Tibul besiegt die Dickwanste
(Originaltitel:
russisch
Три толстяка
,
Tri tolstjaka
) ist ein
sowjetischer
Marchenfilm
von
Alexei Batalow
und
Iossif Schapiro
aus dem Jahr 1966. Er beruht auf einer Erzahlung von
Juri Olescha
.
Seiltanzer Tibul kommt mit der jungen Tanzerin Suok und ihrem Onkel August auf einem Gauklerwagen in eine Stadt, in der drei Dickwanste herrschen. Der eigentliche Herrscher, Prinz Tutti, ist noch ein Kind und kummert sich meist nur um seine fast lebensechte, mechanische Puppe. Tibul eilt unabhangig von Suok und ihrem Onkel in die Stadt, um sich den Burgern anzuschließen, die bereits einen Aufstand gegen die Dickwanste fuhren. Die Revolte kann aber vorerst niedergeschlagen werden und der Anfuhrer der Aufstandischen Prospero wird von den Gardesoldaten der Dickwanste gefasst und im Palastkerker eingesperrt. Tibul gilt als tot und so bereiten die Dickwanste ein großes Fest vor. Getrubt wird die Feier vom Prinzen, dessen mechanische Puppe beim Angriff auf das Schloss kaputt ging als sie vom Fenstersims gestoßen wurde, um eine Kanone aufstellen zu konnen. Der Wissenschaftler Dr. Gaspar wird gerufen, der die Puppe nun uber Nacht reparieren soll, wenn ihm sein Leben lieb ist.
Gaspar und die Puppe werden in der Kutsche des Kanzlers aus dem Palast gefahren. Die Aufstandischen glauben, dass der Kanzler in der Kutsche sitzt, uberfallen sie und zerren Gaspar heraus. Als sie ihren Fehler bemerken, sind Kutsche sowie Puppe bereits verschwunden. Gaspar begibt sich auf die Suche danach und findet Tibul, dem er vorher schon bei einer Flucht geholfen hatte. Im Gauklerwagen zeigt sich, dass Suok der Puppe wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Da der Prinz den Schlussel fur die Zelle von Prospero immer bei sich tragt, wird Suok zur Puppe umgestaltet, am nachsten Tag in den Palast gebracht und damit beauftragt den Schlussel zu ergattern. Der Junge ist von den neuen Funktionen der Puppe begeistert. Als Suok sich in seinem Kinderzimmer als lebendig entpuppt, freut sich der Prinz ebenso, darf er doch sonst nicht mit normalen Kindern spielen. Des Nachts gelingt es Suok, dem Prinzen den Schlussel zu entwenden und Prospero zu befreien, der am nachsten Tag zusammen mit einigen seiner Manner hatte hingerichtet werden sollen. Was sie nicht weiß ist, dass Gaspar ebenfalls inhaftiert wurde, hatte er sich als Dank fur die Reparatur der Puppe doch die Aufhebung der Hinrichtungen gewunscht.
Unterdessen wurde die echte Puppe gefunden, in den Palast gebracht und in Gaspars Zelle geworfen. Auch Suok wird verhaftet und zu ihm gesperrt, wahrend es Prospero gelingt uber einen Geheimgang zu fluchten und anschließend mit Tibul den Aufstand organisiert. Am nachsten Morgen sollen die Gefangenen hingerichtet werden. Gaspar ist mit der verschleierten Puppe zur Hinrichtungsstatte unterwegs und gibt vor, es sei die schlafende Suok, wodurch der echten Suok die Flucht gelingt. Gleichzeitig kommen zahlreiche Aufstandische, getarnt als Wachen, uber den Geheimgang in den Palast, arbeiten sich heimlich bis zum Hinrichtungsplatz vor und stehlen dem Scharfrichter das Beil. Als der Scharfrichter sein Beil zu suchen beginnt, bricht der Aufstand aus, der die Dickwanste am Ende in die Flucht treibt. Prinz Tutti wird von einer Kugel getroffen und von Gaspar nach Ende der Revolte behandelt. Suok, ihr Onkel und Tibul geben nun im Palasthof eine Vorstellung ihres Gauklerkonnens und reisen anschließend mit Tutti zusammen weiter.
Tibul besiegt die Dickwanste
erlebte am 18. November 1966 seine Premiere in der
Sowjetunion
.
[1]
Am 22. September 1967 kam der Film in die Kinos der
DDR
und am 1. August 1980 erlebte er auf
DFF 1
seine Fernsehpremiere in der DDR.
[2]
Icestorm veroffentlichte den Film im Rahmen der Reihe
Die schonsten Marchenklassiker der russischen Filmgeschichte
im Januar 2005 auf DVD.
Den Dialog der
DEFA
-
Synchronisation
schrieb
Erika Hirsch
, die Regie ubernahm
Hilde Gruner
.
- ↑
Vgl. kino-teatr.ru
- ↑
Tibul besiegt die Dickwanste.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.