Dieser Artikel existiert auch als Audiodatei.

Werner Veigel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Werner Veigel (* 9. November 1928 in Den Haag , Niederlande ; † 2. Mai 1995 in Hamburg ) war ein deutscher Nachrichtensprecher und Radiomoderator .

Werner Veigel in der ?Tagesschau“

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Veigel kam als Sohn eines deutschen Kaufmanns in Den Haag zur Welt. Nach seinem Abitur absolvierte er eine kaufmannische Lehre in einem Reiseburo. Als Radio Hilversum 1950 einen Sprecher suchte, bewarb sich Veigel ? nicht zuletzt aufgrund seiner guten Niederlandischkenntnisse ? mit Erfolg. Im Februar 1954 wechselte er zum NWDR , fur den er als Ansager und Nachrichtensprecher tatig war. Ab 1961 arbeitete er auch als Sprecher und Moderator beim Fernsehen, unter anderem fur die Berichte vom Tage .

1966 wurde er Sprecher der Tagesschau , vom 11. September 1987 bis zum 24. Januar 1995 war er als Nachfolger von Karl-Heinz Kopcke Chefsprecher. Er galt als vorbildhaft, was die Fehlerlosigkeit seiner Betonung, Prasentation und Aussprache betraf. Er kommentierte fur die ARD den Eurovision Song Contest 1975 , 1976 , 1977 und 1978 . 1980 spielte er sich selbst in Udo Lindenbergs Kinofilm Panische Zeiten . 1985 sprach Veigel die Samples fur die deutschsprachige Version des von Paul Hardcastle produzierten Dance-Hit 19 ein. Er hatte mehrere Gastauftritte bei Heinz Schenk in der Sendung Zum Blauen Bock .

Seine letzte Tagesschau sprach Veigel am 6. Dezember 1994. Kurz darauf wurde bei ihm ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert, woraufhin er auf Anraten seiner Arzte seine Tatigkeit als Nachrichtensprecher aufgeben musste. Bevor Veigel am 25. Januar 1995 offiziell von Dagmar Berghoff als Chefsprecher der Tagesschau abgelost wurde, war er in dieser Funktion noch fur die Erstellung der Dienstplane aller Sprecher zustandig.

Das Grab von Werner Veigel auf dem Friedhof Ohlsdorf

Im Februar 1995 bekannte er sich in einem Stern -Interview zu seiner Homosexualitat . Seit 1955 hatte er mit seinem Partner zusammengelebt. Gleichzeitig gab Veigel an, kein großer Anhanger der gleichgeschlechtlichen Ehe zu sein, sich dennoch fur ein Antidiskriminierungsgesetz einzusetzen, wonach ?niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Religion, seiner Hautfarbe oder sexuellen Praferenz benachteiligt werden“ durfe. [1]

Werner Veigel erlag seinem Krebsleiden am 2. Mai 1995 im Alter von 66 Jahren. Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf (Grab-Nr. M26/82) in Hamburg. [2]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Dagmar Berghoff, Wilhelm Wieben, Werner Veigel: Rezepte und Geschichten aus 2000 Plattenkisten. Kuhle L. Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-88589-009-7 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Herdis Luke: Am Dienstag abend erlag der ehemalige Chefsprecher Werner Veigel einem Krebsleiden: Er war Gesicht und Stimme der Tagesschau . In: Berliner Zeitung . ( berliner-zeitung.de [abgerufen am 20. Oktober 2018]).
  2. Sonstige 34. Abgerufen am 20. Oktober 2018 .