T-64

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T-64

T-64A in Moskau

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschutze)
Lange 9,225 m (mit Kanone in 12-Uhr-Stellung)
Breite 3,415 m
Hohe 2,170 m
Masse 38 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Verbundpanzerung
Hauptbewaffnung 1 × 125-mm-Glattrohrkanone D-81 (2A26, 37 Geschosse)
Sekundarbewaffnung 1 × 7,62-mm- PKT (koaxial, 2000 Patronen) und

1 × 12,7-mm- NSWT (Fla-MG, 300 Patronen)

Beweglichkeit
Antrieb Funfzylinder- Gegenkolben - Dieselmotor 5TDF mit 10 Kolben
515 kW (700 PS)
Federung Drehstabfederung
Geschwindigkeit 60,5 km/h (Straße)
25?45 km/h (Gelande)
Leistung/Gewicht 13,5 kW/t (18,4 PS/t)
Reichweite 400 km (500 km mit externen Tankbehaltern)

Der T-64 ist ein Kampfpanzer , der zur Zeit des Kalten Krieges in der Sowjetunion entwickelt wurde. Er gehorte der neuen Generation der universal einsetzbaren Kampfpanzer an und unterschied sich grundlegend von seinen Vorgangern T-54 , T-55 und T-62 .

Mit der Einfuhrung des T-64, der dem schweren Kampfpanzer T-10 in jeder Hinsicht uberlegen war, wurden die schweren Panzerbataillone der Sowjetarmee Anfang der 1970er-Jahre aufgelost und damit auch die Panzer vom Typ T-10M aus dem aktiven Dienst genommen.

Der T-64 wurde Ende der 1950er-Jahre im Fahrzeugwerk von Charkiw unter der Leitung von Alexander Alexandrowitsch Morosow entwickelt. Der erste Prototyp trug die Bezeichnung Objekt  430 und entstand im Jahr 1960. Die bei der Serienfertigung auftretenden Probleme konnten schließlich weitgehend gelost werden, sodass die ersten T-64 (Objekt 432) 1967 ausgeliefert werden konnten. Ab 1974 wurden die Gardedivisionen der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland (GSSD) mit dem T-64 ausgerustet.

Im T-64 gelang es, die damals modernste in der Sowjetunion verfugbare, z. T. neue oder bislang nur vereinzelt umgesetzte Technik zu vereinen. So verfugte der T-64 uber eine Verbundpanzerung , eine vollstabilisierte Hauptwaffe mit einem Ladeautomaten , ein Zielfernrohr mit unabhangig stabilisierter Visierlinie in Verbindung mit einem stereoskopischen Entfernungsmesser [1] sowie uber einen kompakten und leistungsstarken Gegenkolben-Dieselmotor . In der Summe seiner Eigenschaften stellte der Entwurf eine Revolution im Panzerbau dar; dies fuhrte aber auch dazu, dass er ein komplexes und teures Waffensystem war. Einige Komponenten wie Motor, Getriebe und Ladeautomat waren bei der Einfuhrung in die Truppe noch nicht ausgereift und daher unzuverlassig. Diese Mangel wurden zum Teil erst bei der dritten und vierten Serienversion behoben.

Der T-64 kam nur in der Sowjetarmee zum Einsatz und wurde nicht exportiert. Er wurde erst sehr spat nach seiner Aufnahme in die Bewaffnung ? bei der Siegesparade zum 40. Jahrestag des Tages des Sieges im Jahre 1985 auf dem Roten Platz in Moskau ? der Offentlichkeit vorgefuhrt.

Technische Beschreibung

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Die Besatzung besteht aus drei Soldaten: Kommandant, Fahrer und Richtschutze.

Antrieb und Fahrsysteme

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T-64BW, die Drehstabfederung und Aufhangung an der hinteren Laufrolle sind gut zu erkennen
5TDF-Motor in einem T-64BW

Angetrieben wird der Panzer von dem 5-Zylinder-Gegenkolben-Dieselmotor 5TDF mit 10 Kolben und einer Leistung von 700 PS. Spater wurde die Motorenleistung auf 720 PS angehoben. Es handelt sich um einen flachen und kompakten Gegenkolbenmotor mit hoher Verdichtung. Wegen der hohen Warmeentwicklung erwies sich der Motor als sehr storanfallig und wartungsintensiv. Der spezifische Kraftstoffverbrauch war relativ hoch und der Motor litt unter Kaltstartproblemen. Die Hochstgeschwindigkeit des Panzers liegt auf der Straße bei 70 km/h, im Gelande betragt sie 45 km/h. Zur Erhohung der Reichweite konnen am Heck ? wie bei sowjetischen Panzern ublich ? zwei 200-Liter-Treibstofffasser angebracht werden. Dadurch steigt die Reichweite von 400 auf 500 km. Der Panzer kann Diesel in die Abgasanlage einspritzen, um sich selbst einzunebeln.

Der T-64 besitzt ein Leichtbau-Stutzrollenlaufwerk mit Drehstabfederung und hydromechanischen Endanschlagen. Die insgesamt zwolf Laufrollen sind im Vergleich zu anderen Panzerlaufwerken sehr schmal ausgefuhrt. Die Kette liegt nicht flachig auf den Laufrollen auf und wird deshalb mehr als bei anderen Panzern belastet.

Der T-64 kann nach sehr kurzer Vorbereitung eine Unterwasserfahrt durchfuhren. Hindernisse bis 5,50 m Tiefe konnen so uberwunden werden. Er ist in der Lage, Graben bis 2,70 m und Hohenhindernisse bis 0,80 m zu uberqueren. Unter dem Bug befindet sich eine Grabehilfe in Wannenbreite, die abgeklappt werden kann und es der Besatzung ermoglicht, Stellungen auszuschieben. Zusatzlich kann ein Minenraumgerat montiert werden. Am Heck befinden sich zwei Halterungen zum Mitfuhren eines Bergebalkens . Dieser ermoglicht zusammen mit zwei speziellen Seilen die Selbstbergung des Panzers.

Eine Besonderheit des T-64 ist der Ladeautomat fur die voll stabilisierte Glattrohrkanone . Ab der Version T-64A wurde die 125-mm-Kanone D-81 eingebaut. Der dazugehorige EZ-10-Ladeautomat dreht auf dem Turmboden. Darin sind 28 Geschosse mit der Spitze nach innen liegend angeordnet. Die Treibladungen stehen außen dahinter. Zum Laden mussen das Geschoss und die Treibladung hinter dem Verschluss angehoben werden, worauf der Ansetzer beides in das Rohr schiebt. Mittels dieses Mechanismus ist eine Feuerfolge von sechs bis acht Schussen pro Minute moglich. Der Ladeautomat ist kompliziert, aber wenig storanfallig. Das Nachfullen des Ladeautomaten ist unkompliziert; ein Laden von Hand bei dessen Ausfall ist moglich, jedoch reduziert dies die Feuergeschwindigkeit auf etwa einen Schuss pro Minute. [2]

Die 125-mm-Kanone D-81 kann folgende Munitionsarten verschießen:

  • Unterkalibergeschosse (APFSDS): KE-Pfeilgeschoss mit Treibspiegel , V 0 =1700?1800 m/s.
  • Hohlladungsgranaten (HEAT).
  • Splitterspreng-Granaten (FRAG-HE): Durch Veranderung am Zunder (Detonationszeit nach Aufschlag) kann Splitterspreng- oder Sprengwirkung mit Verzogerung eingestellt werden.

Der T-64A kann 37 Geschosse und Lenkwaffen fur die Kanone mitfuhren (davon 28 im Ladeautomat). Ein normaler Kampfsatz besteht aus folgenden Geschossarten:

  • 15 APFSDS-Geschosse vom Typ BM-32 mit DU-Penetrator , Durchschlag 500?560 mm Panzerstahl
  • 4 HEAT-Granaten vom Typ BK-21 , Durchschlag 500 mm Panzerstahl
  • 12 FRAG-HE-Granaten vom Typ OF-19 oder OF-26
  • 6 9K112 Kobra - Rohrraketen , Durchschlag 550?700 mm Panzerstahl

Optional kann folgende Munition verschossen werden:

  • HEAT-Granate BK-21M mit einer Hohlladung, ausgekleidet mit einer Uraneinlage , Durchschlag 550?750 mm Panzerstahl
  • APFSDS-Geschosse vom Typ BM-22 , Durchschlag 380?430 mm Panzerstahl
  • APFSDS-Geschoss vom Typ BM-29 mit DU-Penetrator, Durchschlag 430?470 mm Panzerstahl

Die Nebenbewaffnung des T-64A besteht aus einem koaxialen 7,62-mm- PKT -MG mit 2000 Schuss sowie einem 12,7-mm-Fla-MG NSWT mit 300 Schuss, das durch ein PZU-5-Visier vom Kommandanten aus dem Innenraum heraus bedient werden kann.

Ab der Version T-64A wurde zusatzlich eine Nebelmittelwurfanlage eingebaut. Diese besteht aus 16 Nebelwurfbechern, die seitlich in vier Gruppen am Turm angebracht sind.

Feuerleitsysteme

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Dem Kommandanten steht eine manuell drehbare Kuppel mit Dachluke, zwei Winkelspiegeln, einem Beobachtungsgerat TKN-3W mit IR-Kanal vorne sowie einem IR-Scheinwerfer daruber zur Verfugung. Die erste Serie hatte noch einen Schnittbild-Entfernungsmesser TPD-2-49. Ab der Ausfuhrung T-64B wurde kurzzeitig ein Laserentfernungsmesser TPD-K1 integriert. Die spateren Versionen verfugten uber das Hauptzielfernohr 1G42 mit Laserentfernungsmesser und unabhangiger Stabilisierung der Visierlinie in zwei Ebenen.

Ab dem T-64B wurde teilweise die Lenkwaffenanlage 9K112-2 KOBRA mit Lenkwaffe 9M112 KOBRA 9K112 Kobra eingebaut. Als Nachtzielfernrohr dient das passive IR-Zielfernrohr TPN1-49-23 . Spater folgte das passive IR-Zielfernrohr TPN-3 . Die Nachtzielfernrohre sind vertikal abhangig stabilisiert.

Treffsicheres Feuer aus der Bewegung (bis 30 km/h) ist moglich. Es wird eine relativ hohe Erst-Trefferwahrscheinlichkeit auf Distanzen von bis zu 2000 m erreicht. Nachts ist der Feuerkampf aus der Bewegung moglich, die maximale Kampfentfernung infolge der veralteten Nachtsichtgerate jedoch auf 800 m (TPN-1) bzw. 800?1200 m (TPN-3) beschrankt.

Bei allen Versionen des T-64 ist die Waffenlage voll stabilisiert und es konnen aus der Bewegung Ziele bekampft werden. Ab der Version T-64B ist der Ballistikrechner 1W517 installiert, der die Entfernungswerte automatisch verarbeitet. Es konnen sowohl stationare als auch bewegliche Ziele aus der Fahrt bekampft werden. Links von der Kanone ist ein Infrarotscheinwerfer L-4A installiert.

Die Panzerung unterscheidet sich grundlegend von der aller damaligen Panzer. Anstelle normaler Panzerplatten besitzt der T-64 als weltweit erster Kampfpanzer eine Verbundpanzerung und war bei seiner Einfuhrung der bestgeschutzte Panzer der Welt. Die Panzerung des T-64 wurde wahrend der Jahre laufend an die aktuelle Bedrohungslage angepasst und verstarkt.

T-64
T-64

Das Vorserienmodell des T-64 (Objekt 430) besaß einen konventionellen gegossenen Turm aus homogenem Panzerstahl ( RHA ). Die ersten Serienmodelle (Objekt 432) erhielten erstmals Turme mit Verbundpanzerung. Diese besteht aus einer inneren 90 mm starken Schicht Stahl, einer 105 mm starken Mittelschicht aus einer harten Aluminiumlegierung sowie einer Außenschicht aus 90 mm Stahl.

Bei spateren Ausfuhrungen wurde die Mittelschicht auf eine Starke von 400 mm vergroßert und durch zusatzliche Lagen aus Glasfasergewebe verstarkt. Die Materialstarke an der Turmfront stieg so auf 580 mm an.

Die Panzerung der Wannenfront besteht aus einer aus 80 mm hochfestem Stahl. Die Wannenseite besteht aus 80 mm Panzerstahl.

T-64A
T-64A

Der Turm des T-64A ist mit einer Laminatpanzerung ausgerustet. Diese besteht aus einer inneren 90 mm starken Schicht Stahl, einer 150 mm starken Mittelschicht aus verschiedenen Hartmetallen und hochfesten Stahlplatten sowie einer Außenschicht aus 90 mm Panzerstahl . Bei den ersten Produktionsmodellen des T-64A wurde anstelle der Hartmetalle und hochfesten Stahle die Verbundpanzerung vom Typ Kwarz verwendet. Sie besteht aus einer Fullung von mit Borsilikatglas vergossenem Quarzsand und kommt in modifizierter Form auch beim spateren T-72 zum Einsatz.

Die Panzerung der Wanne entspricht der Ausfuhrung T-64. Die Wannenfront wurde jedoch zusatzlich mit einer aufgeschweißten 16 mm starken Panzerplatte verstarkt.

T-64B
T-64B

Ab der Ausfuhrung T-64B kam am Turm eine Verbundpanzerung zum Einsatz. Diese besteht aus einer inneren 40 mm starken Schicht Stahl, einem 150 mm breiten Hohlraum fur die Kombination-K -Kompositpanzerung sowie einer 150 mm starken Außenschicht aus hochfestem Stahl. Die Kombination-K -Kompositpanzerung enthalt in Steltexolit GFK eingegossene Kugeln aus Korundum ( Aluminiumoxidkeramik / Al 2 O 3 ).

An der Wannenfront besteht die Verbundpanzerung aus einer inneren 20 mm starken Schicht Stahl, einer 105 mm starken Mittelschicht aus Steltexolit (GFK) sowie einer Außenschicht aus 100 mm hochfestem Stahl.

T-64BW

Die Ausfuhrung T-64BW verfugt uber dieselbe Turmpanzerung wie der T-64B. Die Innenseite des Turmes ist jedoch zusatzlich mit Kevlarschutzmatten ausgekleidet, die Splitter abfangen sollen.

An der Wannenfront besteht die Verbundpanzerung aus einer inneren 80 mm starken Schicht Stahl, einer 105 mm starken Mittelschicht aus Textolit -GFK (drei Schichten) sowie einer Außenschicht aus 65 mm hochfestem Stahl.

Zusatzlich sind am Turm und an der Wanne Reaktivpanzerungselemente vom Typ Kontakt-1 angebracht. Diese Zusatzpanzerung erhoht den Panzerschutz um 25?30 %.

T-64BM2 der ukrainischen Streitkrafte

T-64BM und T-64BM2

T-64 BM (Bulat) Ausfuhrungen verfugen uber eine Kontakt-5 -Reaktivpanzerung. [3] [4] [5]

Schutzniveau-Tabelle der Panzerungen

Die verschiedenen Ausfuhrungen des T-64 verfugen uber folgenden Panzerschutz:

Schutzniveau
Modell T-64A T-64B T-64BW T-64BM
Bauteil KE-Geschosse HEAT-Granaten KE-Geschosse HEAT-Granaten KE-Geschosse HEAT-Granaten ?
Turm 280?450 330?510 280?450 380?600 300?480 950?1080 ?
obere Turmfront 200 190?290 280?300 420 310?350 850?870 ?
Wannenfront oben 335 420 200 490 460 910 ?
Wannenfront unten 200 200 230 260 280 420 ?
RHA -Aquivalent in mm einschließlich Kontakt-1-Reaktivpanzerung ?

Der Panzer verfugt uber eine automatische ABC-Uberdruck-Schutzanlage zum Schutz vor chemischen und biologischen Kampfstoffen sowie zum Schutz vor den Wirkungsfaktoren einer Kernwaffendetonation, wie beispielsweise Druckwelle, Sofort- und Restkernstrahlung und radioaktiver Staub. Zur Feststellung radioaktiver Strahlung und chemischer Kampfstoffe verfugt der T-64 uber ein Strahlungsmess- und Kampfstoffnachweisgerat.

T-64BM

Aktuelle Nutzer

Ehemalige Nutzer

Transnistrien-Konflikt

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Die erste kriegerische Auseinandersetzung, bei der T-64 eingesetzt wurden, war der Transnistrien-Konflikt im Jahre 1992. Bei diesem Konflikt kamen die T-64 der 59. Motorisierten Garde-Schutzendivision der 14. Armee unter dem Kommando von General Lebed zum Einsatz. Wahrend der Kriegshandlungen wurden zehn T-64BW durch Panzerabwehrwaffen MT-12 , 9K113 Konkurs sowie RPGs zerstort bzw. außer Gefecht gesetzt. [12]

Russisch-Ukrainischer Krieg

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Weiter wird der T-64 im Russisch-Ukrainischen Krieg sowohl von Regierungstruppen als auch von den Rebellen eingesetzt. [13] [14] [15]

Russischer Uberfall auf die Ukraine 2022

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Beim russischen Einmarsch in die Ukraine setzten sowohl die Streitkrafte Russlands wie auch die ukrainischen Streitkrafte den T-64 ein. Bis Ende 2023 sollen die russischen Streitkrafte bzw. Separatisten mindestens 63 T-64 und die Ukraine mindestens 388 T-64 verloren haben. [8] [16]

Varianten T-64 und T-64A:

  • T-64 (Objekt 430): Erster Prototyp mit 100-mm-Kanone D-54TS und Metel -Stabilisierungssystem. Antrieb mit 5TD -Dieselmotor mit 600 PS. Drei Stuck gebaut.
  • T-64 (Objekt 432): Erste Vorserienversion, mit 115-mm-Glattrohrkanone D-68 (GRAU-Index: 2A21) und einem anderen Ladeautomat als im spateren T-64A und T-64B. Der Turm bestand aus gegossenem Panzerstahl, war jedoch anders geformt als die Turme der spateren T-64A und B. Die Feuerleitanlage verfugte uber das Zielfernrohr TPD-43B mit optischem Schnittbildentfernungsmesser und unabhangiger Stabilisierung der Visierlinie in der Vertikalen. Mit 5TD -Dieselmotor. Rund 600 hergestellt. Gefechtsgewicht 36,4 Tonnen. Großtenteils spater zum T-64R umgebaut.
T-64AK
T-64B
T-64BM
  • T-64A Redut (Objekt 434): Erste Serienversion ab 1969. Mit neu konstruiertem Turm mit Verbundpanzerung. Ausgerustet mit der 125-mm-(D-81T)-Glattrohrkanone 2A26 mit 6AZ10M -Ladeautomat. Mit TPD-2-49 -Zielfernrohr mit optischem Schnittbildentfernungsmesser und unabhangiger Stabilisierung der Visierlinie in der Vertikalen sowie der Moglichkeit, das KMT-6 -Minenraumgerat anzubringen. Ausgerustet mit Brandunterdruckungsanlage und verbessertem 5TDF -Dieselmotor. Gefechtsgewicht 38,2 Tonnen.
  • T-64A (Objekt 445): Prototyp entwickelt 1966. Ausgerustet mit abgeandertem Fahrwerk und Getriebe sowie W-45-Dieselmotor . Vorganger des spateren T-72 .
  • T-64AK (Objekt 446): Fuhrungspanzer des T-64A mit Navigationsanlage und umfangreicherer Funkausrustung.
  • T-64AM (Objekt 476): Modifizierter T-64A mit 6TD -Dieseltriebwerk ab 1979. Nur in geringer Stuckzahl eingefuhrt.
  • T-64AKM: Modifizierter T-64AK mit 6TD -Dieseltriebwerk. Nur in geringer Stuckzahl eingefuhrt.
  • T-64R (Objekt 443R): Auf den T-64A-Stand nachgerustete T-64 (Objekt 432R).
  • T-64T: Prototyp eines modifizierten T-64A mit zwei GTD-350 -Gasturbinen mit je 257 kW Leistung.

Varianten T-64B:

  • T-64B Sosna (Objekt 447A): Im Jahr 1975 eingefuhrt. Mit diversen Modifikationen sowie neu konstruiertem Turm mit Kompositpanzerung vom Typ Kombination-K . Mit 2A46-2 -(D-81TM)-Glattrohrkanone und modernerer, primarstabilisierter 1A33-1 -Feuerleitanlage. Diese enthalt einen integrierten Laser-Entfernungsmesser. Nachgerustet mit 6EZ40 -Ladeautomat. Zusatzlich wurde die Feuerleitanlage fur die rohrverschossene Lenkwaffe 9K112 Kobra eingebaut. Eine spatere Modifizierung erlaubte es, Elemente mit Reaktivpanzerung anzubringen. Gefechtsgewicht 42,5 Tonnen.
  • T-64B1 (Objekt 437A): Wie T-64B, aber ohne 9K112-Lenkwaffensystem ab 1976.
  • T-64BK (Objekt 446B): Fuhrungspanzer mit umfangreicherer Funkausrustung.
  • T-64B1K: Verbesserter Fuhrungspanzer mit R-130M -Funkausrustung sowie TNA-3 -Navigationssystem. Durch die zusatzliche Ausrustung konnen nur 28 Schuss 125-mm-Munition mitgefuhrt werden
  • T-64BW (Objekt 447B): Im Jahr 1985 eingefuhrt. T-64B mit zusatzlicher Kevlarpanzerung am Turmdach sowie 115 Panzerkacheln aus Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-1 . Mit neuer 2A46M-1-Rapira-3 -Glattrohrkanone. Gefechtsgewicht 42,5 Tonnen.
  • T-64BWK: Fuhrungspanzer des T-64BW.
  • T-64BWD: Prototyp mit Drosd -Abwehrsystem und Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-1 .
  • T-64B1W: Wie T-64BW, jedoch ohne Lenkwaffe 9K112 Kobra .

Varianten aus der Ukraine:

  • T-64B1M: Modernisierter T-64B1 der Firma Morosow. Mit 6TD -Dieseltriebwerk mit 1000 PS und Reaktivpanzerung vom Typ Nosch . [17]
  • T-64BM Bulat (Objekt 447AM): Modernisierter T-64BW der Firma Morosow. Mit zusatzlicher Kevlarpanzerung am Turmdach sowie Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-5 . Nachgerustet mit der 1A43U-Ros -Feuerleitanlage. Nachgerustet mit 6TD -Dieseltriebwerk und neuem 6AZ43 -Ladeautomat. Gefechtsgewicht 45 Tonnen.
  • T-64BM2 (Objekt 447AM-2): Modernisierter T-64BM der Firma Morosow. Mit der 1A45-Irtysch -Feuerleitanlage, Sensoren und Elektronik des T-80 . Nachgerustet neuem 5TDFM -Vielstoffmotor mit 850 PS Leistung. Mit 9K119-Refleks -Lenkwaffensystem und 6EZ43 -Ladeautomat. Nachgerustet mit Reaktivpanzerung vom Typ Nosch .
  • T-64E: Modernisierter T-64B der Firma Morosow, vorgestellt 2011 fur die ukrainischen Streitkrafte. Mit komplett neuer Elektronik, Feuerleitanlage und Navigationsausrustung. Verbesserter Panzerschutz durch Reaktivpanzerung vom Typ Nosch-2 . Zusatzlich mit zwei 23-mm- Flugabwehrkanonen an der linken Turmseite sowie neuer 125-mm- KBA1 -Kanone. Ausgerustet 5TDFE -Motor mit 850 PS, einer externen Hilfsturbine mit 10 kW und neuem Getriebe.
  • T-64U (Objekt 447AM-1): Version der Firma Morosow. Auf das Niveau des T-84 nachgerusteter T-64B. Mit neuer Feuerleitanlage, Sensoren, Elektronik sowie 6TD-1 -Dieseltriebwerk mit 1000 PS.
  • T-64 2017: Die ukrainische Armee hat seit 2018 mindestens 100 aufgerustete T-64 aus dem Malyschew-Werk sowie aus dem Panzerreparaturwerk Lwiw erhalten. [18] Laut einer Pressemitteilung des staatlichen ukrainischen Rustungsunternehmens Ukroboronprom vom 11. Februar 2019 soll das Upgrade des T-64 auf das Modell 2017 eine deutliche Kampfwertsteigerung darstellen. [19] Die Integration der neuen Ausrustung soll wahrend der routinemaßigen Wartung durchgefuhrt werden konnen. [20] Neben modernen Nachtsichtgeraten verfugt das Zielsystem des Richtschutzen uber einen integrierten Warmebildsensor, der gegnerische 125-mm-Geschutze zu jeder Tageszeit und unter allen Wetterbedingungen erkennen konnen soll. Laut Jane’s Information Group soll dies eine Reaktion auf die T-72 sein, welche von den Separatisten in der Ostukraine eingesetzt werden. [20] Weitere Verbesserungen sind eine modernisierte digitale Feuerleitanlage mit GNSS sowie digitale Funkgerate vom Typ Lybid K-2RB mit einer Reichweite von 70 km, die von Dolja & Co. geliefert werden. [20] Weiterhin wurden vom Malyschew-Werk T-64A zu Minenraumpanzern mit KMT-7 -Minenraumrollen umgebaut. [21] Die Minenraumversion erhielt zusatzlichen Minenschutz sowie Heiz- und Kuhlsystem fur die Besatzung. [22]

Trotz verschiedener Mangel (z. B. storanfalliger Motor) wurden der T-64 und seine Modifikationen bis 1987 produziert. Insgesamt wurden uber 8000 T-64 aller Versionen hergestellt. Aufgrund des Gewichtslimits, welches durch das Leichtbaufahrwerk verursacht wird, sind weitere umfangreichere Nachrustungen schwer durchfuhrbar. Auch nach dem Auslaufen der Serienproduktion soll der Panzer weiterhin verbessert werden. So wollen ukrainische Firmen den T-64 auf das Leistungsspektrum eines T-84 aufrusten.

  • A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer . 1905?2003. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5 , S.   325?350 (russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905?1995 гг.) . Ubersetzt von R. Meier).
  • The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018 . 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
Commons : T-64  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stefan Kotsch: Feuerleitanlage des T-64. In: Das Panzerdetail. kotsch88.de, abgerufen am 2. Februar 2019 .
  2. Lothar Mann: Akademiethemen Heft 14. Bundesakademie fur Wehrverwaltung und Wehrtechnik.
  3. Infos uber T-64 BM auf morozov.com. In: morozov.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 20. Marz 2014 ; abgerufen am 22. Januar 2022 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/morozov.com.ua
  4. Битва за оновленний Т-64 як танк перех?дного пер?оду: чи побачимо його на парад? | Defense Express. Abgerufen am 22. Januar 2022 (ukrainisch).
  5. Модерн?зований "Булат" Т-64БМ2 усп?шно пройшов вогнев? випробування (ексклюзивне в?део) | Defense Express. Abgerufen am 22. Januar 2022 (ukrainisch).
  6. Oryxspioenkop.com: Welcome To The Jungle: Ukrainian T-64B1M Tanks In DR Congo
  7. a b c d The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018 . 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
  8. a b Attack On Europe: Documenting Russian Equipment Losses During The Russian Invasion Of Ukraine. In: oryxspioenkop.com. Oryx Spioenkop, 14. Marz 2022, abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
  9. The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2013 . 1. Auflage. Routledge, London 2013, ISBN 978-1-85743-680-8 , S.   226, 229 (englisch).
  10. The International Institute for Strategic Studies (IISS): "The Military Balance 2022." Routledge, 2022, ISBN 978-1-032-27900-8 . S. 171?172.
  11. The International Institute for Strategic Studies (IISS): "The Military Balance 1993?1994." Routledge, 1993, ISBN 978-1-85753027-8 . S. 74.
  12. Tom Cooper, Alexandru Stratulat: War in Moldova, 1992. 10. Februar 2008, abgerufen am 4. Juli 2014 (englisch).
  13. NATO Releases Imagery. Raises Questions on Russia’s Role in Providing Tanks to Ukraine. In: aco.nato.int. NATO Allied Command Operations, 14. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 31. Oktober 2014 ; abgerufen am 4. Februar 2015 (englisch).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.aco.nato.int
  14. Ukraine captures 'Russian' T-64 MBT near Donetsk ( Memento vom 29. April 2015 im Internet Archive )
  15. Russia Sent Tanks to Separatists in Ukraine, U.S. Says. In: nytimes.com. Abgerufen am 4. Februar 2015 (englisch).
  16. Attack On Europe: Documenting Ukrainian Equipment Losses During The Russian Invasion Of Ukraine. In: oryxspioenkop.com. Oryx Spioenkop, 14. Marz 2022, abgerufen am 4. Januar 2024 (englisch).
  17. T-64B1M. Main battle tank. military-today.com, abgerufen am 4. August 2014 .
  18. ЛБТЗ налагодив сер?йну модерн?зац?ю Т-64 до зразка 2017р. In: Ukrainian Military Pages. 12. August 2019, abgerufen am 16. Februar 2023 (ukr).
  19. Б?льше сотн? Т-64 зразка 2017-го року над?йшло до ЗСУ (ukrainisch)
  20. a b c Samuel Cranny-Evans: Ukraine receives upgraded T-64s. www.janes.com, 12. Februar 2019, archiviert vom Original am 19. Februar 2019 ; abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.janes.com
  21. Ukraine Receives New T-64A-based Armoured Mine Clearing Vehicles. In: army recognition. Army Recognition Group SPRL, 26. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).
  22. Dylan Malyasov: Ukrainian Army receives new mine clearance tanks. In: Defence Blog. 22. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).