Stare Jabłonki

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Stare Jabłonki
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Stare Jabłonki (Polen)
Stare Jabłonki (Polen)
Stare Jabłonki
Basisdaten
Staat : Polen
Woiwodschaft : Ermland-Masuren
Powiat : Ostroda
Gmina : Ostroda
Geographische Lage : 53° 42′  N , 20° 6′  O Koordinaten: 53° 41′ 43″  N , 20° 6′ 6″  O
Hohe : 122 m n.p.m.
Einwohner : 774 (2011 [1] )
Postleitzahl : 14-133 [2]
Telefonvorwahl : (+48) 89
Kfz-Kennzeichen : NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße : - DK 16 : Grudzi?dz ? Iława ? Ostroda Podlejki ? Olsztyn ? Ełk ? Augustow ? Ogrodniki / Litauen
-DP 1320N: Ostroda ? Lubajny → Stare Jabłonki
- Samagowo ? Tomaszyn ? Parwołki → Stare Jabłonki
- K?tno ? ?urejny → Stare Jabłonki
Eisenbahn : Bahnstrecke Toru??Tschernjachowsk
Nachster int. Flughafen : Danzig



Der Bahnhof von Stare Jabłonki (2009)

Stare Jabłonki ( deutsch Alt Jablonken , 1938?1945: Altfinken ) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren . Er ist in die Gmina Ostroda (Landgemeinde Osterode in Ostpreußen ) im Powiat Ostrodzki (Kreis Osterode in Ostpreußen ) eingegliedert.

Geographische Lage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Ortschaft liegt sudostlich des (Großen) Schilling-Sees (polnisch Jezioro Szełag Wielki ) etwa elf Kilometer ostlich der Stadt Ostroda ( Osterode ) und 29 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn ( Allenstein ).

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ortsgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die alteste Erwahnung des Dorfs Alt Jablonken [3] , das im 18. Jahrhundert in adligem Besitz war, [4] erfolgte in einem Dokument aus dem Jahre 1584. [5]

Am 7. Mai 1874 wurde Jablonken Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk im Kreis Osterode in Ostpreußen innerhalb des Regierungsbezirks Konigsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein ) in der preußischen Provinz Ostpreußen . [6]

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein , zu dem Alt Jablonken gehorte, am 11. Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Alt Jablonken stimmten 160 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen. [7]

In den 1930er Jahren nutzte die deutsche Luftfahrt -Industrie das Holz der Kiefern der umliegenden Walder als Material fur den Flugzeugbau. Viele Menschen der Umgebung verdienten ihren Lebensunterhalt durch die Holzwirtschaft.

Am 3. Juni ? amtlich bestatigt am 16. Juli ? 1938 wurde der Ort aus politisch-ideologischen Grunden der Abwehr fremdlandisch klingender Ortsnamen in ?Altfinken“ umbenannt. Am 15. November 1938 erhielt auch der Amtsbezirk die Umbenennung in ?Amtsbezirk Altfinken“.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte die Rote Armee die Region. Im Fruhjahr 1945 wurde Alt Jablonken danach zusammen mit einem Teil Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit die Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit vertrieben . Am 12. November 1946 erhielt der Ort seinen heutigen polnischen Namen ?Stare Jabłonki“. Heute ist er Sitz eines Schulzenamts (polnisch Sołectwo ) innerhalb der Landgemeinde Ostroda im Powiat Ostrodzki , bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn , seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Sitz in Olsztyn (Allenstein) zugehorig.

Amtsbezirk Jablonken/Altfinken (1874?1945) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zum 1874 errichteten Amtsbezirk Jablonken gehorten anfangs elf Kommunen. Aufgrund struktureller Veranderungen waren es am Ende noch funf: [6]

Deutscher Name Polnischer Name Anmerkungen
Adlersbude Orlik nach Tafelbude eingemeindet
(Alt) Gensken G?ski nach Parwolken eingemeindet
(Alt) Jablonken
1938?1945 Altfinken
Stare Jabłonki
Baarwiese Staszkowo
Bardungen Bardu? nach Parwolken eingemeindet
Jablonken, Forst Jabłonka nach Alt Jablonken eingemeindet
Konigswiese Zawady Małe nach Tafelbude eingemeindet
Neu Gensken vor 1900 eingegangen
Parwolken Parwołki
Szioreinen
1938?1945 Schioreinen
?urejny nach Alt Jablonken eingemeindet
Tafelbude K?tno
ab 1929:
Tafelbrucker Heide, Forst

Am 1. Januar 1945 bildeten nur noch Altfinken, Baarwiese, Parwolken, Tafelbude und Taberbrucker Hiede, Forst, den Amtsbezirk Altfinken.

Einwohnerzahlen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kirche [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bis 1945 waren die Glaubigen sowohl der evangelischen als auch der romisch-katholischen Kirche in die Stadt Osterode in Ostpreußen eingepfarrt. [10] [11] Dieser Zustand ist auf der evangelischen Seite nach 1945 so geblieben. Als nach dem Krieg sich in Stare Jabłonki viele Menschen meist katholischer Konfession aus zentralen und anderen Teilen Polens ansiedelten, wurde 1946 hier eine provisorische Kapelle errichtet. [12] In den Jahren 1959 bis 1961 baute man eine neue Kirche, die der Gottesmutter, der Konigin Polens , geweiht wurde. Seit 1980 besteht in Stare Jabłonki eine Pfarrei mit einer Filialkirche in Idzbark (Hirschberg) . Sie ist dem Dekanat Ostroda-Wschod (Osterode-Ost) im Erzbistum Ermland zugeordnet.

Kultur und Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bauwerke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das religiose Zentrum des Ortes ist die katholische Kirche Matki Boskiej Krolowej Polski.

Sport [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Halbfinalspiel Niederlande gegen Ungarn bei der Beachhandball Euro 2019

Uberregionale Bekanntheit erlangte Stare Jabłonki als regelmaßiger Austragungsort eines Beachvolleyball -Turniers der FIVB World Tour . Seit 2004 spielen die Beachvolleyballer in dem kleinen Ort. 2013 fand hier die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft , 2019 die Beachhandball-Europameisterschaften statt. Außerdem gibt es den Fußballverein Szel?g Stare Jabłonki.

Regelmaßige Veranstaltungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 1998 gibt es das Musikfestival ?Sielawa Blues“.

Sohne und Tochter des Ortes [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stare Jabłonki liegt an der verkehrsreichen und teilweise bereits als Schnellstraße ausgebauten Landesstraße 16 , die von Grudzi?dz (Graudenz) kommend die gesamte Woiwodschaft Ermland-Masuren durchquert und bis an die Staatsgrenze Polen/Litauen fuhrt. Die von Ostroda (Osterode) kommende Kreisstraße (polnisch Droga powiatowa ) 1320N verbindet Stare Jabłonki mit der Kreisstadt. Innerorts enden außerdem noch zwei regionale Nebenstraßen.

Seit 1890 ist Stare Jabłonki resp. Alt Jablonken Bahnstation. Der Ort liegt an der von Posen kommenden Bahnstrecke Toru??Tschernjachowsk ( deutsch Thorn?Insterburg ), die allerdings im Personenverkehr nicht mehr in die Oblast Kaliningrad (Konigsberger Land) fuhrt.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Stare Jabłonki  ? Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Polska w liczbach: Wie? Stare Jabłonki w liczbach (polnbisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Posztowych Numerow Adresowych , 2013, S. 1195 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Altfinken , in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Johann Friedrich Goldbeck : Volstandige Topographie des Konigreichs Pressen . Band 1, Konigsberg und Leipzig 1785, S. 71.
  5. ostpreussen.net: Stare Jabłonki - Alt Jablonken/Altfinken
  6. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Jablonken/Altfinken
  7. Herbert Marzian , Csaba Kenez : Selbstbestimmung fur Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Gottinger Arbeitskreis , 1970, S. 99
  8. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  9. a b Michael Rademacher: Osterode. Online-Material zur Dissertation, Osnabruck 2006. In: eirenicon.com.
  10. Walther Hubatsch , Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens , Band 3 Dokumente , Gottingen 1968, S. 500
  11. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen
  12. Salezjanie Stare Jabłonki (polnisch)