TKX antwortet nicht
ist ein
franzosischer
-
italienischer
Abenteuerfilm
von
Christian-Jaque
aus dem Jahre 1956. In der DDR wurde er als
Wenn alle Menschen der Welt…
veroffentlicht.
Auf dem franzosischen Fischdampfer ?Lutece“, der gerade vor
Norwegen
unterwegs ist, bricht plotzlich eine ratselhafte Krankheit aus. Einige Besatzungsmitglieder verdachtigen den Algerier Mohammed, eine Krankheit an Bord eingeschleppt zu haben. Kapitan Le Guellec kann die Gemuter etwas beruhigen und sendet unermudlich Notrufe aus, die aber niemand empfangt. Seine letzte Hoffnung ist der Amateur-
Kurzwellensender
. Inzwischen sind bereits funf Besatzungsmitglieder erkrankt.
Tatsachlich empfangt im fernen
Togo
der Kaufmann Alberto den Notruf und alarmiert den ortlichen
Tropenarzt
. Dieser identifiziert die Krankheit anhand der Symptome als
Botulismus
. Nur das
Pasteur-Institut
in
Paris
verfugt uber ein
Serum
, welches noch dazu in spatestens zwolf Stunden bei den Fischern sein muss. Erneut wird der Funksender bemuht, bis der Radiomechaniker Jean-Louis in Paris den Funkspruch hort und unter unendlichen Muhen das Serum beschaffen kann. Die nachstmogliche Flugverbindung fuhrt von Paris nach
Munchen
und von dort wiederum nach
Oslo
. Ein blinder Funkkamerad von Jean-Louis soll das Serum in Munchen in Empfang nehmen und weiterleiten. Doch aufgrund einer Verwechslung gelangt das Serum mit einer polnischen Stewardess nach
Berlin
statt nach Munchen.
Wiederum gibt es verzweifelte Funknotrufe in alle Richtungen, bis das Serum endlich von einem amerikanischen Soldaten bei der Stewardess im Hotel abgeholt werden kann. An der
Berliner Sektorengrenze
wird der Soldat aber vom sowjetischen Militar verhaftet, da er sich nur unzureichend ausweisen kann. Der sowjetische Offizier lasst sich allerdings von der Notlage uberzeugen und organisiert ein sowjetisches Flugzeug, das die Medikamente direkt von Berlin nach Norwegen fliegt. Dort bringt ein norwegisches Flugzeug die Medikamente auf die See und wirft sie per Fallschirm uber der ?Lutece“ ab. Jedoch fallt die Ladung weitab vom Schiff ins Meer. Ausgerechnet der Algerier Mohammed, der als letzter Fischer noch nicht erkrankt ist, weil er als glaubiger Moslem nicht von dem Schweinefleisch gegessen hatte, das die Vergiftung ausloste, springt nun ins eisige Nordmeer und rettet seine Kameraden.
Der Film endet damit, dass alle irgendwie an der nationenubergreifenden Rettungsaktion beteiligten Menschen, zumeist uber Funkspruche, von der Rettung der Fischer erfahren.
In den Produktionslandern
Frankreich
und
Italien
wurde der Film am 24. Februar 1956 bzw. im August 1957 veroffentlicht.
Fur die
Bundesrepublik Deutschland
wurde der Film vom
Allianz-Filmverleih
in
Frankfurt am Main
lizenziert. Die westdeutsche Erstauffuhrung fand am 31. August 1956 statt.
Im Folgejahr, 1957, wurde der Film auch vom
Progress Film-Verleih
fur die DDR lizenziert. Der Film kam ab dem 11. Marz 1957 unter dem Titel
Wenn alle Menschen der Welt…
in die Kinos der DDR.
Es existieren zwei deutsche Synchronfassungen, eine fur die BRD und eine fur die DDR. Die West-Fassung entstand bei der
Via-Film Synchron
,
Berlin
.
Georg Rothkegel
schrieb das Dialogbuch und fuhrte Regie.
[1]
Diese Fassung ist gegenuber dem franzosischen Original um uber zehn Minuten kurzer. Die Ost-Fassung entstand im
DEFA Studio fur Synchronisation
,
Ost-Berlin
.
Ernst Dahle
schrieb das Dialogbuch und
Annette Knittel
fuhrte Regie.
[2]
Der Film wurde auf den IX.
Internationalen Filmfestspielen
in
Karlovy Vary
von 1956 mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Im Jahr 1957 gewann der den
United Nations Award
der BAFTA Awards.
- Progress-Filmillustrierte ? Nr. 3/57, Programmheft zu
Wenn alle Menschen der Welt ...
, hrsg. vom Presse- und Werbedienst des VEB Progress Film-Vertrieb, Berlin 1957
- ↑
TKX antwortet nicht.
In:
synchronkartei.de.
Deutsche Synchronkartei
,
abgerufen am 29. September 2023
.
- ↑
Si tous les Gars du Monde.
In:
DEFA-Stiftung.
Abgerufen am 29. September 2023
.