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Unabhangige Arbeiter-Partei (Deutsche Sozialisten)
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Parteivorsitzender
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Ulrich Villmow
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Grundung
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21. Januar
1962
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Grundungsort
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Essen
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Auflosung
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1. November
2014
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Ausrichtung
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Rechtsextremismus
,
Neue Rechte
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Die
Unabhangige Arbeiter-Partei (Deutsche Sozialisten)
(Kurzbezeichnung: UAP) war eine
deutsche
rechtsextreme
Kleinpartei
.
[1]
Die UAP ? nicht zu verwechseln mit der
linkssozialistischen
, von 1950 bis 1952 bestehenden
Unabhangigen Arbeiterpartei Deutschlands
(UAPD) ? verstand sich selbst als ?
nationalistische
und
sozialistische
Arbeiterpartei
“ und wird in der politischen Wissenschaft allgemein als eine Partei des ?Neuen Nationalismus“ angesehen. Sie kritisierte die ubrigen Rechtsaußenparteien als ?
national
-
kapitalistisch
“ und berief sich in ihrer Programmatik auf die Bruder
Gregor
und
Otto Strasser
. Die UAP sah die
SPD
als
CDU
-Kopie an und fuhlte sich dabei durch die
Hartz-Gesetze
bestatigt. Sie behauptete von sich selbst, die einzig legitime Organisation in der Tradition von
Ferdinand Lassalle
und
Kurt Schumacher
zu sein, die sie als ?nationale Sozialrevolutionare“ ansah.
Die Partei wurde am 21. Januar 1962 in
Essen
als Abspaltung von der
Deutsch-Sozialen Union
(DSU)
Otto Strassers
unter dem
Arnsberger
DSU-Bezirksvorsitzenden
Erhard Kliese
gegrundet.
1967 wurde die Blaue Adler-Jugend (BAJ) als Jugendorganisation der UAP gegrundet. Auf ihrem Hohepunkt in den 1970er Jahren hatte die BAJ etwa 100 Mitglieder.
[2]
Heute existiert die BAJ nicht mehr.
Wahrend die UAP sich zunachst konsequent von den ubrigen rechtsextremen Parteien absonderte, erkannte sie Ende der 1960er Jahre das Scheitern dieser Strategie und versuchte Kontakte insbesondere zu national-revolutionaren Gruppen zu knupfen. Dies war auch die einzige Zeit, in der es der UAP gelang, sich signifikant uber
Nordrhein-Westfalen
hinaus auszudehnen. 1968 spaltete sich in
Baden-Wurttemberg
die
Sozial-Liberale Deutsche Partei
(SLP) unter
Martin Pape
ab, die sich 1978 in
Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei
(FAP) umbenannte und 1995 verboten wurde.
Die UAP gab ab dem 1. Februar 1962 die
Ruhr-Arbeiter-Zeitung
(RAZ), nach 1966 als
Reichs-Arbeiter-Zeitung
, heraus. Als Organ der BAJ fungierte die Zeitschrift
barricade
[2]
, die auch als Bestandteil der RAZ erschien.
[3]
Nach einem Nachruf in der
barricade
auf den Publizisten und ehemaligen
SS-Mann
Arthur Ehrhardt
zu dessen Tod 1971 kam es zu einem Proteststurm innerhalb der Leserschaft und zu einem Bruch mit der Redaktion der
barricade
.
[3]
In den 1970er Jahren versuchte die UAP den linken Flugel der
NPD
von dieser abzuspalten und dessen Mitglieder zu einem Parteiubertritt zu bewegen, was aber weitgehend misslang. 1973 wurde eine Kooperation mit der
FSU
und der
EFP
angestrebt, die aber uber gelegentliche Treffen der Parteifuhrungen nicht hinauskam. 1975 grundete die UAP gemeinsam mit der
Vereinigung Deutsche Nationalversammlung
, der EFP, der
Bayerischen Staatspartei
, der Solidaristischen Volksbewegung und weiteren kleinen Organisationen die ?Arbeitsgemeinschaft Demokratische Neuordnung (AGDN)“, die sich aus links-nationalistischer Sicht fur Umweltschutz und gegen Kernkraft einsetzte.
[4]
Ein nicht geringer Teil von deren Mitgliedern beteiligte sich spater an der Grundung der
Grunen
und wanderte spater meist zur
odp
weiter. 1978 loste sich die AGDN wieder auf.
[5]
Spatestens ab Anfang der 1980er Jahre war die UAP nur noch eine Kleinstgruppe, die nur durch einen sehr kleinen und gleichbleibenden Personenkreis vertreten wurde.
[3]
Innerhalb der Partei trat zunehmend die Traditionspflege in den Vordergrund. Hierzu existierte eine UAP Traditionsgemeinschaft (UTG), vormals ?Interessengemeinschaft: Orden ? Ehrenzeichen ? Wanderpreis“, welche die Aufgabe hatte, Mitgliedern, die sich in der Parteiarbeit verdient gemacht hatten, oder Jubilaren (ab 10 Jahren Mitgliedschaft) eine Anerkennung in Form von Urkunden und kleinen Prasenten zukommen zu lassen. Weiterhin existierte zur sozialen Integration der verbliebenen Mitglieder die UAP-Unterstutzungskasse (USK), die sich aus einem 10-%-Anteil der Mitgliedsbeitrage speiste und ab zehn Jahren Mitgliedschaft in Anspruch genommen werden konnte. Zudem wurde im Todesfall eines Mitglieds ein Sterbegeld aus der USK an diejenigen Hinterbliebenen ausgezahlt, die die Beerdigung organisierten.
[6]
Nach dem
Mauerfall
fuhrten einzelne UAP-Mitglieder Flugblattverteilaktionen auf einer
Montagsdemonstration
in Leipzig durch.
[7]
Anfang der 1990er Jahre folgten Gesprache zur Parteienfusion sowie Wahlabsprachen mit den Kleinstparteien
Die Deutschen
(DD) /
Die Burger
sowie der 1988 gegrundeten
Freiheitlich-Sozialistischen Deutschen Volkspartei
(FSDVP).
[8]
[9]
Der damalige UAP-Vorsitzende Erhard Kliese war zeitweise auch Bundesvorsitzender der 1986 gegrundeten
Die Deutschen
und Mitglied der Kolner
REP
-Abspaltung
Die Burger
, die 1991 zu
Die Deutschen
/
Die Burger
fusionierten.
[10]
[11]
1997 nahm die UAP auf Einladung der in diesem Jahr gegrundeten Partei
Ab jetzt … Bundnis fur Deutschland
(
Deutschland
) an einem Arbeitstreffen zu Bundnisbestrebungen rechter Gruppierungen teil. Geplant war die Schaffung einer Wahlpartei unter Einschluss aller nationaler Parteien fur die anstehende Bundestagswahl 1998. Unter den Teilnehmern befanden sich neben Vertretern der UAP Vertreter der
Deutschen Sozialen Union
(DSU), der
Deutschen Volksunion
(DVU), der
Berliner Kulturgemeinschaft Preußen
, des
Bunds fur Gesamtdeutschland
sowie das ehemalige UAP-Mitglied Martin Pape fur ?Ab jetzt … Bundnis fur Deutschland“. Im Zuge des Treffens wurden aber schnell unterschiedliche Auffassungen zur Zusammenarbeit mit weiteren Gruppen des rechten Lagers und zur programmatischen Ausrichtung des Bundnisses deutlich. So war unter anderem fur Martin Pape eine anvisierte Zusammenarbeit mit dem
Bund Freier Burger
(BFB) oder weiteren
nationalliberalen
Kreisen um
Heiner Kappel
nicht vorstellbar. In der neuen Partei, die ein soziales Profil hatte haben sollen, sollten aus seiner Sicht ?besitzburgerliche“ Krafte keinen Platz haben. 2001 erfolgte ein erneutes Treffen von ?Ab jetzt … Bundnis fur Deutschland“ und UAP. Allerdings blieb auch dieses Treffen ohne nennenswertes Resultat.
[5]
Die UAP kampfte wiederholt um ihren Parteienstatus und trat zuletzt als
eingetragener Verein
(e.V) auf.
[12]
Aufgrund des anhaltenden Mitgliederschwunds loste sie sich am 1. November 2014 auf.
[5]
Die UAP nahm mehrfach an Bundestagswahlen teil, wobei sie bei der
Bundestagswahl 1969
mit 5.309 Stimmen und 0,0 Prozent ihr bestes Ergebnis erzielte. Seit ihrer Grundung beteiligte sie sich regelmaßig an den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, erreichte jedoch stets weniger als 0,1 Prozent der Stimmen. Zuletzt trat sie bei der
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010
mit nur noch einem Direktkandidaten an und erreichte 108 Stimmen (0,0 Prozent).
Vorsitzende des Zentralburos
- 1962: Wolfgang Hulsmann
- 1962?1963: Horst Bosbach
- 1963?1968: Erhard Kliese
- 1968?1969: Erich Kaufmann
- 1969?1995: Erhard Kliese
- 1995?2014: Ulrich Villmow
- Richard Stoss
,
Die Unabhangige Arbeiter-Partei
, in: Richard Stoss (Herausgeber),
Parteien-Handbuch
, Westdeutscher Verlag, Opladen, 1983, S. 2337?2360.
- ↑
Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999,
Bd. I, S. 133.
- ↑
a
b
http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/BAJ.htm
- ↑
a
b
c
http://www.diss-duisburg.de/Arbeitsbereiche/Archiv/archiv_liste.htm
- ↑
http://protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/567
- ↑
a
b
c
http://www.parteienlexikon.de/UAP.php
- ↑
http://web.archive.org/web/20040803002827/http://www.uap-online.de/geschichte.html
- ↑
http://www.parteienlexikon.de/UAP_RAZ2001-12.jpg
- ↑
https://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/UAP.htm
- ↑
https://www.bundeswahlleiter.de/dam/jcr/a9f8dd9d-8cde-48ad-9915-4cdf030636b5/ausgewaehlte_daten_politischer_vereinigungen.pdf
- ↑
https://www.antifainfoblatt.de/artikel/die-b%C3%BCrger-ein-rechtes-sammelbecken
- ↑
https://web.archive.org/web/20050817163338/https://www.infoladen.de/sljena/future/F10.htm
- ↑
http://web.archive.org/web/20110716183108/http://www.uap-online.de/info.html