Wilhelm Johann Anton von und zu Daun

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Wilhelm Johann Anton Graf von und zu Daun (* 1621 ; † 7. Juni 1706 ) war ein kaiserlicher Generalfeldmarschall , Kommandant von Prag und Inhaber des Infanterie-Regiments ?Alt-Daun“. [1]

Seine Eltern waren Philipp Ernst von Daun († 1671) und dessen Ehefrau Maria Ursula Groschlag von Diepurg († 1643).

Er war Herr zu Sassenheim und Callenborn im Deutschen Reich wie auch der Herrschaften Ladendorf und Kirchstetten in Niederosterreich. Am kaiserlichen Hof war er Kammerer , Geheimer und Hofkriegsrat , in der kaiserlichen Armee seit dem 2. Dezember 1683 Feldmarschallleutnant sowie Stellvertreter des Kommandanten der Wiener Stadtguardia. Am 20. Februar 1689 wurde er Feldzeugmeister, zwei Jahre spater wurde er als Nachfolger von Christoph Wilhelm von Harrant zum Kommandanten von Prag berufen und erhielt das Prager Garnisonsregiment verliehen, das fortan ?Alt-Daun“ genannt wurde. [2] Mit der Beforderung am 30. Dezember 1694 zum kaiserlichen Generalfeldmarschall hatte er den hochstmoglichen Rang in der Armee erlangt.

Daun wurde am 26. Januar 1657 in den niederosterreichischen Herrenstand aufgenommen. Am 17. November 1659 kaufte er von den Erben des Freiherrn Wolf Sigmund von Steger die Herrschaft Ladendorf . Im Jahr 1676 konnte er die Herrschaft Kirchstatten im Namen seiner Frau, der Grafin von Althann, beim Grafen von Windhag auslosen. Bei der Verteidigung von Wien im Jahr 1683 war er General vom zweiten Rang. [3]

Am 28. Dezember 1683 erhielt Daun ein neues Diplom uber die Erhebung in den Reichsgrafenstand mit angehangter goldener Bulle. In der Bulle wurde erklart, dass das am 13. Dezember 1655 von Kaiser Ferdinand III. verliehene Diplom wahrend der Kampfe vernichtet wurde. Außerdem wurde er am 6. Marz von den Landstanden in den alten Herrenstand aufgenommen. Von Kaiser Leopold I. erhielt er am 3. November 1684 das Inkolat des Konigreichs Bohmen, am 30. Marz 1688 auch das Indigenat im Konigreich Ungarn fur ihn und seine Nachkommen. Er starb den 7. Juni 1706.

Daun heiratete 1653 die Freiin Maria Salome von Regal, Tochter des Georg Siegfrieds von Regal und Witwe des Feldmarschallleutnants Georg August von Khevenhuller von Aichelberg (1615?1653). [4] [5] Das Paar bleib ohne Kinder. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 26. Marz 1664 in Wien Anna Maria Magdalena von Althann (1635?1712), mit der er mehrere Kinder hatte:

Einzelnachweise

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  1. Feldzuge des Prinzen Eugen von Savoyen. Spanischer Successions-Krieg. S. 398.
  2. Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898?1905. II. Band Aufgeloste Fuss-Truppen. S. 210f.
  3. Moritz Bermann: Alt- und Neu-Wien. S. 942.
  4. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsassigen Nieder-Oesterreichischen Adels. Band 5, S. 79.
  5. Ludwig Albrecht Gebhardi: Genealogische Geschichte der erblichen Reichsstande in Teutschland. S. 689.