Walter Moller (Politiker, 1920)

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Grab von Walter Moller

Walter Moller (* 7. April 1920 in Frankfurt am Main ; † 16. November 1971 in Wiesbaden ) war ein deutscher Kommunalpolitiker der SPD . 1970 bis zu seinem Tod war er Oberburgermeister von Frankfurt am Main.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Sohn einer Arbeiterfamilie aus Frankfurt-Bornheim nahm vom April 1947 bis zum Februar 1948 am ersten Nachkriegslehrgang der Akademie der Arbeit teil. [1] Walter Moller, tatig als Schriftsteller und Redakteur unter anderem fur den Schulfunk von Radio Frankfurt , gehorte der SPD-Fraktion des Frankfurter Stadtparlaments ab 1948 an. Ab 1949 war als Redakteur der Parteizeitung der hessischen SPD tatig. 1956 ubernahm er die Leitung der Frankfurter Volkshochschule. Ab Oktober 1961 war Moller zunachst Dezernent fur Verkehr unter dem damaligen Frankfurter Oberburgermeister Werner Bockelmann . Er begleitete Planung, Bau und Betrieb der Frankfurter U-Bahn kraft Amtes, aber auch aus innerer Uberzeugung. Sowohl den ersten Rammschlag am 28. Juni 1963 als auch die Eroffnungsfahrt am 4. Oktober 1968, fur die er sich von einem stadtischen U-Bahnfahrer anlernen ließ, nahm Moller selbst vor. 1970 wurde Moller zum Oberburgermeister der Stadt Frankfurt am Main gewahlt. [2]

Zitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

? Walter Moller war ein profilierter Sozialdemokrat. Er selbst legte Wert auf die Bezeichnung Sozialist.

? Willy Brandt [3]

Als er am 11. Juni 1970 von der Stadtverordnetenversammlung als neuer Oberburgermeister gewahlt und am 9. Juli 1970 vereidigt wurde, war seine Fraktion uberzeugt, dass es keinen besseren Nachfolger fur den zuvor verstorbenen Willi Brundert geben konne. Doch schon bald verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand des politisch sehr aktiven Oberburgermeisters. Auf dem Ruckweg von einem Gesprach mit dem hessischen Ministerprasidenten Albert Osswald starb Moller an den Folgen eines Herzinfarkts im Alter von nur 51 Jahren. Beigesetzt wurde er auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main (Grablage: Gewann II, 202c). [4] Das Grab ist als Ehrengrab ausgewiesen. Sein Trauerzug folgte dem Tunnel der von ihm initiierten U-Bahn. Ihm zu Ehren ist ein direkt am Nordwestzentrum gelegener Platz benannt, den Tausende tagtaglich uberqueren.

Ein weiteres Feld, in dem Moller in seiner kurzen Amtszeit wichtige Arbeit leistete, war die Regionalpolitik. Bekannt ist hier vor allem sein Konzept einer Regionalstadt Frankfurt (1971), einer in Stadtbezirke gegliederten Großkommune nach dem Vorbild Groß-Berlins .

Ihm und seiner Arbeit zu Ehren verleiht die Stadt Frankfurt am Main seit 1977 die Walter-Moller-Plakette .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Martin Allespach, Rainer Grobel, Rainer Fattmann: 100 Jahre Europaische Akademie der Arbeit. Eine Institution fur Lehre, Forschung und Mitbestimmung . Hrsg.: Martin Allespach, Rainer Grobel. 1. Auflage. Bund-Verlag, Frankfurt 2021, ISBN 978-3-7663-7154-6 , S.   304 .
  2. Moller, Walter | Frankfurter Personenlexikon. Abgerufen am 12. Oktober 2021 .
  3. Willy Brandt: In: Was bleibt. Walter Moller in seinen Aufsatzen, Reden, Zitaten, Interviews Presse- und Informationsamt Stadt Frankfurt 1971
  4. Wegweiser zu den Grabstatten bekannter Personlichkeiten auf Frankfurter Friedhofen . Frankfurt am Main 1985, S. 45