Tamisuke Watanuki, 2009
Tamisuke Watanuki
(
jap.
綿貫 民輔
,
Watanuki Tamisuke
; *
30. April
1927
in
Inami
,
Landkreis Higashitonami
(heute:
Nanto
),
Toyama
,
Japan
) ist ein japanischer Politiker und ehemaliger Abgeordneter des
japanischen Unterhauses
(Sh?giin) und Vorsitzender der
Neuen Volkspartei
. Als langjahriges Mitglied der regierenden
Liberaldemokratischen Partei
(LDP) war er unter anderem Prasident des Unterhauses, Staatsminister und LDP-Generalsekretar.
Watanuki ist der Sohn des Unternehmers und Abgeordneten
Suketami Watanuki
. Er schloss 1955 sein Studium an der
Kei?-Universitat
ab, anschließend ubernahm er die Leitung der Spedition
Tonami Un’yu K.K.
(
engl.
Tonami Transportation Co., Ltd.
), deren Prasident heute sein Sohn Katsusuke ist. 1959 wurde er bei seiner zweiten Kandidatur ins Prafekturparlament von Toyama gewahlt. Bei der
Unterhauswahl 1969
im dreimandatigen 2. Wahlkreis Toyama wurde er als LDP-Kandidat erstmals ins nationale Parlament gewahlt. Dort wurde er 13 Mal in Folge als Abgeordneter bestatigt, auch nach der Wahlkreisreform im neuen Einzelwahlkreis Toyama 3, bis zu seiner Abwahl 2009. In der LDP schloss er sich zunachst der
Kawashima/Shiina-Faktion
an, nach deren Auflosung gehorte er zur
Tanaka-Faktion
und schließlich ab 1985 zum
Heisei Kenky?kai
, der Takeshita/Kanemaru/Obuchi/Hashimoto-Faktion.
Nach mehreren Staatssekretars- und Ausschussposten wurde Watanuki 1986 als Leiter der
Behorde fur Staatsland
sowie der Behorden fur die Entwicklung Okinawas und Hokkaid?s erstmals ins
Kabinett
berufen. 1990 wurde er
Bauminister
im
2. Kabinett Kaifu
. 1991 ubernahm er unter
Kiichi Miyazawa
die Funktion des LDP-Generalsekretars. Als 1998 sein Faktionsvorsitzender
Keiz? Obuchi
Parteivorsitzender-Premierminister wurde, ubernahm Watanuki fur zwei Jahre den Vorsitz des Heisei Kenky?kai. Im Jahr 2000 wurde er zum Prasidenten des Unterhauses gewahlt (bis 2003).
Im Streit um das von
Jun’ichir? Koizumi
2005 initiierte Postprivatisierungsgesetz gehorte Watanuki zu den Wortfuhren der innerparteilichen Gegner Koizumis.
[1]
Fur die
resultierenden Neuwahlen
grundete er gemeinsam mit
Shizuka Kamei
und weiteren ?Rebellen“ die
Neue Volkspartei
(Kokumin Shint?). Seinen Wahlkreis konnte er gegen den von Koizumi nominierten ?Attentater“-Kandidaten
Ky?gon Hagiyama
knapp verteidigen. Zwar ging die Strategie Koizumis insgesamt auf, und die Postprivatisierung konnte wie geplant durchgefuhrt werden. Die Neue Volkspartei konnte aber anders als die gleichzeitig gegrundete
Neue Partei Japan
ihre Abgeordnetenmandate halten und zog mit vier Abgeordneten ins Unterhaus ein.
Danach arbeitete seine Partei in der Opposition mit der Demokratischen Partei (
Minshut?
) zusammen, obwohl sie anders als die Neue Partei Japan um eine landliche, eher konservative Wahlerschaft wirbt.
[2]
Im
Sangiin
, dem Oberhaus, bilden die drei Parteien eine gemeinsame Fraktion.
Watanuki nahm 2008, 2009 und 2010 am Fruhjahrsbesuch von Abgeordneten und Ministern im
Yasukuni-Schrein
teil.
[3]
[4]
Bei der
Unterhauswahl 2009
gelang es ihm nicht, wiedergewahlt zu werden. Er war als Kandidat im
Verhaltniswahlblocks Hokuriku-Shin’etsu
(
Niigata
,
Toyama
,
Ishikawa
,
Fukui
,
Nagano
) aufgestellt. Außerhalb seiner Heimatprafektur Toyama konnte seine Partei jedoch kaum Stimmen holen und daher keinen Kandidaten ins Parlament senden. Am darauffolgenden Tag gab er seinen Rucktritt als Parteivorsitzender bekannt.
Watanuki ist außerdem Prasident des
japanischen Badmintonverbandes
[5]
und des Badmintonverbandes der
Prafektur Toyama
.
[6]
- ↑
Reiji Yoshida:
Watanuki draws 95 foes to postal reform. Election-wary LDP protest rally stops short of demanding Koizumi ouster.
In:
The Japan Times
.
8. April 2005,
abgerufen am 15. Mai 2009
(englisch).
- ↑
Tetsushi Kajimoto:
New parties to team up against LDP: Watanuki.
In:
The Japan Times
.
24. August 2005,
abgerufen am 15. Mai 2009
(englisch).
- ↑
Masami It? und Takahiro Fukada:
Lawmakers visit Yasukuni festival.
In:
The Japan Times
.
23. April 2008,
abgerufen am 15. Mai 2009
(englisch).
- ↑
Japan lawmakers visit Yasukuni shrine.
In:
The China.
27. Dezember 2010, archiviert vom
Original
am
15. Januar 2013
;
abgerufen am 9. Oktober 2012
(englisch).
- ↑
Japanischer Badmintonverband:
Prasidium
- ↑
Badmintonverband der Prafektur Toyama:
Prasidium