Wiktor Wassiljewitsch Talalichin

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Wiktor Wassiljewitsch Talalichin (1940 oder 1941)

Wiktor Wassiljewitsch Talalichin ( russisch Виктор Васильевич Талалихин ; * 18. September 1918 in Teplowka bei Saratow ; † 27. Oktober 1941 bei Podolsk ) war ein sowjetischer Jagdflieger .

Talalichin trat 1937 in die Rote Armee ein und absolvierte 1939 die Militarfliegerschule in Borissoglebsk . Im gleichen Jahr wurde er zum Unterleutnant befordert. Er nahm am sowjetisch-finnischen Winterkrieg von 1939/40 teil und absolvierte 47 Gefechtsfluge, fur die er mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet wurde. Wahrend des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion war Talalichin Kettenkommandeur im 177. Jagdfliegerregiment der sowjetischen Luftverteidigungsstreitkrafte , stieg aber bald zum stellvertretenden Staffelfuhrer auf. Bekannt wurde er, als er in der Nacht vom 6. auf den 7. August 1941 als erster Pilot im Großen Vaterlandischen Krieg ein gegnerisches Flugzeug bei Nacht rammte. Talalichin war bei einem der Luftangriffe auf Moskau zur Verteidigung eingesetzt und mit einer I-16 gestartet, um einen anfliegenden He 111 - Bomberverband abzufangen. In 4500 Meter Hohe machte er eine He 111 aus, verschoss aber bei sechs Anflugen seine gesamte Munition, wobei er durch das gegnerische Abwehrfeuer am rechten Arm verwundet wurde. Anschließend brachte er den Bomber durch Rammen zum Absturz [1] und sprang aus seiner nicht mehr manovrierfahigen Maschine ab. Nach etwa 800 Metern freien Falls betatigte er den Fallschirm. [2]

Die Heldentat wurde propagandistisch ausgeschlachtet und Talalichin erhielt dafur am 8. August 1941 den Titel Held der Sowjetunion [3] . In der nachsten Zeit flog er weiterhin Einsatze zur Verteidigung Moskaus und konnte funf weitere Flugzeuge abschießen. Talalichin kam am 27. Oktober bei einem Luftkampf ums Leben und wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof neben Iwan Panfilow und Lew Dowator beigesetzt [4] . Insgesamt fuhrte Talalichin 107 Feindfluge (47 wahrend des Winterkriegs und 60 wahrend des Deutsch-Sowjetischen Kriegs) durch und errang 10 Luftsiege (4 im Winterkrieg und 6 im Deutsch-Sowjetischen Krieg).

1960 wurde in seinem Geburtsort ein Denkmal fur ihn errichtet.

Commons : Wiktor Wassiljewitsch Talalichin  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Талалихин Виктор Васильевич. Abgerufen am 12. Juni 2017 (russisch, W.W. Talalichin auf warheroes.ru).
  2. Wilfried Kopenhagen: Sowjetische Jagdflugzeuge . Transpress, Berlin 1985, S.   34 (?Der Rammstoß als außergewohnliches Kampfmittel“).
  3. Указ Президиума Верховного Совета СССР ≪О присвоении звания Героя Социалистического Труда лётчику-истребителю Талалихину Виктору Васильевичу≫ от 8 августа 1941 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. ? 1941. ? 17 августа (№ 36 (151)). ? С. 1.
  4. Nowodewitschi-Friedhof (russisch)