United Liberation Front of Asom

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Lage Assams in Indien
Parteiflagge der ULFA

Die United Liberation Front of Asom ( ULFA ) ist eine Gruppe, die mit terroristischen Mitteln fur ein unabhangiges, sozialistisches Assam kampft und damit am Assam-Konflikt beteiligt ist. Sie gilt als starkste Separatistenorganisation im Nordosten Indiens .

Sie wurde am 7. April 1979 im historischen Rang-Ghar-Pavillon in Sivasagar gegrundet. Vorsitzender ist Arabinda Rajchowa, sein Stellvertreter ist Pradip Gogoi. Bis Dezember 2003 residierten sie in den Waldern nahe der indisch-bhutanischen Grenze. Militarische Operationen der indischen Armee veranlassten die Fuhrung jedoch, nach Bangladesch auszuweichen.

Seit den fruhen 1990er Jahren konzentrierte sich die ULFA auf Anschlage und Attentate: Sie uberfiel indische Sicherheitskrafte, sprengte Eisenbahnverbindungen und Olpipelines und totete politische Gegner. Im Juli 1991 entfuhrte die UFLA 14 Menschen, darunter einen russischen Ingenieur, und verlangte Losegeld, brachte die Geiseln dann aber um. 1997 entfuhrte sie Sanjay Ghose, einen indischen Sozialaktivisten, und ermordete ihn. Am 15. August 2004 totete eine von der ULFA gelegte Bombe 10 bis 15 Menschen in Assam, darunter auch Schulkinder.

Der militarische Flugel der ULFA, der Sanjukta Mukti Fouj (SMF), wurde am 16. Marz 1996 gegrundet. Sein Kommandant ist Paresh Barua . Ihm unterstehen drei gut ausgebildete Bataillone: Das 7., das 28. und das 709. Weitere vier Bataillone existieren auf dem Papier. Insgesamt rechnet die indische Armee der ULFA rund 3000 Kampfer zu. Nach anderen Quellen sind es zwischen 4000 und 6000 Mitstreiter. Trainingscamps existierten in Bhutan und Bangladesch. Ende 2009 gab es eine massive Operation des indischen Militars gegen separatistische Rebellengruppen aus dem Nordosten. Dabei wurde fast die gesamte Fuhrung um den ?Vorsitzenden“ Arabinda Rajkhowa auf bangladeschischem Territorium festgenommen und an die Inder ausgeliefert. [1]

Die ULFA finanziert sich durch die Erpressung von Geschaftsleuten, Bankuberfalle und Drogenschmuggel . Daruber hinaus betreibt sie verschiedene mittelstandische Firmen in Bangladesch.

  • 28. Juni 1988: Bombenanschlag auf ein Theater in Assam, 7 Tote und 60 Verletzte [2]
  • 10. Juli 1988: Anschlag auf ein Kino in Nagaon , 50 Verletzte [3]
  • 6. November 2006: Doppelanschlag in Guwahati , 15 Tote und 50 Verletzte [4]
  • 5. Januar 2007: Anschlagsserie gegen Gastarbeiter, 48 Tote und 19 Verletzte [5]
  • 13. Juni 2007: Bombenanschlag auf einen Gemusemarkt in Assam, ein Toter und 40 Verletzte [6]
  • 23. November 2014: Bombenanschlag auf einen Markt in Rajgarh , 2 Tote und 26 Verletzte [7]
  • ULFA-Website ( Memento vom 4. November 2007 im Internet Archive ) (englisch)
  • ULFA-Portrat auf der Website des South Asia Terrorism Portal (englisch)
  • Bobby Sarangthem: United Liberation Front of Asom (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Subir Bhaumik: Kurz vor Hinterindien. In: Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe. 12. Februar 2010, archiviert vom Original am 17. Marz 2010 ; abgerufen am 23. September 2011 (aus, dem, englischen, von, niels, kadritzke).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.monde-diplomatique.de
  2. Eintrag mit GTD ID 198806280002 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 22. Dezember 2018 .
  3. Eintrag mit GTD ID 198807100002 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 22. Dezember 2018 .
  4. Eintrag mit GTD ID 200611060004 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 13. Marz 2019 .
  5. Eintrag mit GTD ID 200701050004 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 13. Marz 2019 .
  6. Eintrag mit GTD ID 200706130062 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 15. Marz 2019 .
  7. Eintrag mit GTD ID 201411230044 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 17. Marz 2019 .