The Coca-Cola Company
ist ein
US-amerikanischer
Getrankehersteller mit Schwerpunkt auf
Erfrischungsgetranke
und Sitz in
Atlanta
,
Georgia
in den
USA
.
CEO
ist
James Quincey
.
[5]
Die Coca-Cola Company bezeichnet sich als das großte Getrankeunternehmen weltweit. Das Unternehmen verkauft uber 4000 Produkte in mehr als 200 Landern der Welt.
[6]
Bis September 2012 war die Firma in
Kuba
,
Nordkorea
und
Myanmar
nicht vertreten.
[7]
Seit September 2012 wird Myanmar jedoch wieder beliefert.
[8]
Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde ein Ruckzug des Geschafts aus
Russland
angekundigt,
[9]
uber
Multon Partners
ist das Unternehmen aber weiter im Markt aktiv.
[10]
Zwei Drittel des Umsatzes werden außerhalb der USA erzielt. Das Unternehmen beherrscht uber die Halfte des weltweiten Marktes, wobei die Produktion dieser Getranke vor allem durch nationale Lizenzabfullbetriebe ubernommen wird.
Das bekannteste Produkt ist die namengebende
Coca-Cola
. Weitere
Getrankemarken der Coca-Cola Company
sind etwa
Fanta
,
Sprite
,
mezzo mix
, Lift,
Fuze Tea
,
Bonaqa
,
Apollinaris
,
Minute Maid (Cappy)
, Powerade und
Glaceau
.
Erfunden wurde Coca-Cola von
John Stith Pemberton
am 8. Mai 1886.
[11]
Der
Kriegsveteran
und
Pharmazeut
aus Atlanta braute mit
Wein
,
Kolanussen
,
Damiana
und einem Extrakt aus den Blattern der
Cocapflanze
einen
Sirup
als Mittel gegen Mudigkeit,
Kopfschmerzen
und
Depressionen
, das er
Pemberton’s French Wine Coca
nannte. Vorbild hierfur war der beliebte
Vin Mariani
. Sein Ziel war es, durch das enthaltene Kokain einen Ersatz fur das damals beliebte, aber mit
Nebenwirkungen
behaftete
Morphin
zu finden. Nachdem am 25. November 1885 Atlanta und
Fulton County
beschlossen hatten, die
Prohibition
am 1. Juli 1886 versuchsweise fur zwei Jahre einzufuhren, war Pemberton gezwungen, den Wein aus dem Getrank zu nehmen, und erfand so Coca-Cola. Den Namen leitete er aus den Zutaten
Kokablatt
(englisch:
coca leaves
) und
Kolanuss
(englisch:
cola nut
) ab.
[12]
Mit
Sodawasser
gemischt wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getrank in
Jacob’s Pharmacy
in Atlanta fur 5
Cent
pro Glas verkauft.
[13]
Er wurde damals nicht als Erfrischungsgetrank, sondern als Medizin angepriesen. In Apotheken und den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, gingen zu Beginn nur durchschnittlich 13 Glaser taglich uber den Tresen.
Nachdem Pemberton, vermutlich, um sich Geld fur seine Morphinsucht zu beschaffen, das Rezept und die Rechte an Coca-Cola mehrfach verkauft hatte, verschaffte sich der
Apothekengroßhandler
Asa Griggs Candler
nach mehreren Irrungen und vermutlich auch Betrugereien am 30. August 1888, kurz nach dem Tod des Erfinders, die Rechte an der Marke. Insgesamt hatte er 2.300 US-Dollar fur die gesamten Rechte bezahlt. 1892 grundete er
The Coca-Cola Company
. Ein Jahr spater ließ Candler Coca-Cola als Marke schutzen und vermarktete sein Produkt schon 1895 in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland. Einer seiner Partner war Frank M. Robinson, Pembertons Buchhalter, der erst aus Enttauschung daruber, von Pemberton beim Verkauf der Coca-Cola-Rechte ubergangen worden zu sein, Candler das Rezept zukommen ließ und spater die Produktion und vor allem Werbung von Coca-Cola organisierte. Da in den USA in immer mehr Bundesstaaten die Prohibition galt, hatte es Coca-Cola nicht schwer, sich mit seinem Verkaufspreis von einem
Nickel
(5 Cent) als ?Ersatzdroge“ durchzusetzen.
Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts Coca-Cola schon vereinzelt unter Verwendung des Sirups in Flaschen abgefullt wurde, kam das Geschaft damit erst 1899, nach der Einfuhrung von
Kronkorken
, richtig in Fahrt. In der Annahme, Coca-Cola sei hauptsachlich fur Soda-Bars bestimmt, gab Candler die Rechte zur Abfullung praktisch zum Nulltarif an
Franklin Thomas
und
Joseph Brown Whitehead
ab. Diese grundeten die
Coca-Cola Bottling Co.
und belieferten bald die gesamten Vereinigten Staaten. Coca-Cola wurde bald nicht mehr nur von der urbanen
Oberschicht
in Soda-Bars, sondern vor allem auch von der Landbevolkerung getrunken.
Im Januar 1916 ubergab Asa Candler die Fuhrung des Geschafts an seinen Sohn Howard, und zu Weihnachten des Jahres vermachte er seinen Verwandten seine 90 % der stimmberechtigten Aktien bis auf sieben Stuck. Jedoch schon 1919 verkaufte Howard Candler hinter dem Rucken des Vaters die Coca-Cola Company an ein
Konsortium
aus
Ernest Woodruff
(1863?1944) und
Eugene Stetson
fur 25 Mio. US-Dollar weiter.
1923 trat
Robert W. Woodruff
(1889?1985), der Sohn von Ernest Woodruff, seine Tatigkeit als neuer Prasident der Coca-Cola Company an. Unter seiner Fuhrung wurde das Unternehmen und Coca-Cola das, was der Journalist
William Allen White
spater als das ?sublimierte Wesen Amerikas“ bezeichnete. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als ?eine Armlange“ vom Zugriff des Kunden (?within an arm's reach of desire“) entfernt sein durfe und es weltweit zu verbreiten, wofur er 1926 das
Foreign Sales Department
? spater
The Coca-Cola Export Corporation
? grundete.
Woodruff trat 1954 als Prasident zuruck, blieb aber bis 1984 im Verwaltungsrat. Sein Einfluss auf das machtige Finanzkomitee des Verwaltungsrates ermoglichte ihm auch weiterhin die Kontrolle uber einen Großteil der Unternehmensfuhrung, insgesamt uber 60 Jahre lang.
Wahrend des
Zweiten Weltkrieges
wurde in den USA der Zucker rationiert. Trotzdem versprach der damalige Chef Robert Woodruff fur jeden Soldaten eine Coke fur 5 Ct. Das war der Anfang einer engen Beziehung zwischen dem Militar und der Coca-Cola Company. So wurden in der Folgezeit auf Befehl des amerikanischen Generals
Eisenhower
(?Eisenhower Cable“) 248 Coca-Cola-Angestellte in die Armee aufgenommen, die 64 Abfullanlagen an den Kriegsschauplatzen errichteten, um die Versorgung mit Coca-Cola sicherzustellen, die als Ruckgrat der Moral der Soldaten galt. Diese Angestellten erhielten, ohne dass sie gedient haben mussten, den Rang eines ?Technical Observers“, ein Begriff, der ursprunglich fur Panzer-Techniker geschaffen wurde. Vor Ort hatten die Coca-Cola-Techniker mit verschmutztem Wasser, Krankheiten, veralteten Geraten und Arbeitskraftemangel zu kampfen. In manchen Abfullanlagen wurden auch deutsche und japanische
Kriegsgefangene
eingesetzt.
[14]
Wahrend des Krieges starben drei Coca-Cola-Techniker, vermutlich, weil ihr Flugzeug abgeschossen wurde. Fur das Militar fullte man Coca-Cola 1950 auch zum ersten Mal in Dosen ab.
[15]
Nachdem
Marschall der Sowjetunion
Georgi Schukow
durch
Dwight D. Eisenhower
Ende der
1940er
-Jahre
Coca-Cola
kennenlernte, stieß er die Produktion von
Weißer Cola
an, die wie
Wodka
aussah, da er nicht mit dem Symbol des amerikanischen Imperialismus gesehen werden wollte.
Im August 1980 wurde
Roberto Crispulo Goizueta
Prasident der Coca-Cola Company. Unter ihm und dem damaligen Prasidenten
Don Keough
wurde 1982
Diet Coke
eingefuhrt, die sich als Riesenerfolg herausstellte. 1985 anderte Coca-Cola sein Rezept und bot das Produkt unter dem Namen
New Coke
in den USA an. Nach massiven Protesten der Verbraucher wurde jedoch kurz darauf die alte Rezeptur unter dem Namen
Coca-Cola Classic
wieder eingefuhrt. Goizueta blieb Prasident, bis er 1997 an Lungenkrebs starb.
Nach Beendigung der Offensive der Alliierten im
Irak-Krieg
war Coca-Cola das erste Unternehmen, das im kriegszerstorten Irak seine Verteilungszentren einrichtete. Noch wahrend des Krieges versorgte Coca-Cola alle US-Soldaten mit Sonnenbrillen.
[16]
Ahnlich wie im Zweiten Weltkrieg wurden außerdem US-Soldaten im Irak von Coca-Cola auch mit Getranken versorgt. Im Sommer 2005 erhielt der Konzern nach 40 Jahren eine Verkaufs-
Lizenz
fur den Irak.
[17]
Im selben Jahr erwarb das Unternehmen, zusammen mit
Coca-Cola HBC
den russischen Getrankehersteller
Multon
, welcher etwa 25 % des russischen Saftmarktes abdeckte.
[18]
2016 erwarb Coca-Cola fur 3,15 Milliarden US-Dollar den bisher von
AB InBev
gehaltenen Mehrheitsanteil an
Coca-Cola Beverages Africa
.
[19]
Am 1. Mai 2017 loste
James Quincey
den bisherigen CEO
Muhtar Kent
ab, der mehrere Jahre die Position innehatte.
[5]
[20]
Im August 2018 ubernahm Coca-Cola die laut
Reuters
weltweit zweitgroßte Kaffeekette
Costa Coffee
fur rund 4,4 Milliarden Euro.
[21]
Coca-Cola
ist die hochstdotierte Getrankemarke der Welt und liegt heute (Stand: 2015) mit einem Wert von 78,423 Milliarden US-Dollar weltweit auf Platz 3 der
teuersten Marken der Welt
.
[22]
Der Umsatz lag im Jahre 2010 bei 35,1 Milliarden US-Dollar bei einem Nettoergebnis von 11,8 Milliarden US-Dollar
[23]
mit einer Gesamtabfullmenge von etwa 130 Milliarden Liter.
Heute ist Coca-Cola in fast jeder Region der Erde das am meisten verkaufte
Cola
-Getrank. Eine der wenigen Ausnahmen bildet
Thuringen
, wo
Vita Cola
Marktfuhrer bei Colas ist.
[24]
[25]
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Die Coca-Cola Company ist seit einigen Jahren zunehmend auch in den Geschaftsfeldern Molkereiprodukte, Kaffee und Tee aktiv (
Beispiel
), diese fehlen hier vollig.
Hilf der Wikipedia, indem du sie
recherchierst
und
einfugst
.
Im Geschaftsjahr 2017 erwirtschaftete die Coca-Cola Company einen Umsatz von 35,2 Mrd. US-Dollar bei einem Gewinn von 1,2 Mrd. US-Dollar. Seit dem Jahre 2012 hat der Konzern mit fallenden Umsatzen zu kampfen. Der Borsenwert betrug im Oktober 2018 ca. 197 Mrd. US-Dollar, womit Coca-Cola zu den wertvollsten Herstellern von Konsumgutern zahlt. Die Schulden des Unternehmens beliefen sich im ersten Quartal 2017 auf 47,8 Mrd. US-Dollar.
[26]
Geschaftszahlen in Mrd. US-Dollar
Jahr
|
Umsatz
|
Gewinn
|
Bilanzsumme
|
Borsenwert
|
2003
|
20,9
|
4,4
|
27,3
|
108
|
2004
|
21,7
|
4,9
|
31,8
|
124
|
2005
|
23,1
|
4,9
|
29,4
|
100
|
2006
|
24,1
|
5,1
|
30,0
|
118
|
2007
|
28,9
|
6,0
|
43,3
|
136
|
2008
|
31,9
|
5,8
|
40,5
|
142
|
2009
|
31,0
|
6,8
|
48,7
|
105
|
2010
|
35,1
|
11,8
|
72,9
|
131
|
2011
|
46,5
|
8,6
|
80,0
|
151
|
2012
|
48,0
|
9,0
|
86,2
|
154
|
2013
|
46,9
|
8,6
|
90,1
|
162
|
2014
|
46,0
|
7,1
|
92,0
|
182
|
2015
|
44,3
|
7,4
|
90,0
|
184
|
2016
|
41,9
|
6,5
|
87,3
|
186
|
2017
|
35,4
|
1,2
|
87,9
|
188
|
2018
[27]
|
34,3
|
6,4
|
83,2
|
|
2019
[27]
|
37,3
|
8,9
|
86,4
|
235
|
2020
[27]
|
33,0
|
7,7
|
87,3
|
|
2021
[27]
|
38,7
|
9,8
|
94,4
|
261
|
Coca-Cola gibt es in Deutschland seit dem 8. April 1929.
Thuringen
ist mit
Vita Cola
eine von wenigen Regionen weltweit, wo Coca-Cola nicht Marktfuhrer bei Cola-Getranken ist.
[28]
[29]
2003 wurde der fuhrende Mineralwasserhersteller
Osterreichs
,
Romerquelle
, zu dem auch die kleinere
Markusquelle
gehort, die seit 2009 nicht mehr genutzt wird,
[30]
an den Coca-Cola-Konzern verkauft. In Osterreich wird Coca-Cola durch
Coca-Cola HBC
produziert und abgefullt, einem Unternehmen das in ganz Osteuropa und Italien fur die Abfullung des Getranks verantwortlich ist. Die
Coca-Cola Beverages Austria
war zudem bis 2019 fur den Vertrieb der osterreichischen Traditionsmarke
Almdudler
verantwortlich.
[31]
Coca-Cola ist seit 1936 durch die Einfuhrung des Berner Max Stooss mit eigener Abfullung in der
Schweiz
vertreten.
[32]
[33]
1994 stieg Coca-Cola mit der Marke
Nestea
ins Eistee-Segment und im Jahr 2001 mit
Minute Maid
ins Fruchtsaft-Segment ein. Im Oktober 2002 wurde die
Valser
Mineralquellen AG ubernommen. Die Coca-Cola Schweiz
GmbH
ist eine
Tochtergesellschaft
der Coca-Cola Company. Die Coca-Cola Schweiz GmbH ist Lizenzgeberin an die eigentliche Getrankeproduzentin, die Coca-Cola HBC Schweiz AG mit Sitz in
Bruttisellen
. Diese gehort wie der osterreichische Abfuller ebenfalls zur Coca-Cola HBC.
Coca-Cola gilt laut Experten als weltgroßter
Plastikverschmutzer
, jahrlich produziert er 88 Milliarden Plastikflaschen.
[34]
Einer Studie der NGO ?Break Free From Plastic“ zufolge wurden in 51 von 55 untersuchten Landern am meisten weggeworfene Flaschen des Konzerns an Stranden, Flussen oder Parks gefunden.
[35]
Daruber hinaus steht Coca-Cola wegen
Greenwashing
in der Kritik, so wurde etwa das Sponsoring der
Weltklimakonferenz
2022 heftig kritisiert.
[36]
Coca-Cola wurde hinter den Kulissen heftig gegen strengere Umweltgesetze lobbyieren, so die NGO
Greenpeace
. Rund 950.000 Euro habe der Konzern alleine im Jahr 2018 fur Lobbying in der Europaischen Union aufgewendet.
[37]
Die
Deutsche Umwelthilfe
(DUH) kritisierte das Vorhaben der Coca-Cola Company, ab April 2018 in Deutschland neue 0,15-Liter-Minidosen anzubieten. Die geplante Verpackung sei besonders ressourcenintensiv und mache das Produkt in Relation zum Inhalt deutlich teurer. Daruber hinaus sei es besonders argerlich, dass die Mini-Dose vor allem Kinder an zuckerhaltige Limonaden heranfuhren konnte. Die Getrankedosenherstellung verbrauche viel Energie, da sie von bundesweit nur wenigen Abfullanlagen uber lange Strecken transportiert werden musse. Fur das benotigte Aluminium- oder Eisenerz mussten wiederum im sudamerikanischen Urwald, in Asien oder Australien Boden abgebaggert werden.
[38]
?Verwirren, verzogern, verhindern ? das sind die Strategien von Konzernen wie dem großten Plastiksunder Coca-Cola, um moglichst wenig Verantwortung fur die Verschmutzung der Umwelt und das Anheizen des Klimawandels zu ubernehmen. Mit fadenscheinigen Umweltversprechen, wirkungslosen PR-Aktionen zum Plastiksammeln an Stranden, gezielten Falschinformationen und vermeintlich grunen Showprodukten blockieren Unternehmen seit Jahren eine Losung der Plastikmullkrise. Unternehmensversprechen und freiwillige Initiativen haben noch kein Umweltproblem nachhaltig gelost. Wir brauchen eine konsequente Umweltgesetzgebung mit verbindlichen Zielen und Zeitangaben zur Zielerreichung“
?
Barbara Metz, Stellvertretende DUH-Bundesgeschaftsfuhrerin (September 2020)
[39]
2003 kam die Coca-Cola Company wegen einer 1998 errichteten Abfullanlage in
Indien
in die Kritik. Die Anlage in Plachimada, im Verwaltungssitz des
Distrikts Palakkad
, entzog dem Boden taglich bis zu 1 Million Liter
Grundwasser
. Auf Dauer fuhrte dies zu einer Absenkung des
Grundwasserspiegels
. Infolgedessen erhohten sich
Salzgehalt
,
Wasserharte
,
Kalzium
- und
Magnesiumgehalt
dermaßen, dass eine Nutzung als
Trinkwasser
oder zur
Bewasserung
der Felder unmoglich wurde. Zusatzlich fuhrten durch Coca-Cola als
Dunger
in den Verkehr gebrachte Schlammabfalle zu Verunreinigungen und Hautproblemen bei der ansassigen Bevolkerung, da Schwermetalle enthalten waren. Die Anlage ist mittlerweile geschlossen, Coca-Cola ubernahm jedoch keine Verantwortung fur das Trinkwasserproblem.
In
Panama
wurde das Unternehmen zu einer Geldstrafe von 300.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 210.000
Euro
) verurteilt, da es im Jahr 2003 die
Bucht
von Panama sowie die Schlucht von
Vista Hermosa
mit Farbemitteln verschmutzt hat. Der Konzern muss auch fur die Beseitigung der Schaden aufkommen.
2004 geriet der Konzern mit seiner Marke
Dasani
in Großbritannien in die Kritik. Es wurde aufbereitetes
Themse
-Wasser in Flaschen gefullt und zu einem weit hoheren Preis als Leitungswasser angeboten. Obwohl die Coca-Cola Company betonte, das Unternehmen reinige das Wasser von Verschmutzungen und Keimen und setze dafur hochwertige Mineralien zu, konnten in dem Wasser Bromat-Verunreinigungen nachgewiesen werden, die doppelt so hoch waren wie die Grenzwerte. Dafur bekam der Ableger Coca-Cola Company Großbritannien den satirischen
Ig-Nobelpreis
.
Zudem werden der Coca-Cola Company beispielsweise
rassistische
Diskriminierung
von Schwarzen
[40]
und
HIV
-Infizierten in den USA und Afrika, Verletzung der
Menschenrechte
,
Mord
,
Inhaftierung
,
Vertreibung
,
Entfuhrung
und
Entlassungen
von
Gewerkschaftern
in
Kolumbien
,
[41]
Guatemala
,
Peru
,
Brasilien
, den
USA
,
Venezuela
,
Palastina
, der
Turkei
und dem
Iran
vorgeworfen.
Nachdem in
Kolumbien
Gewerkschafter der lokalen Gewerkschaft
Sinaltrainal
ermordet wurden, die in Coca-Cola-Auftragsfirmen tatig gewesen waren, versuchten europaische Gewerkschaftslinke einen
Boykott
gegen Coca-Cola zu initiieren. Auch die Bundeskonferenz der Gewerkschaft
ver.di
rief 2004 zum Boykott auf.
[41]
Die Vorwurfe wurden von mehreren Gerichten in Kolumbien und den USA untersucht. Alle Klagen gegen Coca-Cola und seine kolumbianischen Abfuller wurden eingestellt oder abgewiesen.
[42]
Die
Internationale Arbeitsorganisation ILO
der Vereinten Nationen hat 2008 die Arbeitsverhaltnisse bei Coca-Cola in Kolumbien untersucht. Laut der ILO-Untersuchung halten die Abfuller von Coca-Cola die arbeitsrechtlichen Vorgaben ein.
[43]
Die Untersuchung kommt jedoch auch zum Ergebnis, dass durch Outsourcing vieler Aktivitaten Coca-Cola systematisch die Moglichkeit der Arbeiter, ihre Rechte auszuuben und sich einer Gewerkschaft ihrer Wahl anzuschließen, verweigert und beschrankt.
[44]
[45]
Im Juli 2001 wurde das Coca-Cola-Unternehmen wegen des angeblichen Einsatzes politischer rechtsextremer Todesschwadronen (der Vereinigten Selbstverteidigungskrafte Kolumbiens) angeklagt, um kolumbianische Abfuller zu entfuhren, zu foltern und zu toten, die mit Gewerkschaftsaktivitaten in Verbindung stehen. Coca-Cola wurde vor einem US-Bundesgericht in Miami von der kolumbianischen Food and Drink Union Sinaltrainal verklagt. In der Klage wurde behauptet, Coca-Cola sei indirekt dafur verantwortlich, ?mit paramilitarischen Sicherheitskraften, die extreme Gewalt ausubten und Gewerkschaftsfuhrer ermordeten, folterten, rechtswidrig inhaftierten oder auf andere Weise zum Schweigen brachten“, einen Vertrag geschlossen oder diese anderweitig angewiesen zu haben. Dies loste Kampagnen zum Boykott von Coca-Cola in Großbritannien, den USA, Deutschland, Italien und Australien aus.
[46]
[47]
Javier Correa, der Prasident von Sinaltrainal, sagte, die Kampagne ziele darauf ab, Druck auf Coca-Cola auszuuben, ?um die Schmerzen und Leiden zu lindern“, die Gewerkschaftsmitglieder erlitten hatten.
[47]
Vom Firmensitz von Coca-Cola in Atlanta aus sagte der Unternehmenssprecher Rafael Fernandez Quiros, ?Coca-Cola bestreitet jegliche Verbindung zu Menschenrechtsverletzungen dieser Art“, und fugte hinzu, ?Wir besitzen oder betreiben die Anlagen nicht“.
[48]
Eine Dokumentation uber die Kontroverse mit dem Titel The Coca-Cola Case wurde 2010 veroffentlicht.
[49]
Coca-Cola geriet in die Kritik, weil es den
eswatinischen
Konig
Mswati III.
gestutzt haben soll.
[50]
Mswati III. regiert
diktatorisch
und ist bekannt fur Menschenrechtsverletzungen und Ausnutzung von Steuergeldern.
Nach Angaben der Coca-Cola Company besteht jedoch keine direkte wirtschaftliche Verbindung zwischen Coca-Cola und dem Staatsoberhaupt von Swasiland. Der lokale Konzentratbetrieb sei zu 100 % Eigentum der
The Coca-Cola Company
und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Vielmehr unterstutze das Unternehmen vor Ort mit mehreren Millionen US-Dollar die Arbeit in HIV/AIDS-Zentren und die lokale Trinkwasseraufbereitung.
[51]
In
Indien
waren Coca-Cola und
Pepsi
von 1978 bis 1993 verboten, da sie ihre Rezepturen nicht offenlegen wollten.
[52]
2006 wurde der Verkauf von Coca-Cola im indischen Bundesstaat
Kerala
gestoppt, da eine Umweltschutzgruppe angeblich Pestizide in Coca-Cola und Pepsi gefunden hatte. Der Verkaufsstopp wurde kurze Zeit spater vom obersten Gericht in Neu-Delhi aufgehoben. Das Gesundheitsministerium hatte Zweifel an den Ergebnissen der Studie.
[53]
Wegen der Vorwurfe zu Umweltverschmutzungen in Indien und Morden in Kolumbien
boykottieren
in den USA seit Ende 2005 mehrere Universitaten den Verkauf von Produkten der Coca-Cola Company.
[54]
[55]
[56]
In Deutschland hat das Studierendenparlament der
Westfalischen Wilhelms-Universitat
in
Munster
im Sommersemester 2007 einstimmig beschlossen, den US-amerikanischen Getrankehersteller Coca-Cola Company zu boykottieren.
[57]
Ahnliche Beschlusse von Studierendenparlamenten gab es an der
Universitat Trier
, der
Universitat Bielefeld
, der
TU Dortmund
(Bereits widerrufen), der
Universitat Duisburg-Essen
, der
Universitat zu Koln
und der
Bergischen Universitat Wuppertal
.
Der
Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) rief 2007 seine Mitglieder zum Boykott von Coca-Cola-Produkten auf. Der Aufruf wurde 2010 nochmal bestatigt.
[58]
Zur
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
wurden deutschlandweit Boykottaktionen geplant und durchgefuhrt, da die Coca-Cola Company als einer der Hauptsponsoren wahrend der WM in Erscheinung trat. Auch große Gewerkschaften, wie zum Beispiel
ver.di
, unterstutzten diesen Boykott und forderten von Coca-Cola ein Umdenken bezuglich ihres Firmenkonzepts. Im Jugendbereich ist das Boykott-Thema durch Aufkleber-, Flyer- und Infostandaktionen zu dem Thema publik.
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Dokument CocaColaBoykott.pdf des AStA der Universitat Munster, vormals online unter:
Archivierte Kopie
(
Memento
des
Originals
vom 4. Marz 2016 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/web.uni-muenster.de
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Coca-Cola-Boykott geht weiter ? Katholische Jugend setzt sich fur konsequente Umsetzung von Menschenrechten ein.
Artikel vom 26. Oktober 2010 zum Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung
Unternehmen im
S&P 100
(Stand: 18. Juli 2019)
33.771
-84.396552777778
Koordinaten:
33° 46′ 15,6″
N
,
84° 23′ 47,6″
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