Tatort: Licht und Schatten

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Episode 416 der Reihe Tatort
Titel Licht und Schatten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Lange 89 Minuten
Produktions­unternehmen WDR
Regie Wolfgang Panzer
Drehbuch Wolfgang Panzer
Produktion Sonja Goslicki
Musik Filippo Trecca
Kamera Edwin Horak
Schnitt Claudio Di Mauro
Premiere 4. Juli 1999 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Licht und Schatten ist ein Fernsehfilm aus der Kriminalreihe Tatort . Der vom Westdeutschen Rundfunk unter der Regie von Wolfgang Panzer produzierte Film wurde am 4. Juli 1999 in der ARD ausgestrahlt. Es ist der 8. Fall des Kolner Ermittler-Teams Ballauf und Schenk und die 416. Tatortfolge.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Spat abends klopft Sonja, Freddy Schenks Tochter, an Max Ballaufs Tur und bittet um Unterkunft. Sie will aber nichts uber den Grund ihres Weglaufens von zu Hause sagen. Ballauf schickt sie nach Hause. Am darauffolgenden Morgen, steht plotzlich Kollege Schenk in seiner Wohnung, um ihn zu einem Fall abzuholen. Er maßregelt ihn, weil er sein Handy ausgeschaltet hatte und er nun personlich kommen muss, um ihn abzuholen. So lasst er Ballauf gar nicht erst zu Wort kommen und erfahrt daher auch nicht, dass Sonja zuvor bei ihm war.

Am Einsatzort angekommen, erlautert ihnen der Rechtsmediziner den Fall: Dr. Robert Muster wurde von zwei großkalibrigen Gewehrschussen getroffen und ist daraufhin in seinen Swimmingpool gesturzt, in dem er tot aufgefunden wurde. An der Hauswand hat jemand in großen Buchstaben das Wort: ?Kindermorde“ [sic!] geschrieben. Da er ein bekannter Gynakologe war, der Abtreibungen befurwortete und auch durchfuhrte, erscheint diese Anschuldigung verstandlich. Rudiger Muster, der Sohn des Opfers, zeigt Ballauf Drohbriefe, die bisher niemand ernst nahm.

Lissy Putz recherchiert und stoßt auf verschiedene Gruppen und Vereine von Abtreibungsgegnern, die durchaus fur den Mord verantwortlich sein konnten. Insbesondere eine Organisation, die von Hans Landdorf als Prasidenten geleitet wird, erweckt die Aufmerksamkeit der Ermittler. Landdorf, als wohlhabender Burger Kolns und Kunstsammler bekannt, gibt an, dass er die moralischen Regeln der Gesellschaft aufrechterhalten mochte. Radikal seien weder er noch eines seiner Vereinsmitglieder. Im Gegenteil, ein Mord ware sehr schadlich fur seinen Verein. Die Ermittler finden heraus, dass Landdorf mit Muster eine alte Rechnung offen hat, da er ihn angeblich bei der Arztekammer verriet, nachdem er einem unheilbar kranken Jungen aktive Sterbehilfe geleistet hatte.

Ballauf kann einen Dieter Funke als Verursacher der Farbattacke auf Musters Haus ermitteln. Dieser gibt die Sprayaktion zu. Er sei an dem Abend aber von Muster ertappt worden und habe die Flucht ergreifen mussen. Daher fehlte der letzte Buchstabe. Ballauf kann in Erfahrung bringen, dass sich vor Jahren Funkes Freundin nach einer Abtreibung umgebracht hatte. Als er mit Funke noch einmal spricht, berichtet der ihm von einem ahnlichen Fall, der vor drei Monaten geschehen ist. Sonja Peltzer hatte sich nach einer Abtreibung, die Muster vorgenommen hat, von einer Brucke in den Tod gesturzt. Das war fur ihn der Grund, sich im Verein zu engagieren.

Zwischen den Ermittlungen findet Ballauf zwar Gelegenheit, mit Schenk uber dessen Tochter zu reden, die dieser immer noch verzweifelt sucht. Das Gesprach verlauft aber schwierig, da Ballauf Sonja versprochen hat, sie nicht zu verraten. Sie will ihre Probleme alleine losen und sucht deshalb die Praxis von Dr. Muster auf, wo sie auf seinen Sohn Rudiger trifft. Da der Vater ihr nun nicht mehr helfen kann, will er sich fur sie einsetzen. Zunachst lasst er sie in seinem Elternhaus wohnen, denn sie will um keinen Preis zuruck nach Hause.

Schenk findet heraus, dass Musters Ehe nicht so harmonisch war, wie die Frau des Opfers behauptet. Offensichtlich hatte er eine ernsthafte Beziehung mit einer Angestellten und wollte die Scheidung einreichen. Da Anna Muster kein Alibi fur die Tatzeit aufweisen kann, will Schenk sie festnehmen. Unerwartet versucht sie sich jedoch vorher umzubringen. Die Ermittler finden ein schriftliches Gestandnis und die Tatwaffe vor, was Anna Muster alles vorsorglich bereit gelegt hat. Wegen der hohen Ruckschlagskraft des Gewehrs zweifelt Ballauf an dem Gestandnis der Frau. Anscheinend will sie ihren Sohn schutzen, der, wie sich herausstellt, im Grunde fur die Abtreibung und den Tod von Sonja Peltzer verantwortlich ist, da er ihr Freund und der Vater ihres ungeborenen Kindes war. Ballauf stellt Rudiger Muster zu Rede und dieser gibt indirekt zu, den Mord begangen zu haben. Sonja sei ohne seine Zustimmung zu seinem Vater gegangen: Er selber wollte das Kind. Ballauf außert die Vermutung, dass er womoglich auch bei dem Selbstmord seiner Freundin nachgeholfen habe. Muster schlagt ihn daraufhin nieder und fluchtet. Ballauf gibt Schenk per Handy Bescheid, damit er Muster abfangt. Der Fluchtende ist bereits dabei, sich mit Sonja Schenk als Geisel freie Fahrt zu verschaffen. Nach einer Verfolgungsjagd durch die Stadt wird Muster mit Sonja gestellt. Schenk bietet sich als Austauschgeisel an und kann mit Muster reden, sodass Sonja ihrem Vater zuhoren muss. Wahrend des Gesprachs, das Schenk indirekt auch an seine Tochter richtet, kann Muster die Waffe aus der Hand geschossen und er festgenommen werden. Erst jetzt outet sich Schenk als Vater von Sonja ? seiner Sonja, woraufhin Muster bittet, sie solle das Kind behalten.

Hintergrund [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Licht und Schatten wurde von Colonia Media im Auftrag des WDR produziert. Die Dreharbeiten erfolgten unter dem Arbeitstitel Der Profi in Koln und Umgebung. [1]

Der Regisseur Wolfgang Panzer betatigt sich in dieser Episode auch als Autor und schrieb das Drehbuch nach der Idee und Vorlage von Klaus-Peter Wolf . In einer Rolle ist der Produzent und Regisseur zahlreicher Tatort-Episoden Hans-Werner Honert zu sehen.

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einschaltquoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei seiner Erstausstrahlung am 4. Juli 1999 wurde die Folge Licht und Schatten in Deutschland von 6,46 Millionen Zuschauer gesehen, was einem Marktanteil von 25,08 Prozent entsprach. [1]

Kritik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm urteilen, ?die uberspannten Ermittler passen nicht zum sensiblen Thema des Krimis“. [2]

Trivia [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Und wieder fahrt Freddy ein Oberklasseauto , dieses Mal ist es ein Mercedes-Benz der S-Klasse W126 , K-DD 1451.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Drehort und Einschaltquote bei fundus.de, abgerufen am 19. Oktober 2014.
  2. Tatort: Licht und Schatten. In: TV Spielfilm . Abgerufen am 6. Januar 2022 .