Wachturm

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Wachturm der Torwache der Marineschule Murwik , dem Roten Schloss in Flensburg - Murwik , 2015

Ein Wachturm oder Wachtturm ist ein Bauwerk , das der Uberwachung eines bestimmten Areals dient. Diese Bauten aus Holz, Stahl, Mauerwerk oder Beton zahlen zu den Beobachtungsturmen und ermoglichen einen weiten Blick auf die Umgebung.

Feuerwachturm auf dem Calvorder Rabenberg

Beschreibung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wachturme sind in der Regel mit Wachposten besetzt. Diese konnen rein zivile Aufgaben verfolgen, zum Beispiel die Uberwachung von Waldgebieten wegen Brandgefahr . In diesem Fall ist es auch moglich und sinnvoll, den Wachposten durch eine drehbare Uberwachungskamera zu ersetzen, da kein Personal am Ort des Geschehens sein muss. Haufiger sind Wachturme aber zur Bewachung eines Objekts oder bestimmten Gebietsstreifens abgestellt. Meist haben Wachturme geeignete kabellose oder drahtgebundene Fernmeldeeinrichtungen . Wachturme von Gefangnissen sind im Regelfall in die Gefangnismauer integriert.

Fur die Uberwachung von Objekten genugen meist Bauhohen bis zu 20 Meter. Turme zur Uberwachung von Waldern konnen hingegen bis zu 50 Meter hoch sein, da sie alle Baumwipfel uberragen sollten.

Wachturme konnen als Holzfachwerk -, Stahlfachwerk - und Betonturme ausgefuhrt sein, doch sind auch gemauerte Ausfuhrungen moglich.

Wachturme in Spanien aus der islamischen Zeit werden Atalaya genannt.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Stefansturm sudostlich von Arzbach im Westerwald , wurde 1953/54 als Aussichtsturm in Anlehnung an die antike Bauweise errichtet [1]

In fruherer Zeit wurden Wachturme vermehrt eingesetzt, um einerseits Gebiete, aber auch Orte zu uberwachen, vor allem im Hinblick auf eine etwaige Brandgefahr. Das rechtzeitige Erkennen und Melden derartiger Gefahren war zur Verhinderung von Feuersbrunsten besonders wichtig.

Außerdem waren viele Wachturme Teile eines Kommunikationssystems. Dazu wurden die Turme in Sichtabstand errichtet. Damit konnten durch Feuer- oder Rauchzeichen schnell Botschaften uber große Distanzen ubermittelt werden. Solche Anlagen (?Specula“) gab es zum Beispiel entlang dem Limes des Romischen Reichs oder in Form der Kreidfeuer im sudostlichen Osterreich zur Zeit der Turkeneinfalle.

Im Spatmittelalter wurden einzelstehende Wachturme den Mauerringen großer Stadte in der Sichtdistanz von Signalzeichen vorgelagert. Solche Beobachtungsposten werden als Wartturme oder (Feld-)Warten bezeichnet.

Beispiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Standorte von Wachturmen konnen gelegen sein:

  • an Gefangnissen (meistens gemauerte Turme, bei neueren Gefangnissen Stahlbetonturme)
  • an Militararealen (meistens Stahlfachwerkturme)
  • im Wasserrettungsdienst, an offenen Badegewassern und Freibadern
  • in Waldgebieten zur Waldbrand -Pravention (Stahlfachwerk oder Stahlbetonkonstruktionen)

Historisch:

Uberwachungsturme, die als Kontrollturme bezeichnet werden, finden sich auch in Hafen und Flughafen, siehe:

Belege [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Hartwig Schmidt : Archaologische Denkmaler in Deutschland ? Rekonstruiert und wieder aufgebaut , Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1395-X , S. 100

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wiktionary: Wachturm  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Wiktionary: Wachtturm  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Commons : Watch towers  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien