Tatort: Todlicher Treff

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Episode 210 der Reihe Tatort
Titel Todlicher Treff
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Lange 86 Minuten
Produktions­unternehmen SDR
Regie Bruno Voges
Drehbuch Peter Scheibler
Produktion Hartmut Grund
Musik Paul Vincent Gunia
Kamera
Schnitt
Premiere 4. Sep. 1988 auf ARD
Besetzung
Episodenliste

Todlicher Treff ist die 210. Folge der Fernsehreihe Tatort . Die vom Suddeutschen Rundfunk produzierte Folge wurde erstmals am 4. September 1988 im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Fur Kriminalhauptkommissar Hans Schreitle ( Horst Michael Neutze ) ist es der dritte und letzte Fall als Hauptermittler. Es geht um den Mord an dem Computerfachmann einer Großfirma und einen weiteren Mord an einem Mitglied der Geschaftsleitung.

Georg Tusing, der Computerfachmann einer Stuttgarter Firma, ertappt abends in der Firma einen Einbrecher, den er erkennt und der ihn daraufhin erschießt. Die Leiche wird am nachsten Morgen von seiner Kollegin Johanna Laufenberg gefunden. Schreitle beginnt mit den Ermittlungen, der Geschaftsfuhrende Direktor der Firma, Bruno Erklentz, dessen Daten vom Tater beim Einbruch ausspioniert worden waren, stellt ihm Laufenberg wahrend dessen Ermittlungen in der Firma als Ansprechpartnerin zur Seite. Laufenberg und der Verkaufschef Zoller, mit dem sie ein heimliches Verhaltnis hat, erklaren Schreitle, dass Tusing die Personaldatei gefuhrt und die Aufgabe hatte, zu ermitteln, wer in der Firma effektiv oder uneffektiv arbeitete. Zudem hatte er in seinem PC samtliche Daten der Mitarbeiter. Schreitle und seine Assistenten suchen Tusings Privatwohnung auf, Tusing war verwitwet, ein nennenswertes Privatleben scheint er nicht gehabt zu haben, dafur finden die Beamten in seiner Wohnung eine originalgetreue Kopie seines Buros, auf dem Computer zu Hause sind samtliche Daten uber die Mitarbeiter der Firma wie auf seinem Firmen-PC gespeichert. Schreitle und seine Assistentin Karin Beisel finden heraus, dass Tusing zu Hause zusatzlich private Informationen uber seine Kollegen gesammelt und archiviert hat, lediglich die Dossiers uber Erklentz und Zoller sind ausgesprochen harmlos. Schreitle sucht Erklentz auf, dieser gibt sich ahnungslos uber die Dossiers, aber Schreitle ist uberzeugt, dass er Tusing angewiesen hat, diese anzulegen.

Zoller und Laufenberg verlassen zusammen die Firma, argwohnisch beobachtet von ihrem Kollegen Walter Salbach. Schreitle und Beisel finden unterdessen heraus, dass Tusing ein außerst negatives Dossier uber Laufenberg erstellt und dort auf das Verhaltnis mit Zoller verwiesen hatte, in Zollers Dossier ist daruber nichts zu finden, die Beamten schließen daraus, dass das Dossier von Zoller manipuliert worden sein muss. Laufenberg gibt Schreitle gegenuber zu, ein Verhaltnis mit Zoller zu haben, kurz darauf werden Schreitle und Zoller von der Nachricht uber die Berufung Zollers in die Geschaftsleitung uberrascht. Hingegen legt Erklentz in einem personlichen Gesprach Laufenberg nahe, sich nach einer anderen Firma umzusehen, da sie in seiner Firma nicht die Aufstiegschancen wie Zoller habe, aber dazu befahigt sei, Laufenberg reagiert enttauscht. Als Laufenberg Zoller, den sie hinter der Entscheidung vermutet, zur Rede stellen will, macht er mit ihr Schluss, Schreitle beobachtet die Szene. Gegenuber Schreitle gibt sich Laufenberg bezuglich des Vorfalls und Zoller im Allgemeinen zugeknopft, sie gibt ihm allerdings den Hinweis, dass er sich gewisse in Tusings Computer dokumentierte Buchungen aus der Firma ansehen solle. Zoller, der von Schreitles Kollegen beschattet wird, schlendert mit seiner neuen Geliebten, seiner Sekretarin Evelyn Trost, durch die Stadt, auch Laufenberg beobachtet das Paar. Schreitle und Beisel finden unterdessen heraus, dass in der Firma Scheinbuchungen dokumentiert sind, die von den reellen Buchungen abweichen.

Die von Zoller enttauschte Johanna Laufenberg erhalt in der Firma ein anonymes Schreiben mit der Aufforderung, nachts zu einem Treffpunkt zu kommen, wenn sie mehr uber Zoller erfahren wolle, sie zeigt das Schreiben Walter Salbach, der darauf besteht, mitzukommen. Schreitle und Beisel suchen Erklentz auf und konfrontieren ihn damit, dass er sich durch die Scheinbuchungen auf Kosten seiner Firma um DM 2 Millionen bereichert hat, Erklentz streitet den Mord an Tusing allerdings ab, obwohl Schreitle uberzeugt ist, dass Tusing ihn erpresst hat. Abends fahren Laufenberg und Salbach getrennt zum Treffpunkt mit dem ominosen Informanten, doch warten beide vergeblich, am nachsten Morgen wird dort in seinem Wagen erschossen Zoller aufgefunden. Zollers Witwe Marga sagt aus, dass ihr Mann abends noch einmal weggegangen sei, sie ist davon ausgegangen, dass ihr Mann zu einer anderen Frau ging, da sie wusste, dass er sie betrog. Erklentz unterrichtet Schreitle davon, dass die Konzernleitung ihn von allen Vorwurfen freigesprochen hat und ihn in eine Filiale nach Costa Rica versetzen will. Schreitle konfrontiert ihn damit, dass Zoller und nicht Tusing ihn mit den Manipulationen erpresst hat, Erklentz gibt Schreitle hingegen einen Hinweis, dass Johanna Laufenberg aufgrund der Tatsache, dass sie von Zoller ausgenutzt und abserviert wurde, ein Motiv hatte. Laufenberg sucht Schreitle kurz darauf auf und unterrichtet ihn von dem anonymen Schreiben und dem Treffen, sie beteuert, niemanden angetroffen zu haben und unschuldig zu sein. Sie erzahlt Schreitle auch davon, dass sie Salbach eingeweiht hatte. Salbach sagt aus, dass er Laufenberg zu ihrer eigenen Sicherheit am Treffpunkt beobachtet hatte, auch er beteuert seine Unschuld. Salbach gibt zu, Zoller gehasst zu haben, er ist in Johanna Laufenberg verliebt und konnte es nicht ertragen, wie er sie ausgenutzt hat. Wahrend sich Salbach und Johanna am Abend treffen und sich naher kommen, erfahrt Schreitle, dass Tusing und Zoller mit der gleichen Waffe, die Zoller gehorte, erschossen wurden.

Am nachsten Morgen sucht Salbach Schreitle auf und legt ein Gestandnis bezuglich des Mordes an Zoller ab. Beisel teilt Schreitle unterdessen mit, dass in Zollers Haus der Schalldampfer gefunden wurde, der beim Mord an Thusing verwendet wurde. Schreitle und Beisel suchen Johanna Laufenberg auf und teilen ihr mit, dass Zoller Tusings Morder ist. Sie reagiert uberrascht, ebenso daruber, dass Salbach ein Gestandnis bezuglich des Mordes an Zoller abgelegt hat. Die Beamten rufen Salbach hinzu, der sein Gestandnis wiederholt, doch Schreitle konfrontiert ihn und Johanna mit dem Schreiben, das Johanna an Zoller geschickt hatte, sie lotste ihn eine Stunde zuvor zum Treffpunkt, um ihn zu toten, die Beamten fanden den Brief in Zollers Haus. Johanna gesteht den Mord an Zoller und wird von Schreitle festgenommen.

Die Folge wurde in Stuttgart und Munchen zwischen dem 3. August und dem 4. September 1987 gedreht. [1]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm beurteilen diesen Tatort nur mittelmaßig und kommentieren: ?Nicht allzu konstruiert und ganz menschlich“. [2]

Einzelnachweise

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  1. Tatort: Todlicher Treff Daten zum 210. Tatort bei tatort-fundus.de
  2. Tatort: Todlicher Treff. In: TV Spielfilm . Abgerufen am 11. Januar 2022 .