Theater Die Kleine Freiheit

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Die Kleine Freiheit war ein Kabarett und Theater in Munchen .

Es wurde von der Kabarettistin Trude Kolman gegrundet und sollte in seinem Namen die bescheidenen Hoffnungen der Grunderin auf eine bessere Zeit widerspiegeln. Die Judin Kolman hatte wahrend der nationalsozialistischen Diktatur im Exil gelebt.

Im Atelier-Theater in der Elisabethstraße stellte das Kabarett am 24./25. Januar 1951 sein erstes Programm vor. Hauptautor wurde der Schriftsteller Erich Kastner , wahrend Kolman Regie fuhrte. Zu den Darstellern gehorten vor allem Mitarbeiter des ehemaligen Kabaretts ? Die Schaubude “, darunter Ursula Herking , Oliver Hassencamp und Bum Kruger .

Ende 1951 zog die Gruppe in ihr festes, 180 Platze fassendes Domizil in der Maximilianstraße und zeigte das Programm Achtung Kurve! Die Satire wurde von Anbeginn zuruckhaltend eingesetzt, und man zeigte haufig Mittelstucke entsprechend der Intention eines zeitkritischen Theaters.

Mitte der 1950er -Jahre zogen sich Kastner und Robert Gilbert zuruck, wonach sich die Kleine Freiheit vom Kabarett zum Revuetheater wandelte. Nach seiner Ruckkehr aus der Emigration schloss sich Friedrich Hollaender dem Ensemble an. Von 1957 bis 1961 schuf er vier erfolgreiche Kabarett-Revuen, sogenannte ?Revuetten“. Seit 1961 wandte sich Kolman dem Boulevardtheater zu und machte aus dem Kabarett ein reines Theater.

Im November 1996 musste Die Kleine Freiheit schließen und wurde anschließend als Lager eines Restaurants benutzt, heute befinden sich dort die Lagerraume eines Ladengeschafts.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Erich Kastner: Die kleine Freiheit: Chansons und Prosa 1949?1952 . Atrium Verlag, Zurich 1986, ISBN 3-85535-923-7 , zuletzt dtv, Munchen 1989, ISBN 978-3-423-11012-9 .
  • Trude Kolman (Hrsg.): Munchner kleine Freiheit; Eine Auswahl aus dem Programm von 10 Jahren . Langen/Muller, Munchen 1960.

Koordinaten: 48° 8′ 19″  N , 11° 35′ 1,9″  O