Sportmanager
oder
Vereinsmanager
(spezifisch auch
Geschaftsfuhrer Sport
,
Sportdirektor
,
Sportlicher Leiter
usw.) ist die Bezeichnung fur eine Person, die in einem
Verein
, meist einem
Sportverein
, wesentliche
Sportmanagementfunktionen
innehat.
Die Tatigkeitsfelder von Vereinsmanager sind sehr vielfaltig. Sie konnen allgemeine
Verwaltung
und Mitgliederbetreuung genauso umfassen wie Personal- und Gremien-Management. Auch Aufgaben wie
Budgetierung
, Recht und Versicherung,
Offentlichkeitsarbeit
und
Marketing
gehoren in den Bereich von Vereinsmanagern.
Im Profisport obliegt den Managern meist auch die Leitung des Sportbetriebs, also die Verpflichtung von Spielern und
Trainern
.
Von der Verwendung des Wortes ?Manager“ im deutschen Fußball, wie im vorliegenden Artikel dargestellt, kann die Verwendung in englischsprachigen Landern erheblich abweichen. So ist der ?Manager“ im englischen Fußball neben Spielertransfers und Entscheidungen uber den Verein auch fur die Aufstellung der Mannschaft, die Ausarbeitung der Strategie auf dem Platz und die Entscheidung uber Auswechslungen im Spiel verantwortlich und entspricht damit in Deutschland eher einem stark aufgewerteten Trainer oder einer Kombination aus
Funktionar
und Trainer.
Manchmal bringen Menschen, die sich in einem Vereinsvorstand engagieren, bereits grundlegende Kenntnisse aus dem Managementbereich mit. Jedoch unterscheiden sich die Anforderungen im Verein oft von denen eines Unternehmens. Andere Vereinsfunktionare bringen Kenntnisse aus anderen Feldern des Berufslebens mit oder besitzen keinerlei Fuhrungserfahrung. Deswegen bietet der
Deutsche Olympische Sportbund
den Ausbildungsgang Vereinsmanager an, den man auf den Lizenzstufen (C und B) abschließen kann.
Vereinsmanager-C
In diesem Ausbildungsgang eignen sich zukunftige Vereinsmanager in 120 Lerneinheiten grundlegende Kenntnisse in vier thematischen Bereichen an:
- Organisations- und Personalentwicklung, Gremienarbeit
- Mitgliederverwaltung
und Sportbetriebs-Management
- Finanzen
,
Steuern
,
Recht
und Versicherungen
- Marketing
,
Kommunikation
, Veranstaltungen und
Neue Medien
Vereinsmanager-B
Auf der zweiten Lizenzstufe werden die Vereinsmanager profund auf spezifischen Aufgaben vorbereitet. Sie vertiefen ihre sportpolitischen Handlungskompetenzen und setzen sich mit Fragen der Sportentwicklung auseinander. Dabei erweitern sie ihr Grundlagenwissen und bauen die speziellen Kenntnisse fur ihr Themengebiet im Verein aus. Dabei richtet sich der Ausbildungsgang direkt an die jeweiligen Bedurfnisse der Vereinsmanager. Hier konnen sie ihre individuellen Fragestellungen zu ihrem konkreten Tatigkeitsfeld thematisieren. Dabei kann es sich beispielsweise um Fragen zu Sportbetriebsmanagement,
Marketing
oder
betriebswirtschaftlichen
Themen handeln.
Nach 60 Lerneinheiten ist dieser Ausbildungsgang abgeschlossen.
Vereinsmanager-A
Die Lizenzstufe A des DOSB Vereinsmanagers wurde 2005 eingestellt. Bis dahin hatte die Fuhrungs-Akademie des DOSB die Ausbildung zum Vereinsmanager koordiniert und betreut. Seit 2005 ist eine Verlangerung der vorhandenen Lizenzen mit Besuch ausgewahlter Seminare der Fuhrungs-Akademie noch moglich. Die aktuell hochste Lizenzstufe ist somit die Vereinsmanager-B Lizenz.
Der Landessportbund Sachsen fuhrt z. B. aktuell noch eine Ausbildung zum Vereinsmanager A durch. Diese Landeslizenz ist in Sachsen als forderfahig anerkannt. Bei entsprechender Nachfrage wird diese Lizenzstufe auch zusammen mit anderen Landessportbunden durchgefuhrt. Diese Lizenz der hochsten Stufe (= 3. Lizenzstufe) vermittelt als alle Themenbereiche zusammenfassendes Seminar den Anspruch an den Einzelnen, dass er sowohl alleine als auch im Team in jeder Funktion / jedem Projekt, ganzheitlich und vernetzt denkend und handelnd, jetzige und kunftige Herausforderungen im Sport meistert. Die Teilnehmer realisieren im Zeitraum ein strategisches Projekt, welches am Ende verteidigt werden muss.