Dieser Artikel befasst sich mit der Hauptstadt der Provinz Wallonisch-Brabant in Belgien. Zu weiteren Bedeutungen siehe
Wavre (Begriffsklarung)
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Wavre
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Staat
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Belgien
Belgien
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Region
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Wallonien
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Provinz
:
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Wallonisch-Brabant
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Bezirk
:
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Nivelles
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Koordinaten
:
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50° 43′
N
,
4° 37′
O
50.716944444444
4.6108333333333
Koordinaten:
50° 43′
N
,
4° 37′
O
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Flache
:
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41,80
km²
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Einwohner:
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35.111
(1. Jan. 2022)
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Bevolkerungsdichte:
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840 Einwohner je km²
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Postleitzahl
:
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1300, 1301
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Vorwahl:
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010
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Burgermeister:
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Francoise Pigeolet
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Adresse der
Kommunal-
verwaltung:
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Place de l’Hotel de Ville
1300 Wavre
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Website:
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www.wavre.be
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Wavre
(
wallonisch
Ave
,
niederlandisch
Waver
) ist eine Stadt in
Belgien
und die Hauptstadt der
Provinz Wallonisch-Brabant
in der Region
Wallonien
.
Sie liegt 25 Kilometer sudostlich von Brussel an der
Bahnstrecke Brussel?Namur
und der
Autobahn A 4
von Brussel nach
Namur
.
Die Flache der Stadt betragt 4228 ha. Davon entfallen auf den Stadtteil Wavre 2146 ha, auf Limal 1124 ha und auf Bierges 958 ha. Die Stadt hat 35.111 Einwohner (Stand 1. Januar 2022).
Wavre ist Standort eines großen Rundfunksenders fur Kurz- und Mittelwelle des belgischen Rundfunks.
Historische Bedeutung erlangte die Stadt durch die
Schlacht bei Wavre
am 18. und 19. Juni 1815, in der
franzosische
Truppen die
preußische
Nachhut
besiegten, ohne jedoch dadurch die vernichtende Niederlage
Napoleons
in der zeitgleich nur wenige Kilometer entfernt stattfindenden
Schlacht bei Waterloo
zu verhindern.
Im Rahmen einer
Gebietsreform
wurden 1977 die Gemeinden Limal und Bierges eingemeindet. Seit 1995, als die ehemalige
Provinz Brabant
geteilt wurde, ist Wavre Provinzhauptstadt.
Von 2006 bis 2014 war
Charles Michel
fur die Partei
Mouvement Reformateur
(MR) Burgermeister, bevor er von 2014 bis 2019 belgischer
Premierminister
war und seit dem 1. Dezember 2019
Prasident des Europaischen Rates
ist. Seit 2014 ist Francoise Pigeolet Burgermeisterin, ebenfalls vom MR.
Seit 1954 findet etwa alle funf Jahre das Spiel
?Jeu de Jean et Alice“
mit Gesang, Musik, Tanz und Ballett statt.
[1]
Die Idee dazu stammte vom Pfarrer Jean Pensis (8. Februar 1907?27. Marz 1987), der sich eine Aktivitat zur feierlichen Einweihung des neuen
Glockenspiels
an Ostern 1954 wunschte. Der Text stammt von seinem Freund, dem Arzt und Dichter Auguste Brasseur-Capart (26. Februar 1905?10. Juni 1978), die Musik von Auguste Du Pont Del Sart (19. Juni 1912?6. April 1986). Die Auffuhrung endet mit dem
Chant de Wavre
(Lied von Wavre), dessen Refrain auch zur vollen Stunde vom Glockenspiel der Saint-Jean-Baptiste-Kirche gespielt wird:
≪ Nous aimons notre bonne ville, ses habitants, ses bois, ses champs,
La vallee, ou coule tranqille, la Dyle.
De cœur, nous resterons toujours vrais Wavriens, car nous le sommes
Et la ville, ou tout se transforme, peut changer, mais pas nos amours. ≫
?Wir lieben unsere schone Stadt, ihre Bewohner, ihrer Walder, ihrer Felder,
das Tal, wo ruhig die Dyle fließt.
Im Herzen bleiben wir immer wahre Wavrianer, weil wir es sind
und die Stadt, wo alles sich wandelt, kann sich verandern, nicht aber unsere Liebe.“
?
Auguste Brasseur-Capart
:
Jeu de Jean et Alice. Wavre.
1987.
Inhaltlich geht es darum, dass die Burger Wavres von ihrem
Grundherrn
, Seigneur Jean, und seiner Frau, Dame Alice, mehr Freiheiten erbitten, die gewunschte Urkunde bekommen und sich freuen und bedanken. Tatsachlich hat Wavre am 23. April 1222 eine vom Herzog von Lothringen, Brabant und Limburg unterzeichnete
Charte de franchises
erhalten, in der
Heinrich I. von Brabant
, Graf von
Lowen
, der Stadt dieselben Rechte zugestand wie Lowen, wodurch ihr erlaubt wurde eine juristische und politische Einheit zu werden und z. B. ein Rathaus zu besitzen.
Die nach Johannes dem Taufer benannte Kirche
Saint-Jean-Baptiste
wurde Ende des 15. Jahrhunderts neu errichtet, nachdem der Vorgangerbau aus dem 11. Jahrhundert durch Feuer zerstort worden war. Ihr Aussehen ist durch die
Specklagen
aus Backstein zwischen den Natursteinschichten des Glockenturms gepragt. Der Chor stammt aus dem 18. Jahrhundert. Durch einen Kanonenschuss wurde die Kirche im Gefecht von 1815 schwer beschadigt.
Nordlich der Stadt befindet sich die fruhere
Templer- und Johanniterkomturei Neuve-Court
mit einer spatgotischen Kapelle. Im Nordosten steht die ehemalige Prioratskirche
Basilika Unserer Lieben Frau von Basse-Wavre
.
In Wavre ist der Freizeitpark
Walibi Belgium
beheimatet.
In Wavre befindet sich eine Sendeanlage der belgischen Rundfunkanstalt
RTBF
fur
UKW
,
DAB
und
DVB-T
.
- ↑
Guy Otten, Dominique Pierre:
Quarante ans de Jeu de Jean & Alice
, Syndicat d’Initiative de Wavre 1991.