Seine Seligkeit
Teoctist I. Ar?pa?u
(*
7. Februar
1915
in
Tocileni
,
Kreis Boto?ani
,
Rumanien
; †
30. Juli
2007
in
Bukarest
) war von 1986 bis zu seinem Tod der funfte
Patriarch
der
Rumanisch-Orthodoxen Kirche
,
Verweser
von Kaisarala in
Kappadokien
,
Metropolit
von Ungro-Walachei und
Erzbischof
von Bukarest.
Teoctist I. wurde als zehntes Kind einer Familie im Nordosten Rumaniens geboren und auf den Namen
Toader
getauft. 1928 trat er als
Novize
in das
Kloster
M?n?stirea Vorona
ein. 1932 ging er auf ein theologisches Gymnasium bei Bukarest. Am 6. August 1935 legte er das
Monchsgelubde
im Kloster
Bistri?a-Neam?
ab und erhielt den Namen
Teoctist.
Am 4. Januar 1937 folgte die Weihe zum
Diakon
. 1940 beendete er das Gymnasium und begann sein Studium an der theologischen Fakultat der Universitat Bukarest. Sein Studium schloss er 1945 ab und wurde am 25. Marz desselben Jahres zum Priester geweiht. Anschließend ging er an die Kathedrale in
Ia?i
, wo er von 1946 bis 1950
Bischofsvikar
war. Von 1946 bis 1947 studierte er zugleich an der
Universitat Alexandru Ioan Cuza Ia?i
Literatur und Philosophie.
Am 28. Februar 1950 wahlte der
Heilige Synod
der Rumanischen Orthodoxen Kirche ihn am 5. Marz zum
Weihbischof
und er erhielt den Titel
von Boto?ani
(Boto??neanul). Bis 1954 war er zugleich
Rektor
des Hoheren Theologischen Instituts Bukarest. Am 28. Juli 1962 wurde er zum
Diozesanbischof
von
Arad
gewahlt und erhielt zeitgleich Verantwortung fur das
Vikariat
von
Gyula
. Ein Jahr spater wahlte der Kongress des orthodoxen
Bistums
in den USA ihn zum
Bischof
von
Detroit
. Der Heilige Synod akzeptierte die Wahl und ernannte ihn zum
Erzbischof
. Aufgrund des
Kalten Krieges
konnte er seine Fuhrung nicht vollstandig wahrnehmen. Am 28. Januar 1973 wurde er zum Erzbischof von
Craiova
und damit zugleich Metropolit der
Kleinen Walachei
. Am 25. September 1977 wurde er zum Erzbischof von Ia?i und zum Metropolit der Regionen Moldau und
Bukowina
. 1980 bis 1982 war er gleichzeitig stellvertretender Erzbischof von
Sibiu
(Hermannstadt)
und Metropolit von
Siebenburgen
(als Administrator wahrend der Sedisvakanz).
Teoctist I. war Mitglied der
Christlichen Friedenskonferenz
(CFK), an deren VI.
Allchristlichen Friedensversammlung
er sich 1985 in
Prag
beteiligte.
Zum Patriarchen der rumanischen orthodoxen Kirche wurde er am 9. November 1986 gewahlt und zehn Tage spater offiziell eingesetzt. Anwesend waren Vertreter aller
orthodoxen
,
protestantischen
und
romisch-katholischen Kirchen
, der Patriarch von Jerusalem und von Bulgarien und auch Vertreter des rumanischen Staates.
Nach
Nicolae Ceau?escus
Ende 1989 entband der Heilige Synod Teoctist I. aufgrund seiner umstrittenen Rolle in der Vergangenheit zunachst von seinem Amt, er setzte ihn aber im April 1990 wieder ein.
Im Mai 1999 reiste Papst
Johannes Paul II.
nach Rumanien und wurde von Teoctist I. empfangen. Das wertete man als wichtigen Schritt fur die
Okumene
, da Rumanien ein stark orthodoxes Land ist. Am 4. Oktober 2002 erfolgte der Gegenbesuch Teoctists im
Vatikan
.
Er starb 2007 an einem Herzinfarkt und wurde in der
Patriarchalkathedrale von Bukarest
beigesetzt.