Wilfried Scheib
(*
22. August
1922
in
Linz
; †
25. Mai
2009
in
Wien
) war ein osterreichischer Fernseh-Pionier.
Wilfried Scheib, 1995
Grabstatte von Wilfried Scheib
Wilfried Scheib begann als Sangerknabe im
Stift St. Florian
in Oberosterreich. Nach der Reifeprufung am Stiftsgymnasium absolvierte er die Lehrerbildungsanstalt in Linz und erhielt Unterricht am
Bruckner-Konservatorium
. Bei den
Wiener Sangerknaben
war er als Kapellmeister tatig.
In den Jahren 1946 bis 1950 belegte er an der
Universitat Wien
die Facher Publizistik, Germanistik und Musikwissenschaft und schloss das Studium mit dem
akademischen Grad
Dr. phil.
ab.
[1]
Bei
Radio Wien
begann Scheib als Tonregisseur. Von 1949 bis 1993 lehrte er an der Abteilung Film und Fernsehen der
Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien
. 1957 bis 1988 war er Leiter der Hauptabteilung
Musik
des
ORF
. In dieser Funktion war er fur die Produktion von rund 10.000 Musikprogrammen verantwortlich. 1959 initiierte Scheib die TV-Ubertragungen der
Neujahrskonzerte
der Wiener Philharmoniker, die mittlerweile in mehr als neunzig Lander ubertragen werden.
Scheib war als Grundungsmitglied des
Internationalen Musik und Medien Zentrums Wien
(IMZ) ab 1961 dessen Executive Director und ab 1964 dessen Generalsekretar. 1991 wurde er Prasident und spater Ehrenprasident des Osterreichischen Musikrates. Beim
UNESCO
-Forschungsinstitut Mediacult war er von 1964 bis 1993 Generalsekretar und Vizeprasident.
Fur seine Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er war Trager von Ehrenzeichen der Republik Osterreich, des Landes Oberosterreich, der Stadt Wien, von Land und Stadt Salzburg, der Steiermark und des Burgenlandes. Weiters wurden ihm die
Schalk-Medaille
der Wiener Philharmoniker, die Mozartmedaille durch die
Mozartgemeinde Wien
[2]
, die Clemens-Krauss-Medaille der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und die große Ehrenmedaille der Stadt Cannes verliehen.
Scheib war mit der Autorin
Silke Schwinger
verheiratet. Er wurde auf dem
Friedhof Mauer
in Wien bestattet (Gruppe 47, Reihe 6, Nr. 1).
- ↑
Wilfried Scheib:
Die Entwicklung der Musikberichterstattung im
Wienerischen Diarium
von 1703 bis 1780 mit besonderer Berucksichtigung der
Wiener Oper
.
Dissertation
. Universitat Wien, Wien 1950.
- ↑
Inschrift Deutschordenshof, Singerstraße: Wilfried Scheib 1966
(abgerufen am 10. Juni 2014).