Viktor Karl Konrad Wilhelm von Wahl
(
russisch
Валь, Виктор Вильгельмович
Wiktor Wladimirowitsch von Wahl
; * 17. Juli
jul.
/
29. Juli
1840
greg.
in
Ropkoi
,
Gouvernement Estland
; † 7. Februar
jul.
/
20. Februar
1915
greg.
in
St. Petersburg
) war ein
russischer
General der Kavallerie
.
Viktor war Angehoriger des
deutsch-baltischen
Adelsgeschlechts
von Wahl
. Seine Eltern waren der Gutsbesitzer und Kirchspielrichter Wilhelm von Wahl (1812?1890) und Anna, geborene
von Brasch
(1816?1890). Er vermahlte sich 1878 mit Elisabeth Sinclair, geschiedene Melgunowa (1853?1941). Aus der Ehe ging ein Sohn, Wasja von Wahl (1880?1944),
Oberst
der
Garde
,
Stabschef
der Nordwestarmee und Dolmetscher der
Wehrmacht
, hervor.
Wahl besuchte die Ingenieurschule in St. Petersburg. Seit 1858 stand er im Dienst der
Kaiserlich Russischen Armee
. Er avancierte 1873 zum Oberst und wurde 1874
Flugeladjutant
. In den Folgejahren fand er vielfaltig als Gouverneur Verwendung, so 1876 von
Jaroslawl
, 1878 von
Grodno
, 1879 von
Charkow
, 1880 von
Witebsk
, 1884 von
Podolien
, 1885 von
Wolhynien
, 1889 von
Kursk
, schließlich von 1901 bis 1902 von
Wilna
. Dort uberlebte er 1902 ein Attentat, das ein Angehoriger des
Judischen Bunds
auf ihn verubt hatte, weil er Teilnehmer einer
Maidemonstration
hatte offentlich auspeitschen lassen.
[1]
Bereits im Jahr 1879 wurde er in seiner Funktion als
Flugeladjutant
zur
Kaiserlichen Suite
kommandiert. Seine Beforderung zum
Generalmajor
erfolgte 1883. In den Jahren 1892 bis 1895 war er Stadthauptmann bzw. Stadtkommandant von St. Petersburg. Er stieg 1893 zum
Generalleutnant
auf. Im Jahr 1895 wurde er Ehrenvormund des Kuratoriums fur
Kaiserin Maria
. Von 1902 bis 1903 arbeitete er beim Ministerium des Innern und war Kommandeur des
Gendarmerie
-Korps. Wahl wurde 1903 Mitglied des
Reichsrates
und avancierte 1904 zum General der Kavallerie.
- ↑
John Bunzl
:
Klassenkampf in der Diaspora. Zur Geschichte der judischen Arbeiterbewegung
. Europa-Verlag, Wien 1975,
ISBN 3-203-50562-2
, S. 69.