Stephan Metz

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Stephan Metz
Grabmal von Stephan Metz auf dem Hauptfriedhof Mainz

Stephan Metz (* 12. November 1789 in Mainz ; † 18. November 1850 ebenda) war ein Mainzer Burgermeister und Rechtsanwalt . Er wurde zweimal zum Mainzer Burgermeister ernannt, in den Jahren 1834 bis 1836 sowie von 1838 bis 1841.

Er besuchte Mainzer Schulen mit Auszeichnung und erhielt daher ein Stipendium als ?Eleve du Gouvernement“ fur das Mainzer Lyzeum. 1806 wurde er dort ?Maitre d'Etude“ (Studienleiter) und ?Supplementaire Professeur“ (Ersatzlehrer). Danach meldete sich Metz freiwillig zur franzosischen Armee, welche im franzosischen Mainz Karrierechancen bot. Er machte die Kriege gegen Osterreich, Spanien und Portugal mit und wurde zweimal verwundet. Nachdem er nun fur den Militardienst nicht mehr geeignet war, kehrte er in seine Vaterstadt zuruck und trat in den Justizdienst ein. Zunachst wurde er 1812 Untergerichtsschreiber beim Mainzer Tribunal 1. Instanz. Im Jahr 1817 legte er, ohne je eine Universitat besucht zu haben seine Advokatenprufung mit Bestnoten ab. Bald darauf stieg er zum Mainzer Staranwalt auf. Er war Mitglied der Advokat-Anwaltskammer in Mainz und in der Kammer 1824 Sekretar, 1825 Prasident und 1831 Syndicus. Der Großherzog Ludwig I. von Hessen-Darmstadt ernannte ihn zum Erganzungsrichter am Kreisgericht Mainz und spater am Obergericht Mainz .

Bereits 1831 hatte Metz die Gelegenheit, Burgermeister zu werden nur knapp verpasst, er hatte mehr Stimmen als Franz Konrad Macke erhalten. Laut Gemeindeordnung vom 30. Juni 1821 konnte sich jedoch die Darmstadter Regierung einen der ersten drei Kandidaten aussuchen, man entschied sich gegen ihn. Erst 1834 konnte Metz zunachst uberzeugen, wurde jedoch nach zwei Jahren wieder abgewahlt. In seiner ersten Amtszeit wurde Bertel Thorvaldsen 1835 zum Ehrenburger von Mainz ernannt.

Seine zweite Amtszeit war erfolgreicher als die erste. Unter seiner Agide wurde die Fruchthalle auf dem Gelande der ehemaligen Dominikanerkirche errichtet. Dieses Gebaude diente als Mehrzweckhalle ebenso karnevalistischen , als auch weiteren kulturellen Zwecken.

Er stand lange dem Napoleonischen Veteranenverein (gegrundet 1833) vor. Nach langer Krankheit verstarb er 1850 in seiner Vaterstadt.

  • Gunther Krug: Die Advokat-Anwalte der Großherzoglich-Hessischen Provinzialhauptstadt Mainz. Dissertation, Mannheim 1996, S. 267?268.
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