Thomas Beckington
(* um 1390 in
Beckington
in
Somerset
; †
14. Januar
1465
in
Wells
) war ein englischer Geistlicher und
Bischof von Bath und Wells
.
Geboren als Sohn eines
Webers
wuchs Beckington in seinem Geburtsort in Somerset auf. Seine Schulbildung erhielt er ab 1403 am
Winchester College
in der Grafschaft
Hampshire
. 1406 wurde er zum Studium am
New College
der
Universitat Oxford
zugelassen. Dort erlangte er den
Bachelor of Civil Law
und promovierte 1418 im
kanonischen Recht
. Bereits ab 1408 war Beckington
Fellow
am New College, eine Position, die er bis 1420 innehatte.
Von seiner
Alma Mater
vermittelt, erhielt Beckington 1418 seine erste Stelle als Pfarrer an der
St Leonard's Chapel
bei
Hastings
in der Grafschaft
East Sussex
. In der Zeit zwischen 1420 und 1423 trat er in den Dienst von
Humphrey, Duke of Gloucester
, der ihn zu seinem
Kanzler
ernannte. Daneben gehorte Beckington ab 1422 zu den Rechtsberatern von
Henry Chichele
, zu diesem Zeitpunkt
Erzbischof von Canterbury
. Zunachst hatte Beckington ab Februar 1423 das Amt des
Dean of Arches
inne. Seine engen Verbindungen zum Erzbischof von Canterbury brachten ihm auch eine lukrative Pfarrstelle in
Sutton Courtenay
ein, die er 1420 bekleidete. Hieran schlossen sich Abordnungen als
Kapitular
nach
Gnosall
,
Penkridge
,
York
und
Salisbury
an. Zudem war Beckington kurze Zeit im
Archidiakonat
von Buckingham tatig. Ein papstliches
Indult
aus dem Jahr 1427 erlaubte es ihm, in Buckingham zu bleiben. Ab diesem Zeitpunkt zog er sich ein wenig aus der Offentlichkeit zuruck und war nur noch auf regionaler Ebene fur die Kirche tatig. Mit der Ubernahme der Krone durch
Henry VI.
ruckte Beckington wieder in den Mittelpunkt des offentlichen Lebens. So war er Sekretar des Konigs und wurde 1439 von diesem als Teil einer Delegation nach
Calais
entsandt, um mit Frankreich einen Friedensvertrag auszuhandeln. 1442 schickte der Konig ihn erneut nach Frankreich um eine Ehe mit einer der Tochter von
Jean IV. d’Armagnac
zu arrangieren. Nach seiner Ruckkehr wurde er im Juli 1443 zum
Lordsiegelbewahrer
ernannt. Diesen Posten hatte er ein Jahr inne. Am 13. Oktober 1443 folgte Beckington
John Stafford
als Bischof von Wells nach. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Als Bischof war er sehr aktiv. So besuchte er viele der in seinem
Bistum
ansassigen Kloster und forderte die Ausbildung junger Geistlicher. Auch gab er zahlreiche Bauten in Wells in Auftrag, darunter etwa die Wasserversorgung der Stadt sowie mehrere Wohnhauser am nordlichen Ende des Marktplatzes. Nach seinem Tod am 14. Januar 1465 wurde Beckington in einem von ihm selbst entworfenen Grab beigesetzt.
- Robert W. Dunning:
Beckington, Thomas (1390??1465)
. In:
Oxford Dictionary of National Biography
. Oxford University Press, Oxford 2008,
doi
:
10.1093/ref:odnb/1908
(
oxforddnb.com
[abgerufen am 21. Mai 2014]).