Netzwerkkarte
Eine
Steckkarte
(auch als
Erweiterungskarte
oder
Elektronikkarte
bezeichnet) ist eine mit
elektronischen
Bauelementen bestuckte
Leiterplatte
, die leicht ausgetauscht werden kann. Dies wird durch
Steckverbinder
und gegebenenfalls weitere mechanische Elemente zur Handhabung und Befestigung im
Steckplatz
ermoglicht.
Meist ist bei solchen modularen Systemen auch eine
Hauptplatine
vorhanden. Wenn sie lediglich der elektrischen Verbindung dient, wird diese als
Backplane
bezeichnet. Oft waren auch nur Steckverbinder montiert, die miteinander mittels
Wickeltechnik
verdrahtet waren.
Damit Steckkarten problemlos in ein vorhandenes Stecksystem passen und dort arbeiten, mussen sie zum einen die mechanischen Spezifikationen erfullen (sogenannter
Formfaktor
, d. h. außere Abmessungen und Steckeranordnung), zum anderen mussen auch die elektrischen Parameter, also die Steckerbelegung und die Signalspezifikation eingehalten werden.
Neben den Steckkarten fur
PCs
gab und gibt es eine ganze Reihe weiterer standardisierter Steckkartenformate. Beispiele sind die
Europakarte
und das
19-Zoll
-Aufbausystem nach DIN 41494 oder das
PXI
-System.
Passive gekuhlte
PCIe-Grafikkarte von
Gigabyte Technology
Kombination aus TV- und Framegrabber-Karte fur digitales Satellitenfernsehen und
Composite Video
/
S-Video
IBM
-kompatible
PCs
sind der am weitesten verbreitete Computertyp. Diese besitzen meist Erweiterungssteckplatze, in die elektronische Leiterkarten mit einem bestimmten Format eingesetzt werden konnen. Sie konnen ersetzt, entfernt und hinzugefugt werden, mussen aber mit dem jeweiligen Erweiterungsbus des Gerates kompatibel sein. Dadurch kann der Computer mehr Funktionen unterstutzen, als er ursprunglich bietet.
Einige Beispiele fur diese Schnittstellen sind:
Eine Liste der typischen Bussysteme findet sich im Artikel
Bus (Datenverarbeitung)
.
Steckkarten konnen verschiedene Funktionen haben, wie z. B. eine
Grafikkarte
, die Daten so umwandelt, dass der Monitor sie als Bild ausgeben kann.
Full-length-PCI-Karte:
PCI-X
-
SCSI
-
RAID-Controller
von
Adaptec
Low-Profile-AGP-Grafikkarte
Es gibt drei verschiedene Arten von PCI-Karten. Voll-Lange, Full-length-PCI-Karten sind 107 mm (Hohe) × 312 mm (Lange). Halbe Lange, Half-Length-PCI-Karten sind 106,68 mm (Hohe) × 175,26 mm (lang) und ?
Low Profile
“-
[1]
auch ?Slim“-PCI-Karten genannt. Low-Profile-PCI-Karten reichen von 64,41 mm × 119,91 mm zu 64,41 mm × 167,64 mm.
Bei vielen Computer-Hauptplatinen sind einige Funktionen bereits integriert, es muss also keine Erweiterungskarte fur die jeweilige Funktion mehr verwendet werden. Der Einsatz einer Erweiterungskarte ist aber fast immer trotzdem problemlos moglich. Weitverbreitete sogenannte On-Board-Losungen sind: Sound-, Grafik-, Netzwerk- und Massenspeicher-Controller.
Die bisher aufgefuhrten Stecksysteme werden alle Computer-intern verwendet. Ein Beispiel fur eine externe Steckkarte ist die
PC-Card
, wie sie vor allem bei
Notebooks
eingesetzt wird.
Daneben gibt es auch Computersysteme, die komplett aus Steckkarten zusammengestellt sind, wo also auch die
CPU
auf einer Steckkarte sitzt (
Slot-CPU
) und die Backplane rein passive Verbindungsfunktionen hat. Ein Beispiel dafur ist der
VMEbus
, der insbesondere in modularen Mess- und Prufsystemen eingesetzt wird.
- Eine
Riser-Karte
dient beispielsweise als Winkelstuck um Formfaktoren anzupassen.
Auch in anderen elektronischen Geraten konnen Steckkarten verwendet werden. Diese sind dann aber in der Regel herstellerspezifisch und folgen keinem allgemeinen Standard. Sie konnen dabei der Vereinfachung von Wartung und Reparatur komplexer elektronischer Systeme dienen ? z. B. bei
Fernsehgeraten
. Eine andere Anwendung ist die Erweiterbarkeit von solchen Systemen, z. B. bei Telekommunikationsanlagen.
- ↑
Mechanische Spezifikationen von Low Profile PCI Karten
(PDF; 97 kB).