The Fair Sex
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Allgemeine Informationen
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Herkunft
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Essen
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Deutschland
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Genre(s)
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New Wave
,
Electro Wave
,
Dark Wave
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Grundung
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1984, 2000, 2013
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Auflosung
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1995/96, 2005
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Website
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www.thefairsex.de
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Grundungsmitglieder
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Gesang, Arrangements
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Myk Jung
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Gesang, Arrangements, Bass
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Rascal
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Arrangements, Keyboard
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Blonder
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Gitarre
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L'o
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Arrangements, Schlagzeug
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A.Bang
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Aktuelle Besetzung
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Gesang, Arrangements
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Myk Jung
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Gesang, Arrangements, Bass
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Rascal
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Arrangements, Keyboard, Gesang
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Blonder
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Keyboard
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Murdock
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Gitarre
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Lawrence Molnar
(seit 2003)
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Bass
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Lars
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Ehemalige Mitglieder
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Keyboard (live)
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Murdock
(1992?1993, 2001)
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Gitarre, Arrangements
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Moses W.
(1994?1995)
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Gesang
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Miss Bliss
(1994?1995)
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Gitarre, Bass (live)
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Lydya N.
(1994?1995, 2004?2005)
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Keyboard (live)
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Stefan Kaiser
(1995)
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Gitarre
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Kullv
(2001?2005)
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Keyboard (live)
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Rachel
(2003)
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The Fair Sex
ist eine
Electro-Wave
-/
Rock
-Band, die 1984 in
Essen
gegrundet wurde. Sie erreichte vor allem in den spaten 1980er und fruhen 1990er Jahren eine gewisse Popularitat und gilt mit ihrer speziellen Mischung aus Elektronik und Gitarren als einer der Wegbereiter der deutschen
Independent
-Szene.
Die Keimzelle von The Fair Sex bilden die drei Schulfreunde Myk, L’o und Blonder, die schon seit den spaten 1970er Jahren in wechselnden Formationen miteinander spielten. Im Fruhjahr 1984 stieß Blonder, zunachst als Gitarrist, zu der zwei Jahre zuvor von Gitarrist L’o und Sanger/Gitarrist Myk gegrundeten Band Avadon, woraufhin Myk sich ausschließlich dem Gesang widmete. Dieser Besetzungswechsel bedeutete einen ersten Schritt fort vom rockigen Klanggewand der vorhergehenden Jahre. Im Herbst 1984 trennten sich Myk, L’o und Blonder von ihrer bisherigen Rhythmusgruppe; Schlagzeuger A.Bang und Bassist Rascal wurden als neue Bandmitglieder gewonnen, womit sich die Urformation von The Fair Sex gefunden hatte. Das Klanggebilde wandte sich nun dem New Wave zu, beeinflusst durch Formationen wie
The Sound
,
Joy Division
,
The Sisters of Mercy
,
Fad Gadget
oder
Aimless Device
. Zu Beginn spielte die Elektronik innerhalb des Bandkonzepts noch keine große Rolle: The Fair Sex erstellten in den Jahren 1984/85 rein ?handgemachte’
Wave
-Musik. Der Einfluss von Keyboards, Drummachines und Sequenzern wuchs jedoch zunehmend; die Individualitat abseits aller Genre-Schablonen, die fruhe Songs der Ubergangsphase transportierten ? wie zum Beispiel ?Bushman“ (1985), ?Divine Service“ (1986) oder ?Hanging in Kareyth“ (1986) ? wich schon kurz darauf einer deutlicheren Zuwendung zu klassischen EBM-Elementen. Die Suche nach einer Plattenfirma endete im Dezember 1986, als die Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Label
Last Chance
begann.
Nachdem sich The Fair Sex mit ihren ersten Maxi-Singles ?Divine Service“ und ?Bushman“ (1987) sowie dem Debutalbum ?The House of Unkinds“ (1988), allesamt auf Last Chance veroffentlicht, in der Szene hatten etablieren konnen, wandte die Band sich im Folgenden brachial-dusteren, Elektronik- und Punk-Klangen zu, die im von Ramon Creutzer produzierten Zweitwerk ?Demented Forms“ ihren aggressiv-sperrigen Gipfelpunkt erlangten. Der auf diesem Album enthaltene Song ?No Excuse“ uberdauerte die Jahre offenbar besser als jedes andere TFS-Stuck und wird bis heute auf den Tanzflachen der Szene eingesetzt. Die Arbeit an ?Demented Forms“ erstreckte sich uber etliche Monate des Jahres 1988. Doch die Veroffentlichung dieses Albums war uberschattet von einem schweren Schicksalsschlag: Schlagzeuger A.Bang, an der Entstehung der Platte gleichwohl noch beteiligt, starb am 10. September 1988 auf der Buhne wahrend eines TFS-Konzerts in Augsburg. Dieser tragische Verlust markierte, wenig uberraschend, einen Einschnitt in den musikalischen wie auch personlichen Werdegang der ubriggebliebenen Bandmitglieder.
Obgleich sich The Fair Sex im Studio schon seit 1987 elektronischer Mittel wie Drummachines oder computerunterstutzter Sequenzer bedient hatten, blieb die Live-Umsetzung bis zum 10. September 1988 frei von elektronischen Einspielungen, also rein handgespielt ? einschließlich der schnellen Synthesizer-Sequenzen. Dieses Konzept anderte sich nach dem Tod von A.Bang, da sich die Bandmitglieder dazu entschlossen, ohne Schlagzeuger weiterzuarbeiten und der Elektronik mehr Raum zu lassen. Ab dem Fruhjahr 1989 spielte die Band in Vierer-Formation. Im Laufe der folgenden anderthalb Jahre suchten die Musiker nach einer neuen musikalischen Identitat, uberzeugend dokumentiert auf der letzten Last Chance-Veroffentlichung ?Oddities“, auf der neben Maxi-Single-Tracks auch bislang unveroffentlichte Raritaten gesammelt wurden. Ende 1990 fanden The Fair Sex in Our Choice/
Rough Trade
ein neues Label und begannen die Zusammenarbeit mit dem Munchener Produzenten-Team Trik 3. Im Fruhling 1991 kehrte die Band mit der Maxi-Single ?Alaska/Outraged and Moved“ und dem kurz herauf folgenden Album ?Bite Release Bite“ zuruck. Die Jahre 1991 und 1992 waren von intensiven Live-Aktivitaten gepragt. Im Sommer 1992 folgte das Album ?Spell Of Joy“, begleitet von weiteren Auskopplungen. Mit diesen Veroffentlichungen beendeten The Fair Sex die Phase der dicht gewebten, aggressiven Klangwande und untermauerten ihren Status als Genre-uberschreitende Band, die sich sehr unterschiedlicher stilistischer Elemente bediente ? nun aber in aufgeraumter, transparenterer Form. Die aus dieser Ara stammenden Songs ?Alaska“ und ?Not Now. Not Here“ durften die bekanntesten Stucke dieser Phase sein. Im Herbst 1992 gingen The Fair Sex auf eine ausgedehnte Tour, wahrend der Rascals Bruder Murdock (Morm) die Keyboards ubernahm.
Im Laufe des Jahres 1993 gab es weiterhin intensive Live-Tatigkeiten; Mitschnitte hieraus wurden 1995 auf einem Live-Minialbum veroffentlicht. Doch ab 1993 traten deutliche Diskrepanzen im Innengerust der Band zutage; vor allem die vom Label initiierten Dance-Remixe stießen bei manchen Bandmitgliedern auf vehemente Ablehnung. Im Folgenden widmeten sich die Bandmitglieder verstarkt verschiedenen Seitenprojekten wie Testify (
Industrial Metal
), 1 AM (
Electro
/
Synth Pop
) oder Nice Gods Bleed (
Industrial Rock
). Der kreative Schwerpunkt in den Jahren 1993/94 lag auf Testify, einem Projekt, in dem zunachst alle Fair Sex-Mitglieder involviert waren. Drei Testify-Veroffentlichungen und eine ausgedehnte Tour als Support fur
Die Krupps
standen bis zum Herbst 1994 zu Buche. 1994 begann die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Label Van Richter.
1995 kehrten The Fair Sex, inzwischen zum Duo Myk/Rascal geschrumpft, mit dem Album ?Labyrinth“ noch einmal zuruck. Es handelt sich hierbei um ein detailreich gestaltetes Konzeptalbum, das sich um die Fantasy/SF-Story eines Zukunftshelden namens Tancer rankt: eine ?Cyber Opera’, wie The Fair Sex selbstbewusst verlautbaren ließen. Dieses Werk wurde vom Publikum nicht mehr angenommen; moglicherweise war dies eine Reaktion auf die wenig Underground-kompatiblen Dance-Remix-Veroffentlichungen der vorhergehenden Jahre. Das Live-Line-up wurde im Jahr 1995 durch den Testify-Gitarristen Moses W., Lydya N. (Gitarre), Miss Bliss (Gesang) und Stefan Kaiser (Keyboards) erweitert. Im Winter 1995/96 losten sich The Fair Sex auf. Kurz darauf endete auch die Zusammenarbeit mit Van Richter. Alle seit 2001 von Van Richter veroffentlichten Werke sind unautorisiert.
Anfang 2000 entschlossen sich The Fair Sex zu einem Comeback; die Reunion wurde auf dem Wave Gotik Treffen 2001 in Originalbesetzung gefeiert. In den folgenden Jahren fand ein steter Besetzungswechsel der Live-Crew statt: Testify-Gitarrist Kullf, Lydya N., nunmehr als Bassistin, und Gitarrist Lawrence Molnar stießen hinzu.
Auf dem kurz zuvor gegrundeten Label Endless Records veroffentlichten The Fair Sex im Sommer 2002 ihr viel beachtetes Album ?TFS“, es folgten mehrere MCDs sowie die Backkatalog-Reihe ?Thin Walls Part I“ und ?Thin Wall Part II“. Tourneen mit
Girls Under Glass
,
The Invincible Spirit
und
Psyche
schlossen sich an. Ende 2004 wurde die gemeinsam mit The Invincible Spirit erstellte EP ?The Invincible Sex“ veroffentlicht, die einige Monate spater auf dem WGT 2005 live vorgestellt wurde. Im Sommer 2005 agierten The Fair Sex als Special Guest fur
Skinny Puppy
; kurz danach loste sich die Band erneut auf.
Zum 30-jahrigen Bandjubilaum veroffentlichten The Fair Sex im Herbst 2013 die DVD ?1. Night Of Darkness“ mit Live-Aufnahmen aus dem Jahr 1991 und das Album ?Unreleased & Rarities“, eine Sammlung bisher unveroffentlichter und rarer Aufnahmen aus den Jahren 1984?2004. ?Unreleased & Rarities“ erreichte Platz 1 der Deutschen Alternative Charts (DAC).
Fur 2014 kundigt die Band einige exklusive Konzerte mit Gasten an.