Transiente Elastographie
(Herstellerbezeichnung des franzosischen Anbieters
Echosens
:
Fibroscan
) ist ein relativ neues Verfahren, mit dem der Anteil an
Bindegewebe
in der
Leber
festgestellt werden kann, um so eine
Leberzirrhose
feststellen oder ausschließen zu konnen.
Ein am Bauch in der Nahe der Leber angesetzter Niederfrequenz
schallkopf
erzeugt einen Impuls, der sich in der Leber ausbreitet. Ein Ultraschalltastkopf misst die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieses Impulses im Lebergewebe. Da Bindegewebe dichter als Lebergewebe ist, nimmt die Geschwindigkeit mit zunehmender Vernarbung zu. So lasst sich aus der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Bindegewebeanteil bestimmen.
Ein Vorteil des Verfahrens ist, dass es sich um ein nichtinvasives Verfahren handelt. Der Patient benotigt keine Vor- oder Nachbereitung und spurt wahrend der wenige Minuten dauernden Untersuchung nur das leichte Klopfen des Impulsgebers. Außerdem erfasst der Fibroscan ein großeres Lebergewebevolumen als bei einer Punktion, da dort nur ein sehr kleiner Teil untersucht wird (Sampling Error).
Der Nachteil des Verfahrens ist, dass es im Anfangsstadium einer Zirrhose relativ ungenau ist und die Werte schlecht vergleichbar sind. Deshalb muss der Verdacht durch eine
Leberbiopsie
gesichert werden. Erst bei starkerer Vernarbung eignet es sich als sicheres Hilfsmittel.
Studien zufolge kann der Test den Verlauf von Zirrhosen ahnlich gut wie andere nichtinvasive Methoden vorhersagen.
[1]
[2]
- ↑
Mireen Friedrich-Rust, William Rosenberg, et al.:
Comparison of ELF, FibroTest and FibroScan for the non-invasive assessment of liver fibrosis
. BMC Gastroenterol 2010; 10: 103.
doi
:
10.1186/1471-230X-10-103
- ↑
Friedrich-Rust M, Ong MF, Martens S,
et al.
:
Performance of transient elastography for the staging of liver fibrosis: a meta-analysis
. In:
Gastroenterology
. 134. Jahrgang,
Nr.
4
, April 2008,
S.
960?74
,
doi
:
10.1053/j.gastro.2008.01.034
,
PMID 18395077
.