Wappen
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Deutschlandkarte
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Basisdaten
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Koordinaten
:
|
47° 53′
N
,
11° 2′
O
47.883333333333
11.033333333333
702
Koordinaten:
47° 53′
N
,
11° 2′
O
|
Bundesland
:
|
Bayern
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Regierungsbezirk
:
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Oberbayern
|
Landkreis
:
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Weilheim-Schongau
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Hohe
:
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702 m u.
NHN
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Flache
:
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51,1 km
2
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Einwohner:
|
2235
(31. Dez. 2022)
[1]
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Bevolkerungsdichte
:
|
44 Einwohner je km
2
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Postleitzahl
:
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82405
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Vorwahl
:
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08809
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Kfz-Kennzeichen
:
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WM, SOG
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Gemeindeschlussel
:
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09 1 90 158
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LOCODE
:
|
DE ZJJ
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Gemeindegliederung:
|
49
Gemeindeteile
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Adresse der
Gemeindeverwaltung:
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Zopfstraße 1
82405 Wessobrunn
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Website
:
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www.wessobrunn.de
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Erster Burgermeister
:
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Georg Guggemos (
Gemeinsam-Gestalten
)
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Lage der Gemeinde Wessobrunn im Landkreis Weilheim-Schongau
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Wessobrunn
ist eine
Gemeinde
und ein Dorf im
oberbayerischen
Landkreis Weilheim-Schongau
.
Der Ort ist uberregional bekannt durch das
Kloster Wessobrunn
und das
Wessobrunner Gebet
, das um 814 in
althochdeutscher
Sprache niedergeschrieben wurde und sich im Besitz des Klosters Wessobrunn befand sowie durch die
Wessobrunner Schule
, zu der die bedeutendsten
Stuckatoren
des suddeutschen
Barocks
gezahlt werden.
Wessobrunn liegt auf einer Hohe von 701 Meter u. d. M. sudwestlich des
Ammersees
, nordwestlich von
Weilheim
und sudostlich von
Landsberg am Lech
. Das Gemeindegebiet zieht sich vom
Forst Bayerdießen
zum Fuß des
Hohen Peißenberg
. Von den 5110 ha Gemeindeflache sind 3035 ha landwirtschaftliche Nutzflache, 1786 ha Waldflache und 104 ha Wasserflache.
[2]
Es gibt 49
Gemeindeteile
(in Klammern ist der
Siedlungstyp
[3]
angegeben):
[4]
Forst entstand 2010 aus
Templhof
,
Sankt Leonhard im Forst
,
Rechthal
und
Linden
. Die Einode
Forst
wurde aufgeteilt auf
Oberforst
und
Unterforst
.
Die Keimzelle des heutigen Orts ist das Kloster Wessobrunn.
Den Namen Wessobrunn trug fruher nur das Kloster. Das heute gleichnamige Dorf nannte man hingegen Gaispoint oder Geispoint, 1483 erwahnt als
Gayspewnd
. 1128 weihte man in Wessobrunn die erste Pfarrkirche. Demnach muss Gaispoint spatestens seit 1100 bestanden haben. Der Name Gaispoint war wie Wessobrunn ursprunglich ein Flurname. Er leitet sich von
mittelhochdeutsch
geiz
fur ?Ziege‘ und
biunde
fur ?Gehege‘ her und bezeichnet einen eingezaunten Weideplatz fur Ziegen. 1853 erhielten die Orte Gaispoint und Haid die amtliche Erlaubnis, den Namen Wessobrunn zu tragen.
Im Zuge der
Gebietsreform in Bayern
wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinde
Forst
und großere Gebietsteile der aufgelosten Gemeinde
Haid
eingegliedert.
[6]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1764 auf 2247 um 483 Einwohner bzw. um 27,4 %.
Jahr
|
1840
|
1871
|
1900
|
1925
|
1939
|
1950
|
1961
|
1970
|
1987
|
1991
|
1995
|
2000
|
2005
|
2010
|
2015
|
Einwohner
[7]
|
1358
|
1462
|
1519
|
1641
|
1526
|
2317
|
1715
|
1693
|
1761
|
1862
|
1968
|
1988
|
2065
|
2121
|
2191
|
Nach der Kommunalwahl 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen (mit Vergleichszahlen voriger Wahlen):
Sitzverteilung im Gemeinderat
Partei / Liste
|
Wahl 2020
[8]
|
|
Wahl 2014
[9]
[10]
|
Wahl 2008
|
Sitze
|
Sitze
|
Sitze
|
Gemeinsam-Gestalten
|
6
|
?
|
?
|
Liste Wessobrunn
|
?
|
4
|
5
|
Die Liste fur Alle
|
5
|
4
|
4
|
Freie Wahlervereinigung Forst
|
2
|
4
|
3
|
Wahlergemeinschaft Haid
|
1
|
2
|
2
|
Sitze gesamt
|
14
|
14
|
14
|
Erster Burgermeister
ist seit Mai 2020 Georg Guggemos (Wahlergruppe Gemeinsam-Gestalten). Dessen Vorganger war ab 2008 Helmut Dinter (Die Liste fur Alle).
[11]
|
Blasonierung
:
?In Rot ein silbernes
korinthisches
Kapitell
mit gespitztem Saulenstumpf in perspektivischer Ansicht uber einem Paar schraggekreuzter silberner Schlussel.“
[12]
|
|
Eishockey:
Im Gemeindeteil Forst gibt es seit 1981 einen Eishockeyverein, den
SC Forst
[13]
(Nature Boyz). Mit Ausnahme von 2 Jahren
Natureis-Bayernliga
und einem Jahr
Eishockey-Bezirksliga Bayern
, spielen sie seit Beginn an in der
Eishockey-Landesliga Bayern
. Der großte Erfolg des SC war im Jahr 2000, als sie die
Meisterschaft
der Bayerischen Landesliga Sud gewannen. Ihre Heimspiele tragen die Nature Boyz im Eisstadion
Peißenberg
aus.
[14]
Wessobrunn ist uberregional bekannt durch das
Wessobrunner Gebet
, das alteste deutsche Sprachdenkmal mit christlichem Inhalt, das nach seinem Fundort benannt wurde und heute in der
Bayerischen Staatsbibliothek
in
Munchen
aufbewahrt wird. Es gehort zu einem lateinischen
Kodex
, der um 814 vermutlich im
Bistum Augsburg
(aber nicht in Wessobrunn) angefertigt wurde. Der Text wurde im 19. Jahrhundert in einen Stein gemeißelt, der als Denkmal auf dem Lindenplatz vor der Klosterzufahrt steht.
Die Gesamtanlage des Klosters Wessobrunn des 17./18. Jahrhunderts lasst sich in Bayern lediglich mit den Klostern in
Tegernsee
und
Ettal
vergleichen. Erhalten ist noch etwa ein Drittel, darunter drei Klostertrakte. Weltberuhmt sind im
Fursten-
und
Pralatentrakt
Gang, Treppenhaus und
Tassilosaal
wegen des prachtvollen
Stucks
von
Johann Schmuzer
aus der Wessobrunner Stuckatorenschule. Zum Kloster gehorte fruher auch ein Theatersaal, dessen holzerne Decke im nahen
Gasthof zur Post
besichtigt werden kann.
Von der romanischen Klosterkirche St. Peter steht heute nur noch der Glockenturm aus Tuffstein (um 1260), der
grauer Herzog
oder
Romerturm
genannt wird. Am Standort des ehemaligen Hochaltars erhebt sich eine Gedenkstele. Die Kirchenfundamente wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Johann Nepomuk Sepp freigelegt, der dabei spatromanische Steinplastiken entdeckte. Einige Teile davon sind im Glockenturm ausgestellt, die meisten befinden sich im
Bayerischen Nationalmuseum
in Munchen, zusammen mit der Wessobrunner
Mutter der heiligen Hoffnung
. Sie gehort zu den drei altesten erhaltenen marianischen Gnadenbildern Bayerns und stammt aus der Zeit von 1250. Eine Kopie davon steht in der 2009 im Wessobrunner Klostergarten errichteten
Mariengrotte
.
Die Pfarrkirche
St. Johannes Baptist
wurde 1757 im Barockstil erbaut. Neben Stuckaturen von
Thassilo Zopf
sind Fresken von
Johann Baptist Baader
mit Szenen aus dem Leben
Johannes des Taufers
zu sehen. Die Figuren am Hochaltar stammen von
Franz Xaver Schmadl
und werden zu seinen besten Leistungen gezahlt. Den linken Seitenaltar schmuckt das
Gnadenbild
Maria ? Mutter der Schonen Liebe
, das um 1700 nach Wessobrunn gelangte. Es ist kunsthistorisch ohne Bedeutung, wird aber von einer eigenen Bruderschaft verehrt, die um 1750 rund 600.000 Mitglieder umfasste; heute sind es bedeutend weniger. Maler war der Benediktiner
Innozenz Metz
. In der Kirche hangt des Weiteren ein bedeutender romanischer Holzkruzifixus aus der Zeit um 1250, der im 18. und 19. Jahrhundert im Volk als
Kummernis
-Bild verehrt wurde.
Ein weiterer Uberrest der Klosteranlage ist das Brunnenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit dem Wasser der drei Wessobrunner Quellen.
An der Klostermauer steht die beruhmte
Tassilolinde
. Sie ist ein
Naturdenkmal
und soll etwa 1000 Jahre alt sein. Nach neuzeitlicher Ausschmuckung der Klostergrundungslegende hatte Herzog Tassilo unter ihr seinen weisenden Traum.
Auf dem Kreuzberg oberhalb von Wessobrunn errichtete man zum Gedenken an die Martyrer des Jahres 955 ein Kreuz, spater an selber Stelle die Kreuzbergkapelle. Der alte Holzbau wurde 1595 durch einen Steinbau ersetzt und 1771 modernisiert mit Fresken von
Matthaus Gunther
und Stuckaturen von Thassilo Zopf. Die Kapelle umschließt den
Hunnenstein
, einen
Findling
, an dem die Monche hingerichtet worden sein sollen.
Paterzell ist bekannt durch seinen ehemaligen
Kalktuffsteinbruch
, die
Ulrichsquelle
(Augenheilquelle) und vor allem durch den großten zusammenhangenden Eibenbestand Deutschlands, den
Paterzeller Eibenwald
.
Auf dem Schlossberg nordlich von
Haid
liegt der
Burgstall Greut
. Von der ehemaligen Burg sind keine Reste mehr erhalten, sie ist aber urkundlich ab dem 15. Jahrhundert bezeugt. Nach einer lokalen Tradition soll sie die Burg des legendaren Quellenfinders Wesso gewesen sein.
Ein Ereignis, das jedes Jahr zahlreiche Besucher nach
Forst
lockt, ist der
Leonhardiritt
, der Ross und Reiter einmal durch das Dorf und dreimal um die Dorfkirche fuhrt, die dem Heiligen Sankt Leonhard geweiht ist. Organisiert wird der Anlass von den Mitgliedern des 1961 gegrundeten Forster Leonhardivereins.
- Thiento von Wessobrunn
(† 955 in Wessobrunn), seliger Abt und Martyrer
- Diemut von Wessobrunn
(um 1060?um 1130), selige
Inklusa
und Buchmalerin von etwa 45
Codices
- Walto von Wessobrunn
(um 1090?1156 oder 1157), seliger Abt
- Johann Schmuzer
(1642?1701), Stuckateur und Begrunder der Wessobrunner Schule
- Franz Joseph Feuchtmayer
(1660?1718), Bildhauer und Stuckateur
- Johann Jakob Vogel
(1661?1727), Stuckateur
- Johann Georg Schmutzer
(1665?1747), Steinmetzmeister und Bildhauer in der
Eggenburger Bruderschaft
- Johann Michael Feuchtmayer
der Altere (1666?1713), Maler und Kupferstecher
- Franz Schmuzer
(1676?1741), Stuckateur der Wessobrunner Schule
- Joseph Schmuzer
(1683?1752), Baumeister des
Rokoko
- Johann Baptist Zimmermann
(1680?1758), Maler und Stuckateur
- Dominikus Zimmermann
(1685?1766), Stuckateur und Baumeister
- Franz Xaver Feuchtmayer
der Altere (1698?1763), Stuckateur
- Anton Gigl
(1700?1769), Stuckateur
- Johann Georg Ublhor
(1703?1763), Stuckateur und Bildhauer
- Johann Michael Feuchtmayer der Jungere
(1709?1772), Bildhauer und Stuckateur
- Johann Georg Gigl
(1710?1765), Stuckateur
- Franz Anton Vogel
(1720?1777), Stuckateur
- Johann Kaspar Gigl
(1737?1784), Stuckateur, Bildhauer, Altarbauer und Maurer
- Luise Rinser
(1911?2002), Schriftstellerin. Verbrachte Teile ihrer Kindheit in Wessobrunn und ist dort begraben. Die Erzahlung
Die glasernen Ringe
greift auf Kindheitserlebnisse in Wessobrunn zuruck.
Wessobrunn (Panorama) ? Torhaus, Pfarrkirche St. Johann Baptist und Grauer Herzog (Turm), sowie Klostergebaude (von links nach rechts)
- ↑
Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag
(Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Gemeinde Wessobrunn.
Abgerufen am 2. Mai 2019
.
- ↑
Gemeinde Wessobrunn
in der Ortsdatenbank der
Bayerischen Landesbibliothek Online
. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
- ↑
Gemeinde Wessobrunn,
Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile
im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales, abgerufen am 1. April 2021.
- ↑
Landesamt fur Statistik (Hrsg.):
Bayern in Zahlen
.
Band
2018
,
Nr.
9
,
S.
564
(
PDF
).
Namensanderung von
Metzgengasse
in
Metzengasse
zum 1. Juli 2018
- ↑
Statistisches Bundesamt
(Hrsg.):
Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982
. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,
ISBN 3-17-003263-1
,
S.
595
.
- ↑
Kommunalstatistik von Wessobrunn
, abgerufen am 5. November 2010
- ↑
Kommunalwahl 2020 Gemeinde Wessobrunn Gemeinderat.
In:
wessobrunn.de.
24. Marz 2020,
abgerufen am 6. Mai 2020
.
- ↑
Ergebnis der Kommunalwahl 2014
, abgerufen am 18. Marz 2014
- ↑
Weilheimer Tagblatt
vom 18. Marz 2014, Lokalteil S. 8
- ↑
Roland Halmel:
Besonderer Abschiedsgruß fur Wessobrunner Burgermeister Dinter.
In:
merkur.de.
5. Mai 2020,
abgerufen am 6. Mai 2020
.
- ↑
Eintrag zum Wappen von
Wessobrunn
in der Datenbank des
Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑
nature-boyz.de,
Info SC Forst
- ↑
ref rodi-db.de,
Ligenzugehorigkeit SC Forst