Władysław Bortnowski

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General Bortnowski

Władysław Bortnowski (* 12. November 1891 in Radom , heute Polen ; † 21. November 1966 in Glen Cove , Vereinigte Staaten ) war ein polnischer Divisionsgeneral im Zweiten Weltkrieg [1] . 1939 war er Oberbefehlshaber der Armee ?Pommern“.

Bortnowski absolvierte die Realschule in Schitomir und studierte anschließend ein Jahr Medizin an der Moskauer Universitat. Anschließend wechselte er an die Jagiellonen-Universitat nach Krakau . Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach er sein Studium und diente ab August 1914 bei den im k.u.k. Heeresdienst stehenden polnischen Legionen in Galizien . Er befehligte zunachst einen Zug im 1. Infanterieregiment, dann eine Kompanie im 5. Infanterie-Regiment und wurde dann Adjutant im Stab des 7. Infanterie-Regiments der 1. Brigade. Er wurde am 25. Dezember 1914 im Gefecht von Łowczowek verwundet. Nach der Eidkrise im Jahr 1917 wurde er im Lager Beniaminow interniert, wo er von Juli 1917 bis April 1918 festgehalten wurde. Am 31. Oktober 1918 trat er der neu gegrundeten polnischen Armee bei. Er wurde Kommandeur einer Kompanie, dann eines Bataillon im 5. Infanterie-Regiment. Im November 1918 nahm er an der Hilfsaktion fur Przemy?l und dann fur Lemberg teil, die gegen nationale Ukrainer gefuhrt wurde.

Wahrend des Sowjetisch-Polnischen Krieges bekleidete er ab 10. Oktober 1919 folgende Positionen: Operationsoffizier der 1. Infanterie-Division, Chef der 3. Infanterie-Division der 3. Armee und ab Oktober 1920 Stabschef der 3. Armee. Am 1. November 1920 begann er ein Studium an der Militarschule in Paris . Nach seiner Ruckkehr nach Polen im September 1922 wurde er Erster Generalstabsoffizier der I. Heeresinspektion in Vilnius. Im Oktober 1925 ubernahm er das Kommando uber das Infanterie-Regiment 37 in Kutno .

Im Februar 1928 wurde er zum Kommandeur der 26. Infanterie-Division in Skierniewice und im Juni 1930 in der gleichen Position bei der 14. Infanterie-Division in Posen . Im Oktober 1930 wurde er leitender Offizier der Militarinspektion in Thorn. Am 1. November 1931 wurde er Kommandeur der 3. Infanterie-Division in Zamo?? . Am 10. Dezember 1931 beforderte ihn der Prasident der Republik, Ignacy Mo?cicki zum Brigadegeneral . Am 12. Oktober 1935 ubernahm er die Position des Generalinspektors bei der Generalinspektion der Streitkrafte im Bezirk Thorn. Im Herbst 1938 wurde er fur 3 Monate Kommandeur der unabhangigen operativen Gruppe ??l?sk“, die versuchte Zaolzie mit Polen zu vereinigen. Letztere Aktion brachte ihm so große Popularitat, dass er nach den fur 1940 geplanten Prasidentschaftswahlen sogar Marschall ?migły als Oberbefehlshaber ablosen sollte. Am 19. Marz 1939 wurde er zum Generalmajor und Inspektor der Truppen in Thorn befordert. Am 23. Marz 1939 ubernahm er das Kommando der ?Armia Pomorze“. Zu Beginn des Uberfalls auf Polen waren der Armee ?Pommern“ die 4., 9., 15., 16., 27. Infanterie- und ab 5. September die 26. Infanterie-Division zugeteilt. Seine Truppen kampften bei Bory Tucholskie bei Bydgoszcz und Nakło . Am 9. September unterstellte er sich mit den Resten seiner Truppen dem Befehlshaber der ?Armia Pozna?“, General Tadeusz Kutrzeba , und nahm dann an der Schlacht an der Bzura teil, wo er sich bei Łowicz und Sochaczew gegen die deutschen Truppen verteidigte. Am 14. September entschloss er sich, seine Truppen auf das nordliche Ufer der Bzura zuruckzuziehen, was zu einem allgemeinen Ruckzug in Richtung auf Warschau fuhrte.

Er geriet am 21. September in deutsche Gefangenschaft und wurde auf dem Konigstein , in Johannisbrunn und in Murnau festgehalten. Nach seiner Befreiung durch die US-Armee im April 1945 wanderte er zunachst nach Großbritannien (Mabledon) und 1954 in die USA aus. 1947 war er einer der Mitbegrunder des Jozef Piłsudski-Instituts in London . Nach seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten blieb er noch in der polnischen Unabhangigkeitsbewegung Bratnia Pomoc aktiv. Sein Hauptinteresse galt jedoch der Tatigkeit am Jozef-Piłsudski-Institut. Ab dem 30. November 1954 wurde er Mitglied des Institutsrates und ab dem 19. Juni 1955 deren Vizeprasident. [2]

Bortnowski starb am 21. November 1966 in Glen Cove. Er wurde am 26. November 1966 auf dem Friedhof von Doylestown (Pennsylvania) beerdigt.

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Einzelnachweise

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  1. Władysław Bortnowski in der www.1939.pl (polnisch)
  2. Historia Instytutu (polnisch), abgerufen am 3. November 2020.