The Fan (1996)

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Film
Titel The Fan
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Lange 111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Tony Scott
Drehbuch Phoef Sutton
Produktion Wendy Finerman
Musik Hans Zimmer
Kamera Dariusz Wolski
Schnitt Christian Wagner
Claire Simpson
Besetzung

The Fan ist ein US-amerikanischer Psycho-Thriller des Regisseurs Tony Scott aus dem Jahr 1996 . In den Hauptrollen spielen Robert De Niro und Wesley Snipes . Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Abrahams .

Gil Renard ist ein Vertreter fur Messer, dessen Arbeitsstelle aufgrund zu geringer Verkaufszahlen und wegen seines launischen Auftretens gegenuber Kunden gefahrdet ist. Er lebt in Scheidung und hat nur ein begrenztes Besuchsrecht, um Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Zudem ist Gil ein besessener Fan der Baseball-Mannschaft San Francisco Giants . Als der Spieler Bobby Rayburn fur die astronomische Summe von 40 Millionen Dollar von den Atlanta Braves zu den Giants wechselt, riskiert Gil seine ohnehin gefahrdete Arbeitsstelle, indem er dem Saison-Eroffnungsspiel beiwohnt, obwohl zu dieser Zeit ein Treffen mit einem seiner wichtigsten Kunden ansteht. Da er es ihm versprochen hat, nimmt er auch seinen Sohn zu diesem Spiel mit, lasst ihn aber wahrend des Spiels im Stadion allein, um doch noch seinen Kunden zu treffen. Im Buro seines Kunden erfahrt er, dass dieser ?nicht mehr im Hause“ ist, sondern sich das Spiel im Stadion ansieht. Wutend kehrt Gil ins Stadion zuruck, kann dort jedoch seinen Sohn nicht finden. Es stellt sich heraus, dass sein Sohn von einem alteren Ehepaar zu seiner Mutter gebracht wurde. Gil, der zunachst mit entschuldigenden Gesten beim Haus der Mutter erscheint, dringt in das Haus ein, schließt sich mit seinem Sohn in dessen Zimmer ein und entschuldigt sich bei ihm fur sein Fehlverhalten. Tags darauf wird er von seinem Arbeitgeber entlassen, da er seinen wichtigsten Kunden verloren hat.

Bobby Rayburn, der sich bei dem Eroffnungsspiel bei einem Zusammenstoß mit Juan Primo verletzt hat, startet schlecht in die Saison bei seiner neuen Mannschaft. Zudem macht es ihm zu schaffen, dass er nicht seine gewohnte Nummer 11 auf dem Trikot tragen kann, da Juan Primo diese schon fur sich beansprucht. Die Fans, deren hohe Erwartungen Rayburn nicht erfullen kann, buhen ihn im Stadion aus und fordern ihn auf, nach Atlanta zuruckzukehren. Gil, der mittlerweile arbeitslos ist und sich aufgrund einer einstweiligen Verfugung nicht mehr seinem Sohn nahern darf, steigert sich immer weiter in seinen Fanatismus und halt zu Rayburn. Dies geht so weit, dass er sich im Stadion offen mit Fans anfeindet, die Rayburn ausbuhen.

Gil, der auf der Toilette einer Bar zufallig eine Konfrontation zwischen Rayburn und Primo mitbekommt, in der es darum geht, dass Rayburn ?seine Nummer“ von Primo bekommen mochte, verfolgt von nun an Primo. In der Sauna eines Hotels stellt er ihm nach und fordert ihn auf, seine Nummer an Rayburn abzugeben, damit dieser zu altbekannter Leistung zuruckkehren kann. Als Primo ihm eine Abfuhr erteilt, zuckt er eines seiner Messer und ersticht ihn.

Rayburn, der sich schuldig an Primos Tod fuhlt, kehrt indes zuruck zu seiner alten Form. Gil fuhlt sich verantwortlich dafur und denkt, dass er Rayburn mit dem Mord an Primo einen großen Gefallen getan hat. Besessen von seinem Idol, beobachtet er es in seinem Strandhaus. Als zufallig Rayburns Sohn Sean zu ertrinken droht, eilt Gil ins Wasser und rettet ihn vor dem Ertrinken. Rayburn, dankbar uber die Rettung seines Sohnes, ladt Gil in sein Haus ein. Gil, der sich als ?Curly“ ausgibt, behauptet, nur maßig am Baseball-Sport interessiert zu sein, und unterhalt sich mit Rayburn uber Baseball. Dabei diskreditiert Rayburn seine Fans, indem er behauptet, dass sie nur Versager seien, die ihn nur liebten, wenn er gut spiele, und anspucken mochten, wenn er schlecht spiele. Am Abend bittet Gil darum, ?ein paar Balle“ fur Rayburn werfen zu durfen. Wahrend sie das tun, unterhalt sich Gil weiter mit Rayburn uber Baseball und versucht, ihm das Gestandnis herauszulocken, dass er nur durch Primos Tod zu seiner alten Form zuruckgefunden habe. Rayburn hingegen bestreitet dies und meint, sein wiederkehrender Erfolg liege nur daran, dass es ihm egal geworden sei, ob er gut spiele oder nicht. Gil, der wutend uber die Außerungen seines Idols und dessen Undankbarkeit ist, entfuhrt dessen Sohn und flieht in Rayburns Hummer .

Gil fluchtet zu ?seinem alten Catcher“ Coop, wo er Unterschlupf findet. Von dort ruft er Rayburn an und fordert ihn auf, beim nachsten Spiel einen Homerun zu schlagen und diesen ihm zu widmen, damit er seinen Sohn wieder sieht. Nach dem Gesprach spielen Gil, Sean und Coop Baseball. Als Gil dabei abgelenkt ist, verhilft Coop Sean zur Flucht, woraufhin Gil Coop mit einem Baseballschlager zu Tode prugelt. Gil verfolgt Sean und fangt ihn wieder ein.

Wahrend des nachsten Spiels ruft Gil die Reporterin Jewel Stern in ihrer Reporterkabine im Stadion an und offenbart ihr, dass er sich im Stadion befindet. Dadurch ist auch die Polizei informiert, die eifrig nach Gil fahndet. Wahrend einer Spielunterbrechung wegen Regens uberwaltigt Gil einen Schiedsrichter und gibt sich nun als dieser aus. Das Spiel spitzt sich dramatisch zu. Als Rayburn kurz vor Spielende einen Homerun schlagt, gerat er in Streit mit dem Schiedsrichter, der diesen nicht anerkennen mochte. Wahrend des Streits erkennt Rayburn, dass sich unter der Maske des Schiedsrichters Gil verbirgt. Es kommt zu einer Schlagerei, bei der auch die Mannschaftskollegen von Rayburn aufs Spielfeld sturmen. Dabei ersticht Gil einen von Rayburns Mitspielern. Umstellt von der Polizei, versucht Rayburn Gil zu entlocken, wo dieser seinen Sohn versteckt halt. Gil antwortet, ?er konnte im großen Stadion im Himmel sein“. Als Gil versucht, mit einem Messer auf Rayburn zu werfen, wird er von den Polizisten erschossen.

Die Polizei enthullt wahrend der Ermittlungen Gils Identitat und erhalt bei einer Befragung seines Sohnes den Hinweis, dass sie sich gerne im ?Stadion im Himmel im Kinderliga-Park“ aufgehalten haben. Dort findet die Polizei im Beisein Rayburns seinen Sohn Sean und kann ihn befreien.

Bei einem geschatzten Produktionsbudget von 55 Millionen US-Dollar konnte der Film lediglich 18 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder einspielen. [1] In Deutschland wurde der Film von 293.819 Kinobesuchern gesehen. [2]

?Ein Hochglanz-Thriller von Tony Scott, dem jungeren Bruder von ?Alien‘-Regisseur Ridley. De Niro agiert wie gewohnt eindrucksvoll, denn er vollzieht hier gekonnt den allmahlichen Wandel zum psychopathischen Attentater. Leider storen einige unglaubwurdige Wendungen und der aufdringliche Soundtrack.“

? Prisma [3]

?Die Werbefilm-Asthetik der Inszenierung verhindert eine stringente Entwicklung der Geschichte und eine glaubhafte Zeichnung der Charaktere. Der aufdringliche Soundtrack zerstort jede Stimmung. Was bleibt, sind ein uberaus prasenter Hauptdarsteller und einige die oberflachliche Hochglanzinszenierung durchbrechende licht- und farbdramaturgische Effekte.“

Der Film gewann einen Blockbuster Entertainment Award in der Kategorie Favorite Supporting Actress ? Adventure/Drama ( Ellen Barkin ). Fur drei weitere verschiedene Preise wurde der Film nominiert, darunter fur einen MTV Movie Award .

Einzelnachweise

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  1. The Fan auf Box Office Mojo (englisch), abgerufen am 30. Januar 2012.
  2. Top 100 Deutschland 1996 auf insidekino.de, abgerufen am 30. Januar 2012.
  3. The Fan. In: prisma . Abgerufen am 30. April 2021 .
  4. The Fan. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 24. August 2017 .