Stadtbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadtbahntriebwagen des Typs TW3000 an der Haltestelle Hannover Hauptbahnhof
U-Stadtbahn-Logo, wie es von einigen Betrieben in Nordrhein-Westfalen verwendet wird
Logo der Stadtbahn Stuttgart

Die Stadtbahn ist ein schienengebundenes und elektrisch angetriebenes Transportsystem des offentlichen Personennahverkehrs in Metropol- und stadtischen Regionen. International wird sie bzw. vergleichbare Systeme meist als Light rail , Metro leger , Premetro oder Tren ligero bezeichnet. Der Begriff wird fur das Gesamtsystem, eine Linie und umgangssprachlich auch fur das einzelne Fahrzeug verwendet. In Deutschland wird zudem ublicherweise die Abkurzung ? S-Bahn “ und gegebenenfalls der Begriff ? U-Bahn “ oder Hochbahn verwendet.

Begriffsgeschichte in Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ursprunge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadtbahn Mulhausen

Ab 1870 war der zuvor bereits aus Wien bekannte Begriff Stadtbahn auch in Berlin gelaufig, als sich die Planungen fur die 1882 eroffnete Berliner Stadtbahn konkretisierten. [1]

Wahrend es sich in Berlin und Wien um Vollbahnen auf unabhangigem Bahnkorper handelte, eroffnete in Kassel 1884 eine klassische Pferdestraßenbahn , die von der im gleichen Jahr gegrundeten Actiengesellschaft Casseler Stadteisenbahn betrieben wurde. Ihre Benennung erfolgte in Abgrenzung zur bereits seit 1877 existierenden Casseler Straßenbahn-Gesellschaft , die eine Dampfstraßenbahn betrieb. Letztlich fusionierten beide 1897 zur Großen Casseler Straßenbahn AG .

Dem Kasseler Beispiel folgte die am 30. August 1889 eroffnete Stadtbahn Halle , wiederum eine Pferdestraßenbahn. Sie erhielt ihren Namen in Abgrenzung zur konkurrierenden Halleschen Straßenbahn-AG und wurde schon 1890, anlasslich der bevorstehenden Elektrifizierung, in Allgemeine Elektricitats-Gesellschaft Stadtbahn Halle umbenannt. Diese wiederum wurde 1917 kommunalisiert.

Die Forster Stadteisenbahn verkehrte von 1893 bis 1965 und transportierte ausschließlich Guter, wahrend die von 1897 bis 1956 existierende Spremberger Stadtbahn teilweise auch Personen beforderte.

Im Rheinland existierte das am 30. Dezember 1896 durch die Berliner Union-Elektricitats-Gesellschaft (UEG) gegrundete Unternehmen Solinger Stadtbahn , welches aber schon zum 1. Januar 1903 in der Solinger Kleinbahn AG aufging.

In Hamburg wurde die Eisenbahnverbindung von Ohlsdorf nach Blankenese , das heißt die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn und ein Teil der Altona-Blankeneser Eisenbahn , schon um die Jahrhundertwende als Stadtbahn bezeichnet. Sie ging 1906 in der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn auf, aus der wiederum 1934 die heutige S-Bahn Hamburg hervorging.

Im heute franzosischen Mulhausen verkehrte außerdem zwischen 1907 und 1918 die sogenannte Stadtbahn Mulhausen , hierbei handelte es sich jedoch um einen Oberleitungsbus -Betrieb, damals meist gleislose Bahn genannt.

Ebenfalls gegen Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in Deutschland an einigen Stellen Tunnel fur Straßenbahnen gebaut. So zum Beispiel der Spreetunnel Stralau?Treptow im heutigen Berlin oder der Schwabtunnel zu Stuttgart. Diese Tunnel haben bzw. hatten zwar eine gewisse Ahnlichkeit mit der Infrastruktur, fur die in der Nachkriegszeit der Begriff Stadtbahn verwendet wurde, jedoch wurden damals eher Begriffe wie " Unterpflasterbahn " oder " U-Strab " verwendet und der Tunnelanteil an den Gesamtnetzen war sehr gering. Einen eigenen Begriff fur ein System welches ober- und unterirdische Strecken kombiniert gab es anders als in den USA (dort wurde der Begriff "subway-surface" schon fruh fur derartige Netze verwendet) im deutschsprachigen Raum bis Ende des Krieges nicht.

Definition in Meyers Konversations-Lexikon von 1908 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Meyers Konversations-Lexikon von 1908 definiert den Begriff wie folgt:

?Stadtbahnen bleiben entweder auf den binnenstadtischen Personenverkehr, unter Umstanden nebst gepacklosem Vorortverkehr, beschrankt und sind dann hinsichtlich ihrer Bau- und Betriebsart ganz unabhangig, konnen also den Eigenheiten des großstadtischen Personenverkehrs in vollkommenster Weise angepasst werden; oder sie ermoglichen an ihren Endpunkten wie an andern Stellen mittels direkten Anschlusses an außere Fern- und Vorortbahnen den Ubergang von Zugen zu und von diesen Bahnen und nehmen dann den Fern-, Vorort- und binnenstadtischen Personenverkehr, unter Umstanden auch Guterverkehr, auf.“ [2]

Definition in der Enzyklopadie des Eisenbahnwesens von 1921 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Enzyklopadie des Eisenbahnwesens von Victor von Roll beschreibt Stadtbahnen 1921 wie folgt:

?Stadtbahnen (urban, city or metropolitan railways; chemins de fer metropolitains; ferrovie metropolitane), in verschiedenem Sinne gebrauchte Bezeichnung im Schnellbahnwesen. Haufig werden die gesamten Schnellbahnnetze der Großstadte, ebenso haufig auch nur die im Stadtinnern liegenden Teile oder gar nur einzelne Linien im Stadtinnern als S. bezeichnet; in den letzten beiden Fallen im Gegensatz zu den Vorortschnellbahnen (Vorortbahnen). In Berlin wird die Innenstrecke der staatlichen Schnellbahnen zwischen den Bahnhofen Charlottenburg und Stralau-Rummelsburg als S. bezeichnet, wahrend der Metropolitain (Metro) in Paris das Gesamtnetz der von der Stadt gebauten Schnellbahnen innerhalb des Weichbildes umfaßt. In London werden mit den Bezeichnungen der Metropolitan und der Metropolitan District die Linien ? Innen- wie Außen- (Vorort-) Linien ? der Metropolitan- und Districtbahn-Gesellschaften je fur sich zusammengefaßt u.s.w.“ [3]

Stadtbahn als Kombination straßenbundiger und straßenunabhangiger Netzabschnitte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 4. Juli 1961 beschloss die Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main die Entwicklung einer ?Stadtbahn als Tiefbahn mit oberirdischem Netz auf eigenem Gleiskorper“. [4] Es folgten in Deutschland immer mehr Straßenbahnstrecken in den Innenstadten in Tunnel und in Außenbereichen auf eigene Trassen neben die Straßen oder zwischen die beiden Richtungsfahrbahnen verlegt. Wahrend kaum ausgebaute Straßenbahnsysteme mit wenigen unabhangig trassierten Abschnitten als U-Straßenbahnen oder Schnellstraßenbahnen bezeichnet wurden, etablierte sich der Begriff Stadtbahn zunachst vor allem fur die modernisierten Systeme mit einem hohen Anteil an Tunnelstrecken. Weitere Meilensteine diesbezuglich waren die Grundungen der ?Stadtbahngesellschaft Ruhr mbH“ am 7. Juli 1969 sowie der ?Stadtbahngesellschaft Rhein-Sieg mbH“ im Jahr 1974. In Stuttgart beschloss der Gemeinderat am 10. Juni 1976, statt der bis dahin geplanten U-Bahn, ein Stadtbahnkonzept.

Aktuelle Definition [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadtbahn

  1. wird meist im abgeschlossenen, aber nicht vollstandig kreuzungsfreien System betrieben,
  2. wurde - wo erforderlich (oder sinnvoll) - unterirdisch, aufgestandert, in Einschnitten oder auf Dammen und ansonsten haufig als eigenstandiger Bahnkorper errichtet,
  3. ist typischerweise mittels Zugbeeinflussung gesichert und wird nur in Abschnitten auf Sicht gefahren bzw. unterliegt den Regeln der StVO
  4. weist eine deutlich hohere Kapazitat als Straßenbahnen auf (20.000?100.000 Fahrgaste/Tag) [5] [6] .
  5. verkehrt in Deutschland gemaß BOStrab insoweit sie nicht auf Eisenbahn-Infrastruktur fahrt (dann Betrieb nach EBO auf diesen Abschnitten)
  6. bundelt oft mehrere Linien in einem oder mehreren Tunneln, sodass diese Eigenschaften einer Stammstrecke erhalten ? verhaltnismaßig wenig dichte Takte auf Außenasten konnen sich so im Zentrum zu sehr dichten Takten uberlagern

Die Abgrenzung zwischen Straßen- und Stadtbahn ist fließend und kann sich durch bauliche Maßnahmen (Streckenaus- und -umbau, Sanierungen ) andern. Eine (Stadt-)Bahn, die gleichzeitig als Mischsystem zwischen Eisen- und Straßenbahn betrieben wird, wird als Tram-Train bezeichnet (siehe dazu: Verknupfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn ).

Die Stadtbahn unterscheidet sich von der U-Bahn dadurch, dass nicht alle U-Bahn-typischen Kriterien vorliegen und von der Straßenbahn, dass wesentliche Kriterien einer U-Bahn im großten Teil des Streckennetzes erfullt sind. Folgende Eigenschaften gelten bei Stadtbahnsystemen als charakteristisch: [7]

  1. großeres Platzangebot in den Fahrzeugen als bei Straßenbahnen
  2. hohere Geschwindigkeit (sowohl Hochstgeschwindigkeit als auch Reisegeschwindigkeit zwischen Stationen) als bei Straßenbahnen
  3. Streckenfuhrungen, die zum Großteil unabhangig vom Straßenverlauf erfolgen und moglichst geringer Anteil von Gleisen im Straßenraum
  4. technisch gesicherte Bahnubergange oder keine Bahnubergange
  5. Zweifahrtrichtungsfahrzeuge, die keine Wendeschleife benotigen und auch Mittelbahnsteige anfahren konnen.
  6. in Deutschland werden alle U-Bahnsysteme im Regelbetrieb per Stromschiene mit Strom versorgt, Stadt- und Straßenbahnen aber per Oberleitung. Diese Unterscheidung gilt aber international nicht, da es viele U-Bahnen mit Oberleitung gibt.
  7. Es werden selten mehr als zwei U-Bahn-Linien durch denselben Tunnel gefuhrt

Unspezifische Begriffsverwendung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Daruber hinaus wird der Begriff auch als Sammelbezeichnung fur samtliche innerstadtischen schienengebundenen Verkehrsmittel genutzt und kann Straßen-, U- und S-Bahn- oder Stadtbahnsysteme nach 1970er Vorbild (die ?eigentlichen“ Stadtbahnen) umfassen. So wird u. a. die herkommlich gebaute Straßenbahn Erfurt heute vom Betreiber als Stadtbahn bezeichnet. Wie bei den haufig unspezifisch verwendeten Begriffen U-Bahn und S-Bahn handelt es sich bei den als ?Stadtbahn“ bezeichneten Straßenbahnbetrieben sehr oft um einen reinen Marketingbegriff.

Ubersicht uber die Stadtbahnen in Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Abbildung Name Stadt Land Spur-
weite
(mm)
Fahr­draht­span­nung Inbetrieb­nahme Netz-
lange
(km)
davon im Tunnel (km) Anzahl Halte­stellen davon im Tunnel Anmerkungen
Stadtbahn Bielefeld Bielefeld Nordrhein-Westfalen 1000 750 V 28.04.1991 38 9 [8] 65 7 Einziger meterspuriger Stadtbahnbetrieb in Deutschland
U-Bahn-Linie 35 (Bochum) Bochum Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 02.09.1989 22 15 Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr , Radsatz- und Gleismaße nach Fern­bahn­normen (Maß­sys­tem C), uberwiegend unabhangig vom Straßenverkehr
Stadtbahn Bonn Bonn Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 22.03.1975 95,8 8,7 64 12 verbunden mit Stadtbahn Koln ; Radsatz- und Gleismaße nach Maßsystem B
Stadtbahn Dortmund Dortmund Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 17.05.1976 75 20,5 125 27 Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr ; uberwiegend unabhangig vom Straßenverkehr
Stadtbahn Dusseldorf Dusseldorf Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 03.10.1981 98,7 146 16 Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr ; verbunden mit Stadtbahn Duisburg
Stadtbahn Duisburg Duisburg Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 11.07.1992 20 7 Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr ; verbunden mit Stadtbahn Dusseldorf
Stadtbahn Essen Essen
Mulheim an der Ruhr
Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 05.10.1967 19,6 43 22 Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr , Radsatz- und Gleismaße nach Fern­bahn­normen (Maß­sys­tem C), uberwiegend unabhangig vom Straßenverkehr
U-Bahn Frankfurt Frankfurt am Main Hessen 1435 600 V 04.10.1968 65 86 27 uberwiegend unabhangig vom Straßenverkehr
Stadtbahn Hannover Hannover Niedersachsen 1435 600 V 28.09.1975 123 19 197 19 uberwiegend unabhangig vom Straßenverkehr
Stadtbahn Koln Koln Nordrhein-Westfalen 1435 750 V 11.10.1968 198 233 39 verknupft mit Stadtbahn Bonn ; Radsatz- und Gleismaße zwischen Straßenbahn- und Eisenbahnprofil (Maßsystem B)
Stadtbahn Stuttgart Stuttgart Baden-Wurttemberg 1435/1000 750 V 10.05.1966 133 201 14 (26) Das Straßenbahnnetz war vor der Umstellung durchgehend meterspurig. Im Zug der Umstellung entstanden Dreischienengleise, die fur Sonderfahrten mit Meterspurfahrzeugen teilweise noch in Betrieb sind.

Als Besonderheit wurden in Stuttgart seit den 1990er Jahren zwolf neue Tunnelstationen errichtet, die nicht oder nur teilweise abgedeckt sind. Da es sich im rechtlichen Sinne dabei jedoch nicht um Tunnelbahnhofe handelt, gelten fur diese Stationen auch nicht dieselben Sicherheits- und Brandschutzauflagen.

Auch in Karlsruhe , Saarbrucken , Heilbronn , Kassel und Chemnitz bestehen Stadtbahnsysteme, die aber nicht dem klassischen Stadtbahnprinzip, sondern einer Verknupfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn (Karlsruher Modell) entsprechen.

Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtbahn-Triebwagen in Stuttgart beim Wechsel in eine Tunnelstrecke
Stadtbahnen und SPNV in Deutschland

Stadtbahnen mit Tunnelstrecken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anfang der 1960er Jahre suchten viele mittlere Großstadte nach neuen Wegen, um den offentlichen Personennahverkehr neben dem Individualverkehr attraktiver zu gestalten und von diesem zu trennen. Die Stadtplaner empfanden die im zunehmenden PKW-Verkehr fahrende Straßenbahn als Verkehrshindernis und stellten besonders in Westdeutschland in vielen Mittel- und auch Großstadten um auf Busverkehr . Stadte mit bereits bestehenden U- und S-Bahn-Systemen ( Hamburg und West-Berlin ) ersetzten Straßenbahnlinien durch gebrochene Verkehre und bauten Busbahnhofe an Schnellbahnstationen. Der Bau reiner U-Bahn-Systeme erwies sich als zu teuer und zeitlich zu langwierig. Daher gingen nur Munchen ( U-Bahn Munchen ) und Nurnberg ( U-Bahn Nurnberg ) diesen Weg. In beiden Stadten blieben reduzierte Straßenbahnnetze als Erganzung zur U-Bahn erhalten. Ursprungliche Plane zur Stilllegung der Straßenbahn wurden in den 1990er und 2000er Jahren endgultig aufgegeben. Als Alternativmodell zur "Voll-U-Bahn" entstand die Stadtbahn, die mindestens auf eigenem Gleiskorper, in Innenstadtbereichen aber unterirdisch gefuhrt werden sollte und durch Rampen an bestehende Straßenbahnstrecken angeschlossen werden konnte. Damit ließen sich neue Tunnelabschnitte oder Gleisbetten recht schnell in bestehende Systeme integrieren. Auf das Gesamtnetz umgerechnet sind Stadtbahnen erheblich billiger als Voll-U-Bahnen, da eine bestehende Straßenbahninfrastruktur weiter genutzt werden kann, aber erheblich teurer als klassische Straßenbahnen, da sie erhebliche Tunnel- und Rampenbauten sowie haufig Hochbahnsteige an den Haltestellen erfordern. Als nachteilig angesehen wurde seinerzeit, dass der Umbau von der Straßenbahn zur ? zumindest anfangs oft als Endziel verkundeten ? Voll-U-Bahn Jahrzehnte in Anspruch nehmen wurde und immer wieder auch Vollsperungen mit Schienenersatzverkehr notig machen wurde. Dieses Argument fuhrte zum Beispiel in Nurnberg zu der Entscheidung , von Beginn an eine U-Bahn ohne den Zwischenschritt Stadtbahn zu bauen.

Das erste Stadtbahnnetz mit U-Bahn-Strecken wurden 1966 in Stuttgart ( Stadtbahn Stuttgart ) eroffnet, es folgte Ende 1968 Frankfurt am Main ( Stadtbahn Frankfurt am Main ) und Koln ( Stadtbahn Koln als Unterpflasterstraßenbahn). Außer in Frankfurt wurden zuerst normale Straßenbahnfahrzeuge eingesetzt. In Frankfurt am Main wurden auf der Linie U5 bis 2016 straßenbahnkompatible Stadtbahnwagen mit Klapptrittstufen (Typ Ptb) eingesetzt. In Stuttgart wurden nur die von Meter- auf Regelspur umgestellten Strecken als Stadtbahn bezeichnet. Inzwischen ist das Gesamtnetz umgespurt. Dreischienengleise ermoglichen aber nach wie vor auf einigen Strecken im Stuttgarter Netz die Fahrt mit historischen Straßenbahnwagen.

Die Tunnelanlagen wurden daher so ausgelegt, dass diese von normalen Straßenbahnwagen befahren werden konnten. Da die meisten Betriebe Einrichtungswagen einsetzten, entstanden in der Uberzahl der Stadtbahnstadte in den Tunnelbahnhofen Seitenbahnsteige ? zuerst in niedriger Hohe. Da Niederflurwagen zu jener Zeit noch nicht ublich waren, fuhrte dies zu nicht-hohengleichen Einstiegen und Abstrichen bei der Barrierefreiheit . Mit dem Ubergang zu speziellen Stadtbahnwagen (z. B. Stadtbahnwagen?B ) wurden auf Stadtbahnstrecken vermehrt Mittelbahnsteige eingebaut. Diese entstanden gleich als Hochbahnsteige. Die Seitenbahnsteige wurden in fast allen Betrieben mit Stadtbahnwagen erhoht, um hohengleichen Einstieg zu ermoglichen.

In Hannover ( Stadtbahn Hannover ; Eroffnung 1975) sind die Zugange zu den U-Bahn-Stationen und die Haltestellen an der Oberflache mit einem Hochbahnsteig mit einem modifizierten U-Zeichen versehen (farbliche Absetzung der oberen beiden Enden des U: durch dieses ?U“ wird somit auch auf die Betreiberin ustra Hannoversche Verkehrsbetriebe hingewiesen). Die verbliebenen oberirdischen Haltestellen mit niedrigen oder ohne Bahnsteige werden langfristig mit Hochbahnsteigen ausgerustet. Sie sind mit dem klassischen grun-gelben ?H“-Zeichen gekennzeichnet.

In Koln sind alle Haltestellen, die sich im Tunnel und auf aufgestanderten Strecken befinden, sowie jene an der Oberflache, die dem vollstandigen Ausbau nach Stadtbahn-Standard entsprechen, mit einem blauen ?U“ gekennzeichnet. Karlsruhe verwendet auf den Stadtabschnitten der Mischbetriebsstrecken als einziger Betrieb das S-Bahn-Symbol. Allerdings gab es in Karlsruhe viele Jahre keine Tunnelstrecken, doch dafur schon fruh Durchbindungen in das Fernbahnnetz.

Ein spaterer Ubergang zu reinem U-Bahn-Betrieb war bei vielen Systemen (Frankfurt am Main, Hannover, Stuttgart) beabsichtigt und wurde teilweise vorbereitet, doch die Vollendung ist derzeit unwahrscheinlich.

In Dusseldorf ( Stadtbahn Dusseldorf ) wird die Wehrhahnlinie mit den Stadtbahnlinien U71, U72, U73 und U83 mit Niederflurwagen betrieben, da fur den oberirdischen Einsatz dieser Fahrzeuge weniger storende Tiefbahnsteige erforderlich sind als bei einer herkommlichen hochflurigen Stadtbahn. Dies zeigt sich unter anderem an den Linien U75, U78 und U79, die streckenweise immer noch mehr an eine Straßen- als an eine Stadtbahn erinnern.

In Hannover ist die Umwandlung der Straßenbahn zu einer Stadtbahn seit 1996 weitgehend abgeschlossen, in Stuttgart ist dies seit 2008 der Fall. In anderen Stadten wird neben der Stadtbahn auch weiter an der herkommlichen Straßenbahn (Bonn, Dusseldorf, Frankfurt, Essen , Oberhausen ), allerdings in Niederflurausfuhrung, festgehalten. Die Stadtbahnnetze in Koln, Dortmund und Dusseldorf sind als Besonderheit in ein Hoch- und Niederflurnetz geteilt. In Mulheim an der Ruhr , Essen und Bochum werden im Tunnel liegende Meterspuabschnitte als Straßenbahnlinien gefuhrt und zunehmend mit modernen niederflurigen Straßenbahnwagen befahren, wahrend die alteren Hochflurwagen mittelfristig abgelost werden sollen. In Duisburg verkehren Straßen- und Stadtbahnlinien auf gemeinsamen Strecken. Dort verfugen die Straßenbahnwagen lediglich uber ein kurzes Niederflurteil-Segment. In Bielefeld wird die Stadtbahn als U-Straßenbahn in Meterspur betrieben, eine Umspurung auf Regelspur war ursprunglich geplant und auch streckenweise vorbereitet, gilt jedoch nicht mehr als wahrscheinlich.

In Dortmund wurde seit 1983 die klassische Straßenbahn durch eine Stadtbahn ersetzt. Dieser Umbau ist seit 2008 mit der Inbetriebnahme des Ost-West-Tunnels (Tunnel?III) vorlaufig abgeschlossen. Die Tunnelstrecken I und II sind bereits stadtbahnmaßig ausgebaut und werden mit hochflurigen Stadtbahnwagen der Typen B80C und B100S betrieben, doch im neuen Tunnel auf dem Ost-West-Netz kommen Niederflurstraßenbahnwagen des Typs Bombardier Flexity Classic zum Einsatz. Dadurch ist der Einstieg auch an den Haltestellen an der Oberflache wesentlich bequemer.

Beim Tunnelbau wird zwischen dem Ausbau in Straßenbahnmanier mit vielen niveaugleichen Kreuzungen und Abzweigen (typisch fur den altesten, innerstadtischen Teil der Tunnelanlage in Koln) und der Bauweise in U-Bahn-Manier mit meist kreuzungsfrei ausgefuhrten Abzweigen (Bielefeld, Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr , Frankfurt, Hannover, Stuttgart) unterschieden. Die Trassierungselemente der Stadtbahn-Tunnelstrecken entsprechen weitgehend denen einer U-Bahn. Allerdings ist der Ausbau zum Teil noch teurer, da das Tunnelprofil hoher gehalten werden muss als bei mit Stromschienen ausgerusteten U-Bahnen: In den Tunneln muss der Raum fur die Fahrleitungsanlagen uber den Fahrzeugen mitgebaut werden. Seitliche oder mittige Stromschienen wie bei vielen U-Bahnsystemen sind nicht verwendbar, da ein straßenbundiger Betrieb solcher Fahrzeuge aus Sicherheitsgrunden unvertretbar ist. Bei den Neubaustrecken der letzten Jahre kommen zunehmend an der Tunneldecke aufgehangte Deckenstromschienen zur Anwendung, die platzsparender sind als Kettenfahrleitungen .

Stadtbahnwagen U1 im Verkehrsmuseum in Frankfurt - Schwanheim

Fur die U-Bahn Frankfurt fertigte die DUEWAG 1965 erstmals zwei sechsachsige Stadtbahnwagen- Prototypen , die weitgehend auf den bisher gelieferten Straßenbahnwagen , wie dem N-Wagen basierten. Er wurde 1965 erstmals auf der Internationalen Verkehrsausstellung in Munchen prasentiert. Neu waren die elektronische Steuerung des Typs Simatic und die Moglichkeit, mehrere Triebwagen zu Zugverbanden kuppeln zu konnen. Eine Serienfertigung unterblieb jedoch. Sie wurden hauptsachlich fur Fahrschul - und Probefahrten verwendet und verkehrten nur wenige Jahre im Linienbetrieb. Sie wurden bereits 1976 abgestellt, da sie nicht mit den Stadtbahnwagen des Typs U2 kuppelbar waren. Die mit den Prototypen gemachten Erfahrungen flossen in den Nachfolger U2 ein, der in insgesamt 104 Exemplaren nach Frankfurt geliefert wurde und dort bis 2016 im Einsatz war.

In der DDR wurden keine Stadtbahnen gebaut. Dort setzte man auf klassische Straßenbahnnetze mit vielen Linien, so dass dadurch eine gegenuber Stadtbahnen wesentlich bessere Flachenabdeckung erreicht wurde. Neubaustrecken, die Neubaugebiete an den Stadtrandern erschließen sollten, wurden allerdings weitgehend mit eigenen Bahnkorpern und moglichst großzugiger Trassierung angelegt. Die DDR hatte aus der Vorkriegszeit eine U-Bahn "geerbt" und erweiterte diese auch in einer ? großtenteils oberirdisch und teilweise auf der ehemaligen VnK-Strecke trassierten ? Neubaustrecke (die heutige U5 bis Honow ) in ein DDR-typisches Plattenbau-Neubaugebiet. Da die DDR aber wegen standigem Devisen - und teilweise auch Arbeitskraftemangel nicht die Ressourcen fur großere Tunnelbauprojekte hatte oder aufbringen wollte, ahnelt die einzige in der DDR gebaute U-Bahn-Strecke in Trassierung und Infrastruktur eher den S- und Straßenbahnen, die die DDR in jener Zeit baute, als umgekehrt. Die Tendenz, Straßen- und Schmalspurbahnen ? besonders im landlichen Raum ? stillzulegen und durch Busse zu ersetzen ( Verkehrstragerwechsel ), gab es auch in der DDR, sie endete dort aber großtenteils in den spaten 1960er-Jahren, wahrend in Westdeutschland noch in den 1980er Jahren Netze wie die Straßenbahn Kiel den Betrieb einstellten. Aufgrund dieser beiden Tendenzen hat Ostdeutschland heute eine hohere Dichte an klassischen Straßenbahnen als Westdeutschland ? so gibt es in Ostdeutschland keine Großstadt ohne Straßenbahn und mehrere Mittelstadte , welche ein eigenes Straßenbahnnetz haben. Diese Netze waren jedoch aufgrund nicht erfolgter Investitionen zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung oftmals in einem schlechten Zustand (ahnliches galt auch fur das Netz der Reichsbahn ), sodass in mehreren Stadten die Stilllegung ernsthaft diskutiert, mit Ausnahme einzelner Strecken letztlich aber nicht umgesetzt wurde.

Linienbezeichnung U [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit Eroffnung der Stadtbahnlinie U3 in Bonn begann 1975 in Deutschland die Kennzeichnung von Linien mit dem Prafix U, auch wenn diese nicht vollstandig unabhangig trassiert sind

1975 nahmen die Stadtwerke Bonn (SWB) ihr erstes unterirdisches Teilstuck in Betrieb und bezeichneten die darauf verkehrende vormalige Straßenbahnlinie 3 fortan als U3. Wahrend sich Bonn im Zuge der 1987 erfolgten Integration in den Verkehrsverbund Rhein-Sieg vom Prafix U wieder verabschiedete, [9] folgten 1978 Frankfurt am Main, 1988 die Stadtbahn Rhein-Ruhr und 1989 Stuttgart diesem Beispiel. Die Haltestellen in diesen Systemen sind meist ebenfalls mit dem entsprechenden weißen U auf blauem Grund gekennzeichnet.

Stadtbahn als Bezeichnung fur modernisierte Straßenbahnsysteme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit Mitte der 1990er Jahre bezeichnen einige reine Straßenbahnbetriebe ihre Netze als Stadtbahn. So wurde 1996 die Erfurter Straßenbahn per Stadtratsbeschluss in Stadtbahn Erfurt umbenannt. Auch die Freiburger Verkehrs AG ist dazu ubergegangen, ihre Straßenbahn als Stadtbahn zu bezeichnen. Die Stadt Halle (Saale) und die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) sind aktuell dabei die Straßenbahn zur Stadtbahn um- und auszubauen. [10] Die Stadt Chemnitz fuhrte nach dem Chemnitzer Modell die Stadtbahn Chemnitz ein, bei der die Straßenbahn uberwiegend vom Straßenverkehr getrennt ausschließlich oberirdisch und teilweise auf Eisenbahngleisen verkehrt. Den hier genannten Stadtbahnen gingen Streckenneu- und -ausbauten mit vom Individualverkehr unabhangigen Gleisfuhrungen voraus, jedoch wurden keine Tunnelabschnitte eingeplant. Die Hochstgeschwindigkeit wurde erhoht (z. B. in den Außenbezirken von Erfurt auf 60 km/h), die Durchschnittsgeschwindigkeit im Stadtzentrum blieb aber gering. Der Begriff bezeichnet jetzt das rein innerstadtische Verkehrsmittel unabhangig vom Verkehrstrager. Eine Stadtbahn kann auf anderer Ebene auch einfach eine Straßenbahn sein.

Straßenbahn-/Stadtbahnwagen NGT8DD in Dresden ? vom Straßenverkehr getrennt auf Rasengleis gefuhrt

Die Zuge verkehren weiterhin auf Sicht, werden aber durch besondere Bahnkorper vom Straßenverkehr getrennt, sind damit nicht mehr von den Geschwindigkeitsvorgaben der StVO abhangig und konnen diesem damit wie Schnellbahnen Konkurrenz machen. Angewendet wird im Gegensatz zum U-, S- und Eisenbahnverkehr bevorzugt die Niederflurtechnik . In Leipzig wurden nach 1990 drei stark frequentierte Straßenbahnlinien mit weitgehend eigenem Gleiskorper zu Stadtbahnlinien ausgebaut (siehe Leipziger Verkehrsbetriebe ). In Dresden werden die Niederflurwagen seit Erstlieferung als Stadtbahnwagen bezeichnet und die Strecken dahingehend ausgebaut. Bis 2009 bestehen drei Straßenbahnlinien, die durchaus mit ?klassischen“ Stadtbahnlinien konkurrieren konnen, da sie hauptsachlich vom Straßenverkehr getrennt sind.

Damit wird die Abgrenzung, ob es sich um eine Straßen- oder ?klassische“ Stadtbahn handelt, verwischt. Nach diesem Konzept, das seine Vorteile vor allem in geringen Baukosten im Vergleich zu Stadtbahnen mit strikterer baulicher Trennung zum Straßenverkehr aufweist, wurde auch die politisch gescheiterte Stadtbahn Hamburg geplant, die teilweise zusammen mit dem Straßenverkehr gefuhrt werden sollte.

Regionalstadtbahnen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Netzausbau erfolgte in einigen Stadten durch Mitnutzung oder Reaktivierung von Eisenbahnstrecken. Im Raum Koln?Bonn entstand so durch den Umbau zweier fruherer Eisenbahnstrecken ( Rheinuferbahn und Vorgebirgsbahn der ehemaligen Koln-Bonner Eisenbahnen ) eine betriebliche Einheit (Hochflurstrecken) der Kolner Stadtbahn mit der 1974 eroffneten Stadtbahn Bonn .

Ebenso geschah dies in Karlsruhe mit der Albtalbahn . Richtungsweisend war dann dort das ?Karlsruher Modell“. Eingesetzt werden hier Zweisystem triebwagen mit Kompromissradsatzen, die mit 750  Volt Gleichspannung aus der Straßenbahnfahrleitung und 15  kV Wechselspannung im Fernbahnnetz verkehren konnen und mit der unterschiedlichen Geometrie von Herzstucken und Radlenkern in Weichen und Kreuzungen klarkommen. So werden Eisenbahn- und Straßenbahnnetz umsteigefrei verbunden.

Kiel erweitert die Begriffswelt um die StadtRegionalBahn Kiel , Saarbrucken um die Saarbahn . Im Zuge der Netzausdehnungen aus Stadtgebieten in Regionen und den teilweisen Einsatz von Mehrsystemfahrzeugen wurden neue Bezeichnungen wie Regionalstadtbahn, RegioStadtbahn oder City-Bahn, Stadt-Umland-Bahn gebildet. Vergleichbare Ausdrucke mit historischem Ursprung sind Kreisbahn , Lokalbahn , Uberlandstraßenbahn . Ahnlich wie bei Busverkehren wurde auch hier ?Uberland“ durch ?Regional“ ersetzt (Uberlandbus → Regionalbus ). ? Regionalbahn “ bezeichnet heute in Deutschland jedoch ausschließlich einen klassischen Personenzug der Eisenbahn.

Planungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Folgende Stadtbahnsysteme befinden sich oder waren in Planung:

Vorschlage fur weitere Stadtbahnsysteme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Daruber hinaus wird in den folgenden Stadten und Regionen uber Stadtbahnsysteme diskutiert:

Verworfene Planungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In folgenden Stadten und Regionen wurden die bereits diskutierten Stadtbahnplane wieder verworfen:

Osterreich-Ungarn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bereits 1869 legte in Wien Baurat Carl von Schwarz einen sogenannten ?Stadtbahnentwurf“ ein. Damit war fur die 1898 eroffnete Wiener Dampfstadtbahn ein Name fixiert, der bald in den allgemeinen Sprachgebrauch uberging. [56] Diese wurde 1925 weitgehend von der Wiener Elektrischen Stadtbahn abgelost. Sie existierte unter dieser Bezeichnung bis zu ihrer vollstandigen Integration in die Wiener U-Bahn im Jahr 1989 und war bis 1945 durch die Ubergangslinie 18G auch mit dem Wiener Straßenbahnnetz verknupft.

Daruber hinaus bezeichnete man auch in Osterreich-Ungarn klassische Straßenbahnbetriebe als Stadtbahn. Darunter beispielsweise die 1902 eroffnete Straßenbahn Marienbad , die von der Gesellschaft Elektrische Stadtbahn Marienbad betrieben wurde, und die Straßenbahn Salzburg der Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft ab ihrer 1909 erfolgten Elektrifizierung. Auch die 1905 eroffnete erste Linie der Straßenbahn Innsbruck wurde in Abgrenzung zu den Lokalbahnen nach Hall in Tirol und nach Igls Stadtbahn genannt. Mit der Einfuhrung von Liniennummern wurde diese ab 1909 dann als Linie 1 bezeichnet. [57]

Analog dazu trugen auch einige, damals ublicherweise zweisprachig protokollierte , Straßenbahn- Aktiengesellschaften in der transleithanischen Landeshalfte Osterreich-Ungarns um die Jahrhundertwende den Begriff Stadtbahn offiziell im Namen:

In Bosnien , seit 1878 unter osterreichisch-ungarischer Verwaltung , wurden die elektrische Straßenbahn Sarajevo sowie die ehemalige Stichstrecke Banja Luka Vorstadt?Banja Luka Stadt als Stadtbahn bezeichnet. [58] [59]

Schweiz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadtbahn Zug besteht aus den beiden Linien S1 und S2 und fahrt ausschließlich auf Eisenbahnstrecken. Sie wird von den Schweizerischen Bundesbahnen mit Stadler-Flirt -Triebzugen betrieben. Die Bezeichnung Stadtbahn geht darauf zuruck, dass sechs Stationen in der Stadt Zug bedient werden, von denen funf neu gebaut wurden.

Die Glattalbahn , ursprunglich als Stadtbahn Glattal bezeichnet, verbindet mit drei Straßenbahnlinien mehrere Gemeinden und den Flughafen Kloten im Norden von Zurich. Der großte Teil der Glattalbahn ist eigentrassiert, als Rollmaterial werden die als Cobra bekannten Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe Zurich verwendet. Eine ahnliche Strecke besteht mit der Limmattalbahn , anfanglich als Stadtbahn Limmattal bezeichnet.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Portal: U-Bahnen und Stadtbahnen  ? Ubersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema U-Bahnen und Stadtbahnen
Wiktionary: Stadtbahn  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Berliner Stadtbahn auf stadtschnellbahn-berlin.de, abgerufen am 7. Februar 2022
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18, Leipzig 1909, S. 828/829 ( Text und Faksimile )
  3. Gustav Kemmann Stadtbahnen. In: Victor von Roll (Hrsg.): Enzyklopadie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 9: Seehafentarife?Ubergangsbogen. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1921, S.  132 ?133.
  4. stadtgeschichte-ffm.de
  5. Johannes Bouchain: Stadtbahnqualitaten - Raumlich-funktionale und gestalterische Eigenschaften eines modernen offentlichen Verkehrsmittels (Diplomarbeit an der HafenCity Universitat; Studiengang Stadtplanung; Januar 2008)
  6. VDV-Stadtbahnsysteme.pdf
  7. Hertel, Stephan: Vor- und Nachteile einer Systemverknupfung von S-, U-Bahn und Straßenbahn; 2001
  8. Ingenieur- und Stadtbahnbauwerke | Bielefeld. Abgerufen am 22. Februar 2022 .
  9. Bahnen in Bonn auf myway.de, abgerufen am 25. September 2022
  10. STADTBAHN | SWH. HAVAG. Abgerufen am 28. Juni 2023 .
  11. Regiotram Aachen. Abgerufen am 6. Dezember 2023 .
  12. Vorgehen. In: stadtumlandbahn.de. Archiviert vom Original am 18. Oktober 2018 ; abgerufen am 18. Oktober 2018 .
  13. Universitatsstadt Tubingen: Burgerentscheid zur Regional-Stadtbahn: Mehrheit ist gegen die Innenstadtstrecke. In: https://www.tuebingen.de . 26. September 2021, abgerufen am 25. Mai 2024 .
  14. Hessenschau: Wiesbadener stimmen gegen Citybahn. In: https://www.hessenschau.de/politik . 1. November 2020, abgerufen am 25. Mai 2024 .
  15. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Bremerhaven
  16. Artikel aus der Nordsee-Zeitung vom 28. August 2013: ?Der Traum von der Bahn“ ( Memento vom 29. August 2013 im Webarchiv archive.today )
  17. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Dortmund-Hamm
  18. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Furth
  19. Zeitungsartikel vom 31. Januar 2011 zum Konzept der Stadtbahn Furth
  20. Zeitungsartikel vom 24. April 2012 zum Konzept der Stadtbahn Geesthacht-Hamburg ( Memento vom 3. Mai 2012 im Internet Archive )
  21. Zeitungsartikel vom 13. Mai 2012 zum Konzept der Stadtbahn Geesthacht-Hamburg
  22. Zeitungsartikel vom 30. Oktober 2012 zum Konzept der Stadtbahn Geesthacht-Hamburg ( Memento vom 2. November 2012 im Internet Archive )
  23. Zeitungsartikel vom 7. November 2012 zum Konzept der Stadtbahn Geesthacht-Hamburg
  24. Zeitungsartikel vom 26. November 2012 zum Konzept der Stadtbahn Geesthacht-Hamburg
  25. Zeitungsartikel vom 31. August 2010 zum Konzept der Stadtbahn Gottingen ( Memento des Originals vom 18. Januar 2012 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.goettinger-tageblatt.de
  26. Masterplan Verkehr der Stadt Hamm Teil 1 (enthalt innerstadtische Stadtbahnplanungen, siehe Seite 16) ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )
  27. Antrag der Grunen vom 6. Oktober 2011 zur Untersuchung einer Stadtbahn in Ingolstadt ( Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today )
  28. Zeitungsartikel vom 7. Oktober 2011 zur Untersuchung einer Stadtbahn in Ingolstadt ( Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today )
  29. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Lubeck ( Memento vom 5. Marz 2010 im Internet Archive )
  30. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Munster (Westfalen) ( Memento vom 14. September 2012 im Webarchiv archive.today )
  31. wn.de, Stadtbahn soll Gievenbeck mit der City verbinden, Westfalische Nachrichten vom 8. Februar 2017
  32. wdr.de, Stadtbahn fur Munster? WDR Nachrichten, Westfalen-Lippe vom 7. Februar 2017
  33. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Osnabruck ( Memento vom 22. Juli 2012 im Internet Archive )
  34. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Passau (PDF; 5,3 MB)
  35. Zeitungsartikel vom 18. Januar 2010 zum Konzept der Stadtbahn Pforzheim
  36. Zeitungsartikel vom 25. Januar 2011 zum Konzept der Stadtbahn Pforzheim
  37. Konzeptstudie Regio-Stadtbahn Regensburg ( Memento vom 16. Marz 2014 im Internet Archive )
  38. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Rosenheim
  39. Inoffizielle Seite zur Stadtbahn Trier ( Memento vom 13. Marz 2011 im Internet Archive )
  40. Offizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Trier
  41. Offizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Trier
  42. Offizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Trier
  43. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Tuttlingen ( Memento des Originals vom 27. Dezember 2018 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtbahn-tuttlingen.de
  44. Zeitungsartikel vom 6. Juni 2007 zum Konzept der Stadtbahn Wolfsburg ( Memento des Originals vom 18. Januar 2012 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.newsclick.de
  45. Zeitungsartikel vom 13. Juni 2007 zum Konzept der Stadtbahn Wolfsburg ( Memento des Originals vom 18. Januar 2012 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.newsclick.de
  46. Zeitungsartikel vom 12. Februar 2008 zum Konzept der Stadtbahn Wolfsburg @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.newsclick.de ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven )     Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  47. Artikel aus der Zeitschrift Straßenbahn Magazin zu Planungen des Nordrhein-Westfalischen Verkehrsministeriums zur Wiederbelebung der ehemaligen Straßenbahn/Stadtbahn Paderborn
  48. Artikel aus der Aachener Zeitung vom 19. Dezember 2012: ?Rat setzt die Campusbahn auf die Schiene“
  49. Artikel aus der Aachener Zeitung vom 19. Dezember 2012: ?Stadtrat will Campusbahn“
  50. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Flensburg von der Website des Fahrgastverbandes PRO BAHN Landesverband Schleswig-Holstein / Hamburg
  51. Inoffizielle Seite zur Stadtbahn Hanau ( Memento vom 3. Marz 2010 im Internet Archive )
  52. Inoffizielle Seite zur Stadtbahn Iserlohn?Hemer?Menden ( Memento vom 19. Juni 2009 im Internet Archive )
  53. Nahverkehrsplan des Markischen Kreises 1998.
  54. Zeitungsartikel zum Konzept der Stadtbahn Ratingen
  55. Inoffizielle Seite zum Konzept der Stadtbahn Rostock
  56. Neue Wiener Vorortelinie . Broschure zur Wiederinbetriebnahme der Vorortelinie im Jahr 1987, herausgegeben von den Osterreichischen Bundesbahnen und dem Verkehrsverbund Ost-Region, unpaginiert, Wien 1987.
  57. Die Innsbrucker Stadtbahn auf www.tirolensien.at
  58. Bosnisch-hercegovinische Eisenbahnen. In: Victor von Roll (Hrsg.): Enzyklopadie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 10: Ubergangsbrucken?Zwischenstation. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1923, S.  463 ff.
  59. Ober-Ingenieur Friedrich Zezula: Die Eisenbahnen im Occupations-Gebiete . In: Geschichte der Eisenbahnen der Osterreichisch-Ungarischen Monarchie. III. Band von Hermann Strach: Das Eisenbahnwesen Osterreichs in seiner allgemeinen und technischen Entwicklung, 1898?1908. Karl Prochaska Verlag, Wien 1908, S. 566.