Werner Haaga
(Spitzname:
Wagges
, *
3. Marz
1947
) ist ein ehemaliger Fußballspieler.
Der Sohn des VfB-Schatzmeisters Eberhard Haaga, Werner Haaga, durchlief die Jugendklassen beim
VfB Stuttgart
und wurde zur Runde 1968/69 aus der VfB-Amateurmannschaft in den Lizenzkader der Bundesligamannschaft ubernommen. Sogleich am ersten Spieltag debutierte der Nachwuchsspieler beim Heimspiel gegen
1860 Munchen
in der Fußball-Bundesliga. Das Spiel endete gegen die ?Lowen“ 1:1 und der VfB-Sturm hatte in der Besetzung mit Haaga,
Gilbert Gress
,
Bo Larsson
,
Karl-Heinz Handschuh
und
Horst Haug
dabei agiert. Zum Hohepunkt der Runde wurde am 15. Marz 1969 der 3:0-Heimsieg vor 74.700 Zuschauern gegen den Tabellenfuhrer
FC Bayern Munchen
, mit dem die Mannschaft von Trainer
Gunther Baumann
bis auf einen Zahler an die Munchner als Zweiter aufschließen konnte. Haaga sturmte dabei auf Linksaußen. Am Ende der Runde hatte er 21 Spiele absolviert und zwei Tore erzielt. In den nachsten zwei Jahren kam er nicht mehr auf diese Einsatze und spielte 1970/71 uberwiegend wieder bei den VfB-Amateuren in der 1. Amateurliga Nordwurttemberg. Mit den Amateuren wurde er Meister und nahm mit der Mannschaft von Trainer
Karl Bogelein
am Wettbewerb um die
Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1971
teil. Am 10. Juli 1971 verlor er mit seinen Mannschaftskameraden das Finale gegen den Titelverteidiger SC Julich. Nach insgesamt 39 Bundesligaeinsatzen mit drei Toren, wechselte Haaga zur Saison 1971/72 zum
VfR Heilbronn
in die
Fußball-Regionalliga Sud
.
Der kleine Linksaußen war Spielfuhrer beim VfR und bildete bis Mitte der 1970er Jahre zusammen mit
Martin Kubler
ein gefurchtetes Mittelfeld. In den letzten drei Runden des alten zweitklassigen Regionalligasystems, 1971/72 bis 1973/74, belegte Heilbronn den achten, sechsten und zwolften Rang. Herausragend waren 1972/73 die Heimerfolge am 17. Februar 1973 gegen den
Karlsruher SC
mit 2:0 Toren vor 15.000 Zuschauern und am 17. Marz mit 2:1 Toren gegen 1860 Munchen vor 18.000 Zuschauern.
Harry Griesbeck
,
Bernd Hoffmann
und Haaga bildeten dabei den VfR-Angriff. Haaga absolvierte 78 Spiele und erzielte vier Tore. Der VfR qualifizierte sich fur das erste Jahr in der
2. Fußball-Bundesliga
Sud 1974/75 und ?Wagges“ Haaga versuchte in 37 Einsatzen an der Seite von
Karl Hrynda
,
Reinhold Fanz
und
Klaus Kubasik
den Klassenerhalt zu sichern. Dies gelang mit dem Erreichen des 17. Platzes aber nicht.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga blieb Werner Haaga dem VfR Heilbronn als einer der wenigen Spieler treu, musste seine Karriere jedoch bereits nach dem ersten Spiel, in dem er eine schwere Knieverletzung erlitt, beenden.
- Matthias Weinrich:
Enzyklopadie des deutschen Ligafußballs.
Band 3:
35 Jahre Bundesliga. Teil 1. Die Grunderjahre 1963?1975. Geschichten, Bilder, Aufstellungen, Tabellen.
AGON Sportverlag, Kassel 1998,
ISBN 3-89784-132-0
.
- Hardy Grune, Mit dem Ring auf der Brust, Die Geschichte des VfB Stuttgart, Verlag Die Werkstatt, 2007,
ISBN 978-3-89533-593-8