TKX antwortet nicht

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Film
Titel TKX antwortet nicht
Wenn alle Menschen der Welt…
Originaltitel Si tous les gars du monde (Frankreich)
S.O.S. Lutezia (Italien)
Produktionsland Frankreich , Italien
Originalsprache Franzosisch
Erscheinungsjahr 1956
Lange 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Christian-Jaque
Drehbuch Henri-Georges Clouzot
Christian-Jaque
Musik Georges van Parys
Kamera Armand Thirard
Schnitt Jacques Desagneaux
Besetzung
Synchronisation

TKX antwortet nicht ist ein franzosischer - italienischer Abenteuerfilm von Christian-Jaque aus dem Jahre 1956. In der DDR wurde er als Wenn alle Menschen der Welt… veroffentlicht.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf dem franzosischen Fischdampfer ?Lutece“, der gerade vor Norwegen unterwegs ist, bricht plotzlich eine ratselhafte Krankheit aus. Einige Besatzungsmitglieder verdachtigen den Algerier Mohammed, eine Krankheit an Bord eingeschleppt zu haben. Kapitan Le Guellec kann die Gemuter etwas beruhigen und sendet unermudlich Notrufe aus, die aber niemand empfangt. Seine letzte Hoffnung ist der Amateur- Kurzwellensender . Inzwischen sind bereits funf Besatzungsmitglieder erkrankt.

Tatsachlich empfangt im fernen Togo der Kaufmann Alberto den Notruf und alarmiert den ortlichen Tropenarzt . Dieser identifiziert die Krankheit anhand der Symptome als Botulismus . Nur das Pasteur-Institut in Paris verfugt uber ein Serum , welches noch dazu in spatestens zwolf Stunden bei den Fischern sein muss. Erneut wird der Funksender bemuht, bis der Radiomechaniker Jean-Louis in Paris den Funkspruch hort und unter unendlichen Muhen das Serum beschaffen kann. Die nachstmogliche Flugverbindung fuhrt von Paris nach Munchen und von dort wiederum nach Oslo . Ein blinder Funkkamerad von Jean-Louis soll das Serum in Munchen in Empfang nehmen und weiterleiten. Doch aufgrund einer Verwechslung gelangt das Serum mit einer polnischen Stewardess nach Berlin statt nach Munchen.

Wiederum gibt es verzweifelte Funknotrufe in alle Richtungen, bis das Serum endlich von einem amerikanischen Soldaten bei der Stewardess im Hotel abgeholt werden kann. An der Berliner Sektorengrenze wird der Soldat aber vom sowjetischen Militar verhaftet, da er sich nur unzureichend ausweisen kann. Der sowjetische Offizier lasst sich allerdings von der Notlage uberzeugen und organisiert ein sowjetisches Flugzeug, das die Medikamente direkt von Berlin nach Norwegen fliegt. Dort bringt ein norwegisches Flugzeug die Medikamente auf die See und wirft sie per Fallschirm uber der ?Lutece“ ab. Jedoch fallt die Ladung weitab vom Schiff ins Meer. Ausgerechnet der Algerier Mohammed, der als letzter Fischer noch nicht erkrankt ist, weil er als glaubiger Moslem nicht von dem Schweinefleisch gegessen hatte, das die Vergiftung ausloste, springt nun ins eisige Nordmeer und rettet seine Kameraden.

Der Film endet damit, dass alle irgendwie an der nationenubergreifenden Rettungsaktion beteiligten Menschen, zumeist uber Funkspruche, von der Rettung der Fischer erfahren.

Veroffentlichung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In den Produktionslandern Frankreich und Italien wurde der Film am 24. Februar 1956 bzw. im August 1957 veroffentlicht.

Fur die Bundesrepublik Deutschland wurde der Film vom Allianz-Filmverleih in Frankfurt am Main lizenziert. Die westdeutsche Erstauffuhrung fand am 31. August 1956 statt.

Im Folgejahr, 1957, wurde der Film auch vom Progress Film-Verleih fur die DDR lizenziert. Der Film kam ab dem 11. Marz 1957 unter dem Titel Wenn alle Menschen der Welt… in die Kinos der DDR.

Synchronisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es existieren zwei deutsche Synchronfassungen, eine fur die BRD und eine fur die DDR. Die West-Fassung entstand bei der Via-Film Synchron , Berlin . Georg Rothkegel schrieb das Dialogbuch und fuhrte Regie. [1] Diese Fassung ist gegenuber dem franzosischen Original um uber zehn Minuten kurzer. Die Ost-Fassung entstand im DEFA Studio fur Synchronisation , Ost-Berlin . Ernst Dahle schrieb das Dialogbuch und Annette Knittel fuhrte Regie. [2]

Rolle Darsteller Synchronsprecher (BRD 1956) Synchronsprecher (DDR 1957)
Le Guellec Andre Valmy Wolf Martini Johannes Knittel
Jos Jean Gaven Gert Gunther Hoffmann Reinhard Kolldehoff
Benj Georges Poujouly Wolfgang Condrus Jurgen Krause
Mohammed Doudou-Babet Alexander Welbat Gerry Wolff
Christine Helene Perdriere Tilly Lauenstein Mona Koeppen
Jean-Louis Jean-Louis Trintignant Gerd Vespermann Lothar Ziebell
Alberto Mimo Billi Bum Kruger Martin Rosen
Dr. Jegou Yves Brainville Curt Ackermann Johannes Siegert
Herta Baumeister Gardy Granass Evamaria Bath
Yves Jean Daurand Franz Nicklisch ?
Saint-Savin Bernard Dheran Klaus Miedel ?
Johnny Peter Walker Harry Wustenhagen Hannes Kujat
Sowjetischer Offizier Constantin Nepo ? Viktor Schulgin
Mitch Charles Jarrell ? Uwe Doring
Marcel Marc Cassot Reinhard Kolldehoff ?
Totoche Claude Sylvain Inge Landgut ?
Lagarrigue Andrex Gerd Martienzen ?

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Film wurde auf den IX. Internationalen Filmfestspielen in Karlovy Vary von 1956 mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Im Jahr 1957 gewann der den United Nations Award der BAFTA Awards.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Progress-Filmillustrierte ? Nr. 3/57, Programmheft zu Wenn alle Menschen der Welt ... , hrsg. vom Presse- und Werbedienst des VEB Progress Film-Vertrieb, Berlin 1957

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. TKX antwortet nicht. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei , abgerufen am 29. September 2023 .
  2. Si tous les Gars du Monde. In: DEFA-Stiftung. Abgerufen am 29. September 2023 .