The Coca-Cola Company

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The Coca-Cola Company

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Rechtsform Public (NYSE: KO)
ISIN US1912161007
Grundung 1892 von Asa Griggs Candler
Sitz Atlanta , Georgia ,
Vereinigte Staaten   Vereinigte Staaten
Leitung James Quincey ( President und CEO )
Muhtar Kent (Chairman) [1]
Mitarbeiterzahl 86.200 (2019) [2]
Umsatz 33,0 Mrd. USD (2020) [3]
Branche Getrankeindustrie
Website coca-colacompany.com
Stand: 31. Dezember 2020
Das alte Logo bis Juni 2020
Coca-Cola-Zentrale in Atlanta
Coca-Cola-Konturflasche
Kaufschein uber 20 Aktien der Coca-Cola Company vom 20. Februar 1929 [4]

The Coca-Cola Company ist ein US-amerikanischer Getrankehersteller mit Schwerpunkt auf Erfrischungsgetranke und Sitz in Atlanta , Georgia in den USA . CEO ist James Quincey . [5]

Die Coca-Cola Company bezeichnet sich als das großte Getrankeunternehmen weltweit. Das Unternehmen verkauft uber 4000 Produkte in mehr als 200 Landern der Welt. [6] Bis September 2012 war die Firma in Kuba , Nordkorea und Myanmar nicht vertreten. [7] Seit September 2012 wird Myanmar jedoch wieder beliefert. [8] Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde ein Ruckzug des Geschafts aus Russland angekundigt, [9] uber Multon Partners ist das Unternehmen aber weiter im Markt aktiv. [10]

Zwei Drittel des Umsatzes werden außerhalb der USA erzielt. Das Unternehmen beherrscht uber die Halfte des weltweiten Marktes, wobei die Produktion dieser Getranke vor allem durch nationale Lizenzabfullbetriebe ubernommen wird.

Das bekannteste Produkt ist die namengebende Coca-Cola . Weitere Getrankemarken der Coca-Cola Company sind etwa Fanta , Sprite , mezzo mix , Lift, Fuze Tea , Bonaqa , Apollinaris , Minute Maid (Cappy) , Powerade und Glaceau .

Der Anfang unter Pemberton

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Erfunden wurde Coca-Cola von John Stith Pemberton am 8. Mai 1886. [11] Der Kriegsveteran und Pharmazeut aus Atlanta braute mit Wein , Kolanussen , Damiana und einem Extrakt aus den Blattern der Cocapflanze einen Sirup als Mittel gegen Mudigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen , das er Pemberton’s French Wine Coca nannte. Vorbild hierfur war der beliebte Vin Mariani . Sein Ziel war es, durch das enthaltene Kokain einen Ersatz fur das damals beliebte, aber mit Nebenwirkungen behaftete Morphin zu finden. Nachdem am 25. November 1885 Atlanta und Fulton County beschlossen hatten, die Prohibition am 1. Juli 1886 versuchsweise fur zwei Jahre einzufuhren, war Pemberton gezwungen, den Wein aus dem Getrank zu nehmen, und erfand so Coca-Cola. Den Namen leitete er aus den Zutaten Kokablatt (englisch: coca leaves ) und Kolanuss (englisch: cola nut ) ab. [12]

Mit Sodawasser gemischt wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getrank in Jacob’s Pharmacy in Atlanta fur 5  Cent pro Glas verkauft. [13] Er wurde damals nicht als Erfrischungsgetrank, sondern als Medizin angepriesen. In Apotheken und den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, gingen zu Beginn nur durchschnittlich 13 Glaser taglich uber den Tresen.

Aufstieg unter Candler

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Nachdem Pemberton, vermutlich, um sich Geld fur seine Morphinsucht zu beschaffen, das Rezept und die Rechte an Coca-Cola mehrfach verkauft hatte, verschaffte sich der Apothekengroßhandler Asa Griggs Candler nach mehreren Irrungen und vermutlich auch Betrugereien am 30. August 1888, kurz nach dem Tod des Erfinders, die Rechte an der Marke. Insgesamt hatte er 2.300 US-Dollar fur die gesamten Rechte bezahlt. 1892 grundete er The Coca-Cola Company . Ein Jahr spater ließ Candler Coca-Cola als Marke schutzen und vermarktete sein Produkt schon 1895 in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland. Einer seiner Partner war Frank M. Robinson, Pembertons Buchhalter, der erst aus Enttauschung daruber, von Pemberton beim Verkauf der Coca-Cola-Rechte ubergangen worden zu sein, Candler das Rezept zukommen ließ und spater die Produktion und vor allem Werbung von Coca-Cola organisierte. Da in den USA in immer mehr Bundesstaaten die Prohibition galt, hatte es Coca-Cola nicht schwer, sich mit seinem Verkaufspreis von einem Nickel (5 Cent) als ?Ersatzdroge“ durchzusetzen.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts Coca-Cola schon vereinzelt unter Verwendung des Sirups in Flaschen abgefullt wurde, kam das Geschaft damit erst 1899, nach der Einfuhrung von Kronkorken , richtig in Fahrt. In der Annahme, Coca-Cola sei hauptsachlich fur Soda-Bars bestimmt, gab Candler die Rechte zur Abfullung praktisch zum Nulltarif an Franklin Thomas und Joseph Brown Whitehead ab. Diese grundeten die Coca-Cola Bottling Co. und belieferten bald die gesamten Vereinigten Staaten. Coca-Cola wurde bald nicht mehr nur von der urbanen Oberschicht in Soda-Bars, sondern vor allem auch von der Landbevolkerung getrunken.

Der gesellschaftliche Erfolg unter Woodruff

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Coca-Cola-Museum in Atlanta
Coca-Cola Verkaufsautomat in Japan

Im Januar 1916 ubergab Asa Candler die Fuhrung des Geschafts an seinen Sohn Howard, und zu Weihnachten des Jahres vermachte er seinen Verwandten seine 90 % der stimmberechtigten Aktien bis auf sieben Stuck. Jedoch schon 1919 verkaufte Howard Candler hinter dem Rucken des Vaters die Coca-Cola Company an ein Konsortium aus Ernest Woodruff (1863?1944) und Eugene Stetson fur 25 Mio. US-Dollar weiter.

1923 trat Robert W. Woodruff (1889?1985), der Sohn von Ernest Woodruff, seine Tatigkeit als neuer Prasident der Coca-Cola Company an. Unter seiner Fuhrung wurde das Unternehmen und Coca-Cola das, was der Journalist William Allen White spater als das ?sublimierte Wesen Amerikas“ bezeichnete. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als ?eine Armlange“ vom Zugriff des Kunden (?within an arm's reach of desire“) entfernt sein durfe und es weltweit zu verbreiten, wofur er 1926 das Foreign Sales Department ? spater The Coca-Cola Export Corporation ? grundete.

Woodruff trat 1954 als Prasident zuruck, blieb aber bis 1984 im Verwaltungsrat. Sein Einfluss auf das machtige Finanzkomitee des Verwaltungsrates ermoglichte ihm auch weiterhin die Kontrolle uber einen Großteil der Unternehmensfuhrung, insgesamt uber 60 Jahre lang.

Coca-Cola und das Militar

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Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde in den USA der Zucker rationiert. Trotzdem versprach der damalige Chef Robert Woodruff fur jeden Soldaten eine Coke fur 5 Ct. Das war der Anfang einer engen Beziehung zwischen dem Militar und der Coca-Cola Company. So wurden in der Folgezeit auf Befehl des amerikanischen Generals Eisenhower (?Eisenhower Cable“) 248 Coca-Cola-Angestellte in die Armee aufgenommen, die 64 Abfullanlagen an den Kriegsschauplatzen errichteten, um die Versorgung mit Coca-Cola sicherzustellen, die als Ruckgrat der Moral der Soldaten galt. Diese Angestellten erhielten, ohne dass sie gedient haben mussten, den Rang eines ?Technical Observers“, ein Begriff, der ursprunglich fur Panzer-Techniker geschaffen wurde. Vor Ort hatten die Coca-Cola-Techniker mit verschmutztem Wasser, Krankheiten, veralteten Geraten und Arbeitskraftemangel zu kampfen. In manchen Abfullanlagen wurden auch deutsche und japanische Kriegsgefangene eingesetzt. [14] Wahrend des Krieges starben drei Coca-Cola-Techniker, vermutlich, weil ihr Flugzeug abgeschossen wurde. Fur das Militar fullte man Coca-Cola 1950 auch zum ersten Mal in Dosen ab. [15]

Nachdem Marschall der Sowjetunion Georgi Schukow durch Dwight D. Eisenhower Ende der 1940er -Jahre Coca-Cola kennenlernte, stieß er die Produktion von Weißer Cola an, die wie Wodka aussah, da er nicht mit dem Symbol des amerikanischen Imperialismus gesehen werden wollte.

Der finanzielle Erfolg unter Goizueta

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Im August 1980 wurde Roberto Crispulo Goizueta Prasident der Coca-Cola Company. Unter ihm und dem damaligen Prasidenten Don Keough wurde 1982 Diet Coke eingefuhrt, die sich als Riesenerfolg herausstellte. 1985 anderte Coca-Cola sein Rezept und bot das Produkt unter dem Namen New Coke in den USA an. Nach massiven Protesten der Verbraucher wurde jedoch kurz darauf die alte Rezeptur unter dem Namen Coca-Cola Classic wieder eingefuhrt. Goizueta blieb Prasident, bis er 1997 an Lungenkrebs starb.

Neuere Geschichte

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Nach Beendigung der Offensive der Alliierten im Irak-Krieg war Coca-Cola das erste Unternehmen, das im kriegszerstorten Irak seine Verteilungszentren einrichtete. Noch wahrend des Krieges versorgte Coca-Cola alle US-Soldaten mit Sonnenbrillen. [16] Ahnlich wie im Zweiten Weltkrieg wurden außerdem US-Soldaten im Irak von Coca-Cola auch mit Getranken versorgt. Im Sommer 2005 erhielt der Konzern nach 40 Jahren eine Verkaufs- Lizenz fur den Irak. [17] Im selben Jahr erwarb das Unternehmen, zusammen mit Coca-Cola HBC den russischen Getrankehersteller Multon , welcher etwa 25 % des russischen Saftmarktes abdeckte. [18]

2016 erwarb Coca-Cola fur 3,15 Milliarden US-Dollar den bisher von AB InBev gehaltenen Mehrheitsanteil an Coca-Cola Beverages Africa . [19]

Am 1. Mai 2017 loste James Quincey den bisherigen CEO Muhtar Kent ab, der mehrere Jahre die Position innehatte. [5] [20]

Im August 2018 ubernahm Coca-Cola die laut Reuters weltweit zweitgroßte Kaffeekette Costa Coffee fur rund 4,4 Milliarden Euro. [21]

Coca-Cola ist die hochstdotierte Getrankemarke der Welt und liegt heute (Stand: 2015) mit einem Wert von 78,423 Milliarden US-Dollar weltweit auf Platz 3 der teuersten Marken der Welt . [22] Der Umsatz lag im Jahre 2010 bei 35,1 Milliarden US-Dollar bei einem Nettoergebnis von 11,8 Milliarden US-Dollar [23] mit einer Gesamtabfullmenge von etwa 130 Milliarden Liter.

Heute ist Coca-Cola in fast jeder Region der Erde das am meisten verkaufte Cola -Getrank. Eine der wenigen Ausnahmen bildet Thuringen , wo Vita Cola Marktfuhrer bei Colas ist. [24] [25]

Geschaftszahlen

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Im Geschaftsjahr 2017 erwirtschaftete die Coca-Cola Company einen Umsatz von 35,2 Mrd. US-Dollar bei einem Gewinn von 1,2 Mrd. US-Dollar. Seit dem Jahre 2012 hat der Konzern mit fallenden Umsatzen zu kampfen. Der Borsenwert betrug im Oktober 2018 ca. 197 Mrd. US-Dollar, womit Coca-Cola zu den wertvollsten Herstellern von Konsumgutern zahlt. Die Schulden des Unternehmens beliefen sich im ersten Quartal 2017 auf 47,8 Mrd. US-Dollar. [26]

Geschaftszahlen in Mrd. US-Dollar
Jahr Umsatz Gewinn Bilanzsumme Borsenwert
2003 20,9 4,4 27,3 108
2004 21,7 4,9 31,8 124
2005 23,1 4,9 29,4 100
2006 24,1 5,1 30,0 118
2007 28,9 6,0 43,3 136
2008 31,9 5,8 40,5 142
2009 31,0 6,8 48,7 105
2010 35,1 11,8 72,9 131
2011 46,5 8,6 80,0 151
2012 48,0 9,0 86,2 154
2013 46,9 8,6 90,1 162
2014 46,0 7,1 92,0 182
2015 44,3 7,4 90,0 184
2016 41,9 6,5 87,3 186
2017 35,4 1,2 87,9 188
2018 [27] 34,3 6,4 83,2
2019 [27] 37,3 8,9 86,4 235
2020 [27] 33,0 7,7 87,3
2021 [27] 38,7 9,8 94,4 261

Coca-Cola im deutschsprachigen Raum

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Coca-Cola gibt es in Deutschland seit dem 8. April 1929.

Thuringen ist mit Vita Cola eine von wenigen Regionen weltweit, wo Coca-Cola nicht Marktfuhrer bei Cola-Getranken ist. [28] [29]

2003 wurde der fuhrende Mineralwasserhersteller Osterreichs , Romerquelle , zu dem auch die kleinere Markusquelle gehort, die seit 2009 nicht mehr genutzt wird, [30] an den Coca-Cola-Konzern verkauft. In Osterreich wird Coca-Cola durch Coca-Cola HBC produziert und abgefullt, einem Unternehmen das in ganz Osteuropa und Italien fur die Abfullung des Getranks verantwortlich ist. Die Coca-Cola Beverages Austria war zudem bis 2019 fur den Vertrieb der osterreichischen Traditionsmarke Almdudler verantwortlich. [31]

Coca-Cola ist seit 1936 durch die Einfuhrung des Berner Max Stooss mit eigener Abfullung in der Schweiz vertreten. [32] [33] 1994 stieg Coca-Cola mit der Marke Nestea ins Eistee-Segment und im Jahr 2001 mit Minute Maid ins Fruchtsaft-Segment ein. Im Oktober 2002 wurde die Valser Mineralquellen AG ubernommen. Die Coca-Cola Schweiz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Coca-Cola Company. Die Coca-Cola Schweiz GmbH ist Lizenzgeberin an die eigentliche Getrankeproduzentin, die Coca-Cola HBC Schweiz AG mit Sitz in Bruttisellen . Diese gehort wie der osterreichische Abfuller ebenfalls zur Coca-Cola HBC.

Coca-Cola-Flaschen in einem See

Coca-Cola gilt laut Experten als weltgroßter Plastikverschmutzer , jahrlich produziert er 88 Milliarden Plastikflaschen. [34] Einer Studie der NGO ?Break Free From Plastic“ zufolge wurden in 51 von 55 untersuchten Landern am meisten weggeworfene Flaschen des Konzerns an Stranden, Flussen oder Parks gefunden. [35] Daruber hinaus steht Coca-Cola wegen Greenwashing in der Kritik, so wurde etwa das Sponsoring der Weltklimakonferenz 2022 heftig kritisiert. [36] Coca-Cola wurde hinter den Kulissen heftig gegen strengere Umweltgesetze lobbyieren, so die NGO Greenpeace . Rund 950.000 Euro habe der Konzern alleine im Jahr 2018 fur Lobbying in der Europaischen Union aufgewendet. [37]

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte das Vorhaben der Coca-Cola Company, ab April 2018 in Deutschland neue 0,15-Liter-Minidosen anzubieten. Die geplante Verpackung sei besonders ressourcenintensiv und mache das Produkt in Relation zum Inhalt deutlich teurer. Daruber hinaus sei es besonders argerlich, dass die Mini-Dose vor allem Kinder an zuckerhaltige Limonaden heranfuhren konnte. Die Getrankedosenherstellung verbrauche viel Energie, da sie von bundesweit nur wenigen Abfullanlagen uber lange Strecken transportiert werden musse. Fur das benotigte Aluminium- oder Eisenerz mussten wiederum im sudamerikanischen Urwald, in Asien oder Australien Boden abgebaggert werden. [38]

?Verwirren, verzogern, verhindern ? das sind die Strategien von Konzernen wie dem großten Plastiksunder Coca-Cola, um moglichst wenig Verantwortung fur die Verschmutzung der Umwelt und das Anheizen des Klimawandels zu ubernehmen. Mit fadenscheinigen Umweltversprechen, wirkungslosen PR-Aktionen zum Plastiksammeln an Stranden, gezielten Falschinformationen und vermeintlich grunen Showprodukten blockieren Unternehmen seit Jahren eine Losung der Plastikmullkrise. Unternehmensversprechen und freiwillige Initiativen haben noch kein Umweltproblem nachhaltig gelost. Wir brauchen eine konsequente Umweltgesetzgebung mit verbindlichen Zielen und Zeitangaben zur Zielerreichung“

? Barbara Metz, Stellvertretende DUH-Bundesgeschaftsfuhrerin (September 2020) [39]

Umgang mit Trinkwasser

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2003 kam die Coca-Cola Company wegen einer 1998 errichteten Abfullanlage in Indien in die Kritik. Die Anlage in Plachimada, im Verwaltungssitz des Distrikts Palakkad , entzog dem Boden taglich bis zu 1 Million Liter Grundwasser . Auf Dauer fuhrte dies zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels . Infolgedessen erhohten sich Salzgehalt , Wasserharte , Kalzium - und Magnesiumgehalt dermaßen, dass eine Nutzung als Trinkwasser oder zur Bewasserung der Felder unmoglich wurde. Zusatzlich fuhrten durch Coca-Cola als Dunger in den Verkehr gebrachte Schlammabfalle zu Verunreinigungen und Hautproblemen bei der ansassigen Bevolkerung, da Schwermetalle enthalten waren. Die Anlage ist mittlerweile geschlossen, Coca-Cola ubernahm jedoch keine Verantwortung fur das Trinkwasserproblem.

In Panama wurde das Unternehmen zu einer Geldstrafe von 300.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 210.000 Euro ) verurteilt, da es im Jahr 2003 die Bucht von Panama sowie die Schlucht von Vista Hermosa mit Farbemitteln verschmutzt hat. Der Konzern muss auch fur die Beseitigung der Schaden aufkommen.

2004 geriet der Konzern mit seiner Marke Dasani in Großbritannien in die Kritik. Es wurde aufbereitetes Themse -Wasser in Flaschen gefullt und zu einem weit hoheren Preis als Leitungswasser angeboten. Obwohl die Coca-Cola Company betonte, das Unternehmen reinige das Wasser von Verschmutzungen und Keimen und setze dafur hochwertige Mineralien zu, konnten in dem Wasser Bromat-Verunreinigungen nachgewiesen werden, die doppelt so hoch waren wie die Grenzwerte. Dafur bekam der Ableger Coca-Cola Company Großbritannien den satirischen Ig-Nobelpreis .

Gesellschaftliche Probleme

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Zudem werden der Coca-Cola Company beispielsweise rassistische Diskriminierung von Schwarzen [40] und HIV -Infizierten in den USA und Afrika, Verletzung der Menschenrechte , Mord , Inhaftierung , Vertreibung , Entfuhrung und Entlassungen von Gewerkschaftern in Kolumbien , [41] Guatemala , Peru , Brasilien , den USA , Venezuela , Palastina , der Turkei und dem Iran vorgeworfen.

Nachdem in Kolumbien Gewerkschafter der lokalen Gewerkschaft Sinaltrainal ermordet wurden, die in Coca-Cola-Auftragsfirmen tatig gewesen waren, versuchten europaische Gewerkschaftslinke einen Boykott gegen Coca-Cola zu initiieren. Auch die Bundeskonferenz der Gewerkschaft ver.di rief 2004 zum Boykott auf. [41]

Die Vorwurfe wurden von mehreren Gerichten in Kolumbien und den USA untersucht. Alle Klagen gegen Coca-Cola und seine kolumbianischen Abfuller wurden eingestellt oder abgewiesen. [42] Die Internationale Arbeitsorganisation ILO der Vereinten Nationen hat 2008 die Arbeitsverhaltnisse bei Coca-Cola in Kolumbien untersucht. Laut der ILO-Untersuchung halten die Abfuller von Coca-Cola die arbeitsrechtlichen Vorgaben ein. [43] Die Untersuchung kommt jedoch auch zum Ergebnis, dass durch Outsourcing vieler Aktivitaten Coca-Cola systematisch die Moglichkeit der Arbeiter, ihre Rechte auszuuben und sich einer Gewerkschaft ihrer Wahl anzuschließen, verweigert und beschrankt. [44] [45]

Bandenkriminalitat in Kolumbien

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Im Juli 2001 wurde das Coca-Cola-Unternehmen wegen des angeblichen Einsatzes politischer rechtsextremer Todesschwadronen (der Vereinigten Selbstverteidigungskrafte Kolumbiens) angeklagt, um kolumbianische Abfuller zu entfuhren, zu foltern und zu toten, die mit Gewerkschaftsaktivitaten in Verbindung stehen. Coca-Cola wurde vor einem US-Bundesgericht in Miami von der kolumbianischen Food and Drink Union Sinaltrainal verklagt. In der Klage wurde behauptet, Coca-Cola sei indirekt dafur verantwortlich, ?mit paramilitarischen Sicherheitskraften, die extreme Gewalt ausubten und Gewerkschaftsfuhrer ermordeten, folterten, rechtswidrig inhaftierten oder auf andere Weise zum Schweigen brachten“, einen Vertrag geschlossen oder diese anderweitig angewiesen zu haben. Dies loste Kampagnen zum Boykott von Coca-Cola in Großbritannien, den USA, Deutschland, Italien und Australien aus. [46] [47] Javier Correa, der Prasident von Sinaltrainal, sagte, die Kampagne ziele darauf ab, Druck auf Coca-Cola auszuuben, ?um die Schmerzen und Leiden zu lindern“, die Gewerkschaftsmitglieder erlitten hatten. [47]

Vom Firmensitz von Coca-Cola in Atlanta aus sagte der Unternehmenssprecher Rafael Fernandez Quiros, ?Coca-Cola bestreitet jegliche Verbindung zu Menschenrechtsverletzungen dieser Art“, und fugte hinzu, ?Wir besitzen oder betreiben die Anlagen nicht“. [48]

Eine Dokumentation uber die Kontroverse mit dem Titel The Coca-Cola Case wurde 2010 veroffentlicht. [49]

Unterstutzung der eswatinischen Diktatur

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Coca-Cola geriet in die Kritik, weil es den eswatinischen Konig Mswati III. gestutzt haben soll. [50] Mswati III. regiert diktatorisch und ist bekannt fur Menschenrechtsverletzungen und Ausnutzung von Steuergeldern.

Nach Angaben der Coca-Cola Company besteht jedoch keine direkte wirtschaftliche Verbindung zwischen Coca-Cola und dem Staatsoberhaupt von Swasiland. Der lokale Konzentratbetrieb sei zu 100 % Eigentum der The Coca-Cola Company und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Vielmehr unterstutze das Unternehmen vor Ort mit mehreren Millionen US-Dollar die Arbeit in HIV/AIDS-Zentren und die lokale Trinkwasseraufbereitung. [51]

Verbot in Indien

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In Indien waren Coca-Cola und Pepsi von 1978 bis 1993 verboten, da sie ihre Rezepturen nicht offenlegen wollten. [52] 2006 wurde der Verkauf von Coca-Cola im indischen Bundesstaat Kerala gestoppt, da eine Umweltschutzgruppe angeblich Pestizide in Coca-Cola und Pepsi gefunden hatte. Der Verkaufsstopp wurde kurze Zeit spater vom obersten Gericht in Neu-Delhi aufgehoben. Das Gesundheitsministerium hatte Zweifel an den Ergebnissen der Studie. [53]

Boykott wegen Umweltverschmutzung

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Wegen der Vorwurfe zu Umweltverschmutzungen in Indien und Morden in Kolumbien boykottieren in den USA seit Ende 2005 mehrere Universitaten den Verkauf von Produkten der Coca-Cola Company. [54] [55] [56]

In Deutschland hat das Studierendenparlament der Westfalischen Wilhelms-Universitat in Munster im Sommersemester 2007 einstimmig beschlossen, den US-amerikanischen Getrankehersteller Coca-Cola Company zu boykottieren. [57] Ahnliche Beschlusse von Studierendenparlamenten gab es an der Universitat Trier , der Universitat Bielefeld , der TU Dortmund (Bereits widerrufen), der Universitat Duisburg-Essen , der Universitat zu Koln und der Bergischen Universitat Wuppertal . Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) rief 2007 seine Mitglieder zum Boykott von Coca-Cola-Produkten auf. Der Aufruf wurde 2010 nochmal bestatigt. [58]

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden deutschlandweit Boykottaktionen geplant und durchgefuhrt, da die Coca-Cola Company als einer der Hauptsponsoren wahrend der WM in Erscheinung trat. Auch große Gewerkschaften, wie zum Beispiel ver.di , unterstutzten diesen Boykott und forderten von Coca-Cola ein Umdenken bezuglich ihres Firmenkonzepts. Im Jugendbereich ist das Boykott-Thema durch Aufkleber-, Flyer- und Infostandaktionen zu dem Thema publik.

Beruhmte Mitarbeiter

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Commons : The Coca-Cola Company  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Coca-Cola Leaders. E COCA-COLA COMPANY, abgerufen am 28. August 2017 .
  2. https://investors.coca-colacompany.com/filings-reports/annual-filings-10-k/content/0000021344-20-000006/0000021344-20-000006.pdf
  3. Coca-Cola Company: Annual Report 2020. (PDF) Archiviert vom Original am 19. Mai 2021 ; abgerufen am 19. Mai 2020 (englisch).
  4. Aktiensammler 02/03, S. 9, ISSN   1611-8006
  5. a b Coca-Cola: Neuer CEO hat das Ruder ubernommen . In: lebensmittelzeitung.net . ( lebensmittelzeitung.net [abgerufen am 7. Juni 2017]).
  6. Coca-Cola: Von einer Apotheke in Atlanta zum Marktfuhrer | Coca-Cola DE. Abgerufen am 20. Mai 2023 .
  7. Bolivia Downplays Reports of Coca-Cola Exit . Wall Street Journal, 2. August 2012. Abgerufen am 7. August 2012
  8. Who, What, Why: In which countries is Coca-Cola not sold? . BBC News, 11. September 2012. Abgerufen am 20. April 2013
  9. Russland: Coca-Cola, McDonald's und Starbucks ziehen sich zuruck . In: Der Spiegel . 9. Marz 2022, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 9. Marz 2022]).
  10. Switzerland Times, Traces of the new Russian cola lead to Switzerland , 22. Januar 2023
  11. Unternehmen & Historie , Abschnitt ?Wann und wo wurde Coca-Cola erfunden?“ ( Memento vom 12. Oktober 2011 im Internet Archive ), Infoseite auf dem Webangebot der Coca-Cola GmbH
  12. Stern.de: Zwischen Mythos und Kritik , aufgerufen am 7. August 2009
  13. 125 Jahre Lebensfreude Coca-Cola ( Memento vom 2. Dezember 2011 im Internet Archive ) Pressemitteilung der Coca-Cola Company vom 25. Februar 2011, abgerufen am 16. Januar 2012
  14. Coca-Cola ? A Technological View ( Memento vom 10. Oktober 2009 im Internet Archive )
  15. einestages/SPIEGEL: "Auf sie mit Gebrau!"
  16. AG Friedensforschung an der Universitat Kassel: ?Zuckerlimonade und Frankensteinnahrung. Coca Cola, Mc Donald’s, Globalisierung, Krieg, sowie die Lage der Frauen in Zeiten des Empire.“ von Ellen Diederich. Dez. 2004.
  17. Analyse und Kritik: Wenn braune Brause krank macht
  18. New York Times, COMPANY NEWS; COCA-COLA AND GREEK BOTTLER BUY RUSSIAN JUICE MAKER , 1. April 2005
  19. Coke and AB InBev Reach Agreement Regarding Coca-Cola Beverages Africa . The Coca-Cola Company, 21. Dezember 2016
  20. Coca-Cola ernennt President Muhtar Kent zum neuen CEO . In: FinanzNachrichten.de . ( finanznachrichten.de [abgerufen am 7. Juni 2017]).
  21. Coca-Cola kauft Costa Coffee: Angriff auf Kaffee-Imperium der Reimanns - manager magazin . In: manager magazin . ( manager-magazin.de [abgerufen am 31. August 2018]).
  22. http://interbrand.com/best-brands/best-global-brands/2015/ranking/ (englisch)
  23. The Coca-Cola Company: 2010 Annual Review ( Memento vom 2. Juli 2011 im Internet Archive ) (engl.; PDF; 2,7 MB)
  24. Bilanz Vita-Cola , abgerufen am 18. August 2020 auf otz.de
  25. Vita Cola Geschichte , abgerufen am 24. Juli 2012 auf der Homepage des Unternehmens
  26. Coca-Cola Sales Revenues. Abgerufen am 21. Oktober 2018 .
  27. a b c d CocaCola Financial Statements 2009-2022 | KO. Abgerufen am 22. Marz 2022 .
  28. Bilanz Vita-Cola , abgerufen am 18. August 2020 auf otz.de
  29. Vita Cola Geschichte , abgerufen am 24. Juli 2012 auf der Homepage des Unternehmens
  30. Aus fur Markusquelle. In: www.derstandard.at. 4. September 2009, abgerufen am 21. Dezember 2019 (osterreichisches Deutsch).
  31. Almdudler beendet Zusammenarbeit mit Coca Cola. In: diepresse.com. 17. Januar 2019, abgerufen am 9. Februar 2024 .
  32. Geschichte. Coca?Cola HBC Schweiz, abgerufen am 2. September 2023 .
  33. Hans Heimann: Wie Coca-Cola ins Berner Oberland kam. In: bernerzeitung.ch. 5. April 2019, abgerufen am 2. September 2023 .
  34. tagesschau.de: Coca-Cola und das Plastikmullproblem. Abgerufen am 13. November 2022 .
  35. Weggeworfene Flaschen: Coca-Cola erneut zum weltweit großten Plastikverschmutzer ernannt . In: Der Spiegel . 8. Dezember 2020, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 13. November 2022]).
  36. ORF at sita: Coca-Cola als Sponsor: Aufregung vor Klimakonferenz. 6. Oktober 2022, abgerufen am 13. November 2022 .
  37. Greenpeace: Coca-Cola lobbyiert mit aller Macht gegen Umweltschutz. Abgerufen am 13. November 2022 (osterreichisches Deutsch).
  38. Verpackungswahnsinn: Coca-Cola bringt Mini-Getrankedosen auf den Markt. Abgerufen am 6. November 2020 .
  39. Verwirren, verzogern, verhindern: Wie Coca-Cola, Nestle und Co. die Losung der Plastikmullkrise blockieren. Abgerufen am 6. November 2020 .
  40. Ben White: Black Coca-Cola Workers Still Angry , Washington Post, 18. April 2002  
  41. a b Coca-Cola-Kampagne Kolumbien , LabourNet.de. Abgerufen am 20. November 2009
  42. Bericht aus der Getranke-Fachzeitschrift Getranke Welt , PDF, 174 KB
  43. Report Evaluation Mission Coca-Cola bottling plants in Colombia ( Memento vom 27. August 2010 im Internet Archive ), PDF, 181 KB, Seite 44ff
  44. ILO Bericht - Meeting the challenge of precarious work: A workers’ agenda (S. 35) , abgerufen am 8. Mai 2014
  45. Handelsblatt.de ? Wie sich Coca-Cola in der Wikipedia auffrischt , S. 2 ( Memento vom 8. Mai 2014 im Internet Archive ), abgerufen am 8. Mai 2014.
  46. Juan Forero: Coca-Cola Accused. In: New York Times. 29. Juli 2001, abgerufen am 23. Januar 2021 .
  47. a b Sibylla Brodzinsky: Coca-Cola boycott launched after killings at Colombian plants . In: The Guardian . Guardian, 24. Juli 2003 ( theguardian.com [abgerufen am 2. Februar 2016]).
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  57. Dokument CocaColaBoykott.pdf des AStA der Universitat Munster, vormals online unter: Archivierte Kopie ( Memento des Originals vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/web.uni-muenster.de
  58. Coca-Cola-Boykott geht weiter ? Katholische Jugend setzt sich fur konsequente Umsetzung von Menschenrechten ein. Artikel vom 26. Oktober 2010 zum Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung

Koordinaten: 33° 46′ 15,6″  N , 84° 23′ 47,6″  W