Theatinerstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Theatinerstraße
Wappen
Wappen
Straße in Munchen
Theatinerstraße
Theatinerstraße
Theatinerstraße mit Blick auf die Theatinerkirche
Basisdaten
Ort Munchen
Ortsteil Altstadt
Hist. Namen Hintere Schwabinger Gasse
Anschluss­straßen Weinstraße
Querstraßen Brienner Straße , Viscardigasse , Salvatorstraße , Perusastraße , Maffeistraße
Platze Odeonsplatz
Bauwerke siehe unten
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr , ( Radverkehr und Straßenbahn darf kreuzen)
Straßen­gestaltung Fußgangerzone
Technische Daten
Straßenlange ca. 380 m
Blick von der Perusastraße auf die Theatinerstraße 8 (1908)

Die Theatinerstraße ist eine Straße in der Munchner Altstadt . Sie verbindet (wie die parallel verlaufende Residenzstraße ) den Odeonsplatz mit dem sudlich gelegenen Marienhof und beherbergt eine Reihe von klassizistischen Bauten sowie zahlreiche Einkaufsmoglichkeiten. Durch die anliegende Theatinerkirche , beziehungsweise durch den dort ansassigen Theatinerorden erhielt die Straße ihren heutigen Namen; fruher hieß sie ?Hintere Schwabinger Gasse“. [1]

Im Winter 1959

Die Theatinerstraße erstreckt sich vom Odeonsplatz nach Suden bis zum Marienhof. Die Viscardigasse und die Perusastraße verbinden sie mit der Residenzstraße im Osten; uber die Salvatorstraße oder die Maffeistraße erreicht man die Kardinal-Faulhaber-Straße als westlich verlaufende Parallelstraße. Nach Osten geht die Perusastraße ab, die zum Max-Joseph-Platz mit dem Nationaltheater fuhrt. Weiter sudlich zweigt die Maffeistraße ab, die zum Promenadeplatz fuhrt. Die Theatinerstraße geht auf Hohe der Schafflerstraße in die Weinstraße uber, die am Neuen Rathaus vorbei auf den Marienplatz fuhrt. Der Straßenzug Theatinerstraße?Weinstraße ist Teil der in Nord-Sud-Richtung verlaufenden mittelalterlichen Fernhandelsstraße, die bereits bei der Stadtgrundung im 12. Jahrhundert existierte und sich am Marienplatz mit der in Ost-West-Richtung verlaufenden Salzstraße kreuzte. Der Ubergang von der Weinstraße in die Theatinerstraße markiert die Grenze der hochmittelalterlichen sogenannten Heinrichsstadt. Dort befand sich bis 1691 das Hintere Schwabinger Tor , auch Wilbrechtsturm genannt. Am nordlichen Ende der Theatinerstraße stand bis 1817 das Außere Schwabinger Tor .

Einkaufsstraße

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Viele internationale Unternehmen sind mit Filialen in der Theatinerstraße vertreten, so unter anderem Armani , Bassetti , Butlers , Zara , Esprit und Bose . Zudem befinden sich hier die Funf Hofe , die weitere 60 Geschafte, mehrere Restaurants sowie die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung beherbergen. Sie belegt als Einkaufslage nach der Kaufingerstraße , ihrer Verlangerung Neuhauser Straße und der Weinstraße Platz 4. Sie zeigt mit in Spitzenzeiten uber 10.000 Passanten pro Stunde, ein vergleichbares Profil auf, was die Geschaftsstruktur der angrenzenden Weinstraße betrifft. [2] Wahrend der warmeren Jahreszeit reiht sich in der Mitte der Straße ein Straßenkaffee an das andere.

Seit den olympischen Spielen 1972 ist der gesamte Verlauf (Sendlinger Straße ab 2017) als Fußgangerzone deklariert und nicht fur den motorisierten Individualverkehr befahrbar. Fahrradfahrer durfen die Theatiner Straße von der Schrammerstraße zur Maffeistraße kreuzen.

Mit der Munchner U-Bahn ist die Theatinerstraße uber den U-Bahnhof Odeonsplatz uber die Linien U3, U4, U5 und U6 zu erreichen. Ebenfalls am Odeonsplatz befindet sich eine Bushaltestelle, die von den Linien N40, N41 und 100 bedient wird. Die Straßenbahnlinien 19 und 21 kreuzen die Theatinerstraße von der Perusastraße zur Maffeistraße kommend, mit der an der Ecke Maffeistraße befindlichen Haltestelle Theatinerstraße .

Sehenswurdigkeiten

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Das Kino Theatiner Filmkunst (2019)
Feldherrnhalle; links die Residenzstraße, rechts die Theatinerstraße

Anders als die Kardinal-Faulhaber-Straße und mehr noch als die Residenzstraße, die beide annahernd parallel laufen, hat die Theatinerstraße ihr Gesicht seit dem Zweiten Weltkrieg stark verandert. Viele sehenswerte Bauten wurden vernichtet, darunter das Palais Piosasque de Non von Francois de Cuvillies . Weitere durch den Krieg verlorene Adelspalaste sind das Palais Kuen-Belassy in der Theatinerstraße 19, erbaut um 1725 wahrscheinlich von Joseph Effner , und das barocke Palais Berchem von Enrico Zuccalli an der Theatinerstraße 20. Das ebenfalls zerbombte, nach Hans Mielich benannte Mielich Haus in Nummer 10 wurde unter Graf Felix zu Torring-Jettenbach 1747?1754 umgebaut. Die Rokokofassade war eine der schonsten der Stadt. Allerdings gingen bereits zuvor im Bauboom zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einige barocke Hauser verloren. Ein Beispiel ist das Palais Tattenbach in der Theatinerstraße 6, erbaut 1770 und abgebrochen 1910. An der Theatinerstraße liegen heute noch diese Bauten:

In der von Jean Ehrhard 1954/55 erbauten Theatinerpassage, die die Theatinerstraße 32 mit der Residenzstraße 23 verbindet, ist seit 1956 das Kino Theatiner Filmkunst beheimatet (Architekt: Hanns Atzenbeck). Charakteristisch fur das Innere der Passage sind die nach oben geschwungene Freitreppe und das gefacherte Glasdach. Das Kino, in dem seit uber 60 Jahren Filmkunst gezeigt wird, steht mitsamt der Ausstattung unter Denkmalschutz. [3] [4] An der Theatinerstraße 38 uberstand den Krieg ein von Max Littmann 1903 entworfenes Geschaftshaus mit einer Sandsteinfassade mit Anleihen des Wiener Barocks.

Commons : Theatinerstraße (Munchen)  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Theatinerstraße , muenchen.de, abgerufen am 7. Juli 2013
  2. Hystreet Index . Abgerufen am 3. Marz 2023.
  3. Bayerischer Denkmal-Atlas, http://www.blfd.bayern.de/ , Aktennr. D-1-62-000-7898
  4. Dunja Bialas: Kinos in Munchen ? Das Theatiner. In: artechock.de. Artechock e.V., 23. Mai 2013, abgerufen am 23. Juni 2019 .

Koordinaten: 48° 8′ 24″  N , 11° 34′ 35″  O