Die
Synagoge
in
Delmenhorst
, einer Stadt im
Oldenburger Land
in
Niedersachsen
, wurde 1927/28 errichtet und 1938 von den Nationalsozialisten zerstort.
1838 richtete die Judische Gemeinde in einem Haus an der Gartenstraße 2 eine
Synagoge
mit Betsaal, Schulraum und Lehrerwohnung ein. Im Jahr 1924 beschloss die Judische Gemeinde Delmenhorst eine neue Synagoge an der Cramerstraße zu errichten. Die Einweihung fand am 2. September 1928 statt.
Beim
Novemberpogrom 1938
wurde die Synagoge durch
SA
-Manner und andere Nationalsozialisten angezundet und brannte aus. Die Brandruine wurde zunachst der
Landessparkasse zu Oldenburg
? dem Glaubiger fur den Baukredit ? ubereignet, die sie 1940 an eine Privatperson verkaufte. Die Ruine wurde zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut. Die außeren Mauern und Teile der Treppenhauser befinden sich noch im Ursprungszustand.
Der Zuzug judischer Personen aus der ehemaligen
Sowjetunion
in den 1990er-Jahren bot die Chance, am 24. August 1997 wieder eine judische Gemeinde zu grunden. (
Judische Gemeinde Delmenhorst e.V.
). Sie gehort dem Landesverband der Judischen Gemeinden von Niedersachsen an und hatte 2018 198 Mitglieder. Die Vorsitzenden der Gemeinde sind 2014 bis 2022 Pedro Becerra (1. Vors.) und Gennadiy Fish (2. Vors.). Die Rabbinerin
Alina Treiger
ist fur die Gemeinden
Delmenhorst
und
Oldenburg
zustandig. Ein judisches Gemeindezentrum mit
Synagoge
befindet sich in der Louisenstraße 34. Die Gemeinde hat eine Bibliothek; an besonderen Feiertagen tritt das Theater-Ensemble ?Schalom“ auf und es gibt vielfaltige Angebote wie Sprachkurse, Gesprachskreise, Seniorentreffs und Konzerte. Im gleichen Jahr wurde zur Unterstutzung der Gemeinde der Freundes- und Forderkreis der Judischen Gemeinde Delmenhorst e.V. gegrundet.
53.04738
8.63535
Koordinaten:
53° 2′ 50,6″
N
,
8° 38′ 7,3″
O