Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker und Bankier Waldemar Mueller. Zu anderen Personen siehe
Waldemar Muller
.
Georg Waldemar Mueller
(*
28. Juni
1851
in
Lissa
,
Provinz Posen
; †
30. Dezember
1924
in
Berlin
) war ein
deutscher
Politiker und Bankvorstandsmitglied.
Nach einem
Jurastudium
wurde Mueller 1878
Landrat
in
Marienwerder
. 1884 wurde er im
Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 1
zum Mitglied des
Reichstags
gewahlt, wo er bis 1891 als Abgeordneter vertreten war.
[1]
Von 1885 bis 1890 war er
Burgermeister
der Stadt
Posen
und Vertreter der Stadt im
Preußischen Herrenhaus
.
1890 wurde er Mitglied im Direktorium der
Reichsbank
. 1896 schied er aus diesem Amt aus, um
Vorstandsmitglied
der
Dresdner Bank
zu werden. 1914 wechselte er in deren
Aufsichtsrat
.
Muellers Verdienst fur die Dresdner Bank lag in der Erschließung der boomendem
rheinisch
-
westfalischen
Schwerindustrie
, die vorher ein schwieriges Verhaltnis zu den Berliner Banken hatte. Umgekehrt hatte er wesentlichen Anteil an der Finanzierung des deutschen
Kohlebergbaus
, der
Elektrifizierung
Deutschlands und des Ausbaus der Eisen- und
Stahlindustrie
im Rheinland und im
Ruhrgebiet
.
Sein Grab befindet sich nach einer Umbettung im Jahr 1939 auf dem
Sudwestkirchhof Stahnsdorf
.
Mueller war unter anderem in den
Aufsichtsraten
der
Saar- und Mosel-Bergwerks-Gesellschaft
, des
RWE
, der
Phonix AG fur Bergbau und Huttenbetrieb
, der
Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hutten-AG
, der
Zeche Nordstern
sowie des
Mulheimer Bergwerks-Vereins
vertreten.
- ↑
Fritz Specht, Paul Schwabe:
Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten.
2. Auflage. Heymann, Berlin 1904, S. 17.