Ein
Waffenschacht
ist der Teil eines Fluggerates, der eine Abwurfbewaffnung aufnimmt.
Der Waffenschacht tragt in der Regel gelenkte oder ungelenkte
Bomben
. Er wurde in den 1930er Jahren in den Kampfflugzeugbau eingefuhrt, um Waffen bei hoherer Fluggeschwindigkeit aerodynamisch gunstig transportieren zu konnen. Da zunachst nur Bomben transportiert wurden, nannte man ihn zunachst Bombenschacht. Bei den
Militarluftschiffen
und Flugzeugen des
Ersten Weltkrieges
nannten sich diese Vorrichtungen einfach Bombenhalterungen. Bei Luftschiffen waren sie zum Teil auch schon intern untergebracht. Bei modernen Maschinen mit Tarneigenschaften wird die gesamte Bewaffnung in internen Schachten mitgefuhrt, um Radarstrahlreflexionen zu vermeiden.
[1]
Im Inneren des Waffenschachtes befinden sich die Waffenaufnahmen in so genannten Schlossern (auch: Bombenschlosser). Es gibt Vorkehrungen, um die Waffe vor dem Abwurf zu programmieren, etwa um Zieldaten zu ubertragen, und die Waffen scharf zu machen.
Es kann sich auch um
Torpedos
,
Sonarbojen
,
Marschflugkorper
oder
Raketen
handeln. Der Waffenschacht ist im Reiseflug geschlossen und kann zum Waffenabwurf geoffnet werden. In seltenen Fallen ist der Waffenschacht druckbeluftet oder wahrend des Fluges der Besatzung zuganglich. Der Waffenschacht ist nicht zwangslaufig ein Teil der
Flugzeugzelle
. Motorenverkleidungen konnen ebenfalls Waffenschachte aufnehmen.
[1]
- Claudio Muller:
Flugzeuge der Welt heute, morgen
. Beschreibung von 142 Flugzeugtypen mit 247 Abbildungen. 1994,
ISBN 3-85823-493-1
.
- ↑
a
b
Claudio Muller:
Flugzeuge der Welt
heute, morgen
.
S.
pasim
.