Stephan Detjen
(*
23. Februar
1965
in
Bayreuth
) ist ein
deutscher
Journalist
und
Chefkorrespondent
des
Deutschlandradios
im
Hauptstadtstudio Berlin
des Senders. Von Juni 2008 bis Marz 2012 war er
Chefredakteur
des
Deutschlandfunks
.
Stephan Detjen, Sohn von Ursula Detjen, geborene Vogel, und
Claus Detjen
,
[1]
[2]
studierte nach Ende seines
Wehrdienstes
ab 1986
Jura
und
Geschichte
in
Munchen
,
Aix-en-Provence
und
Speyer
. Die juristische Ausbildung schloss er in den Jahren 1991 (
erstes Staatsexamen
) und 1994 (
zweites Staatsexamen
) ab, das Studium alter und neuer Geschichte im Jahr 1995 als
Magister
.
Ab 1992 arbeitete er in der Nachrichtenredaktion des
Bayerischen Rundfunks
. Von 1997 bis 1999 war er als Korrespondent fur Deutschlandradio und den ARD-Horfunk in
Karlsruhe
tatig und berichtete von dort uber das
Bundesverfassungsgericht
und den
Bundesgerichtshof
. Danach wechselte er als Redakteur in das
Berliner
Studio des Deutschlandradios. Seit dem 1. Februar 2005 war er Leiter der Abteilung
Aktuelle Kultur
im
Funkhaus Berlin
. Er war dort maßgeblich an der Entwicklung des
Radiofeuilletons
beteiligt, einer sechsstundigen, in Form und inhaltlichem Profil neuartigen
Radiosendung
des nationalen Kulturradiosenders
Deutschlandradio Kultur
. Im Juni 2008 wurde er als Nachfolger von
Dieter Jepsen-Foge
Chefredakteur des
Deutschlandfunks
in Koln. Seit April 2012 ist er Chefkorrespondent des Deutschlandradios im Hauptstadtstudio des Senders. Seine Nachfolgerin als Chefredakteurin wurde
Birgit Wentzien
.
[3]
Stephan Detjen ist Mitglied im Vorstand der
Bundespressekonferenz
,
[4]
im Stiftungsrat fur den
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
[5]
und im Kuratorium des
Deutschen Studienpreises
[6]
.
Im Winter 2015 ubernahm Detjen eine zu diesem Zeitpunkt noch unbefristete Burgschaft fur die legale Einreise eines syrischen Kriegsfluchtlings im Rahmen der Initiative der
Fluchtlingspaten Syrien
.
[7]
Im Juni 2019 kritisierte Detjen den Anti-
BDS
-Beschluss des
Bundestages
, der die Kampagne als antisemitisch einstufte. Dafur wurde Detjen vom Antisemitismusbeauftragten
Felix Klein
kritisiert.
[8]
[9]
- mit Johannes Kreile:
Rechtliche Vorgaben fur die Kontrolle von Sex- und Gewaltdarstellungen im Rundfunk
. In:
Zeitschrift fur Urheber- und Medienrecht
(ZUM)
. 38/1994, S. 78?87.
- Redaktionshandbuch Justiz. Gerichte, Verfahren, Anwaltschaft. Zum Nachschlagen und Nachdrucken.
List, Munchen 1998,
ISBN 3-471-77346-0
.
- (Hrsg.):
In bester Verfassung?! 50 Jahre Grundgesetz
. Begleitband zur Wanderausstellung der
Bundeszentrale fur Politische Bildung
und der
Bundesrechtsanwaltskammer
. O. Schmidt, Koln 1999,
ISBN 3-504-10003-6
.
- Das Bundesverfassungsgericht zwischen Recht und Politik
. In:
Aus Politik und Zeitgeschichte
(ApuZ)
. B 37?38/2001.
- Argumente fur eine freiheitliche Rechtskommunikation
. Vortrag auf dem 65. Deutschen Juristentag, in:
Verhandlungen des 65. Deutschen Juristentages Bonn 2004
. Band II/1, S. R9?R24, C.H. Beck, Munchen 2004.
- mit
Maximilian Steinbeis
und Marion Detjen:
Die Deutschen und das Grundgesetz. Geschichte und Grenzen unserer Verfassung.
Pantheon, Munchen 2009,
ISBN 978-3-570-55084-7
(=
Bundeszentrale fur politische Bildung: Schriftenreihe.
Bd. 783); Bpb, Bonn 2009,
ISBN 978-3-89331-939-8
.
- Abschied vom Grundgesetz
. Essay. In:
Aus Politik und Zeitgeschichte
(APuZ)
. 18?19/2009.
- Die Sprache des Politischen
. In: Deutschlandradio (Hrsg.):
Der Ort des Politischen. Politik, Medien und Offentlichkeit in Zeiten der Digitalisierung
, Vistas Medienverlag, 2012.
- mit Maximilian Steinbeis:
Die Zauberlehrlinge. Der Streit um die Fluchtlingspolitik und der Mythos vom Rechtsbruch.
Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 2019,
ISBN 978-3-608-96430-1
.
- ↑
Walter Habel (Hrsg.):
Wer ist wer?
Das deutsche Who’s who.
24. Ausgabe (von
Degeners
Wer ist’s?
) Schmidt-Romhild, Lubeck 1985,
ISBN 3-7950-2005-0
, S. 216.
- ↑
www.newsroom.de
.
- ↑
Personalentscheidungen beim Deutschlandradio Birgit Wentzien wird neue Chefredakteurin beim Deutschlandfunk ? Dr. Hans Dieter Heimendahl wird Leiter der Hauptabteilung Kultur von Deutschlandradio Kultur
. Deutschlandradio. Pressemitteilung. 17. Februar 2012. Abgerufen am 27. September 2015.
- ↑
http://www.bundespressekonferenz.de/verein/vorstand.
Abgerufen am 19. November 2017
.
- ↑
http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/445655/
- ↑
?
(
Memento
vom 13. Mai 2016 im
Internet Archive
)
- ↑
Es gibt sie noch ? die guten Menschen.
Statement von Detjen auf der Webseite der
Fluchtlingspaten Syrien
, abgerufen am 22. Mai 2019
- ↑
Micha Brumlik
,
Michael Wuliger
:
Ist der Pluralismus in Gefahr?
In:
juedische-allgemeine.de.
Judische Allgemeine
, 27. Juni 2019,
abgerufen am 24. Mai 2020
.
- ↑
BDS: Antisemitismusbeauftragter kritisiert Deutschlandradio
. In:
FAZ.NET
. 19. Dezember 2020,
ISSN
0174-4909
(
faz.net
[abgerufen am 7. November 2023]).