Verwaltungsgliederung Preußens

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Die Verwaltungsgliederung Preußens war die Grundlage einer sehr modernen Landesverwaltung, die durch die Preußischen Reformen von 1815/1818 geschaffen wurde. Zwischen der Landesregierung und der Gemeindeebene wurden drei regionale Ebenen der staatlichen Verwaltung geschaffen: die Provinzen , die Regierungsbezirke und die Kreise .

Die drei preußischen Verwaltungsebenen wurden zum Vorbild fur die Verwaltungsgliederung auch im ubrigen Deutschland. Landkreise und Regierungsbezirke sind bis heute Bestandteil der deutschen Verwaltungsgliederung . Die Provinzen entsprachen in ihrer Große etwa den heutigen Landern und wurden nach der Auflosung Preußens zur Grundlage der Neugliederung der deutschen Lander durch die Besatzungsbehorden 1945/1946.

Die 12 Provinzen Preußens und ihre Regierungsbezirke (1895)

Da nach der Reichsgrundung 1871 uber die Halfte des Reichsgebiets zu Preußen gehorte, spielten im traditionell foderal gepragten Deutschland die preußischen Provinzen eine ahnliche Identifikationsrolle wie ansonsten nur die Lander außerhalb Preußens, denen sie (im Gegensatz zum preußischen Gesamtstaat) nach Große, Bevolkerung und wirtschaftlicher Bedeutung vergleichbar waren. Dabei war hilfreich, dass die Abgrenzung und Benennung der Provinzen in den meisten Fallen auf gewachsene historische und landsmannschaftliche Zusammenhange Rucksicht nahm. Fur die Identifikation der (ggf. ehemaligen) Bewohner mit ihrer Heimat spielen die ehemaligen preußischen Provinzen bis heute eine wichtige Rolle, vor allem in den Regionen, die heute nicht mehr als einheitliche Verwaltungseinheit existieren, wie etwa in Westfalen , Schlesien , dem Rheinland oder Ostpreußen .

Ab 1875 waren die Provinzen zugleich Korperschaften der Selbstverwaltung der angehorigen Land- und Stadtkreise wie auch nachgeordnete Verwaltungseinheiten der preußischen Staatsregierung. Dies spiegelte sich in entsprechenden doppelten Institutionen wider. Land- und Stadtkreise entsandten Abgeordnete in die Provinziallandtage mit jeweils sechsjahriger Legislaturperiode. Der Provinziallandtag wahlte aus seiner Mitte eine provinziale Regierung, den Provinzialausschuss, und dessen Leiter, den Landesdirektor (fur 6 bis 12 Jahre). Provinziallandtag, -ausschuss und Landesdirektor erfullten kreisubergreifende Aufgaben wie z. B. Pflege von Kultur und Gesundheitsversorgung (Provinzialnervenheilanstalten). Der preußische Innenminister berief fur die Staatsregierung in jeder Provinz einen Oberprasidenten , dem ein eingesetzter Provinzialrat zur Seite stand. Oberprasident und Rat ubten im provinzialen Rahmen Aufsichtsfunktionen fur die Staatsregierung aus.

Die heutigen Lander Schleswig-Holstein und Brandenburg gehen unmittelbar auf preußische Provinzen zuruck, die Lander Niedersachsen , Hessen und Sachsen-Anhalt entstanden durch den Zusammenschluss preußischer Provinzen mit ihren selbstandig gebliebenen nichtpreußischen Nachbarstaaten. Die Lander Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz und das Saarland bestehen fast ausschließlich oder zu großen Teilen (Rheinland-Pfalz) aus den Gebieten der fruheren preußischen Rheinprovinz, der Provinz Westfalen und Randgebieten der Provinz Hessen-Nassau, wobei aber die preußische Vergangenheit im Saarland (wegen der Pragung durch die langjahrige Verbindung mit Frankreich nach 1918 und nach 1945) und in Rheinland-Pfalz (wegen der nichtpreußischen Herkunft erheblicher Landesteile, wie der Pfalz , Rheinhessen oder auch Birkenfeld ) fur die Landesidentitat eine geringere Rolle spielt.

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts und nach 1919 (bedingt durch die ausschließlich preußische Provinzen betreffenden Gebietsverluste gegenuber Belgien, Danemark, Polen, Litauen und der Tschechoslowakei) gab es mehrere Umgliederungen, Zusammenschlusse und Teilungen preußischer Provinzen. In der Zeit dazwischen blieb die Einteilung stabil, so dass sich die zwolf Provinzen dieser Zeit als ?klassisch“ im deutschen Bewusstsein etablieren konnten:

Die sechs bzw. sieben ostlichen Provinzen
Ostpreußen
Westpreußen
Brandenburg
Pommern
Posen
Schlesien
Sachsen
Die westlichen Provinzen
Westfalen
Rheinprovinz
Schleswig-Holstein (ab 1867)
Hannover (ab 1867)
Hessen-Nassau (ab 1867)

West- und Ostpreußen bildeten 1824?1877 eine gemeinsame Provinz Preußen .

Der Spitzenbeamte einer Provinz hatte die Bezeichnung Oberprasident , die anfangs standische, spater gewahlte Legislative Provinziallandtag .

Regierungsbezirke

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Unterhalb der Provinzebene wurden ?konigliche Regierungen“ eingerichtet, die spater als Regierungsbezirk bezeichnet und als Mittelinstanz auch von anderen Landern eingefuhrt wurden. Pro Provinz gab es zwischen einem (Schleswig-Holstein) und sechs (Hannover, Rheinprovinz) Regierungsbezirken; Schlesien, Sachsen, Pommern und Westfalen drei, die ubrigen Provinzen zwei. An der Spitze eines Regierungsbezirks stand, wie heute, ein Regierungsprasident .

Im Gegensatz zu den Provinzen trugen die Regierungsbezirke und Landkreise nicht einen traditionellen Namen, sondern den ihres Verwaltungssitzes. Diese lagen in manchen Fallen nicht im großten Ort. So wurden etwa das ostliche Ruhrgebiet von Arnsberg , das sudliche Westpreußen von Marienwerder und die Stadt Frankfurt am Main von Wiesbaden aus regiert. Beides trug dazu bei, dass die Identifikation der Bevolkerung mit der regionalen Ebene Regierungsbezirk, wie heute, gering war.

Ausnahmen bestanden dort, wo die Regierungsbezirke traditionelle Teilregionen ihrer Lander (Provinzen) abbildeten, auch wenn dies nicht im Namen zum Ausdruck kam: So entsprach etwa der Regierungsbezirk Stettin dem historischen Vorpommern und der Regierungsbezirk Oppeln konnte als hinreichende geographische Definition fur Oberschlesien gelten. In der Weimarer Republik bildete er sogar eine eigene Provinz unter diesem Namen.

Auf lokaler Ebene wurden Kreise eingerichtet, die ein Bindeglied zwischen der staatlichen Verwaltung und der durch die geplante (aber erst Ende des 19. Jahrhunderts verwirklichte) kommunale Selbstverwaltung zu großerer Bedeutung gelangten Gemeindeebene bilden sollte. Die nunmehr selbstandigen und von einem meist ehrenamtlichen Burgermeister reprasentierten Gemeinden wurden durch die Kreisverwaltung und ihre professionelleren Strukturen in der Ausubung ihrer Amtsgeschafte unterstutzt.

Den Spitzenbeamten eines Landkreises nannte man damals wie heute Landrat , den Sitz der Kreisverwaltung Landratsamt oder Kreishaus.

Die Große eines Kreises sollte so bemessen sein, dass von jedem Dorf aus innerhalb eines Tages eine Reise mit der Kutsche zum Sitz der Kreisverwaltung, die Ausfuhrung der geplanten Amtsgeschafte und die Ruckreise moglich sein sollte oder umgekehrt der Landrat ein entlegenes Dorf besuchen konnte, ohne dort ubernachten zu mussen.

Großere Stadte blieben außerhalb der Zustandigkeit der Landkreise, da sie selbst uber eine professionelle Verwaltung verfugten und ihre Amtsgeschafte allein erledigen konnten. Sie bildeten einen Stadtkreis , spater als kreisfreie Stadt bezeichnet. Auch dieses Phanomen ist bis heute Teil des deutschen Verwaltungsaufbaus. Da die Ara des hier beschriebenen Verwaltungsaufbaus (1815?1945) auch die fur Europas Stadte extrem bedeutende Zeit der Industrialisierung umfasst, die unter anderem von einem rasanten Wachstum der Stadte gekennzeichnet war, stieg die Zahl der kreisfreien Stadte in Preußen immer weiter an, weil ehemalige Kleinstadte oder gar Dorfer innerhalb weniger Jahrzehnte funf- oder sechsstellige Einwohnerzahlen erreichten und damit den Rahmen der fur landliche Gebiete gedachten Kreisverwaltungen sprengten und deshalb, oft gegen den erbitterten Widerstand der Landrate, aus ihren Landkreisen austreten durften.

Kreise, deren Verwaltungssitz in einer ihr nicht angehorenden Stadt lag, wurden Landkreis genannt, im Gegensatz zum gleichnamigen Stadtkreis . Alle ubrigen Kreise hießen amtlich Kreis .

Die Landesteile Preußens am Ende des 17. Jahrhunderts
Gebietszuwachse im 18. Jahrhundert

Die hohenzollernschen Gebiete, aus denen sich nach der Kronung Friedrichs I. im 18. Jahrhundert ein Staat unter dem Namen ?Preußen“ entwickelte, bestanden Anfang des 18. Jahrhunderts aus den Landesteilen Preußen (dem Konigreich), Brandenburg, Pommern, Herzogtum Geldern , Herzogtum Kleve , Grafschaft Moers , Grafschaft Tecklenburg , Grafschaft Lingen , Furstentum Minden , Grafschaft Mark , Grafschaft Ravensberg , Lippstadt , Herzogtum Magdeburg , Furstentum Halberstadt , Furstentum Neuenburg und Grafschaft Valangin .

1713 wurden die Landesteile in folgende Provinzen gegliedert:

  1. Mittelmark , Uckermark und Altmark
  2. Neumark-Pommern-Kaschubei
  3. Herzogtum Preußen, das ?Konigreich“
  4. Geldern-Kleve
  5. Minden-Mark-Ravensberg
  6. Magdeburg-Halberstadt
  7. Kanton Neuenburg
  8. Valangin

1740 wurden die Provinzialbehorden in Kriegs- und Domanenkammern uberfuhrt oder neu gegliedert. Auch deren Gestalt anderte sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte mehrmals, als weitere Gebiete zu Preußen kamen, darunter 1742 das Herzogtum Schlesien und 1744 das Furstentum Ostfriesland .

Durch territoriale Neuerwerbungen zu Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts erweiterte sich auch die Zahl der Gesamtprovinzen Preußens.


Provinzen des altpreußischen Staats bis 1806 mit Angabe von statistischen Kennzahlen [1]
Provinzgruppe Nummer Provinz Anfall Abgang km² EW EW/km² Stadte Stadte >5.000 EW Stadte 2.000?5.000 EW Stadte <2.000 EW
Ost 1. 0 176.596 4.104.000 23,24 525 18 0 73 434
1.1 (Alt-)Ostpreußen 1618 1945 0 39.424 0. 990.000 25,11 0 67 0 6 0 25 0 36
1.2 Neuostpreußen 1795 1807 0 51.240 0. 877.000 17,12 129 0 0 00 8 121
1.3 Westpreußen 1772/76 1920/45 0 32.256 0. 817.000 25,33 0 94 0 6 0 18 0 70
1.4 Sudpreußen 1793 z. T. 1807 0 53.676 1.420.000 26,46 235 0 6 0 22 207
Zentral 2. 0 109.310 4.203.400 38,45 380 33 104 243

2.1 Herzogtum Schlesien 1741 1945 0 40.656 2.047.000 50,35 147 11 0 43 0 93

2.2 Mark Brandenburg 1415 z. T. 1945 0 35.728 1.177.000 32,94 123 13 0 34 0 76

2.3 Herzogtum Pommern 1648, 1721 z. T. 1945 0 24.761 0. 518.000 20,92 0 56 0 3 0 14 0 39

2.4 Herzogtum Magdeburg mit Grafschaft Mansfeld 1648, 1680 (z. T. 1807?1813) 00 6.093 0. 320.000 52,52 0 36 0 3 00 5 0 28
2.5 Grafschaft Hohnstein , Furstentum Halberstadt , Quedlinburg 1648 1807?1813 00 2.072 0. 141.400 68,24 0 18 0 3 00 8 00 7
2.6 Furstentum Erfurt und Eichsfeld 1802 1806 00 2.716 0. 158.000 58,17 00 9 0 3 00 3 00 3
Nord-West 3. 0 0 17.645 0. 873.000 49,48 104 0 8 0 21 0 75
3.1 Grafschaft Kleve und Grafschaft Mark 1612 1801/07?1815 00 4.004 0. 202.000 50,45 0 36 0 3 0 10 0 23
3.2 Furstentum Minden und Grafschaft Ravensberg 1648 1807?1815 00 1.951 0. 166.000 85,08 0 14 0 1 00 2 0 11
3.3 Grafschaft Lingen und Grafschaft Tecklenburg 1702 1807?1815 000. 728 0.0 46.000 63,19 00 8 0 0 00 0 00 8
3.4 Furstentum Munster 1802 1807?1815 00 2.744 0. 127.000 46,28 00 9 0 1 00 1 00 7
3.5 Furstentum Paderborn 1802 1807?1815 00 2.800 0.0 98.500 35,18 0 23 0 0 00 2 0 21
3.6 Furstentum Hildesheim 1802 1807?1866 00 2.240 0. 114.000 50,89 00 9 0 2 00 3 00 4
3.7 Furstentum Ostfriesland 1744 1807?1866 00 3.178 0. 119.500 37,60 00 5 0 1 00 3 00 1
Sud 4. 0 00 7.658 0. 540.600 70,59 0 48 0 8 00 8 0 32
4.1 Furstentum Ansbach 1791 1806 00 3.514 0. 270.000 76,84 0 25 0 5 00 3 0 17
4.2 Furstentum Bayreuth 1791 1807 00 3.220 0. 223.000 69,25 0 18 0 3 00 3 0 12
4.3 Furstentum Neufchatel 1707 1806 000. 924 0.0 47.600 51,52 00 5 0 0 00 2 00 3
Preußische Monarchie 311.209 9.721.000 31,24 1057 0 67 206 784

Nach dem Wiener Kongress wurde der Staat Preußen mit der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial-Behorden vom 30. April 1815 in zehn Provinzen eingeteilt. [2] Sie zahlten ? mit Ausnahme von Ostpreußen, Westpreußen und Posen ? als Verwaltungseinheiten Preußens zum Territorium des Deutschen Bundes (in Klammern die Provinzhauptstadt):

  1. Provinz Ostpreußen ( Konigsberg ), zusammen mit Westpreußen Provinz Konigreich Preußen (Konigsberg)
  2. Provinz Westpreußen ( Danzig )
  3. Provinz Pommern ( Stettin )
  4. Provinz Brandenburg ( Potsdam )
  5. Provinz Sachsen ( Magdeburg )
  6. Provinz Großherzogtum Posen ( Posen )
  7. Provinz Schlesien ( Breslau )
  8. Provinz Julich-Kleve-Berg ( Koln )
  9. Provinz Westfalen ( Munster )
  10. Provinz Großherzogtum Niederrhein ( Koblenz )

Seit 1822 bildeten die Provinzen Julich-Kleve-Berg und Großherzogtum Niederrhein die Rheinprovinz mit der Hauptstadt Koblenz. 1829 wurden Ost- und Westpreußen zur Provinz Preußen (Hauptstadt Konigsberg) vereinigt. Damit verringerte sich die Zahl der Provinzen auf acht.

1849 verzichteten die Fursten von Hechingen und Sigmaringen auf ihre Herrschaft, wodurch beide Furstentumer an Preußen fielen. Sie wurden zum Regierungsbezirk Sigmaringen zusammengefasst, der spater auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wurde.

1853 erwarb Preußen vom Großherzogtum Oldenburg einen Landstrich am Jadebusen und der Innenjade , auf dem ein Hafen angelegt wurde. 1869 erhielt dieses Gebiet zusammen mit der umliegenden Siedlung den Namen Wilhelmshaven . 1873 wurde es der 1867 gebildeten Provinz Hannover angegliedert.

Verwaltungsgliederung am 1. Januar 1900

Nach dem Deutschen Krieg von 1866 annektierte Preußen das Konigreich Hannover , das Kurfurstentum Hessen , das Herzogtum Nassau , die Herzogtumer Schleswig und Holstein sowie die Freie Stadt Frankfurt am Main . Aus diesen Gebieten wurden drei Provinzen gebildet:

Zum 1. April 1878 wurde die Provinz Preußen wieder in die beiden Provinzen Ostpreußen (Hauptstadt: Konigsberg) und Westpreußen (Hauptstadt: Danzig ) geteilt. Preußen umfasste damit zwolf Provinzen.

?Seit 1. April 1881 ist B.[erlin] aus der Provinz Brandenburg ausgeschieden und bildet einen Verwaltungsbezirk fur sich.“ [3] Abweichend von den anderen Provinzen bestand Berlin aber nur aus einem Stadtkreis. Daher wurde kein separater Provinziallandtag, kein Landesdirektor und kein Provinzialausschuss gewahlt, sondern die Stadtverordnetenversammlung , der Oberburgermeister und der Magistrat erfullten die jeweiligen Aufgaben simultan. Wie fur jede Provinz wurde auch fur Berlin eine Landesversicherungsanstalt gegrundet, getrennt von der brandenburgischen. Die Aufgaben des Oberprasidenten ubertrug der preußische Innenminister dem von ihm berufenen Polizeiprasidenten in Berlin . Medizinal- und Schulangelegenheiten wurden weiter mit Brandenburg zusammen geregelt, auch das Konsistorium in Berlin , das die markische Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche der alteren Provinzen Preußens leitete, blieb fur Berlin und Brandenburg zustandig. [3]

  • Stadt Berlin (Stadtkreis noch ohne Vororte), als provinzfreier Regierungsbezirk mit provinzahnlichen Funktionen

Verwaltungsgliederung mit Einwohnerzahlen 1871: [4]

Provinz Brandenburg

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Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Frankfurt (Oder) 43.214
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Arnswalde 42.325
Calau 49.393
Cottbus 66.303
Crossen 60.527
Friedeberg 54.790
Guben 62.462
Konigsberg Nm. 90.497
Landsberg (Warthe) 77.738
Lebus ( Seelow ) 92.882
Luckau (Nd. Laus.) 61.144
Lubben (Spreewald) 34.228
Soldin 47.716
Sorau 86.189
Spremberg 23.505
Sternberg (Brandenburg) ( Drossen ) 91.918
Zullichau-Schwiebus ( Zillichau ) 49.689
Regierungsbezirk Frankfurt 1.034.520 0.0
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Berlin 826.341
Potsdam 0 43.834
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Angermunde 0 63.492
Beeskow-Storkow ( Beeskow ) 0 42.134
Juterbog-Luckenwalde ( Juterbog ) 0 60.417
Niederbarnim ( Berlin ) 0 88.654
Oberbarnim ( Bad Freienwalde (Oder) ) 0 71.514
Osthavelland ( Nauen ) 0 71.515
Ostprignitz ( Kyritz ) 0 69.003
Prenzlau 0 53.031
Ruppin ( Neuruppin ) 0 74.496
Teltow ( Berlin ) 107.354
Templin 0 43.974
Westhavelland ( Rathenow ) 0 73.994
Westprignitz ( Perleberg ) 0 70.892
Zauch-Belzig ( Belzig ) 0 68.064
Regierungsbezirk Potsdam 1.828.709 0.

Provinz Hannover

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Nach der Annexion des Konigreichs Hannover durch Preußen 1866 und der Grundung der preußischen Provinz Hannover wurde die alte Gliederung in 6 Landdrosteien Hannover , Hildesheim , Luneburg , Stade und Aurich beibehalten. Auch die hannoveraner selbstandigen Stadte und Amter wurden beibehalten. Die Amtshauptmanner erhielten die Stellung eines preußischen Landrats. Die Provinzhauptstadt Hannover blieb selbstandig. Die anderen selbstandigen Stadte und Amter wurden nach der Preußischen Verordnung vom 12. September 1867 zu 37 Kreisen zusammengefasst. Diese Kreise waren fur Militar- und Steuerangelegenheiten und spater fur die Durchfuhrung des Reichsimpfgesetz und Wohltatigkeitsangelegenheiten zustandig. 1868 wurde die Berghauptmannschaft Clausthal , die gleichrangig neben den Landdrosteien bestanden hatte, in die Landdrostei Hildesheim eingegliedert. Die Landdrosteien entsprachen Regierungsbezirken.

(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Aurich 70.361
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Aurich 4.264
Esens 2.198
Amt Einwohner 1871
Aurich 29.437
Esens 11.973
Wittmund 22.489
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Emden 59.858
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Emden 12.588
Norden 5.948
Amt Einwohner 1871
Norden 23.099
Emden 18.223
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Leer 62.994
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Leer 8.932
Amt Einwohner 1871
Leer 12.792
Stickhausen 21.231
Weener 20.039
Landdrostei Aurich 193.213
Selbstandige Stadt Einwohner 1871
Hannover , Steuerkreis Hannover (Stadt) 87.626
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Diepholz 50.738
Amt Einwohner 1871
Diepholz 20.818
Freudenberg 16.624
Sulingen 13.296
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Hameln 49.705
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Bodenwerder 1.307
Hameln 8.556
Amt Einwohner 1871
Hameln 20.904
Lauenstein 14.578
Polle 4.360
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Hannover (Land) 74.123
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Neustadt am Rubenberge 2.408
Wunstorf 2.419
Amt Einwohner 1871
Hannover 20.206
Linden 25.872
Neustadt am Rbg. 23.218
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Hoya 45.374
Amt Einwohner 1871
Bruchhausen 12.039
Hoya 15.596
Syke 17.739
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Nienburg 50.770
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Nienburg 5.046
Amt Einwohner 1871
Nienburg 17.100
Stolzenau 18.694
Uchte 9.930
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Wennigsen 46.632
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Eldagsen 2.344
Munder 2.271
Pattensen 1.500
Springe a. Deister 2.351
Amt Einwohner 1871
Calenberg 9.227
Springe 12.986
Wennigsen 18.304
Landdrostei Hannover 404.968
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Einbeck 64.574
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Einbeck 17.842
Moringen 1.628
Northeim 4.785
Amt Einwohner 1871
Einbeck 17.842
Northeim 17.817
Uslar 16.310
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Gottingen 68.527
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Gottingen 15.847
Munden 5.492
Amt Einwohner 1871
Gottingen 18.337
Munden 14.881
Reinhausen 13.970
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Hildesheim 61.803
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Hildesheim 20.804
Peine 4.516
Amt Einwohner 1871
Hildesheim 18.646
Peine 17.840
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Liebenburg 52.506
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Goslar 8.922
Amt Einwohner 1871
Bockenem 16.207
Liebenburg 16.588
Woltingerode 10.789
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Marienburg 52.430
Amt Einwohner 1871
Alfeld 19.381
Gronau 15.847
Marienburg 17.202
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Osterode am Harz 64.227
selbstandige Stadte Einwohner 1871
Duderstadt 4.136
Osterode/Harz 5.419
Amt Einwohner 1871
Gieboldehausen 20.539
Herzberg/Harz 16.036
Osterode/Harz 18.097
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Zellerfeld 42.828
Amt Einwohner 1871
Elbingerode 4.031
Hohnstein (Harz) 10.278
Zellerfeld 28.519
Landdrostei Hildesheim 406.895
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Celle 64.548
selbstandige Stadte Einwohner 1871
Burgdorf 3.025
Celle 16.126
Amt Einwohner 1871
Burgdorf 17.790
Burgwedel 10.605
Celle 17.002
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Dannenberg 54.892
selbstandige Stadte Einwohner 1871
Dannenberg 2.062
Luchow 2.604
Amt Einwohner 1871
Dannenberg 12.694
Gartow [5]
Luchow 28.726 [6]
Neuhaus 8.803
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Fallingbostel 50.450
Amt Einwohner 1871
Ahlden 10.333
Bergen 8.966
Fallingbostel 14.621
Soltau 16.530
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Gifhorn 51.438
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Gifhorn 2.813
Amt Einwohner 1871
Fallersleben 8.762
Gifhorn 13.788
Isenhagen 15.428
Meinersen 10.647
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Harburg 70.503
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Harburg 16.500
Winsen (Luhe) 2.735
Amt Einwohner 1871
Harburg 21.119
Tostedt 10.803
Winsen 19.346
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Luneburg 47.693
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Luneburg 16.287
Amt Einwohner 1871
Bleckede 12.477
Luneburg 18.929
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Uelzen 44.681
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Uelzen 5.415
Amt Einwohner 1871
Medingen 17.552
Oldenstadt 21.714
Landdrostei Luneburg 384.205
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Bersenbruck 42.527
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Quakenbruck 1.979
Amt Einwohner 1871
Bersenbruck 17.610
Furstenau 12.389
Vorden 10.549
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Lingen (Ems) 58.489
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Lingen (Ems) 5.015
Amt Einwohner 1871
Bentheim 10.212
Freren 11.339
Lingen 12.019
Neuenhaus 19.904
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Melle 47.529
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Melle 1.805
Amt Einwohner 1871
Groneburg zu Melle 22.613
Iburg 23.111
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Meppen 54.860
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Papenburg 6.076
Amt Einwohner 1871
Aschendorf 13.039
Haselunne 7.794
Hummling zu Sogel 12.629
Meppen 15.322
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Osnabruck 65.260
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Osnabruck 23.308
Amt Einwohner 1871
Osnabruck 22.392
Wittlage 19.560
Landdrostei Osnabruck 268.665
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Lehe 51.710
Amt Einwohner 1871
Dorum 8.999
Hagen 9.435
Lehe 33.276
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Neuhaus (Oste) 28.022
Amt Einwohner 1871
Neuhaus (Oste) 12.675
Osten 15.347
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Osterholz 42.209
Amt Einwohner 1871
Blumenthal 15.786
Lilienthal 12.820
Osterholz 13.603
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Otterndorf 17.291
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Otterndorf 1.800
Amt Einwohner 1871
Otterndorf 15.491
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Rotenburg (Wumme) 31.735
Amt Einwohner 1871
Rotenburg (Wumme) 17.875
Zeven 13.860
(Steuer-)Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Stader Geestkreis (in Himmelpforten ) 52.386
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Bremervorde 2.903
Buxtehude 2.788
Stade 8.691
Amt Einwohner 1871
Bremervorde 13.179
Harsefeld 12.104
Himmelpforten 12.721
(Steuer-)Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Stader Marschkreis (in Freiburg (Elbe) ) 38.003
Amt Einwohner 1871
Freiburg (Elbe) 20.010
Jork 17.993
(Steuer-)Kreis Einwohner 1871
Verden 41.445
selbstandige Stadt Einwohner 1871
Verden (Aller) 6.838
Amt Einwohner 1871
Achim 17.848
Verden 16.759
Landdrostei Stade 302.801

Provinz Hessen-Nassau

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Stadtkreis Einwohner 1871
Kassel 46.362
Kreis Einwohner 1871
Eschwege 39.563
Frankenberg [7] vgl. Kreis Vohl 23.516
Fritzlar 25.684
Gelnhausen [8] vgl. Bad Orb 40.337
Gersfeld 22.308
Hanau 67.296
Hersfeld 33.084
Hofgeismar 36.317
Homberg 21.538
Hunfeld 24.528
Kassel 39.560
Kirchhain 22.214
Marburg 38.278
Melsungen 27.655
Rinteln 37.136
Rotenburg (Fulda) 30.302
Schluchtern 30.626
Schmalkalden 28.613
Witzenhausen 31.122
Wolfhagen 24.272
Ziegenhain 32.601
Regierungsbezirk Kassel 767.362 0
Stadtkreis Einwohner 1871
Frankfurt am Main 78.277
Wiesbaden 35.836
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Biedenkopf 23.579
Dillkreis ( Dillenburg ) 35.074
Mainkreis ( Wiesbaden ) 56.930
Oberlahnkreis ( Weilburg ) 57.043
Obertaunuskreis ( Bad Homburg vor der Hohe ) 52.961
Oberwesterwaldkreis ( Marienberg (Westerw.) ) 34.906
Rheingaukreis ( Rudesheim ) 55.951
Unterlahnkreis ( Diez ) 67.948
Untertaunuskreis ( Langenschwalbach ) 41.892
Unterwesterwaldkreis ( Montabaur ) 51.825
Regierungsbezirk Wiesbaden 633.008 0

Hohenzollerische Lande

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Die Hohenzollerischen Lande mit dem Regierungsbezirk Sigmaringen hatten provinzahnliche Rechte. Der Regierungsprasident ubernahm Aufgaben eines Oberprasidiums einer preußischen Provinz. Der Regierungsbezirk Sigmaringen gliederte sich in Oberamter, die mit Kreisen vergleichbar waren.

Oberamt Einwohner 1871
Gammertingen 13.377
Haigerloch 11.609
Hechingen 19.381
Sigmaringen 21.191
Regierungsbezirk Sigmaringen 65.558

Das Jadegebiet unterstand direkt der preußischen Landesregierung. Am 1. April 1873 kam das Gebiet an die Preußische Provinz Hannover in die Landdrostei Aurich, Amt Wittmund.

Verwaltungsbezirk Einwohner 1871
Jadegebiet 5.941

Provinz Pommern

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Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Belgard (Persante) 0 44.102
Butow 0 24.153
Dramburg 0 36.617
Furstenthum Cammin ( Koslin ) 111.138
Lauenburg i. Pom. 0 42.811
Landkreis Neustettin 0 72.952
Rummelsburg 0 31.952
Schivelbein 0 19.246
Schlawe 0 77.504
Stolp 0 91.788
Regierungsbezirk Koslin 552.263
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Stettin 76.280
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Anklam 30.331
Cammin 43.533
Demmin 46.591
Greifenberg 37.391
Greifenhagen 53.162
Naugard 55.298
Pyritz 42.509
Randow ( Stettin ) 89.809
Regenwalde ( Labes ) 47.570
Saatzig ( Stargard ) 63.428
Ueckermunde 42.534
Usedom-Wollin ( Swinemunde ) 42.593
Regierungsbezirk Stettin 671.029 0
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Franzburg 71.195
Greifswald 54.274
Grimmen 37.173
Rugen ( Bergen ) 45.699
Regierungsbezirk Stralsund 208.341 0
Kreis Einwohner 1871
Bromberg 92.312
Chodziesen 52.750
Czarnikau 69.057
Gnesen 60.475
Inowraclaw 76.599
Mogilno 46.133
Schubin 57.404
Wirsitz 57.132
Wongrowiec 54.787
Regierungsbezirk Bromberg 566.649 0
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Posen 56.374
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Adelnau 57.877
Birnbaum 47.449
Bomst 55.106
Buk 57.889
Fraustadt 62.286
Kosten 66.182
Kroben ( Rawitsch ) 75.213
Krotoschin 65.885
Meseritz 46.002
Obornik 48.093
Pleschen 61.186
Posen 56.753
Samter 50.436
Schildberg 62.671
Schrimm 57.667
Schroda 50.079
Wreschen 40.046
Regierungsbezirk Posen 1.017.194 0.0

Provinz Preußen

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1829 wurden die beiden Provinzen Ostpreußen und Westpreußen zur Provinz Preußen zusammengeschlossen.

Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Danzig 88.975
Kreis Einwohner 1871
Berent 43.777
Danzig 76.733
Elbing 68.471
Karthaus 56.133
Marienburg i. Westpr. 58.666
Neustadt i. Westpr. 61.075
Preußisch Stargard 71.182
Regierungsbezirk Danzig 525.012 0
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Angerburg 38.512
Darkehmen 36.719
Goldap 43.233
Gumbinnen 47.176
Heydekrug 39.042
Insterburg 66.788
Johannisburg 44.349
Lotzen 39.203
Lyck 45.699
Niederung ( Heinrichswalde ) 52.609
Oletzko 38.432
Pillkallen 44.306
Ragnit 52.391
Sensburg 47.256
Stalluponen 44.220
Tilsit 62.789
Regierungsbezirk Gumbinnen 742.724 0
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Konigberg i. Pr. 112.092
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Allenstein 0 55.925
Braunsberg (Pr.) 0 52.456
Fischhausen 0 47.103
Friedland 0 44.519
Gerdauen 0 38.230
Heiligenbeil 0 45.699
Heilsberg ( Guttstadt ) 0 54.086
Konigsberg. i. Pr. 0 48.218
Labiau 0 50.672
Memel 0 55.958
Mohrungen 0 56.363
Neidenburg 0 52.645
Ortelsburg 0 63.159
Osterode i. Pr. 0 63.358
Preußisch Eylau 0 55.269
Preußisch Holland 0 44.520
Rastenburg 0 42.497
Roßel ( Bischofsburg ) 0 49.399
Wehlau 0 48.042
Regierungsbezirk Konigsberg 1.080.210 0.
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Deutsch Krone 63.286
Flatow 63.303
Graudenz 59.737
Konitz 70.817
Kulm 54.605
Lobau (Pr.) ( Neumark (Preußen) ) 50.691
Marienwerder 65.805
Rosenberg i. Pr. 51.637
Schlochau 60.383
Schwetz 73.612
Strasburg i. Pr. 65.493
Stuhm 40.251
Thorn 69.979
Regierungsbezirk Marienwerder 789.599 0
Stadtkreis Einwohner 1871
Aachen 74.146
Kreis Einwohner 1871
Aachen 92.250
Duren 66.136
Erkelenz 38.944
Eupen 25.299
Geilenkirchen 25.863
Heinsberg 35.655
Julich 41.432
Malmedy 30.171
Montjoie 18.276
Schleiden 42.638
Regierungsbezirk Aachen 490.810 0
Stadtkreis Einwohner 1871
Barmen 0 74.449
Elberfeld 0 71.384
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Duisburg 137.495
Dusseldorf 115.981
Essen 135.036
Geldern 0 49.812
Gladbach 100.174
Grevenbroich 0 38.756
Kempen 0 83.592
Kleve 0 47.517
Krefeld 0 85.362
Lennep 0 82.123
Mettmann 0 54.037
Moers 0 58.043
Neuß 0 43.930
Rees ( Wesel ) 0 58.149
Solingen 0 92.484
Regierungsbezirk Dusseldorf 1.328.324 0.
Kreis Einwohner 1871
Adenau 20.965
Ahrweiler 33.629
Altenkirchen (Westerwald) 48.276
Cochem 34.841
Koblenz 74.802
Kreuznach 60.771
Mayen 53.288
Meisenheim 13.530
Neuwied 68.194
Sankt Goar 37.274
Simmern 35.621
Wetzlar 44.913
Zell (Mosel) 29.090
Regierungsbezirk Koblenz 555.194 0
Stadtkreis Einwohner 1871
Koln 129.233
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Bergheim (Erft) 0 39.940
Bonn 0 69.648
Euskirchen 0 37.070
Gummersbach 0 29.107
Koln 0 87.117
Mulheim (Rhein) 0 57.821
Rheinbach 0 31.299
Siegkreis ( Siegburg ) 0 83.087
Waldbrol 0 21.543
Wipperfurth 0 27.592
Regierungsbezirk Koln 613.457
Stadtkreis Einwohner 1871
Trier 31.869
Kreis Einwohner 1871
Bernkastel 44.138
Bitburg 44.543
Daun 26.692
Merzig 35.551
Ottweiler 51.974
Prum 34.911
Saarbrucken 87.744
Saarburg 30.193
Saarlouis 60.052
Sankt Wendel 42.876
Trier 64.012
Wittlich 37.007
Regierungsbezirk Trier 591.562 0

Provinz Sachsen

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Kreis Einwohner 1871
Erfurt 64.586
Heiligenstadt 36.705
Langensalza 34.764
Muhlhausen (Thur.) 50.640
Nordhausen 62.935
Schleusingen 38.199
Weißensee 26.818
Worbis 39.883
Ziegenruck (in Ranis ) 14.823
Regierungsbezirk Erfurt 369.353 0
Stadtkreis Einwohner 1871
Magdeburg 114.509
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Aschersleben ( Quedlinburg ) 0 62.610
Calbe (Saale) 0 75.451
Gardelegen 0 49.526
Halberstadt 0 57.993
Jerichow I ( Loburg ) 0 64.797
Jerichow II ( Genthin ) 0 52.920
Neuhaldensleben 0 50.008
Oschersleben (Bode) 0 45.596
Osterburg 0 44.998
Salzwedel 0 50.185
Stendal 0 48.830
Wanzleben 0 66.768
Wernigerode , Grafschaft Wernigerode [9] (vgl. Grafschaft Wernigerode ) 0 21.659
Wolmirstedt 0 48.741
Regierungsbezirk Magdeburg 854.591
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Halle a. d. Saale 52.620
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Bitterfeld 48.189
Delitzsch 57.460
Eckartsberga ( Kolleda ) 39.280
Liebenwerda 43.968
Mansfelder Gebirgskreis ( Mansfeld ) 43.324
Mansfelder Seekreis ( Eisleben ) 66.394
Merseburg 63.693
Naumburg 26.708
Querfurt 53.780
Saalkreis ( Halle (Saale) ) 61.679
Sangerhausen 66.747
Schweinitz ( Herzberg (Elster) ) 40.879
Torgau 55.145
Weißenfels 67.673
Wittenberg 50.525
Zeitz 41.166
Regierungsbezirk Merseburg 879.230 0

Provinz Schlesien

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Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Breslau 207.997
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Breslau 0 68.927
Brieg 0 55.172
Frankenstein 0 49.847
Glatz 0 60.407
Guhrau 0 36.694
Habelschwerdt 0 58.720
Militsch 0 55.802
Munsterberg 0 33.434
Namslau 0 37.318
Neumarkt i. Schles. 0 56.446
Neurode 0 48.530
Nimptsch 0 30.181
Oels 0 64.559
Ohlau 0 55.020
Reichenbach (Eulengebirge) 0 66.004
Schweidnitz 0 82.016
Steinau 0 24.031
Strehlen 0 33.791
Striegau 0 36.356
Trebnitz 0 52.530
Waldenburg 0 99.452
Wartenberg ( Polnisch Wartenberg ) 0 52.195
Wohlau 0 49.155
Regierungsbezirk Breslau 1.414.584 0.
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Bolkenhain 32.401
Bunzlau 57.499
Freystadt (Niederschles.) 50.907
Glogau 74.237
Gorlitz 88.712
Goldberg-Haynau ( Haynau ) 49.695
Grunberg (Schles.) 51.385
Hirschberg (Riesengebirge) 63.189
Hoyerswerda 31.143
Jauer 33.601
Landeshut (Schles.) 45.781
Lauban 64.988
Liegnitz 73.201
Lowenberg 67.037
Luben 33.277
Rothenburg (Oberlaus.) 51.374
Sagan 54.814
Schonau 26.082
Sprottau 33.697
Regierungsbezirk Liegnitz 983.020 0
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Beuthen 234.895
Cosel 0 64.984
Falkenberg (O. S.) 0 40.585
Groß Strehlitz 0 61.264
Grottkau 0 44.279
Kreuzburg (O. S.) 0 42.043
Leobschutz 0 82.474
Lublinitz 0 45.326
Neiße 0 93.315
Neustadt (O. S.) 0 86.315
Oppeln 102.099
Pleß 0 90.131
Ratibor 116.517
Rosenberg 0 46.886
Rybnik 0 74.121
Tost-Gleiwitz ( Gleiwitz ) 0 84.329
Regierungsbezirk Oppeln 1.309.563 0.

Provinz Schleswig-Holstein

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Nach der Annexion der Herzogtumer Schleswig und Holstein 1866 mit der Errichtung der Provinz Schleswig-Holstein wurden zunachst die beiden Regierungsbezirke Schleswig und Holstein gegrundet. Diese wurde in den Stadtkreis Altona im Regierungsbezirk Holstein und Kreise eingeteilt. Am 1. Oktober 1868 wurde der Regierungsbezirk Holstein in den Regierungsbezirk Schleswig eingegliedert. Damit bestand die Provinz Schleswig-Holstein nur aus dem Regierungsbezirk Schleswig. Dieser gliederte sich in den Stadtkreis Altona und Kreise.

Stadtkreis Einwohner 1871
Altona [10] 83.143
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Appenrade 29.129
Eckernforde 45.183
Eiderstedt ( Tonning ) 17.470
Flensburg 62.514
Hadersleben 60.335
Husum 35.597
Kiel 66.859
Norderdithmarschen ( Heide ) 35.620
Oldenburg (Holst.) ( Cismar ) 46.541
Pinneberg 59.898
Plon 52.279
Rendsburg 42.946
Schleswig 60.736
Segeberg 42.220
Sonderburg 34.239
Steinburg ( Itzehoe ) 60.601
Stormarn ( Schloss Reinbek ) 62.534
Suderdithmarschen ( Meldorf ) 39.579
Tondern 58.450
Regierungsbezirk Schleswig 995.873 0

Am 1. Juli 1876 wurde das Herzogtum Lauenburg in die preußische Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert und es wurde zum Kreis Herzogtum Lauenburg mit Sitz der Kreisverwaltung in Ratzeburg umgewandelt.

Provinz Westfalen

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Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Altena 0 54.984
Arnsberg 0 36.909
Bochum 148.716
Brilon 0 38.105
Dortmund 137.109
Hagen 109.215
Hamm 59.612
Iserlohn 53.350
Lippstadt 34.757
Meschede 33.627
Olpe 30.949
Siegen 59.779
Soest 48.914
Wittgenstein ( Berleburg ) 19.789
Regierungsbezirk Arnsberg 865.815
Kreis Einwohner 1871
Bielefeld 59.168
Buren 35.441
Halle (Westf.) 27.840
Herford 68.795
Hoxter 49.022
Lubbecke 47.593
Minden 72.672
Paderborn 40.362
Warburg 31.061
Wiedenbruck 41.601
Regierungsbezirk Minden 473.555 0
Kreisfreie Stadt Einwohner 1871
Munster (Westf.) 24.821
Kreis (ggf. Sitz) Einwohner 1871
Ahaus 35.752
Beckum 39.018
Borken 40.342
Coesfeld 40.530
Ludinghausen 38.724
Munster 45.469
Recklinghausen 52.897
Steinfurt ( Burgsteinfurt ) 44.493
Tecklenburg 45.657
Warendorf 28.102
Regierungsbezirk Munster 435.805 0
Die zwolf preußischen Provinzen, 1922?1938

Durch die Novemberrevolution wurde auf Reichs- und Landerebene die Monarchie abgeschafft und die Republik ausgerufen. Das bisherige Konigreich bildete nun einen demokratischen, republikanischen Staat, den Freistaat Preußen .

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deutschland durch den Friedensvertrag von Versailles zu großen Gebietsabtretungen gezwungen, die außer dem vollstandig an Frankreich verlorenen Reichsland Elsaß-Lothringen ausschließlich Preußen betrafen:

  • Der Norden Schleswig-Holsteins ( Nordschleswig ) musste an Danemark abgetreten werden
  • Der großte Teil der Kreise Eupen und Malmedy in der Rheinprovinz wurde nach Belgien umgegliedert (das heutige Ostbelgien )
  • Die Provinz Posen wurde nahezu ganz an Polen abgetreten.
  • Die Provinz Westpreußen kam uberwiegend an Polen und an die von den Alliierten neugebildete Freie Stadt Danzig . Nur der ostliche Teil Westpreußens blieb bei Preußen und wurde der Provinz Ostpreußen angegliedert.

Die ebenfalls bei Preußen verbliebenen restlichen Gebiete von Posen und Westpreußen wurden 1922 zu einer neuen (geographisch zweigeteilten) Provinz vereinigt, die den Namen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen erhielt und deren Hauptstadt Schneidemuhl wurde.

1919 war die Provinz Schlesien in zwei Provinzen Niederschlesien (Hauptstadt: Breslau ) und Oberschlesien (Hauptstadt: Oppeln ) aufgeteilt worden. Berlin schied ein Jahr spater aus dem Provinzialverband Brandenburg aus und bildete eine eigene Provinz.

Ab 1922 bestand der Freistaat Preußen somit aus den folgenden 12 Provinzen und Berlin:

Gliederung des Großdeutschen Reiches 1944

1938 wurden die beiden schlesischen Provinzen wiedervereinigt, jedoch schon 1941 wieder getrennt. Die Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen wurde 1938 aufgelost und auf die Nachbarprovinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien aufgeteilt. Am 21. Marz 1939 wurde die Provinz Brandenburg in Mark Brandenburg umbenannt. 1944 wurde die Provinz Hessen-Nessau in Kurhessen und Nassau , sowie die Provinz Sachsen in die Provinz Halle-Merseburg , Provinz Magdeburg und den Regierungsbezirk Erfurt geteilt. Letzterer war keiner preußischen Provinz mehr zugeordnet, sondern durch den Reichsstatthalter und Gauleiter von Thuringen verwaltet.

Somit bestand Preußen 1944 bis zu seiner formellen Auflosung 1947 aus 13 Provinzen und Berlin. Die ruckwirkende Festlegung der Reichsgrenzen durch die Alliierten auf das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 anderte an der Zahl der Provinzen nichts; denn formal wurden nur die Rheinprovinz, Oberschlesien und Ostpreußen auf den Stand von 1938 zuruckgesetzt.

Nach 1945 wurde Preußen gem. Artikel 1 des Kontrollratsgesetzes Nr. 46 des Alliierten Kontrollrates aufgelost und unter der Sowjetunion , Polen und den neuen deutschen Landern in vier Besatzungszonen aufgeteilt:

Die ostlich von Oder und Lausitzer Neiße gelegenen Gebiete ? und die westlich davon liegenden Regionen Swinemunde und Stettin ? fielen 1945 unter polnische oder sowjetische Verwaltung. Der großte Teil der ostlich der Oder-Neiße-Grenze lebenden deutschen Bevolkerung, etwa 11 Millionen Menschen, floh oder wurde vertrieben . In den Ostgebieten des Deutschen Reiches wurden nach 1945 vor allem polnische Neusiedler aus Zentralpolen sowie rund 1,5 Millionen Vertriebene aus den ehemals polnischen Ostgebieten angesiedelt.

Die in der sowjetischen Zone liegenden Lander Thuringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg wurden von der DDR 1952 ihrerseits aufgelost und durch 14 Bezirke ersetzt, jedoch nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in leicht veranderter Form wiederbegrundet.

Ehemals preußische Gebietseinheiten in den heutigen Landern

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Unterhalb der Provinzebene bestehen zahlreiche preußische Verwaltungseinheiten bis heute fort. Funf der 21 heute noch bestehenden Regierungsbezirke sowie zahlreiche Landkreise wurden in preußischer Zeit gegrundet und seither teilweise kaum verandert. Die Regierungsbezirke Arnsberg , Dusseldorf , Koln und Munster in Nordrhein-Westfalen sind mehr als 200 Jahre alt (Dienstbeginn war der 22. April 1816) und gehoren damit zu den altesten bestehenden regionalen Verwaltungseinheiten in Deutschland.

Jedes der 16 Lander der heutigen Bundesrepublik hat mehr oder weniger großen Anteil an ehemals preußischem Gebiet:

Baden-Wurttemberg Zu Baden-Wurttemberg gehoren die ehemaligen Hohenzollerschen Lande , der ehemalige Regierungsbezirk Sigmaringen . Die beiden dortigen Landkreise Sigmaringen und Hechingen wurden zum Jahresende 1972 aufgelost.
Bayern In Bayern liegen die bis 1805/07 preußischen Furstentumer Ansbach und Bayreuth/Kulmbach .
Berlin Berlin ist das einzige Land, dessen Territorium zu 100 % zu Preußen gehorte. Die heutige Verwaltungsstruktur der Stadt wurde im Wesentlichen bereits im Groß-Berlin-Gesetz von 1920 festgelegt. Der Bezirk Neukolln , der Bezirk Reinickendorf und der Bezirk Spandau bestehen seither weitgehend unverandert.
Brandenburg Brandenburg gehorte uberwiegend zur gleichnamigen preußischen Provinz . Im Norden umfasst es vormals mecklenburgische Gebiete, unter anderem das Furstenberger Werder mit der Stadt Furstenberg/Havel . Im Westen und Suden hat es Anteil an ehemaligen Gebieten der Provinz Sachsen sowie des Freistaats Sachsen. Die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt (Oder) wurden 1946 aufgelost, erstanden aber 1952 in verandertem Umfang als DDR-Bezirke Potsdam und Frankfurt wieder. Ebenfalls 1952 wurden die Landkreise vollig neu zugeschnitten. Das 1990 neugegrundete Land Brandenburg hat keine Regierungsbezirke.
Bremen Das Land Bremen umfasst ehemals preußische Gebiete der Provinz Hannover im Bereich von Bremen-Nord und Bremen-Ost sowie der heute zu Bremerhaven gehorenden Stadt Wesermunde .
Hamburg Das Land Hamburg erhielt 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz die preußischen Stadte Harburg-Wilhelmsburg , Altona und Wandsbek sowie weitere Gebiete der Provinzen Hannover und Schleswig-Holstein.
Hessen Der Norden, Westen und Osten des Landes gehorte seit der Okkupation 1866 zu Preußen, ab 1868 zur Provinz Hessen-Nassau . Der Kreis Wetzlar gehorte bereits ab 1815 als Exklave zur Rheinprovinz . Der Regierungsbezirk Wiesbaden wurde erst 1968 aufgelost, der Regierungsbezirk Kassel besteht bis heute in fast unveranderter Form. Wahrend im nichtpreußischen Teil Hessens noch vier Landkreise annahernd in ihrer 1822 geschaffenen Form existieren, wurden alle 1821 geschaffenen und 1866 von Preußen ubernommenen kurhessischen Kreise wahrend der Gebietsreformen zu großeren Einheiten fusioniert. Die Landkreise Kassel und Fulda existieren bis heute unter diesem Namen, allerdings um benachbarte Landkreise vergroßert.
Mecklenburg-Vorpommern Das Land umfasst das Gros des deutsch gebliebenen Teils der Provinz Pommern und kleinere Gebiete der Provinz Brandenburg . Von der Provinz Schleswig-Holstein kamen durch das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen im November 1945 die Gemeinden Dechow , Groß und Klein Thurow sowie Lassahn dazu. Der Landkreis Rugen bestand mit Ausnahme einer zwischenzeitlichen Aufteilung in praktisch unveranderter Form von 1818 bis 2011. Auch einen Landkreis Demmin gab es bereits so lange. Der bis 2011 bestehende Landkreis war allerdings Produkt einer Zusammenlegung mehrerer kleinerer Landkreise einschließlich eines mecklenburgischen.
Niedersachsen Den großten Teil von Niedersachsen stellt das Gebiet der Provinz Hannover . Die von Preußen gegrundeten Regierungsbezirke Aurich , Hildesheim , Stade und Osnabruck bestanden bis 1978, die Regierungsbezirke Hannover und Luneburg sogar bis zur Abschaffung der Bezirksregierungen im Jahr 2004. Die Landkreise in der Provinz Hannover wurden 1885 geschaffen, einige von ihnen bestehen bis heute unter gleichem Namen, aber meist um Nachbarkreise vergroßert fort.
Nordrhein-Westfalen Das Land entstand aus dem Norden der preußischen Rheinprovinz und der Provinz Westfalen sowie dem Freistaat Lippe , mit Ausnahme der lippischen Gebiete gehorte das gesamte heutige Land zum preußischen Territorium. Die Landschaftsverbande Westfalen-Lippe und Rheinland fuhren die Tradition der beiden fruheren Provinzen weiter. Vier der funf Regierungsbezirke des Landes stammen aus der preußischen Zeit.
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz umfasst den Sudteil der Rheinprovinz und einen kleinen Teil der Provinz Hessen-Nassau . Die 1816 gegrundeten Regierungsbezirke Koblenz und Trier wurden bis ins Jahr 2000 weitergefuhrt, als in Rheinland-Pfalz die mittlere Verwaltungsebene abgeschafft wurde.
Saarland Das Saarland gehorte zu 2 3 zur preußischen Rheinprovinz und zu 1 3 zur bayerischen Pfalz . Bayerisch waren der heutige saarlandische Saarpfalz-Kreis mit Ausnahme von Rentrisch , die heute zu Saarbrucken gehorenden Orte Ensheim und Eschringen sowie Schnappach , das heute zu Sulzbach gehort.
Sachsen Der Freistaat Sachsen umfasst Teile Niederschlesiens rund um Gorlitz und Hoyerswerda sowie Teile der Provinz Sachsen nordlich von Leipzig.
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt ist der Nachfolgestaat der preußischen Provinz Sachsen . Mit Ausnahme des ehemaligen Freistaats Anhalt und braunschweigischer Gebiete (Ost- Landkreis Blankenburg , Calvorde ) gehorte das Landesgebiet fruher ganz zu Preußen. Der 1815 gegrundete Regierungsbezirk Magdeburg wurde erst 2004 aufgelost. Der Regierungsbezirk Merseburg bestand als Regierungsbezirk Halle ebenfalls bis 2004 weiter. In der DDR gab es an ihrer Stelle die Bezirke Magdeburg und Halle .
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein ging ? wie Brandenburg ? unmittelbar aus der ehemaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein hervor. Fast das gesamte Landesgebiet gehorte zu Preußen, einige Gebiete (vor allem Großhansdorf , die Stadte Lubeck und Geesthacht , der Kreis Eutin sowie der Domhof Ratzeburg ) allerdings erst seit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937. Die mecklenburgischen Gemeinden Bak , Mechow , Romnitz und Ziethen bei Ratzeburg kamen erst im November 1945 durch das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen dazu.
Thuringen Der Norden und die Mitte des heutigen Freistaats gehorten zum Regierungsbezirk Erfurt in der Provinz Sachsen .
  • Hermann Gruber: Kreise und Kreis-Grenzen Preussens vornehmlich die Ost-Preussens geographisch betrachtet . Basch & Co., Berlin 1912.

Einzelnachweise

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  1. Georg Hassel: Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten in Hinsicht ihrer Große, Bevolkerung, Kulturverhaltnisse, Handlung, Finanz- und Militarverfassung und ihrer aussereuropaischen Besitzungen . 2 Teile. Vieweg Verlag, Braunschweig 1805, S. 29?52. uni-koeln.de
  2. Die Verordnung im Wortlaut , abgerufen am 4. Februar 2022.
  3. a b Berlin . [1]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon . 6. Auflage. Band   2 : Astilbe?Bismarck . Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905, S.   700 ( Digitalisat. zeno.org ). Der im Original abgekurzte Stadtname ist hier als B.[erlin] ausgeschrieben.
  4. Preussische Statistik. Hrsg. vom Koniglichen Statistischen Bureau in Berlin. Band XXX, Die Ergebnisse der Volkszahlung und Volksbeschreibung im Preussischen Staate vom 1. Dezember 1871. Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus, Berlin 1875, Kapitel Definitiv festgestellte Ergebnisse der Volkszahlung im preussischen Staate am 1. Dezember 1871 , S. 8 ff. ( Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek ).
  5. Einwohner bei Amt Luchow angegeben, mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde.
  6. Einwohner einschließlich Amt Gartow, mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde.
  7. zum Kreis Frankenberg gehorte ab 1866 der vom Großherzogtum Hessen Darmstadt abgetretene Kreis Vohl als Sonderverwaltungsbezirk Vohl mit einem Amtmann mit einer Sonderstellung bis 1886.
  8. zum Kreis Gelnhausen gehorte ab 1866 das vom Konigreich Bayern abgetrene Bezirksamt Bad Orb, das als Amtsbezirk Orb bis 1886 eine Sonderstellung hatte.
  9. Sonderstatus der Grafschaft Wernigerode unter Leitung des Oberbeamten, statt Landrat 1822/25?1876.
  10. Der Stadtkreis Altona bestand aus den Stadtgemeinden Altona und Ottensen-Neumuhlen