Der
Turkisch-Griechische Krieg
um
Kreta
, auch als ?Dreißigtagekrieg“,
Schwarze '97
(
griechisch
Μα?ρο '97
Mauro '97
) und
Unglucklicher Krieg
(
Ατυχ?? π?λεμο?
Atychis polemos
) bekannt, fand 1897 zwischen dem
Konigreich Griechenland
und dem
Osmanischen Reich
statt. Die Intervention der Großmachte (
Russisches Reich
,
Frankreich
,
Vereinigtes Konigreich
und
Konigreich Italien
) fuhrte zu einer fast vollstandigen
Autonomie Kretas
.
Im Mai 1896 brach ein Aufstand der
griechisch-orthodoxen
Bevolkerungsmehrheit gegen die
turkische
Herrschaft auf der Insel
Kreta
aus. Am 15. Februar 1897 landeten
griechische Truppen
auf Kreta, um die Aufstandischen zu unterstutzen. Ein Ultimatum des Osmanischen Reiches, die Streitkrafte wieder zuruckzubeordern, wurde nicht befolgt. Daraufhin begannen am 7. April die Kampfhandlungen.
[2]
Der Krieg endete mit einem Sieg der Osmanen. Die griechischen Truppen unter Kronprinz Konstantin wurden sowohl auf Kreta als auch in
Thessalien
entscheidend geschlagen. Die osmanischen Truppen waren kurz zuvor von deutschen Militarberatern neu strukturiert worden. Auf Druck der europaischen Großmachte erhielt Kreta im Friedensvertrag vom 4. Dezember 1897 weitgehende
Autonomie
. Die Insel wurde zu einem internationalen
Protektorat
unter der Regierung Prinz
Georgs von Griechenland
erklart. Faktisch war das Protektorat jedoch nur multinational (russisch-britisch-franzosisch-italienisch).
Der Krieg kostete etwa 2000 Menschenleben, davon 1400 bis 1500 auf Seiten des Osmanischen Reiches und 500 bis 600 auf Seiten Griechenlands.
Daruber hinaus musste Griechenland einen erheblichen Verlust an staatlicher Souveranitat hinnehmen. Mit dem
Staatsbankrott von 1893
hatte es seine
Kreditwurdigkeit
eingebußt. Ohne neue auslandische Kredite war es aber nicht in der Lage, die vom Osmanischen Reich geforderten
Reparationen
zu zahlen. Griechenland war daher gezwungen, den Schuldendienst und die Tilgung fur Altkredite von vor 1893 wieder aufzunehmen und musste der Forderung der Kreditmachte auf Einrichtung einer internationalen (multinationalen)
Finanzkontrolle
zustimmen. Dem Osmanischen Reich, das seit 1881 ebenfalls schon unter internationaler (multinationaler) Finanzkontrolle stand, nutzten die griechischen Zahlungen wenig. Die Kreditmachte verrechneten sie praktisch vollstandig mit den Schulden des Reiches.
- ↑
a
b
Mehmet U?ur Ekinci:
The Origins of the 1897 Ottoman-Greek War. A Diplomatic History.
(PDF; 7,5 MB) Universitat Bilkent, Ankara 2006, Seite 80 (englisch)
- ↑
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland:
1897 Chronik