Dieser Artikel behandelt die Trubach, einen linken Nebenfluss der Wiesent bei Pretzfeld. Zwei weitere linke Nebenflusse der Wiesent heißen
Truppach
und
Trubbach
.
Trubach
|
Der Muhlbach, rechter Bacharm der Trubach, in
Pretzfeld
Der Muhlbach, rechter Bacharm der Trubach, in
Pretzfeld
|
Daten
|
Gewasserkennzahl
|
DE
: 24268
|
Lage
|
Frankische Alb
Deutschland
Frankische Schweiz
|
Flusssystem
|
Rhein
|
Abfluss uber
|
Wiesent
→
Regnitz
→
Main
→
Rhein
→
Nordsee
|
Quelle
|
in
Obertrubach
49° 41′ 36″
N
,
11° 20′ 45″
O
49.693430555556
11.345719444444
436
|
Quellhohe
|
ca.
436
m u.
NHN
[BA 1]
|
Mundung
|
bei
Pretzfeld
in die
Wiesent
49.753111111111
11.161194444444
283
Koordinaten:
49° 45′ 11″
N
,
11° 9′ 40″
O
49° 45′ 11″
N
,
11° 9′ 40″
O
49.753111111111
11.161194444444
283
|
Mundungshohe
|
283
m u.
NHN
[BA 1]
|
Hohenunterschied
|
ca. 153 m
|
Sohlgefalle
|
ca. 7,4 ‰
|
Lange
|
20,7 km
[GV 1]
|
Einzugsgebiet
|
140,11 km²
[GV 1]
|
Abfluss
am Pegel Barenthal
[1]
(43,1 % des Einzugsgebiets)
|
NNQ
MNQ
MQ
MHQ
HHQ
(1956)
|
435 l/s
610 l/s
830 l/s
2,33 m³/s
12 m³/s
|
Gemeinden
|
Obertrubach
,
Egloffstein
,
Pretzfeld
|
Blick vom "Burggraf" uber das Trubachtal bei Untertrubach
49° 40′ 56″
N
,
11° 16′ 55,5″
O
49.68222
11.28207
Blick vom "Burggraf" uber das Trubachtal bei Untertrubach
49° 40′ 56″
N
,
11° 16′ 55,5″
O
49.68222
11.28207
|
Die
Trubach
ist ein ganzjahrig wasserfuhrendes Fließgewasser II.
Ordnung
[2]
in
Oberfranken
. Sie entspringt in der in der
Nordlichen Frankenalb
und mundet nach knapp 21 Kilometern bei
Pretzfeld
linksseitig in die
Wiesent
.
Das Prafix Trub- kommt wohl vom
althochdeutschen
Adjektiv ?truobi‘ und Trubach bedeutet mithin
trube
Ache
. Im fruhen 19. Jahrhundert war fur den Oberlauf die Bezeichnung ?Stuhbach“ gebrauchlich. Erst unterhalb des Zuflusses des Großenoher Baches war sie auf einer Karte als ?Trubach“ bezeichnet.
[BA 2]
Wegen dieser Wortherkunft ist der Name feminin, nicht etwa ?der Tru·bach“, wie manchmal irrtumlich vermutet.
[3]
Nach starkeren Regenfallen werden aus den zahllosen kleinen Quellen helle Schwebstoffe in den Bachlauf eingebracht oder entsprechendes Sediment aus dem Grund aufgewirbelt, was eine rasche Trubung des ansonsten klaren Baches hervorruft.
[4]
Die Trubachquelle
Die Trubachquelle ist eine
Karstquelle
am sudwestlichen Rand von
Obertrubach
und entspringt unterhalb der Felsen am Hexenstein und neben der Trubachtalstraße (St 2260). Sie ist in Beton gefasst und mit einem Holzgelander versehen. Fruher entsprang die Trubach in einer der Karstgrotten, diese Quelle versiegte aber im Laufe der Jahre.
Die Trubach verlauft in anfangs westlicher, dann vorwiegend nordwestlicher Richtung durch das Trubachtal. Bei
Pretzfeld
mundet sie in die
Wiesent
.
Die Trubach hat folgende Zuflusse:
[BA 3]
- Großenoher Bach (links)
- Hohenschwarzer Graben (links)
- Arlesbrunnen (links)
- Affterbach (rechts)
- Bach aus dem Adlergraben (rechts)
- Apfelbach
(rechts)
- Bach aus der Wolfsschlucht (rechts)
- Bach aus dem Hullergraben (links)
- Bach aus dem Hofental (rechts)
- Thosbach
(rechts)
- Weißenbachgraben (rechts)
- Hetzelsdorfer Bach (links)
- Abgang des Muhlbachs (nach rechts); mundet vor der Trubach in die Wiesent
Zum Trubachtal gehoren unter anderem die Orte
Pretzfeld
(Pretzfelder Schloss), Hetzelsdorf, Urspringtal, Wolkenstein, Oberzaunsbach, Unterzaunsbach, Hundshaupten (Wildgehege und
Schloss
), Wichsenstein (587 m hoher Aussichtspunkt),
Bieberbach
,
Egloffstein
(
Burg Egloffstein
),
Affalterthal
,
Thuisbrunn
(
Thuisbrunner Burg
), das sehr pittoresk gelegene Wolfsberg (Felsen mit
Burgruine
),
Obertrubach
.
Der großte Teil des Einzugsgebietes liegt im
Weißjura
der
Frankenalb
. Unterhalb von Untertrubach liegen Flusslauf und Talgrund im
Braunjura
. Am Rande des oberen Einzugsgebietes liegen auf der Weißjuradecke einzelne Inseln von
Oberkreide
.
[BA 4]
An der Trubach gibt es viele Muhlen, beispielsweise die Hackermuhle und die Ziegelmuhle.
Ein etwa 19 Kilometer langer Wanderweg bietet neben dem Ausblick auf das Trubachtal auch viele Sehenswurdigkeiten.
[5]
Kanu- und Kajakfahren sind ganzjahrig verboten.
[6]
Geangelt wird vor allem auf
Salmoniden
. Die Fischereirechte sind großtenteils in Privatbesitz.
[7]
Auf einem 1,2 km langen Abschnitt der Trubach im Bereich der Ortschaft Schweintal werden Tageskarten fur Angelscheininhaber angeboten.
Das Trubachtal ist eines der großeren
Klettergebiete
des
Nordlichen Frankenjura
mit dem Richard-Wagner-Fels, dem Hartelstein, dem Eldorado, dem Further Turm und dem
Zehnerstein
.
Amtliche Online-Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern:
Lauf und Einzugsgebiet der Trubach
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer:
BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung
(
Hinweise
)
- ↑
a
b
Hohe abgefragt auf dem Hintergrundlayer
Amtliche Karte
(Rechtsklick).
- ↑
Beschriftung als
Stuhbach
nach Umschaltung auf
Historische Karte
.
- ↑
Namen der Zuflusse nach Beschriftungen auf dem Hintergrundlayer.
- ↑
Geologie nach dem Layer
Geologischen Karte 1:500.000
.
- ↑
a
b
Lange und Einzugsgebiet nach:
Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern ? Flussgebiet Main, Seite 56
des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
- ↑
Bayerischer Hochwassernachrichtendienst
(Stand: 7. September 2011)
- ↑
Wasserwirtschaftsamt Kronach
- ↑
5-Tage-Wanderung Frankische Schweiz.
Etappe 3 Obertrubach ? Schlottermuhle. In:
Ich geh wandern.
GPS-Wanderatlas,
abgerufen am 23. Oktober 2021
: ?In Obertrubach entspringt der Trubach (vor Ort ?die“ Trubach genannt)…“
- ↑
Wolf-Armin von Reitzenstein
:
Lexikon frankischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken
. C. H. Beck, Munchen 2009,
ISBN 978-3-406-59131-0
,
S.
172
(
eingeschrankte Vorschau
in der Google-Buchsuche).
- ↑
Trubachtal-Wanderweg
(
Memento
vom 23. Dezember 2008 im
Internet Archive
)
- ↑
Kajak Channel
- ↑
Fliegenfischen, Grund- und Spinnfischen