Stammer
war der Name eines
sachsisches
Uradelsgeschlechts
.
Das Geschlecht wurde urkundlich erstmals 1211 mit
Heinrich Stamer von Valkenstein
(Beginn der
Stammreihe
) und am 17. Juni 1217 mit dem Ritter
Otto Stamern
urkundlich erwahnt.
[1]
Im Jahr 1295 wird
Conradus dictus Stammern
erwahnt. Die Familie war im Anhaltischen um und in
Ballenstedt
, u. a. in
Ermsleben
, Gorlsdorf,
Polleben
,
Wedlitz
,
Westdorf
,
Wormlitz
begutert. Seit 1420 auch auf
Balgstadt
gesessen. Im 15. Jahrhundert dienten sie den
Askaniern
als
Burgmannen
auf deren Stammsitz
Burg Anhalt
.
Der gleichnamige Bruder des Naumburger Bischofs
Heinrich II. von Stammer
, Heinz von Stammer, war 1471?76 Stiftshauptmann in
Zeitz
und saß 1482 in Plotha und 1483 in
Balgstadt
. Adrian Arndt, Henning und Christian von Stammer waren Mitglieder der
Fruchtbringenden Gesellschaft
. Carl Friedrich von Stammer gehorte 1752 dem
Naumburger Domkapitel
an. Eckhardt August von Stammer (1772) war
Landkomtur
der
Kommende Lucklum
der zum
Deutschen Orden
gehorenden Ballei Sachsen.
Ab 1624 befand sich das
Amt Rammelburg
mit
Schloss Rammelburg
im Besitz der Familie, bis 1720. Einige Generationen besaß die Familie Gut
Gorlsdorf
bei Luckau bis 1890.
[2]
[3]
Von 1808 bis 1945 gehorte einem Familienzweig das
Rittergut Triestewitz
bei Torgau.
[4]
Einige
Epitaphe
von Angehorigen der Familie aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sind in der
Sankt-Georg-Kirche
zu
Westdorf
erhalten geblieben.
- Heinrich II. von Stammer
, Naumburger Bischof (1466?1481)
- Adrian Adam von Stammer
(1659?1704), preußischer Geheimer Rat, Stiftshauptmann in Quedlinburg sowie Ritter des Johanniterordens
- Johann Friedrich von Stammer
(gest. 1720), koniglich-polnischer und kurfurstlich-sachsischer Kammerherr, Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld (Sohn von Adrian Adam von Stammer)
- Hieronymus Friedrich von Stammer
(1712?1777), kursachsischer Konferenzminister, Landvogt der Oberlausitz und
Domherr
zu Meißen
- Eckard von Stammer
(1794?1863), Kammerherr, Grundbesitzer und Politiker
- Arndt von Stammer
(1803?1887) Kammerherr, Grundbesitzer und Politiker
- Eberhard Stammer
(1888?1966), deutscher Politiker (GB/BHE)
- Eckart Adam von Stammer
, kurfurstlich sachsischer Oberst,
[5]
Trager des Ordens
Pour le Merite
- Hennig Albert von Stammer
(1804?1884), Dekan des Kollegiatstifts Wurzen, Abgeordneter im Sachsischen Landtag
Das Wappen zeigt in Rot einen silbernen schragrechten
Wellenbalken
. Auf dem
Helm
mit rot?silbern
Decken
eine rote Mutze, besteckt mit funf (neun), wie der Schild gezeichneter Fahnlein an goldenen Schaften.
Ahnlichkeiten haben die Wappen der Familien von Neustadt und von Neumark.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1914
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, Gotha 1913,
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- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser. Deutscher Uradel. 1924. Jg. 25 (Jubilaums-Ausgabe), Justus Perthes, Gotha 1923, S. 657?659.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser. Deutscher Uradel. 1928. Jg. 27, Justus Perthes, Gotha 1927, S. 579?581. Zugleich Adelsmatrikel der
Deutschen Adelsgenossenschaft
.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942, A (Uradel), Jg. 41. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 495?497.
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