Großes Landeswappen Mecklenburg-Vorpommerns
Kleines Landeswappen Mecklenburg-Vorpommerns
Briefmarke - Serie
Wappen der Lander der Bundesrepublik Deutschland
Das
Wappen Mecklenburg-Vorpommerns
ist das
Hoheitszeichen
des deutschen Landes
Mecklenburg-Vorpommern
. Im Landeswappen werden die Landesteile
Mecklenburg-Schwerin
,
Mecklenburg-Strelitz
,
Pommern
und
Brandenburg
durch die jeweiligen Wappentiere symbolisiert.
Es existiert in zwei Versionen. Die
Blasonierung
des großen Landeswappens lautet:
Geviert; Feld 1 und 4: In Gold ein hersehender, gold gekronter schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem Maul, silbernen Zahnen, ausgeschlagener roter Zunge, in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hornern; Feld 2: In Silber ein aufgerichteter, golden bewehrter roter
Greif
; Feld 3: In Silber ein gold bewehrter roter Adler mit goldenen Kleestangeln auf den Saxen.
Blasonierung des kleinen Landeswappens:
Gespalten, vorn in Gold ein hersehender, gold gekronter schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem Maul, silbernen Zahnen, ausgeschlagener roter Zunge, in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hornern, hinten in Silber ein aufgerichteter, gold bewehrter roter Greif.
Das große viergeteilte Wappen wird vom Landtag und den obersten Landesbehorden gefuhrt, das kleine zweigeteilte Wappen von den ubrigen Landesbehorden.
[1]
Die
mecklenburgischen
Fursten fuhrten zunachst einen Greifen im Siegel, seit 1219 aber den Stierkopf. Ursprunglich wohl der Kopf eines
Auerochsen
, ist er seither nahezu ununterbrochen das mecklenburgische Stammwappen gewesen, das die dynastischen Teilungen, zuletzt
Mecklenburg-Schwerin
und
Mecklenburg-Strelitz
(bis 1934), uberdauerte. Die beiden Stiere im heutigen Wappen weisen auf diese beiden Teilstaaten hin.
Der
Greif
steht fur
Vorpommern
. Seit 1880 war der Greifenschild das Wappen der preußischen
Provinz Pommern
.
Der rote
Brandenburgische Adler
auf silbernem Grund steht fur die Teile der
Uckermark
, die zum Land gehoren, und bezeichnet die jahrhundertealte Verbindung zwischen
Pommern
und
Brandenburg
.
[2]
Das
Land
Mecklenburg-Vorpommern entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund eines Befehls der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland vom 9. Juli 1945. 1947 wurde von Seiten der Militarregierung darauf hingewiesen, dass der Befehl nur vom ?Verwaltungsgebiet Mecklenburg“ gesprochen habe; der Zusatz ?Vorpommern“ sei daher unzulassig.
[3]
Im selben Jahr gab der Landtag dem Land eine Verfassung, in der die mecklenburgischen Landesfarben (blau-gelb-rot), nicht aber ein Landeswappen festgelegt wurden.
Mecklenburg-Strelitz
verwendete ab 1921 ein Wappen, das ?auf blau-gelb-rotem Schilde den Stargarder Burgturm, den Mecklenburgischen Buffelkopf und das Ratzeburger Kreuz“
[4]
zeigte.
Mecklenburg-Schwerin
verwendete ab demselben Jahr ein Wappen, das ?aus einem einmal gespaltenen und zweimal geteilten Hauptschild mit aufgelegtem Herzschild“ bestand und in den sechs Feldern des Hauptschildes Folgendes zeigte:
- in Gold einen schwarzen Stierkopf mit Halsfell (Mecklenburg),
- in Blau einen goldenen Greif (
Hansestadt Rostock
),
- oben in Blau einen goldenen Greif, unten ein silbern eingefasstes grunes Feld (
Furstentum Schwerin
),
- in Rot ein silbernes Kreuz (
Furstentum Ratzeburg
),
- in Rot einen silbernen Frauenarm (
Herrschaft Stargard
),
- in Gold einen schwarzen Stierkopf ohne Halsfell (
Herrschaft Werle
),
- Herzschild: eine Teilung von Rot uber Gold (
Grafschaft Schwerin
).
[5]
Das Schweriner Wappen galt ab 1934 fur ganz Mecklenburg.
Nachdem Vorpommern zum Land dazugekommen war, wurde nach einem neuen Wappen gesucht. Der gezeigte Greif entstammte dem Rostocker Wappen. Ministerprasident
Wilhelm Hocker
setzte sich personlich sehr fur eine Neugestaltung ein. Ein erster Entwurf, den er dem
Stralsunder
Oberburgermeister
Otto Kortum
1945 prasentierte, zeigte ?schrag oben den Buffelkopf mit mecklenburgischen Farben, schrag unten den Greif mit blauweiß“. Kortum lehnte den Entwurf mit den Worten ?ihr mit dem Kuhkopf oben und wir unten …“ ab.
[6]
Am 30. September 1948 beriet der Landtag in Schwerin uber ein ?Gesetz uber das Landeswappen des Landes Mecklenburg (…)“ (Drucksache Nr. 222). Hocker berichtete in der Beratung uber die Bemuhungen der Landesregierung. Danach waren mehrfach mecklenburgische Kunstler um Entwurfe gebeten worden, die bis auf zwei verworfen wurden. Der mit der Drucksache vorgelegte Entwurf uberzeugte Hocker aber ebenfalls nicht. In ihm war das Schweriner Wappen um einen Schildfuß verlangert worden, in den in Silber ein roter pommerscher Greif hineingearbeitet war. Der Entwurf wurde in einen Ausschuss ubertragen; eine erneute Vorlage im Landtag erfolgte nicht mehr.
Das kleine Wappen, das die Kreise in ihren Dienstsiegeln verwendeten, zeigte aufgrund einer Bekanntmachung vom 18. Februar 1948 den mecklenburgischen Stierkopf, die Stadte fuhrten ihr Wappen. Ein großes Landeswappen wurde nicht vergeben. 1952 wurde das Land Mecklenburg in drei Bezirke aufgeteilt.
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden die oben beschriebenen Wappen festgelegt.
-
Historisches Wappen von Mecklenburg-Schwerin
-
Historisches Wappen von Mecklenburg-Strelitz
-
Historisches Wappen des Freistaates Mecklenburg-Schwerin und ab 1934 des Landes Mecklenburg
-
Siegel des Landes Mecklenburg der DDR (1948?1952)
- Norbert Buske
:
Wappen, Farben und Hymnen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Eine Erlauterung der neuen Hoheitszeichen des Landes verbunden mit einem Gang durch die Geschichte der beiden Landesteile dargestellt an der Entwicklung ihrer Wappenbilder
. Mit Aufnahmen von Thomas Helms. Bremen: Ed. Temmen 1993,
ISBN 3-86108-202-0
.
- Helge Bei der Wieden
:
Ein Landeswappen fur Mecklenburg(-Vorpommern)
,
Baltische Studien
, Band 64, Verlag Christoph von der Ropp, Gottingen 1978.
- ↑
Landesportal M-V
(
Memento
des
Originals
vom 29. November 2009 im
Internet Archive
)
Info:
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und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.mecklenburg-vorpommern.eu
- ↑
Archivierte Kopie
(
Memento
des
Originals
vom 29. November 2009 im
Internet Archive
)
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@2
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- ↑
Regierungsblatt fur Mecklenburg 1947, S. 14 f.
- ↑
Mecklenburg-Strelitzer Amtlicher Anzeiger, 1921, S. 127
- ↑
Regierungsblatt 1922, S. 313 f.
- ↑
Helge Bei Der Wieden:
Ein Landeswappen fur Mecklenburg(-Vorpommern)
,
Baltische Studien
, Band 64, Verlag Christoph von der Ropp, Gottingen 1978