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Eine
Super Video Compact Disc
(
SVCD
) ist ein
Datentragerformat
der
Unterhaltungselektronik
und
Computertechnologie
zur Speicherung von Filmen und Videos in
digitaler
und
komprimierter
Form. Als
Datentrager
dient dem SVCD-Format eine herkommliche
Compact Disc
(CD).
Die SVCD unterscheidet sich von dem ursprunglichen
Video-CD
-Format (VCD) vor allem durch eine verbesserte Bildqualitat bei gleichzeitig kurzerer Laufzeit. Dies verlangt von den Abspielgeraten (SVCD-fahige DVD-Player oder tragbare SVCD-Player) schnellere Laufwerke und eine hohere Rechenleistung. Die Bildqualitat ist etwas geringer als bei der
DVD-Video
, die Tonqualitat erreicht ebenfalls nicht ganz die Qualitat einer
DVD
. Digitaler Raumklang wird zwar unterstutzt (
MPEG-2 Audio Multichannel
5.1 oder 7.1), allerdings existieren nur wenige Player, die dies auch abspielen konnen. Es sind zwei verschiedene Tonspuren auf einer einzigen Scheibe erlaubt, wobei dies im Regelfall, ebenso wie beim Mehrkanalton, mit starken Einbußen bei der Bildqualitat bzw. bei der Laufzeit verbunden ist.
In diesem Format werden ublicherweise etwa 35 bis 55 Minuten Film- oder Fernsehmaterial komprimiert, sodass es auf einer gewohnlichen Compact Disc mit 700 MB gespeichert werden kann, weshalb fur einen Spielfilm meist mehrere SVCDs benotigt. Mit zunehmender Lange des Videomaterials, welches auf einer Disk gespeichert wird, nimmt die Bildqualitat ab. Es ist durchaus moglich, mit einer minimalen Ton- und Bilddatenrate 90 Minuten auf einer SVCD zu speichern, wobei sich Bild- und Tonqualitat hierbei unter
VHS
-Niveau bewegen. Eine nicht standardisierte aber weithin mit der SVCD kompatible Variante der Video-CD ist die
MVCD
, die bei bis zu 120 Minuten Spielzeit hohe SVCD-Bildqualitat erreicht und von fast allen DVD-Playern abgespielt wird. Auch sie enthalt einen MPEG-2-Programmstrom mit variablen Bitraten und MP3-Audiospur.
Wie auch das VCD-Format ist die SVCD standardisiert. Wahrend der VCD-Standard im ?White Book“ festgehalten ist, steht die SVCD außerhalb der ?
Bunten Bucher
“ der offiziellen CD-Formate und durfte lange Zeit ? im Gegensatz zur VCD ? auch nicht das nur von
Philips
vergebene ?Compact-Disc“-Logo tragen. Spater wurde vom CD-Konsortium auch ein ?Compact-Disc“-Logo fur SVCD vergeben. Die hier verwendete Unterschrift lautet ?Super Video“.
Außerhalb der
Volksrepublik China
, wo es entwickelt wurde, war das SVCD-Format kommerziell wenig erfolgreich. Dennoch werden heute noch in geringen Mengen Filme kommerziell auf SVCD vertrieben. In dem Zeitraum, in dem DVD-R-Brenner und -Medien noch deutlich teurer waren als CD-R, war die SVCD eine beliebte Alternative.
Um den Inhalt einer DVD auf SVCDs zu kopieren, wird das DVD-Bildformat (
MPEG-2
) in SVCD (ebenfalls MPEG-2, aber mit geringerer Auflosung und Datenrate) umgerechnet, das Tonformat wird (meist) von
Dolby Digital
5.1 bei 48
kHz
auf MPEG1 (Layer 2)-codiertes
Stereo
oder
Dolby Surround
bei 44,1 kHz transkodiert. Die meisten heutigen DVD-Player unterstutzen SVCDs.
- Fernsehnorm
PAL
/
SECAM
-B/G/D/K/I/N: 480×576 Pixel, 25 Bilder pro Sekunde
- Fernsehnorm
NTSC
-M (oder
PAL
-M): 480×480 Pixel, 29,97 oder 23,976 Bilder pro Sekunde
- Seitenverhaltnis
4:3 oder 16:9
- Standbilder
bis zu 720×480 bzw. 720×576
- Bildcodierung in
MPEG-2
mit variabler (Variable Bit Rate, VBR) oder konstanter (Constant Bit Rate, CBR)
Datenrate
,
progressiv
oder
interlaced
(480p/576p oder 480i/576i).
- Ein oder zwei Tonspuren mit 44,1 kHz in Mono, (
Joint
-)Stereo oder Mehrkanal 5.1/7.1, Datenrate meist zwischen 128 und 224 kbit/s
- Die gesamte Datenrate (Audiostream(s) und Videostream) darf laut Standard nicht uber 2778 kbit/s liegen.
- Bis zu vier wahlbare
Untertitel
konnen eingeblendet werden, viele (angeblich) kompatible DVD-Player unterstutzen dies jedoch nicht, so dass Untertitel haufig, wie bei der VCD fest ins Bild integriert werden.
Beim Kodieren von Videos in SVCD-kompatible Videostreams ist besonders auch auf das
Seitenverhaltnis
zu achten, damit kein gequetschtes oder viel zu kleines Bild entsteht.
Weitere, nicht offiziell standardisierte und fast nur fur Kopien genutzte Abwandlungen von VCD und SVCD sind u. a. AVCD,
MVCD
,
XVCD
,
TVCD
,
KVCD
,
RSVCD
,
TSVCD
, MSVCD, KSVCD und
XSVCD
.