Uplink

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Satelliten-Uplink-Antenne

Der Uplink ([ ?pl?ŋk ]; deutsch ?Verbindung herauf“, ?Aufwartsstrahl“ ) ist in der Informationstechnologie und der Telekommunikation der Anglizismus fur eine Nachrichtenverbindung ( englisch link ), deren Datenfluss vom Endgerat in Richtung Telekommunikationsnetz verlauft. Komplementarbegriff ist der Downlink .

Gelegentlich finden sich auch die Begriffe ?Vorwartsrichtung“ fur den Downlink und ?Ruckwartsrichtung“ fur den Uplink, entsprechend der Flussanalogie (siehe Downstream / Upstream ). Der Up link dient dem Up load (Hochladen), also der Datenubertragung in Richtung des Telekommunikationsnetzes, der Down link dagegen dem Down load (Herunterladen) aus dem Telekommunikationsnetz.

Downlink und Uplink markieren die Hierarchie in einem Rechnernetzwerk . Die Oberseite ist die Netzinstanz mit Downlink, die Unterseite die mit Uplink. [1] Der Download - Pfad ist der Downlink, der Upload-Pfad entsprechend der Uplink. Downlink ist die Datenubertragung aus dem Internet zum Nutzer , Uplink die Ubertragung vom Nutzer ins Internet. [2] Der Downlink ubernimmt den Datenverkehr vom Netzknoten zum Benutzer. [3] Im Mobilfunknetz geht der Downlink von der Basisstation oder dem Netzwerkprovider zum User , der Uplink vom User zum Provider. [4]

Im Mobilfunk ist bei GSM der Uplink also die Richtung von der Mobilstation uber Basisstation und Base Station Controller zum Vermittlungsnetz. Aus Sicht des Handy nutzers ist der Uplink damit der Sendekanal . Der Common Control Channel (CCCH) ist ein Steuerungskanal , der die Verbindungsaufnahme zwischen dem Funknetz und dem Mobilfunkgerat abwickelt. [5] Dabei wird der Paging Channel nur im Downlink zur selektiven Adressierung eines gerufenen Mobilgerates bei einem Verbindungswunsch aus dem Netz aktiviert, der Random Access Channel kommt nur im Uplink zum Einsatz und ermoglicht der Funkstation, bei der Feststation Kanalkapazitat fur den Verbindungswunsch anzufordern.

Bei LTE stehen fur den Downlink die Frequenzbereiche zwischen 2620 MHz und 2690 MHz zur Verfugung, beim Uplink 2500 MHz bis 2570 MHz. [6] Beim HSDPA betragt die Datenubertragungsrate im Downlink bis 14,4 MBit/s und im Uplink bis 10,8 MBit/s. [7]

Satellitenkommunikation

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Bezeichnungen der Verbindungen zwischen Erdstationen und Satellit.
Uplink und Downlink in der Satelliten-Kommunikation

Der Begriff Uplink bezeichnet in der Satellitenkommunikation die Richtung von der Erdstation zum Satelliten, ebenso von einem mobilen Terminal zum Satelliten.

Ublicherweise werden die Uplinkstationen zu Satelliten von den Satellitenbetreibern betrieben. Einige Nutzer von Satellitensystemen betreiben jedoch eigene Uplinkstationen, um den Aufwand fur die Ubertragung zur Uplinkstation des Satellitenbetreibers zu sparen. Weiters gibt es Kunden, die mobile Uplinkstationen verwenden, z. B. fur die Satellitenberichterstattung oder Satellitentelefon .

Im Satelliten wird die Uplink frequenz empfangen und auf eine davon verschiedene Downlinkfrequenz umgesetzt, um dann zur Erde zuruckgestrahlt zu werden. Um eine moglichst große Ausleuchtzone (? Footprint “) bei moglichst kleinen Satellitenschusseln zu gewahrleisten, werden die Signale vom Satelliten verstarkt und je nach Satellit (selten auch je nach Transponder ) auf einen ganz bestimmten Teil der Erde, welcher sich im Sichtfeld des Satelliten befinden muss, zuruckgesendet.

Die Uplinkstationen ubertragen die Signale zum Satelliten im Ku-Band auf den Frequenzen 12,75 GHz ? 13,25 GHz, 13,75 GHz ? 14,5 GHz und 17,3 GHz ? 18,1 GHz. [8]

Mit Uplink wird die Datenubertragung vom Fernsehsender/Rundfunksender zum Satelliten, mit Downlink die Ubertragung vom Satelliten zur Satellitenantenne des Empfangers bezeichnet. [9] Europaische Sender arbeiten im Ku-Band ? der Frequenzbereich des Downlinks liegt dabei zwischen 10,7 GHz und 12,75 GHz, beim Uplink zwischen 13 GHz und 18 GHz. [10]

In Computernetzwerken ist mit Uplink die Verbindung eines Konzentrators ( Hub , Switch ) zum nachsten Konzentrator gemeint.

Man kann Benutzerports , an die Endgerate wie Hosts , Computer und Drucker angeschlossen werden, unterscheiden von den Uplinkports, uber die der nachste Konzentrator erreicht werden kann. Da die digitalen Daten vieler Benutzerports uber nur einen oder wenige ( Bundelung , Resiliency , Spannbaum ) Uplinkports weitergereicht werden, sind diese meist deutlich leistungsfahiger ausgelegt. Da an jeden Benutzerport wieder ein Netzwerkkonzentrator angeschlossen werden konnte, ist der Ubergang zwischen Benutzerports und Uplinkports fließend.

Beim Uplinkport eines Konzentrators sind gegenuber einem Benutzerport die Sende- und Empfangsleitung vertauscht. Bei modernen Geraten sind die Ports jedoch haufig mit einer Funktionalitat ausgestattet, die Auto Uplink (auch Auto MDI-X ) genannt wird. Diese Ports erkennen selbstandig, ob ein Vertauschen der Sende- und Empfangsleitungen notig ist, separate Uplinkports bzw. der Einsatz von Crossover-Kabeln sind damit uberflussig.

Einzelnachweise

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  1. Rolf von Lude/Daniel Moldt/Rudiger Valk, Sozionik: Modellierung soziologischer Theorie , 2003, S. 379; ISBN 978-3-8258-5980-0
  2. Deutscher Manager-Verband (Hrsg.), Die Zukunft des Managements , 2002, S. 374
  3. Avigdor Brillant, Digital and Analog Fiber Optic Communications for CATV and FTTx Applications , 2008, S. 11
  4. Andriy Luntovskyy/Dietbert Gutter/Igor Melnyk, Planung und Optimierung von Rechnernetzen , 2012, S. 144
  5. Bernhard Walke, Mobilfunknetze und ihre Protokolle 1 , 2001, S. 163 f.
  6. Christoph Meinel/Harald Sack, Internetworking: Technische Grundlagen und Anwendungen , 2012, S. 480
  7. Andriy Luntovskyy/Dietbert Gutter/Igor Melnyk, Planung und Optimierung von Rechnernetzen , 2012, S. 144
  8. Web Archive: ?Andreas Voigt: Was sind eigentlich...Uplink-Frequenzen ? , in sbc-online.de“ ( Memento vom 18. Februar 2005 im Internet Archive )
  9. Sven Pagel, Integriertes Content Management in Fernsehunternehmen , 2003, S. 100
  10. Sven Pagel, Integriertes Content Management in Fernsehunternehmen , 2003, S. 100 f.