Toyohiro Akiyama
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Toyohiro Akiyama (1990).
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Land
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Japan
Japan
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Organisation
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TBS
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ausgewahlt
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17. August 1989
(
TV-Journalisten Japan
)
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Einsatze
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1 Raumflug
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Start
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2. Dezember 1990
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Landung
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10. Dezember 1990
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Zeit im Weltraum
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7d 21h 54min
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ausgeschieden
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Dezember 1990
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Raumfluge
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Toyohiro Akiyama
(
jap.
秋山 豊?
,
Akiyama Toyohiro
; *
22. Juli
1942
in
Setagaya
,
Tokio
) ist ein
japanischer
Professor und ehemaliger Fernseh
journalist
, der durch seinen Flug mit einem
Sojus-Raumschiff
zur
sowjetischen
Raumstation
Mir
im Jahr 1990 internationale Beruhmtheit erlangte. Er ist der erste Japaner, der in den Weltraum flog, sowie der erste Journalist, der aus dem All berichtete. Zudem ist er die erste Person, die durch private Mittel finanziert an einem Raumflug teilnahm.
[1]
Toyohiro Akiyama wuchs im Wohnviertel Seij? in Setagaya, Tokio als Sohn einer wohlhabenden Familie auf. Sein Vater war als Pharmazeut bei einem Chemiekonzern beschaftigt. Als Kind war er nach eigenen Angaben schuchtern. Er besuchte die Privatschule Tamagawa Gakuen. In seiner Schulzeit wurde er Teil einer Theatergruppe, die durch die Region
Kant?
tourte. Er gab das Schauspielern in der Oberschule auf, nachdem er zu dem Schluss kam, dass "das Schauspielern hieß in Armut zu leben".
[2]
In der Oberstufe begann Akiyama fur eine Schulzeitung zu schreiben und sein Interesse an Journalismus wuchs.
[2]
Er besuchte die
International Christian University
in
Mitaka
,
Prafektur Tokio
und studierte
Soziologie
.
[3]
Nach seinem Hochschul-Abschluss arbeitete Akiyama ab 1966 als Reporter fur den japanischen Fernsehsender
Tokyo Broadcasting System
(TBS). Zwischen 1967 und 1971 arbeitete er auch fur den britischen
BBC World Service
, wahrend er in
London
stationiert war. Anschließend beschaftigte er sich als Polit-Korrespondent mit japanischer Innenpolitik. 1984 bis 1988 leitete er das TBS-Buro in
Washington
, von wo er unter anderem uber die US-amerikanisch-
sowjetischen
Beziehungen berichtete.
[2]
Als Einflusse auf seine journalistische Arbeit nannte er den kanadischen Medientheoretiker
Marshall McLuhan
sowie die Live-Berichterstattung einer Geiselnahme am Berg
Asama
im Jahr 1972, die den Zuschauenden das dramatische Geschehen direkt vermittelte.
[2]
In einem Interview mit Tomoke Otake im Jahr 2013, beinahe 20 Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Branche, außerte er eine sehr harsche Kritik an den Massenmedien im Allgemeinen, und den japanischen im Besonderen. Seiner Meinung nach dienten die Massenmedien als Sprachrohr der Regierung und verloren im Krisenfall, etwa der
Nuklearkatastrophe von Fukushima
2011, ihre Unabhangigkeit und damit Vertrauenswurdigkeit.
[2]
Akiyama interviewt als TBS-Korrespondent den amerikanischen Prasidenten
Ronald Reagan
(29. April 1985)
Mit der Auswahl von Akiyama im August 1989 begann die sowjetische Raumfahrtbehorde, einzelne Platze auf Sojusflugen auch an nichtstaatliche Unternehmen zu verkaufen. Fur seinen Flug auf der Mission
Sojus TM-11
im Dezember 1990 soll TBS 1,26 Milliarden Yen bezahlt haben.
[4]
Neben ihm wurde auch die Kamerafrau Ryoko Kikuchi fur den Flug trainiert, die jedoch eine Woche vor Start wegen einer Blinddarmentfernung ausfiel.
[5]
Das Training in Baionkur wurde vom Sender uber Monate begleitet.
[6]
Fur den Flug lernte Akiyama Russisch, was ihm schwer fiel und gab das Rauchen auf, was er ebenfalls als Herausforderung beschrieb.
[6]
[2]
Akiyama war der erste Raumfahrer, dessen Mission nicht von seinem Staat finanziert wurde und flog auch als erster Japaner in den Weltraum.
Der Start von Sojus TM-11 erfolgte am 2. Dezember 1990 von
Baikonur
aus. Akiyama sendete taglich eine zehnminutige Fernsehubertragung und 20 Minuten Radioberichte.
[3]
Akiyama litt unter der
Raumkrankheit
, wodurch seine Berichterstattung beeintrachtigt wurde.
[7]
Wahrend des Fluges dokumentierte Akiyama seinen Alltag im Weltraum und fuhrte wissenschaftliche Experimente durch, unter anderem an Froschen.
[8]
Nach anfanglich hohen Einschaltquoten ebbte das Interesse an Akiyamas Mission gegen Mitte der Mission merklich ab.
[8]
David Sanger
, Journalist der
New York Times
, bezeichnete Akiyama als "
Antihelden
", der sich als Zivilist merklich von den professionellen Astronauten unterschied und Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Schwerelosigkeit erlebte.
[8]
Brian Harvey et al. bewerten die Charakterisierung Akiyamas in westlichen Medien als "
kettenrauchenden, Whisky-trinkenden Idioten
" als "
ungerechtfertigt
".
[7]
Diese Darstellung sei eher auf Neid der zeitgenossischen Journalisten zuruckzufuhren, tatsachlich habe Akiyama beeindruckendes Videomaterial gefilmt und dieses einer breiten Bevolkerung zuganglich gemacht.
[7]
Auf den Aufnahmen ist unter anderem die Erde aus dem Orbit zu sehen, darunter etwa der Berg
Fuji
, der ein Wahrzeichen Japans darstellt, sowie das Leben an Bord der Raumstation Mir.
[7]
Die Landung erfolgte am 10. Dezember 1990 an Bord von
Sojus TM-10
in der
Kasachischen SSR
. Zwei Wochen nach seiner Ruckkehr aus dem Orbit war Akiyama wieder im Dienst in Tokio.
[7]
Nach seinem Flug ins All wurde er stellvertretender Direktor der Nachrichtenabteilung von TBS, bis er im Oktober 1995 den Sender verließ, um Landwirt zu werden.
[2]
Er ließ seine Familie in Tokio zuruck und zog nach
Tamura
(
Prafektur Fukushima
). Dort baute er als
Biobauer
Reis
,
Gemuse
und
Shiitake
-Pilze an. Diese Entscheidung sah Akiyama als konsistente Fortfuhrung seiner journalistischen Begierde nach praktischer Erkenntnis und Erfahrung.
[2]
Außerdem habe die Erfahrung im Weltraum ihm die Wichtigkeit der Nahrungsmittelproduktion vor Augen gefuhrt.
[2]
Wegen der
Nuklearkatastrophe 2011
im 32 km entfernten
Kernkraftwerk Fukushima Daiichi
siedelte er nach
Fujioka
in der
Prafektur Gunma
uber.
[9]
Akiyama zeigte sich kritisch gegenuber der Reaktion der japanischen Regierung auf die Katastrophe. Er hatte als Journalist uber den Vorfall im Kernkraftwerk
Three Mile Island
und die Kernschmelze in
Tschernobyl
1986 berichtet. Damals habe man seiner Meinung nach jeweils von offizieller Seite aus die Folgen der Unfalle vertuscht. Er misstraute deswegen der japanischen Regierung und betatigt sich seitdem in der Anti-Kernkraft-Bewegung.
[2]
Im November 2011 wurde Akiyama zum Professor an der
Kyoto University of Arts and Design
berufen, wo er Landwirtschaft lehrt.
[2]
Toyohiro Akiyama hat zwei Kinder, Ken und Naoko.
[8]
Er lebt seit 1995 von seiner Familie getrennt.
[2]
Es ist sein Ziel, moglichst lange zu leben.
[2]
Der
Asteroid
(4714) Toyohiro
wurde nach ihm benannt.
[10]
- ↑
Akiyama Toyohiro | Japanese journalist and television reporter | Britannica.
Abgerufen am 9. Dezember 2021
(englisch).
- ↑
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b
c
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m
Tomoko Otake:
Toyohiro Akiyama: Cautionary tales from one not afraid to risk all.
3. August 2013,
abgerufen am 7. Dezember 2021
(amerikanisches Englisch).
- ↑
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b
Brian Harvey, Henk Smid, Theo Pirard:
Emerging space powers : the new space programs of Asia, the Middle East and South-America
. Springer, Berlin 2010,
ISBN 978-1-4419-0874-2
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S.
104
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Emerging space powers : the new space programs of Asia, the Middle East and South-America
. Springer, Berlin 2010,
ISBN 978-1-4419-0874-2
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S.
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- ↑
Robert Zimmerman:
Leaving Earth: Space Stations, Rival Superpowers, and the Quest for Interplanetary Travel
. Joseph Henry Press, 2003,
ISBN 0-309-52750-3
,
S.
293
(
eingeschrankte Vorschau
in der Google-Buchsuche).
- ↑
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b
David E. Sanger, Special To the New York Times:
Soviets Send First Japanese, a Journalist, Into Space
. In:
The New York Times
. 3. Dezember 1990,
ISSN
0362-4331
(
nytimes.com
[abgerufen am 9. Dezember 2021]).
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. Springer, Berlin 2010,
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David E. Sanger, Special To the New York Times:
A Japanese Innovation: The Space Antihero
. In:
The New York Times
. 8. Dezember 1990,
ISSN
0362-4331
(
nytimes.com
[abgerufen am 7. Dezember 2021]).
- ↑
Astronaut turned organic farmer reflects on modern Japan and evacuation from Fukushima.
In:
Mainichi Daily News.
7. August 2011, ehemals im
Original
(nicht mehr online verfugbar)
;
abgerufen am 10. August 2011
(englisch).
@1
@2
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- ↑
IAU Minor Planet Center.
Abgerufen am 9. Dezember 2021
.