Sulaimaniyya
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Lage
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|
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Koordinaten
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35° 33′
N
,
45° 26′
O
35.558333333333
45.440277777778
882
Koordinaten:
35° 33′
N
,
45° 26′
O
|
Staat
|
Irak
Irak
|
Autonome Region
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Kurdistan
|
Gouvernement
|
as-Sulaimaniyya
|
Basisdaten
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Hohe
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882
m
|
Einwohner
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1.607.000
(2014)
|
Vorwahl
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53 (Stadt), 964 (Land)
|
Postleitzahl
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46001 ? 46023 & 132132
|
Burgermeister
|
Haval Abubakr
|
Sulaimaniyya im Winter 2016 mit dem 2014 eroffneten
Grand Millennium Hotel Sulaimani
in der Bildmitte
|
Sulaimaniyya
oder
Slemani
(
kurdisch
???????
Silemani
,
arabisch
??????????
,
DMG
as-Sulaim?n?ya
) ist eine
Universitatsstadt
im
Irak
und mit uber 2 Millionen Einwohnern (2018) eine der
großten Stadte
der
Autonomen Region Kurdistan
. Sie liegt sudostlich der Hauptstadt der Region Kurdistan
Erbil
und ostlich der olreichen Stadt
Kirkuk
. Die Stadt gilt als Kultur- und Bildungszentrum Kurdistans
[1]
und entwickelt sich zu einem Zentrum fur den Tourismus der Region.
Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahren explodiert. Vor allem in den Jahren nach dem
Irakkrieg
gab es eine massive Landflucht, die zu diesem massiven Einwohneranstieg fuhrte.
Durch die junge Geschichte der Stadt besteht die Bevolkerung nahezu nur aus Kurden. In den letzten Jahren jedoch steigt die Zahl der auslandischen Arbeiter, diese stammen vor allem aus Ost-Asien.
Es leben vor allem Muslime in Sulaimaniyya, daneben gibt es noch einige Christen. Ihre Geschichte geht zuruck bis zur Grundung der Stadt Ende des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1862 wurde die erste christliche Kirche der Stadt gegrundet.
Die Stadt selbst gehort, als Zentral-Distrikt, zu den 16 Distrikten des
Sulaimaniya-Gouvernements
und ist selbst nochmal in vier Subdistrikte unterteilt. Diese beinhalten wiederum drei bis vier Stadtteile.
Die vier Sub-Distrikte sind:
- Bazyan
- Sharbazher
- Tanjaro
- Qaradagh
Sulaimaniyya liegt mitten im
Z?gros-Gebirge
sudlich des
Berges
Pira Magrun.
Im Sommer erreichen die Temperaturen in Sulaymaniyya bis zu 45 Grad Celsius. Im Winter gibt es oftmals Schnee und die Temperaturen fallen gelegentlich unter Null.
Zudem wehen in dieser Zeit oftmals starke Winde, die Sulaymaniyya unter den Kurden auch den Namen ?Stadt der Winde“ eingebracht hat. Aufgrund der hohen Berge ringsum kommt es des Ofteren zu Niederschlagen.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur Sulaimaniyya
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Jan
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Feb
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Mar
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Apr
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Mai
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Jun
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Jul
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Aug
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Sep
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Okt
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Nov
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Dez
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Mittl. Temperatur (°C)
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6
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8
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12
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16
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22
|
28
|
32
|
32
|
28
|
21
|
14
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8
|
?
|
19
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Mittl. Tagesmax. (°C)
|
9
|
13
|
16
|
21
|
29
|
34
|
39
|
38
|
34
|
26
|
18
|
11
|
?
|
24,1
|
Mittl. Tagesmin. (°C)
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2
|
4
|
7
|
11
|
17
|
22
|
26
|
26
|
22
|
16
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8
|
4
|
?
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13,8
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Niederschlag
(
mm
)
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102
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78
|
81
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9
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39
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0
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0
|
0
|
0
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27
|
36
|
141
|
Σ
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513
|
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
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N
i
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d
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l
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0
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0
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Jan
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Feb
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Apr
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Mai
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Jun
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Jul
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Aug
|
Sep
|
Okt
|
Nov
|
Dez
|
|
Sulaimaniyya wurde 1784
[2]
von dem kurdischen Fursten
Ibrahim Pascha
Baban
gegrundet. Er benannte die Stadt nach dem damaligen
Beylerbey
von Bagdad
Buyuk Suleyman Pascha
. Ferner hieß einer der Vorfahren des Stadtgrunders Sileman Pascha. Es wird aber auch noch gesagt, dass die Leute beim Aufbau dieser Stadt einen Ring gefunden haben, der angeblich dem Propheten
Salomo
(Sileman) gehort haben soll. Eine weitere Legende berichtet, ein schones Madchen aus dem in der Nahe der heutigen Stadt gelegenen Dorf
Melkendi
habe den Pascha in den Ruhepausen seiner Jagd bewirtet und ihn dazu gebracht, seine Residenz zu verlegen. Als Herrschersitz der Baban-Dynastie und Hauptstadt des Sandschaks wuchs die Stadt rasch und erlangte großen Einfluss. Sie hatte im Gegensatz zu anderen Stadten der Region keine Stadtmauer und Tore. Es befanden sich zwei Militarkasernen in der Stadt. Die Hauser der oberen Schichten wurden in ahnlichen Stilen wie in anderen Stadten des Osmanischen Reichs errichtet. Die ubrige Bevolkerung baute ihre Hauser wie im Dorf: einstockige, mit Lehm verputzte Gebaude mit einem Dach, das aus Stroh bestand, welches mit Erde und Lehm vermengt und festgewalzt wurde. Das Dach wurde mit Holzbalken abgestutzt.
[3]
Die Stadt bestand ursprunglich aus sieben Stadtbezirken:
Melkendi
, dessen Name auf
malik hindi
, indischer Konig, oder
malik gundi
, Besitzer des Dorfes, zuruckgehen soll;
Cwar Bax
, vier Garten, hier befanden sich Garten mit Obstbaumen;
Dergezein
, nach einem Dorf im
iranischen
Gebiet
Hamadan
benannt, aus dem die neuen Bewohner stammten;
Ser?eqam
, benannt nach der Verbindungsstraße nach
Bagdad
;
Goije
, benannt nach einer Bergkette;
Kaniskan
, Quelle der Hirsche, benannt nach einer Trinkwasserquelle und
Colekan
, benannt nach seinen fruheren
judischen
Bewohnern, die nach der Grundung des Staates
Israel
teils freiwillig, teils durch die irakischen Behorden gezwungen, die Stadt verließen. Heute betragt die Zahl der Bezirke weitaus mehr.
Zu Beginn der 1920er Jahre sollen in Sulaimaniyya etwa 10.000 Menschen gelebt haben, davon 9000 Kurden, 750 Juden und 250
Chaldaer
. 1965 betrug die Einwohnerzahl 65.000. Die Stadt begann in den folgenden Jahren, zu expandieren, zunachst in sudostliche, dann in westliche und sudliche Richtung. Die oberen Schichten verließen das Zentrum und bauten im Osten und Nordwesten neue Wohnviertel.
[3]
Claudius James Rich
berichtete im 19. Jahrhundert von großen Markten und sauberen offentlichen Badern (
Hamam
), die schon zu Grundungszeiten der Stadt ein fester Bestandteil Sulaimaniyyas waren.
[4]
Als 1812 der
armenischstammige
Brite Serovbe Kartnesi die Stadt besuchte, berichtete er von 15
nestorianischen
, 12 armenischen, 4
jakobitischen
und an die 4000 muslimischen Familien. Zu Beginn der Stadtgeschichte konkurrierten die
Sufiorden
der
Naqschbandi
um
Scheich
Mevlana Xalid und die
Q?dir?ya
-Familie Berzanci um Einfluss auf die Muslime der Stadt. Obwohl Ibrahim Pascha und sein Sohn Mahmud die Naqschbandi sehr forderten, verschwand ihr Oberhaupt im Jahr 1811 spurlos. Danach setzte sich die Q?dir?ya als vorherrschender Orden durch.
[3]
Um 1820 erklarte der Herrscher der Stadt, Mahmud Pascha, dem persischen Kronprinzen
Abbas Mirza
seine Loyalitat und beendete damit die Abhangigkeit vom
Osmanischen Reich
. Danach verblieb Sulaimaniyya im Einflussbereich
Persiens
, bis die Osmanen das Furstentum Baban 1847 zuruckeroberten und die Herrscherdynastie absetzten. Fortan wurde das Gebiet von osmanischen Statthaltern regiert.
[5]
Sulaimaniyya wurde sowohl zum wirtschaftlichen als auch zum kulturellen Zentrum dieser Region. Die Stadt hatte seit ihrer Grundung einen zentralen
Basar
, auf dem mit Produkten aus dem lokalen Acker- und Gartenbau gehandelt und Fernhandel betrieben wurde. Handwerklich wurden Kleidung, Kappen, Schuhe und Seife hergestellt; es gab Farberei, Gerberei, Tischlerei und Metallverarbeitung. Teehauser dienten der Kommunikation der mannlichen Bevolkerung. Zunachst entstanden religiose Schulen, in denen die Dorfbewohner der Umgebung ihre Sohne zu
Mullahs
ausbilden ließen, Ende des 19. Jahrhunderts gab auch es eine Militarschule. Die
Notabeln
der Stadt ließen ihre Sohne auch in Bagdad und Istanbul ausbilden.
[3]
Der
Sorani
-Dialekt des Kurdischen wurde hier zu
Literatursprache
entwickelt und breitete sich mit dem Einfluss der Stadt auch aus, so dass das
Gorani
hier verdrangt wurde. Nach dem Sturz der Baban-Dynastie 1847 und dem
Ersten Weltkrieg
wurde die Stadt dem Irak zugeschlagen.
Von 1922 bis 1924 war die Stadt Hauptstadt des nicht anerkannten
Konigreiches Kurdistan
, das von Scheich
Mahmud Barzandschi
ausgerufen worden war. Dieser war zuvor von den Briten zum Gouverneur ernannt worden. Er fuhrte mehrere Aufstande gegen sie an, die alle niedergeschlagen wurden. Trotzdem bluhte in diesen Jahren das kurdische Publikations- und Pressewesen auf und Sulaimaniyya wurde zu einem geistigen Zentrum der entstehenden kurdischen Nationalbewegung. Auch entstanden in Sulaimaniyya die ersten kurdischsprachigen Schulen, 1920 wurde fur sie das erste Schulbuch in kurdischer Sprache gedruckt:
Kitebi awalamin qir?’ati kurdi.
[6]
Mitte der 1920er Jahre richteten Nachfahren der Baban und Berzanci die ersten Madchenschulen ein, die sich in privaten Hausern befanden, aber nur von Madchen der Oberschicht besucht wurden. Seit den 1920er Jahren nahm die Einwohnerzahl der Stadte im Irak kontinuierlich zu, weil die Menschen vor Armut und Ausbeutung aus den landlichen Regionen in die Stadte flohen, die eine bessere Infrastruktur und mehr Lebenschancen boten.
[3]
Am 7. Marz 1991 wurde Sulaimaniyya als erste kurdische Großstadt, im Zuge des
Raperin
, von der Baath-Herrschaft Saddam Husseins befreit. Kurdische
Peschmerga
ließen schon Tage zuvor uber Rundfunk die Bevolkerung von ihrem Vorhaben wissen. Beim Einmarsch der kurdischen Truppen erhielten sie massive Unterstutzung von der Bevolkerung, welche sich bereits auf einen Kampf vorbereitet hatte. Es wurden simultan alle Regierungsgebaude der Stadt besetzt, hierbei ist das Rote Sicherheitsgebaude herauszuheben. In diesem hatte der irakische Geheimdienst uber Jahrzehnte kurdische Oppositionelle foltern und ermorden lassen.
[7]
Die Befreiung Sulaimaniyyas und spater
Erbils
und anderer kurdischer Großstadte im Norden des Irak kann als Anfang der faktischen Selbstverwaltung der Kurden im Norden des Irak angesehen werden.
In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt zu einer der am schnellsten wachsenden Stadte des Irak. Seit 2003 sind 30 neue Stadtbezirke entstanden. Die Grundflache der Stadt wuchs zwischen 2002 und 2006 um allein 61 % und dieses Wachstum halt an. Jedes Jahr entstehen etwa 20.000 neue Hauser und etwa 100.000 Menschen ziehen hinzu.
Aufgrund ihrer abgelegenen Lage blieb die Stadt von den Operationen im Zuge des Krieges gegen den
Islamischen Staat
weitgehend verschont. Erst im Zuge der
Schlacht um Mossul
kam es zu geplanten Ablenkungsangriffen. Ahnlich wie in
Kirkuk
sollen IS-Zellen Anfang November 2016 geplant haben Regierungsgebaude in Sulaimaniyya anzugreifen. Dies sei jedoch von den Sicherheitskraften rechtzeitig verhindert worden.
[8]
Im Mai 2022 kamen in der Nahe der Stadt mehrere Menschen durch
Drohnenangriffe
ums Leben, fur die das turkische Militar verantwortlich gemacht wird. Bis dahin war es vorwiegend in dem weiter westlich gelegenen
Distrikt Sindschar
zu Angriffen gekommen.
[9]
Am 9. Juni 2004 wurde die umgebaute Bibliothek (jetzt: Zentralbibliothek) vom damaligen Premierminister
Barham Salih
eingeweiht.
Die Stadt verfugt uber vier Universitaten.
[10]
Die
Universitat Sulaimaniya
wurde bereits 1968 gegrundet und ist seit 2014
Erasmus
-Partner.
[11]
Ein neuer Universitatskomplex entsteht etwa 7 Kilometer westlich von dem alten Komplex, die Universitat wird zum Stadtrand verlegt. Ziel der Universitat ist es, laut eigener Aussage, der Menschheit zu dienen, Wissen zu verbreiten und zu einer der besten Universitaten des Nahen Ostens zu werden.
[12]
Zurzeit sind 25.500 Studenten eingeschrieben.
[13]
Im September 2007 wurde von dem amerikanischen Botschafter Ryan Crocker eine neue Universitat eroffnet. Diese neue Universitat heißt
Amerikanische Universitat Irak
(AUIS) und wurde mit 10,5 Mio. USD vom amerikanischen Kongress und 40 Mio. USD aus Spenden finanziert. Die Gesamtkosten werden 90 Mio. USD betragen. Nach Vorbild der
Amerikanischen Universitat Beirut
(AUB) und der
Amerikanischen Universitat Kairo
(AUC) soll diese Universitat den Irak und besonders den Norden des Landes nach vorne bringen. Die Studienkosten werden 10.000 USD betragen. Im ersten Semester werden 50 Studenten angenommen. Wenn die Universitat fertiggestellt ist, sollen hier 1000 Studenten ausgebildet werden. Unterrichtssprache ist Englisch.
In den Jahren 2008 und 2010 wurden zwei weitere Universitaten eroffnet.
[10]
Als offizielle Kulturhauptstadt Kurdistans gilt Sulaimaniyya als ein Zentrum der Intellektuellen und der Kunst. Unter den Kurden gilt die Stadt als weniger religios als andere kurdische Stadte, wie beispielsweise
Halabdscha
. Die Stadt bietet ein vielfaltiges
kulturelles
Programm. Dazu zahlt die große Museumslandschaft mit dem
Sulaimaniyya-Museum
und knapp zwei Dutzend großeren und kleineren
Museen
und Ausstellungshausern. Weiterhin stehen viele Bibliotheken, unter anderem die Nationalbibliothek, die Zentralbibliothek, wie auch die Universitatsbibliotheken, der Bevolkerung ohne Einschrankungen offen. Das Staatstheater gilt als eines der besten in der
Autonomen Region Kurdistan
und gilt als Aushangeschild der Stadt. Das klassische Symphonie-
Orchester
, als Teil des Staatstheaters, ist im gesamten Irak bekannt und tritt daruber hinaus auch in den angrenzenden Staaten im Nahen Osten auf.
Sulaimaniyya ist eines der Zentren der kurdischen Nationalbewegung und hat daher eine uberdurchschnittlich politisierte Bevolkerung. Die Stadt ist Hauptsitz dreier großer Parteien, der
Patriotischen Union Kurdistans
, der
Gorran
(Liste fur Wandel) und der
Bewegung Neue Generation
[14]
, sowie mehrerer kleinerer Parteien. Sie war auch ein Schwerpunkt der
Unruhen im Jahr 2011
, die sich gegen die Regierung und die herrschenden Parteien der Region richteten.
[15]
Als Auswirkung dieser sehr politischen und intellektuellen Bevolkerung kam es wahrend der Stadtgeschichte immer wieder zu Aufstanden der kurdischen Bewohner der Stadt gegen die von ihnen als Besatzer empfundenen
Osmanen
,
Briten
oder
Araber
. Hieraus resultierten wiederum starke Repressalien durch die jeweiligen Machthaber, wie zum Beispiel die Auflosung und Verlegung der Universitat 1981 durch
Saddam Hussein
.
Von Sulaimaniyya ausgehende Aufstande sind unter anderem:
Der
Flughafen Sulaimaniyya
befindet sich westlich der Stadt und wird durch eine Autobahn-ahnliche Straße mit dem Zentrum verbunden. Er wurde am 21. Juli 2005 eroffnet. Von ihm aus werden hauptsachlich andere Stadte des Mittleren Ostens wie Teheran, Dubai, Amman sowie Beirut und Istanbul bedient.
[20]
Der Nahverkehr findet hauptsachlich mit Bussen und Taxis statt. Da die Kosten sehr gering sind, ist das Taxifahren in der Stadt sehr viel popularer als die Fahrt im Bus. Dies liegt vor allem auch an den unregelmaßigen Abfahrt- und Ankunftszeiten der Busse. Anfang 2015 soll der Busverkehr der Stadt, mithilfe einer niederlandischen Firma, einen neuen Plan bekommen und zuverlassiger werden.
[21]
In der Stadt gibt es mehr als 20 private und staatliche
Krankenhauser
, Kliniken und
Universitatskliniken
.
Das
Qaiwan-Towers-Projekt
beinhaltet die Zwillingsturme mit einer Megamall zwischendrin, welche die beiden Turme miteinander verbindet. Einer der Turme wird der Wirtschaft der Stadt dienen und Luxus-Buroraume zur Verfugung stellen, wahrend der andere Turm ein Funf-Sterne-Hotel mit 220 Raumen beherbergen wird. Die Projektkosten belaufen sich auf 100 Millionen Dollar.
[22]
Die
Sulaimaniyah Heights
sollen am Fuße des
Zagros-Gebirges
, im Norden der Stadt, entstehen. Das 500-Millionen-Dollar-Projekt soll 2500 Wohn- und Buro-Gebaude beinhalten und zu einer prestigetrachtigen Gegend der Stadt werden. 2018 soll das Projekt fertiggestellt werden.
[23]
Das
Bakrajo-Gate-Projekt
beinhaltet einen Wolkenkratzer und funf weitere Hochhauser beinhalten, die vor allem wirtschaftliche Nutzung erfahren sollen. Ein Schwimmbad, Restaurants und sportliche Aktivitaten sollen Bakrajo Gate zu einem beliebten Ausgeh-Ziel machen.
[24]
Die Zwillingsturme Kurd Towers sollen 175 m hoch werden und zur Zeit ihrer Fertigstellung die hochsten Gebaude Kurdistans sein. Sie sollen sowohl Wohneinheiten beinhalten als auch kommerzielle Nutzung der Raume erlauben.
[25]
Das Projekt
Silemani 3000
erstreckt sich uber eine Flache von 4200 m² und soll eine Megamall, kommerzielle Buros, eine Sporthalle wie auch weitere moglichkeiten fur Sportliche Aktivitaten anbieten. Die Fertigstellung soll Ende 2014 ? Anfang 2015 stattfinden.
[26]
- Amna Suraka: Ehemaliges Geheimdienst-Hauptquartier des
Baath
-Regimes. Ehemals auch als Foltergefangnis genutzt dient es heute als Museum.
- Grand Millennium: Hotel und hochstes Gebaude der Stadt.
- Parki Azadi: Der ?Park der Freiheit“ ist eine große Erholungsanlage mit Restaurants, Cafes und Spielplatzen fur Kinder. Die große Grunanlage wird oft zum Picknicken besucht.
- Nationalmuseum mit seinen knapp 15.000 Jahre alten Fundstucken. Die Zeitspanne der Ausstellungsstucke reicht von den
Neandertalern
bis zu den antiken Reichen Mesopotamiens und zum Konigreich Irak.
- Chavy-Land: Ein großer Freizeitpark mit dem großten Riesenrad im Nahen Osten.
- Nationaltheater: Das Nationaltheater samt dem Nationalorchester sind sowohl bei Kurden, als auch bei den angrenzenden Volkern, bekannt und genießen eine hohe Anerkennung.
- Azmar: Sulaimaniyya liegt direkt am Fuße des Azmar-Berges. Die Aussicht uber die Stadt gilt bei den Bewohnern als einzigartig.
Als eine der ganz wenigen großeren Stadte des Irak hat Sulaimaniyya praktisch keine Bombenanschlage seit dem Kriegsende 2003 erlebt.
- Mitglieder der
Baban
-Familie
- Mustafa Zihni Pascha
(1838?1912), osmanischer Staatsmann
- Mustafa Yamolki
(1866?1936), Militaroffizier, Journalist und Bildungsminister des Konigreichs Kurdistan
- Taha Muhi ad-Din Ma?ruf
(?1929?2009), irakischer Politiker und Diplomat
- Dschamal al-Hadsch Sharif
(* 1930), Regierungschef der Kurdischen Autonomen Region 1980?1983
- Cemal Nebez
(1933?2018), kurdischer Sprachwissenschaftler, Schriftsteller und Ubersetzer
- Mahmud Osman
(* 1938), kurdischer Politiker, Abgeordneter des irakischen Parlaments
- Sherko Bekas
(1940?2013), Lyriker und
Tucholsky-Preis-Gewinner
von 1987 in Stockholm
- Dschafar Abd al-Karim Barzandschi
(* 1940), letzter baathistischer Regierungschef der Kurdischen Autonomen Region (1989?1991)
- Nawschirwan Mustafa
(1944?2017), Politiker
- Rodsch Nuri Schawais
(* 1946/47), Abgeordneter des irakischen Parlaments
- Feryad Fazil Omar
(* 1950), kurdischer Schriftsteller und Sprachwissenschaftler
- Baldin Ahmad
(* 1954), kurdischer Maler
- Rizgar Muhammad Amin
(* 1957), Richter des Sondertribunals uber Saddam Hussein
- Baker Fattah Hussen
(* 1957), Diplomat und Politiker
- Barham Salih
(* 1960), stellvertretender irakischer Premierminister und kommissarischer nationaler Sicherheitsminister
- Bachtyar Ali
(* 1966), Schriftsteller, Dichter, Romanceur
- Mariwan Kanie
(* 1966), kurdischer Intellektueller, Schriftsteller und Politikwissenschaftler
- Schwan Kamal
(* 1967), kurdisch-deutscher Bildhauer
- Schaswar Abdulwahid
(* 1978), Geschaftsmann und Politiker
- Kurdo
(* 1988), deutscher Rapper irakisch-kurdischer Abstammung
- Rauand Taleb
(* 1992), deutscher Schauspieler
- ↑
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Nach J. Edmons wurde die Stadt 1783 und nach
Basil Nikitin
1786 gegrundet.
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≫Wir gaben viele Martyrer≪. Widerstand und kollektive Identitatsbildung in Irakisch-Kurdistan
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Archivierte Kopie
(
Memento
des
Originals
vom 27. September 2014 im
Internet Archive
)
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Vorlage:Webachiv/IABot/bot.krg.org
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(nicht mehr online verfugbar) am
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abgerufen am 21. Dezember 2015
(englisch, A thesis submitted to the Department of International Affairs in partial fulfillment of the requirements for the degree of Master of Arts).
Info:
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und entferne dann diesen Hinweis.
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Shwan Zulal:
Kurdistan Peshmarge Minister gives green light to shoot as PUK extreme elements take charge.
Ekurd.net, 25. April 2011, archiviert vom
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am
27. Februar 2021
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