Werther-Effekt

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Als Werther-Effekt wird in der Medienwirkungsforschung , Sozialpsychologie und Soziologie die Annahme bezeichnet, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Suiziden , uber die in den Medien ausfuhrlich berichtet wurde, und einem Anstieg der Suizidrate in der Bevolkerung besteht.

Begriffsherkunft

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Der Begriff geht zuruck auf das Auftreten einer ?Suizidwelle“ nach der Veroffentlichung von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers im Jahr 1774 und seiner zahlreichen Nachahmungen ( Wertheriaden ). Dieses Phanomen wurde in der Wissenschaft kontrovers diskutiert: Wahrend einige Forscher von einer Epidemie sprachen, verweisen andere auf die ruckwirkend unzureichende epidemiologische Erfassung oder sprechen von keinen nachweisbaren Selbsttotungen in der Nachahmung von Werther. [1] Andere Forscher verweisen auf eine zweistellige Anzahl von Suiziden, die nachweislich in Zusammenhang mit dieser Buchpublikation gestanden hatten. [2] Ein Fall davon betrifft Christiane Henriette Sophie von Laßberg , die sich am 16. Januar 1778 in der Ilm ertrankte. Sie hatte angeblich ein Exemplar eines Werther bei sich. [3] In Adam Mickiewiczs romantischem Dramenzyklus Totenfeier (1823) begeht der Protagonist Gustaw Selbstmord auch unter dem Einfluss der Lekture von Goethes Roman.

Vom Werther-Effekt zu unterscheiden ist der Begriff des ?Wertherfiebers“, der das Phanomen bezeichnet, dass sich Teile der burgerlichen Jugend in Reaktion auf den Roman [1] unter anderem wie die Figur des Werther in die so genannte Werther-Tracht (bestehend aus blauem Tuchfrack, gelber Weste, Kniehosen aus gelbem Leder, Stulpenstiefeln und rundem, grauem Filzhut) kleideten. Goethe selbst hatte mit einer solchen Wirkung seines Werkes nicht gerechnet. Er schrieb spater in Dichtung und Wahrheit : [4]

?Wie ich mich […] dadurch erleichtert und aufgeklart fuhlte, die Wirklichkeit in Poesie verwandelt zu haben, so verwirrten sich meine Freunde daran, indem sie glaubten, man musse die Poesie in Wirklichkeit verwandeln, einen solchen Roman nachspielen und sich allenfalls selbst erschießen; und was hier im Anfang unter wenigen vorging, ereignete sich nachher im großen Publikum und dieses Buchlein, was mir so viel genutzt hatte, ward als hochst schadlich verrufen.“

Der Stadtrat in Leipzig verbot die Verbreitung des Werther im Januar 1775 mit der Begrundung: ?Es wird hier ein Buch verkauft, welches den Titel fuhrt Leiden des jungen Werthers. Diese Schrift ist eine Empfehlung des Selbst Mordes.“ Auch das Tragen der Werther-Tracht wurde verboten. Das Verbot galt in Leipzig bis 1825. Auch in anderen Stadten wurde die Verbreitung des Briefromans untersagt.

Der Leipziger Rechtswissenschaftler Christian Gottlieb Hommel soll dagegen 1778 geaußert haben: ?Alle Welt hat dieses Buch gelesen, aber sich noch niemand erschossen.“ Und an anderer Stelle: ?Ich weiß aber, daß einer sich erhangt hat, der einen theologischen Schrieb gegen Goethe bis zum Ende durchgelesen hat.“ [5]

Wissenschaftliche Forschung

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Fur den Wirkungszusammenhang zwischen dem Vorbild-Suizid und den Nachfolgetaten benutzen Wissenschaftler die Begriffe Imitationshypothese, Suggestionstheorie, Enthemmungseffekt oder Ansteckungshypothese. Der ?Werther-Effekt“ wird nicht nur von Medienforschern und Psychologen untersucht, sondern auch von Wissenschaftlern der Suizidologie .

Der Begriff Werther-Effekt wurde 1974 von dem amerikanischen Soziologen David Philipps eingefuhrt, der als erster Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Berichterstattung uber Suizide prominenter Personen und der Suizidrate der Bevolkerung nachweisen konnte. Er recherchierte, uber welche Selbsttotungen Prominenter die New York Times zwischen 1947 und 1967 auf der Titelseite berichtet hatte ? es waren 33 Falle ?, und untersuchte die amtlichen Statistiken uber Todesfalle auf mogliche Auswirkungen auf die Suizidrate. Philipps stellte in allen Fallen einen Anstieg der Rate fest. [6] Die Zahl der Nachahmungstater war umso hoher, je prominenter der Suizident war. Die großte Suizidwelle dieser Untersuchung wurde durch die Berichterstattung uber den Tod Marilyn Monroes ausgelost, obwohl es zu ihrem Tod verschiedene Theorien gab und gibt. Weitere Studien von Philipps, in denen er behauptete, Nachahmungen seien auch kausal nach fiktiven Suiziden in Seifenopern nachweisbar, gelten jedoch als unzureichend und nicht aussagekraftig. [7]

In Deutschland beobachteten die Psychologen Armin Schmidtke und Heinz Hafner im Zusammenhang mit dem mehrteiligen ZDF -Film Tod eines Schulers im Jahr 1981 eine statistische Haufung bei Eisenbahnsuiziden unter Jugendlichen in Westdeutschland. Die sechs Folgen erzahlen die Vorgeschichte einer Selbsttotung durch einen Eisenbahnzug aus verschiedenen Perspektiven, der Moment des Suizids wurde zu Beginn jeder Folge gezeigt. Die Rate der Eisenbahnsuizide unter 15- bis 19-Jahrigen nahm in der Zeit wahrend und funf Wochen nach der Ausstrahlung der Serie im Vergleich zu den Jahren davor und danach bei Mannern um 175 Prozent und bei Frauen um 167 Prozent zu. Bei Mannern im Alter uber 40 und Frauen uber 30 Jahren wurde dagegen kein Effekt festgestellt. Die Serie wurde anderthalb Jahre spater erneut gezeigt und produzierte dann einen etwas geringeren Effekt. [8] [9] [10]

Jungere Studien kommen zu der Feststellung, dass es Nachahmungseffekte bei Suiziden gibt, wobei diese bei der Berichterstattung realer Falle hoher ausfallen als bei fiktionalen Suiziden. Jane Pirkis und R. Warwick Blood werteten 2001 in einer Metastudie 42 Studien aus und gelangten zu ahnlichen Ergebnissen. Nach Schmidke und Schaller sowie anderen sind folgende Einflussgroßen relevant: Publizitatsgrad, Art der Medien, Anzahl und Art der Rezipienten , Eigenschaft der Rezipienten, Art des dargestellten Verhaltens, Valenz des Modells (? Vorbild “), Darstellung der Konsequenzen sowie kurz- und langfristige Effekte der Medienmodelle auf den Rezipienten. Nicht bestatigt sowie teilweise kritisiert wird die Gefahr eines reinen Kausalzusammenhangs : Robert D. Goldney stellte die Beziehung zwischen Medienberichten und Suiziden zwar nicht in Frage, warnte aber davor, Medien zum ?Sundenbock“ zu machen. Vielmehr seien andere Risikofaktoren wie psychische Storungen mitursachlich. [11]

Neben prominenten Vorbildern spielen bei Suiziden auch der Ort und die Methode des Suizids eine Rolle. So gilt die Golden Gate Bridge als Reiseziel von Suizidenten. Ebenso sei nach der Berichterstattung uber Robert Enke die Zahl der Schienensuizide angestiegen, nach Angaben des Leipziger Psychiatrieprofessors Ulrich Hegerl mit viermal so vielen Toten unmittelbar nach der Tat. Bereits in den 1950er Jahren wurde nach der Berichterstattung uber das Pflanzenschutzmittel E 605 eine Zunahme der suizidalen Vergiftungen mit diesem Mittel registriert. Karl-Heinz Ladwig , Professor fur Psychosomatische Medizin sagte: ?Man muss sich noch nicht einmal mit dem Menschen identifizieren konnen, um seine Tat nachzuahmen.“ Es genuge bereits, dass sich durch Medienberichte die Methode oder der Ort des Suizids im kollektiven Bewusstsein festsetze. [12]

Im Juli 2017 forderte der Berufsverband der Kinder- und Jugendarzte , die US-Fernsehserie Tote Madchen lugen nicht uber den Suizid einer Schulerin sofort abzusetzen, da sie eine erhebliche Gefahr fur labile und psychisch kranke junge Menschen bedeute. Er verwies dabei auf den Werther-Effekt. Verbandssprecher Josef Kahl erklarte, dass diese Serie internationale Richtlinien missachte, wie uber Suizid berichtet werde. [13]

Gould et al. veroffentlichten 2014 eine Studie, in der die Berichterstattung von Suiziden, bei denen es danach innerhalb eines halben Jahres zu einer Haufung von Suiziden am selben Ort kam, und die Berichterstattung von Suiziden, nach denen es zu keinen weiteren Suiziden kam, verglichen wurden. Es zeigte sich, dass die Berichterstattung, bei der es danach zu einer Haufung von Suiziden am selben Ort kam, haufiger und detaillierter uber den ersten Suizid berichtete. Es wurden u. a. Name, Zeit, Ort, Methode und Abschiedsbriefe veroffentlicht und der Bericht war haufiger auf Titelseiten. Es zeigten sich in dieser Studie großere Effekte beim Bericht uber Suizid von Jugendlichen und Prominenten, mit denen sich die Suizidgefahrdeten identifiziert und sie als Vorbild gesehen haben. [14]

Sonneck et al. (1994) fanden heraus, dass die U-Bahn-Suizide in Wien zwischen 1984 und 1987 enorm gestiegen waren. Die Grunde fur den Anstieg der Suizide in diesem Zeitraum liegen u. a. darin, dass das U-Bahn-System als Suizidmittel eine hohe Akzeptanz erfuhr und sehr dramatische Berichterstattungen uber die Suizide in allen großen osterreichischen Zeitungen veroffentlicht wurden. Unklar ist, inwiefern die Zweite Ausbaustufe (seit 1982), wobei die Bahn um viele Kilometer erweitert und somit die Moglichkeit zum Suizid großer wurde, in Betracht genommen ist. 1987 entwickelte die Arbeitsgruppe der osterreichischen Gesellschaft fur Suizidpravention Richtlinien fur die Medien und fuhrte Diskussionen. Seitdem druckten Zeitungen nur noch kurzere und weniger detaillierte Artikel, die nicht auf der Titelseite veroffentlicht wurden, oder berichteten erst gar nicht uber einen Suizid. [15]

Fink et al. (2018) untersuchten den Anstieg der Suizide in den Vereinigten Staaten nach dem Tod des Schauspielers Robin Williams am 11. August 2014 und stellten fest, dass in den Monaten August bis Dezember 2014 18.690 Suizide verzeichnet wurden, was 1.841 Fallen (9,85 %) mehr entspricht als erwartet. Dieser Anstieg war geschlechts- und altersubergreifend, wobei Manner und Personen im Alter von 30 bis 44 Jahren den großten Zuwachs an Suizidfallen aufwiesen; insbesondere stiegen Suizide durch Erstickung um 32,3 %. Die Zunahme der Suizide und die verstarkte Medienberichterstattung uber Robin Williams unmittelbar nach seinem Tod deuten somit darauf hin, dass sein Tod und die darauf folgende Berichterstattung moglicherweise einen Einfluss auf die Suizidrate hatten. [16]

Reaktion der Medien

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Seit 1997 gibt es zum Schutz des Privatlebens und der informationellen Selbstbestimmung der Betroffenen eine Richtlinie des Deutschen Presserats zur Berichterstattung uber Suizidenten: ?Die Berichterstattung uber Selbsttotung gebietet Zuruckhaltung. Dies gilt insbesondere fur die Nennung von Namen und die Schilderung naherer Begleitumstande.“ [17] Allerdings hat der Pressekodex keine bindende Wirkung. Die Chefredaktion der Bild- Zeitung etwa außert, dass die Redakteure des Blattes ?mitunter das Berichterstattungsinteresse deutlich hoher einschatzen als der Presserat.“ Dies werde ?in Grenzfallen immer so sein“. [18]

In Norwegen enthielt bereits die fruheste Fassung des Vær-varsom-Plakats von 1936 als zweiten Satz die Aufforderung, die Presse solle ?nicht uber Suizid, Suizidversuche und Geisteskrankheiten“ berichten, ?außer in ganz außerordentlichen Fallen“. [19] Bei diesem Plakat handelt es sich um eine bis heute maßgebende Selbstverpflichtung fur norwegische Journalisten.

Publizistikwissenschaftler der Uni Mainz stellten in einer empirischen Untersuchung zum Fall Robert Enke fest, dass deutsche Medien keineswegs eine selbstauferlegte Zuruckhaltung zeigten, sondern ausfuhrlich uber die Selbsttotung berichtet hatten. [20]

Der Schweizer Presserat hat eine Leitlinie, die das Anregen von Nachahmungen vermeiden soll: ?In allen Fallen beschrankt sich die Berichterstattung auf die fur das Verstandnis des Suizids notwendigen Angaben und darf keine intimen oder gar herabsetzenden Einzelheiten enthalten. Um das Risiko von Nachahmungstaten zu vermeiden, verzichten Journalistinnen und Journalisten auf detaillierte, prazise Angaben uber angewandte Methoden und Mittel.“

Viele Medien haben interne Richtlinien zur Berichterstattung uber Suizide und verpflichten sich zum freiwilligen Verzicht auf Publikation, sofern die Umstande der Selbsttotung nicht bereits fur offentliches Aufsehen gesorgt haben.

Dass das Thema in Redaktionen nicht noch ernster genommen wird, erklart der Medienjournalist Stefan Niggemeier damit, dass die bisherigen Erkenntnisse der Forschung dem Selbstverstandnis von Journalisten entgegenstehen: ?Schon der Gedanke, dass nur das Berichten einer Tatsache ? sogar unabhangig davon, ob man Namen oder andere Details nennt ? erhebliche negative Folgen haben kann, ist schwierig fur Journalisten.“ Er kommt zu dem Schluss: ?Naturlich muss es dann auch moglich sein, zu sagen: Das hier ist zwar eine ganz spannende Geschichte, und ich weiß auch 37 Details, die ich gerne erzahlen wurde, aber ich schreibe trotzdem ganz nuchtern und lasse von den 37 Details 36 weg. Ja, das lauft den normalen Regeln des Journalismus zuwider, aber an der Stelle mussen die Regeln dann halt mal ausgesetzt werden!“ [21]

Die Blue Whale Challenge (oder ,Blue Whale Game‘), die sich in den letzten Jahren im Netz verbreitet hat und eigentlich ein Hoax sein soll, hat aufgrund der Aufmerksamkeit, die sie in den Medien erhalten hat, viele (suizidale) Jugendliche dazu gebracht, im Internet nach riskanten Inhalten zu suchen und sich fur derartige Spiele zu interessieren. Je mehr unreflektierte Berichterstattungen es uber solche Challenges gibt, desto mehr werden Menschen, die gefahrdet sind, dazu geleitet, sich an eigenen Gruppen zu versuchen, und vermutlich werden sich desto mehr Teenager auf die Suche nach solchen Gruppen begeben. [22]

Der Papagenoeffekt steht inhaltlich dem Werther-Effekt gegenuber und beschreibt den Umstand, dass eine gewisse Berichterstattung uber Suizide sogar solche in Zukunft verhindern kann.

Wichtig sind hierbei folgende Aspekte:

  • Beschreibungen von konstruktivem Krisenmanagement
  • Vermeidung einer monokausalen Darstellung des Motivs
  • Verzicht auf detailreiche Beschreibungen der genauen Umstande der Tat und der Person
  • Interviews mit Angehorigen
  • Keine Heroisierung oder Romantisierung
  • individuelle Problematik erklaren, Losungsansatze und professionelle Hilfsangebote aufzeigen

Der Begriff stammt von der Figur Papageno aus Mozarts Oper Die Zauberflote (8. Bild. Wie II/6), der seine Suizidgedanken mit Hilfe von Anderen uberwinden kann. [23]

Empirische Befunde

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Eine Studie des Suizidforschers Niederkrotenthaler et al. (2010) an der Medizinischen Universitat Wien , in der circa 500 Artikel zum Thema Suizid und Zusammenhange mit Anderungen und Suizidraten analysiert wurden, zeigte, dass die Darstellung des individuellen Suizidgedankens ohne suizidales Verhalten negativ mit Suizidraten korreliert und Berichte uber Menschen, die Krisensituationen konstruktiv und ohne suizidales Verhalten bewaltigen, mit einer Senkung der Suizidraten einhergehen. [24]

Jerome A. Motto untersuchte 1970 die Haufigkeit von Suiziden wahrend eines Streiks gegen Zeitungen in Detroit vom 17. November 1967 bis zum 10. August 1968. [25] 268 Tage lang gab es keine Zeitungsberichte. In dieser Zeit verringerte sich vor allem die Suizidrate bei Frauen. Es zeigte sich ein Ruckgang der Suizide und -versuche um 75 %. Nach Ende des Streiks stieg die Suizidrate wieder auf das vorherige Level an. [26]

  • Jerome A. Motto: Newspaper Influence on Suicide: a Controlled Study in: Archives Of General Psychiatry , 23. Heft 2/1970, S- 143?148. doi:10.1001/archpsyc.1970.01750020047006
  • David P. Phillips: The Influence of Suggestion on Suicide: Substantive and Theoretical Implications of the Werther Effect. In: American Sociological Review , 39 (1974), S. 340?354.
  • Armin Schmidtke, Heinz Hafner : Die Vermittlung von Selbstmordmotivation und Selbstmordhandlung durch fiktive Modelle. Die Folgen der Fernsehserie ?Tod eines Schulers“ . In: Nervenarzt . 1986, S. 502?510.
  • Armin Schmidtke, Heinz Hafner: The Werther effect after television films: new evidence for an old hypothesis. In: Psychological Medicine , 18, 1988, S. 665?676.
  • Holger Steinberg: Der ?Werther-Effekt“. Historischer Ursprung und Hintergrund eines Phanomens. In: Psychiatrische Praxis , 26, 1999, S. 37?42; ISSN   0303-4259 .
  • Martin Andree: Wenn Texte toten. Uber Werther, Medienwirkung und Mediengewalt . Fink, Munchen u. a. 2006, ISBN 3-7705-4316-5 .
  • Arno Herberth, Thomas Niederkrotenthaler, Benedikt Till (Hrsg.): Suizidalitat in den Medien. Interdisziplinare Betrachtungen. Suicidality in the Media. Interdisciplinary Contributions . Lit, Munster / Wien 2008, ISBN 978-3-8258-1641-4 .
  • Alice Ruddigkeit: Der umgekehrte Werther-Effekt. Eine quasi-experimentelle Untersuchung von Suizidberichterstattung und deutscher Suizidrate. In: Publizistik , 55, Heft 3/2010, ISSN   0033-4006 , S. 253?273.
  • Eckart Klaus Roloff : Das schwierige Forschen nach dem Werther-Effekt. In: Publizistik , 55, Heft 4/2010, S. 427?430; ISSN   0033-4006 .
  • Carsten Reinemann, Sebastian Scherr: Der Werther-Defekt. Pladoyer fur einen neuen Blick auf den Zusammenhang von suizidalem Verhalten und Medien. In: Publizistik , 56, Heft 1/2011, S. 89?94; ISSN   0033-4006 .
  • Sebastian Scherr, Carsten Reinemann: Belief in a Werther effect: Third-person effects in the perceptions of suicide risk for others and the moderating role of depression. In: Suicide and Life-Threatening Behavior , 2011, 41, S. 624?634; doi:10.1111/j.1943-278X.2011.00059.x .
  • Sebastian Scherr: Medien und Suizide. Uberblick uber die kommunikationswissenschaftliche Forschung zum Werther-Effekt. In: Suizidprophylaxe , 40, Heft 3/2013, S. 96?107; ISSN   0173-458X , suizidprophylaxe-online.de (PDF; 0,5 MB)
  • Markus Schafer, Oliver Quiring : Gibt es Hinweise auf einen ?Enke-Effekt“? Die Presseberichterstattung uber den Suizid von Robert Enke und die Entwicklung der Suizidzahlen in Deutschland. In: Publizistik , 58, Heft 2/2013, S. 141?160; ISSN   0033-4006 .
  • Der ?Werther-Effekt“ . In: Die Welt , 21. Februar 2008 (Bericht uber eine Suizidserie in Wales)
  • W. Ziegler, U. Hegerl: Der Werther-Effekt. Bedeutung, Mechanismen, Konsequenzen (PDF) In: Nervenarzt , 2002, 73.1, S. 41?49.

Einzelnachweise

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  1. a b Benedikt Jeßing: Wertherfieber. In: Benedikt Jeßing, Bernd Lutz, Inge Wild (Hrsg.): Metzler Goethe Lexikon. Personen ? Sachen ? Begriffe . 2., verbesserte Auflage. Stuttgart / Weimar 2004, S. 471.
  2. W. Ziegler, U. Hegerl: Der Werther-Effekt ? Bedeutung, Mechanismen, Konsequenzen. In: Nervenarzt , Springer-Verlag 2002, S. 41.
  3. berner-buendnis-depression.ch (PDF; 150 kB)
  4. zeno.org
  5. Gustav Radbruch , Heinrich Gwinner: Geschichte des Verbrechens. Versuch einer historischen Kriminologie. Frankfurt am Main 1991, S. 310.
  6. Hans-Bernd Brosius , Walther Ziegler: Aufsatz Massenmedien und Suizid: Praktische Konsequenzen aus dem Werther-Effekt in Communicatio Socialis 34 (2001), Nr. 1: 9?29; abgerufen im April 2016.
  7. Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Gewalt und Medien ? Ein Studienhandbuch. 5. Auflage. 2006, S. 94.
  8. Volker Faust: Selbstmord als Nachahmungstat ? Der ?Werther-Effekt“ als medien-induzierte Selbsttotung. (PDF; 261 kB), in: Psychiatrie heute.
  9. Tod nach Muster. In: Der Spiegel . Nr.   25 , 1986 ( online ).
  10. Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Gewalt und Medien. Ein Studienhandbuch. UTB, 2006, S. 96.
  11. Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Gewalt und Medien ? Ein Studienhandbuch. 5. Auflage. 2006, S. 101.
  12. Christoph Cadenbach: Der Enke-Effekt. In: Suddeutsche Zeitung . Magazin Heft 07/2010.
  13. Pressemitteilung zu Tote Madchen lugen nicht im Internet-Archiv
  14. Madelyn S Gould, Marjorie H Kleinman, Alison M Lake, Judith Forman, Jennifer Bassett Midle: Newspaper coverage of suicide and initiation of suicide clusters in teenagers in the USA, 1988?96: a retrospective, population-based, case-control study . In: The Lancet Psychiatry . Band   1 , Nr.   1 , Juni 2014, ISSN   2215-0366 , S.   34?43 , doi : 10.1016/s2215-0366(14)70225-1 ( elsevier.com [abgerufen am 24. Juni 2018]).
  15. G. Sonneck, E. Etzersdorfer, S. Nagel-Kuess: Imitative suicide on the Viennese subway . In: Social Science & Medicine . Band   38 , Nr.   3 , Februar 1994, ISSN   0277-9536 , S.   453?457 , doi : 10.1016/0277-9536(94)90447-2 ( elsevier.com [abgerufen am 24. Juni 2018]).
  16. Fink, D. S., Santaella-Tenorio, J., & Keyes, K. M. (2018). Increase in suicides the months after the death of Robin Williams in the US. PloS one, 13(2), e0191405. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0191405
  17. presserat.info
  18. Chefsache Suizidberichterstattung. Interview beim Medienjournalismus-Portal MedienMonitor, 15. Oktober 2008.
  19. Rolv Werner Erichsen: For ytringsfrihet under ansvar. Norsk Presseforbund 1910 / 1935 / 1960. Bergen 1960, S. 277.
  20. Markus Schafer, Oliver Quiring: Gibt es Hinweise fur einen ?Enke-Effekt“? ? Die Presseberichterstattung uber den Suizid von Robert Enke und die Entwicklung der Suizidzahlen in Deutschland . In: Publizistik, 58(2) . 2013, S.   141?161 .
  21. Noch viel Luft nach oben. Interview beim Medienjournalismus-Portal MedienMonitor, 15. Oktober 2008.
  22. ?Suizid-Challenge“ Blue Whale: Was dahinter steckt und wie Eltern dagegen kampfen . In: Motherboard . 20. Juni 2017 ( vice.com [abgerufen am 24. Juni 2018]).
  23. Papageno-Effekt. Eintrag im Online-Lexikon fur Psychologie und Padagogik, 22. Februar 2016.
  24. Thomas Niederkrotenthaler, Martin Voracek, Arno Herberth, Benedikt Till, Markus Strauss: Role of media reports in completed and prevented suicide: Werther v. Papageno effects . In: The British Journal of Psychiatry . Band   197 , Nr.   3 , 2010, ISSN   0007-1250 , S.   234?243 , doi : 10.1192/bjp.bp.109.074633 ( cambridge.org [abgerufen am 24. Juni 2018]).
  25. loc.gov
  26. Jerome A. Motto: Newspaper Influence on Suicide . In: Archives of General Psychiatry . Band   23 , Nr.   2 , 1. August 1970, ISSN   0003-990X , S.   143 , doi : 10.1001/archpsyc.1970.01750020047006 ( jamanetwork.com [abgerufen am 24. Juni 2018]).