Eine
Spielkonsole
(auch
Videospielkonsole
, umgangssprachlich auch nur
Konsole
genannt) ist ein elektronisches Gerat, das im Gegensatz zu
Allzweck-Computern
ausschließlich oder hauptsachlich zum Ausfuhren von
Videospielen
gedacht ist. Manche Konsolen sind auch fur andere Zwecke wie etwa
Video- und Musikstreaming
verwendbar, oder es ist eine entsprechende Nachrustung moglich.
Stationare Konsolen bestehen meist aus einer Basiseinheit mit ein oder mehreren Controllern zur Steuerung des Spiels. Zur Ausgabe der Ton- und Bildinhalte dienen dabei handelsubliche Fernseher und Monitore. Tragbare Konsolen dagegen vereinen Basiseinheit, Controller und Anzeige in einem einzigen handlichen Gerat, weswegen sie auch als
Handheld-Konsolen
(von englisch
handheld
, zu deutsch handgehalten) bezeichnet werden.
Diese kann man grob in mehrere Abschnitte bzw. sogenannte Konsolengenerationen einteilen (siehe Literatur), wobei die Zuordnung und Zahlweise von Quelle zu Quelle oft variiert. Einige Angaben ignorieren beispielsweise die Anfange vor dem sogenannten ?
Video Game Crash
“ im Jahr 1983 und zahlen die hier dritte Generation zur ersten.
Die erste Spielkonsole der Welt war die 1968 von
Ralph Baer
entwickelte
Brown Box
[1]
bzw. die im Jahre 1972 erschienene lizenzierte Version namens
Magnavox Odyssey
.
[1]
[2]
Da die Gerate der ersten Generation ausschließlich fur den Anschluss an handelsubliche
Fernsehgerate
vorgesehen sind, wurden sie in Deutschland meist
Telespiele
oder
Tele-Spiele
genannt.
[2]
Zu den ersten Konsolenspielen uberhaupt gehort
Pong
. Die Konsolen der ersten Generation bieten nur vorgegebene Spielvarianten, austauschbare
Spielmodule
gab es nicht. Bei diesen Geraten handelt es sich nicht um
Computer
im eigentlichen Sinne; es gibt keine
Programme
, denn die einzelnen Spiele werden direkt durch festverdrahtete
elektronische
Schaltkreise
erzeugt.
[3]
Außerdem verfugen sie noch nicht uber einen
Mikroprozessor
. Zu den Konsolen der ersten Generation zahlen unter anderen die
Home-Pong-Konsolen
von
Atari
oder die
Coleco-Telstar
-Konsolen von
Coleco
.
Die Konsolen der zweiten Generation konnten einfache 2D-Grafiken darstellen, bieten im Vergleich zu spateren Konsolen nur sehr wenige Farben, besitzen keine Grafikbeschleunigung und einen nur sehr beschrankten Speicher. Es handelt sich technisch gesehen schon um richtige Computer. Als
CPU
kamen (abgesehen vom
Intellivision
) 8-Bit-Prozessoren (zuerst auch 4-Bit-Prozessoren) zum Einsatz, als Speichermedien wurden bereits Steckmodule verwendet.
Im Jahr 1983 brach der Videospiele-Markt ein, die Lucke in der Spielkonsolen-Geschichte wurde durch
Heimcomputer
gefullt; siehe
Geschichte der Videospiele
. Man prophezeite das Ende der Spielkonsolen-Ara, bis neue Konsolen, wie z. B. das
Nintendo Entertainment System
, einen Teil des Marktes zuruckeroberten.
Die dritte Generation bot im Vergleich zur zweiten verbesserte 2D-Grafikfahigkeiten, mehr Farben, Grafikbeschleunigung und einen etwas großeren Speicher. Auch hier wurden noch 8-Bit-Prozessoren verwendet.
Die vierte Generation besaß meist 16-Bit-Prozessoren, bereits umfangreiche 2D-Grafiken, rudimentare 3D-Grafikfahigkeiten und Moglichkeiten fur großere Speichermodule und Erweiterungen. Erstmals wurde auch die
CD
als Speichermedium verwendet.
Die funfte Generation bot 3D-Grafikfahigkeit, gerenderte Videosequenzen und bessere Sound-Chips. Die meisten Konsolen verwendeten ab dieser Generation CDs anstelle von Modulen als Speichermedium. Dazu kamen erstmals Vibrationsfunktionen an Controllern, Memory-Cards zum Speichern von Spielstanden, das Abspielen von Audio-CDs und in Ausnahmefallen ein Online-Zugang zum Einsatz.
Die sechste Generation bot teils erweiterte Multimediafahigkeiten (Video-DVDs abspielbar, Onlinezugang, Mehrkanalton, Fernbedienung optional), teilweise optische Audio-Ausgange, USB- und Netzwerkanschlusse, verbesserte 3D-Grafik und einen optionalen Einbau von Festplatten.
Die Konsolen der siebten Generation sind via
Dial-up
,
Ethernet
oder
WLAN
onlinefahig und bieten erweiterte Multimedia-Fahigkeiten. Noch bedeutender in dieser Generation war allerdings der vermehrte Einsatz bzw. die feste Etablierung von Spielsteuerungen mittels Bewegungen. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Konzepte der Hersteller zur Umsetzung einer Bewegungssteuerung enorm.
Microsoft und Sony entwickelten ihre Konsolen mit
Xbox 360
bzw.
PlayStation 3
konsequent weiter in Richtung Steigerung der Rechenleistung und Grafikfahigkeiten sowie der Wiedergabe von DVD-Nachfolgerformaten. Sony benutzte zudem einen kabellosen bewegungsempfindlichen Controller (
Sixaxis
), der dem ursprunglichen außeren Design der
PS2-Controller
entspricht. Seit Juli 2008 sind auch aus den Vorgangermodellen bekannte Controller mit
Dualshock
-Funktion erhaltlich.
Nintendo grenzte sich dagegen deutlich von seinen beiden Mitbewerbern ab und setzte mit ihrer Konsole
Wii
bei kaum verbesserter Grafikleistung auf innovative Controller (
Wiimote
), die Bewegungssensoren und eine eingebaute infrarotempfindliche Kamera besitzen. Damit wird sowohl eine Lage- und Beschleunigungserkennung moglich wie auch die genaue Erkennung des anvisierten Punktes am Fernsehbild, ahnlich einer
Maus
am PC. Das 2009 erschienene Wii MotionPlus verbesserte die Bewegungserkennung zusatzlich. Mit vergleichsweise gunstigem Preis und zuganglichem Spieledesign wurde versucht, zusatzliche Kauferschichten anzusprechen. Der Stromverbrauch liegt unter dem der beiden Mitbewerber.
Spater, im Jahr 2010, veroffentlichten auch Sony und Microsoft verbesserte
[4]
Bewegungssteuerungen als Erweiterungen fur ihre Konsolen. Wahrend Sonys
PlayStation Move
sowohl einen bewegungsempfindlichen Controller als auch eine Kamera (PlayStation Eye), die diesen erkennt, beinhaltet, verzichtet Microsofts
Kinect
auf einen Controller und wird mithilfe einer Tiefensensor- und Farbkamera alleine durch Korperbewegungen gesteuert.
|
Wii
|
Xbox 360
|
PlayStation 3
|
Hersteller
|
Nintendo
|
Microsoft
|
Sony
|
Erstveroffentlichung
|
19. November 2006 (USA)
|
22. November 2005 (USA)
|
11. November 2006 (Japan)
|
Prozessor
|
IBM
Broadway
(729 MHz)
|
IBM
Xenon
(3 × 3,2 GHz)
|
Sony/
Toshiba
/IBM
Cell Broadband Engine
(8 × 3,2 GHz)
|
Random-Access Memory
|
24
MB
1T-
SRAM
+ 64 MB
GDDR3
SDRAM
+ 3 MB GPU-Textur-Speicher
|
512 MB GDDR3-
RAM
mit 22,4 GByte/s
+ 10 MB
eDRAM
mit 32 GByte/s
|
256 MB
XDR-DRAM
mit 25,6 GByte/s
+ 256 MB GDDR3-
VRAM
mit 20,8 GByte/s
|
Interner Speicher
|
512 MB interner Flash-Speicher
|
bis zu 320 GB
HDD
|
bis zu 750 GB HDD
|
Grafikchip
|
ATI
Hollywood
(243 MHz)
|
ATI
Xenos
(500 MHz)
|
Nvidia
RSX
(500 MHz)
|
optisches Laufwerk
|
eigene Formate (GameCube und Wii):
?DOL-006“ (8 cm) und ?RVL-006“ (12 cm)
|
CD,
DVD
(
HD DVD
mit externem Laufwerk)
|
CD, DVD,
SACD
,
Blu-ray
|
maximale Videoqualitat
|
SDTV = 480p (NTSC) oder 576i (PAL/SECAM), 480i (HDTV, Komponenten-Kabel erforderlich)
|
HDTV = 480p ? 720p ? 1080i/p
(HDMI-Unterstutzung seit
Zephyr
)
|
HDTV = 480p ? 720p ? 1080i/p (unterstutzt HDMI)
|
Preis bei Einfuhrung (
UVP
)
|
249,99
Euro
(inkl. Spiel)
94,99 Euro (
Wii Mini
, ohne Netzwerkfahigkeiten)
|
299,99 Euro (Core)
399,99 Euro (Premium)
249,99 Euro (Slim-Version mit 250 GB Festplatte)
199,99 Euro (Slim-Version mit 4 GB Flash-Speicher)
|
599,99 Euro (1. Generation)
249,99 Euro (Super-Slim-Version mit 12 GB internem Flash-Speicher)
|
Die erste weltweit veroffentlichte Konsole der achten Generation war Nintendos
Wii U
, die am 18. November 2012 in Nordamerika erschien. Der Verkauf in Europa und Australien begann am 30. November 2012 und in Japan am 8. Dezember 2012. Die Konsole ist sowohl zur Software als auch zum Zubehor des Vorgangers Wii
abwartskompatibel
. Technisch liegt das Gerat etwa auf dem Leistungsniveau der PlayStation 3 und Xbox 360.
[5]
Hauptmerkmal ist ein Gamecontroller mit einem beruhrungssensitiven, integrierten Zweitbildschirm namens
Wii U GamePad
, der u. a. in Verbindung mit dem Spielgeschehen am Monitor/Fernseher fur die Darstellung erganzender Inhalte genutzt werden kann.
Die
PlayStation 4
wurde von Sony am 20. Februar 2013 der Offentlichkeit prasentiert. Sie basiert erstmals auf einer
x86
-Mikroarchitektur, dem
AMD Jaguar
, und wurde als eine
APU
(
Accelerated Processing Unit
) realisiert. Prozessor und Grafikeinheit befinden sich somit auf einem gemeinsamen
Chip
.
[6]
Die Auslieferung der Konsole erfolgte ab November 2013.
Die
Xbox One
von Microsoft wurde am 21. Mai 2013 prasentiert und ebenfalls ab November 2013 ausgeliefert.
Daneben prasentierten mehrere Anbieter neue Konsolenkonzepte, die haufig auf dem Betriebssystem
Android
fur Mobilgerate beruhen. In einem Beitrag, der sowohl auf der US-amerikanischen Branchenwebsite
Gamasutra
als auch vom britischen Spielemagazin
Edge
veroffentlicht wurde, bezeichnete Autor und Spieleentwickler Tadgh Kelly diese in Anlehnung an den Begriff
Mikrocomputer
fur kostengunstige Heimcomputer wie den
BBC Micro
, den
Commodore 64
, den
Sinclair Spectrum
oder den
Amiga
als
microconsoles
(Mikrokonsole). Dabei handele es sich um nicht sonderlich große und im Vergleich zu den bisherigen Anbietern weniger leistungsfahige Gerate, die dafur wesentlich kleiner und gunstiger seien und deren Spiele ebenfalls zu einem weitaus gunstigeren Preis uber den integrierten Onlineshop veroffentlicht wurden.
[7]
[8]
Laut dem US-amerikanischen Spielemagazin
1Up.com
ziele außerdem keine dieser Konsolen darauf ab, mit anderen Anbietern um die Stellung als alleinige Spielemaschine zu konkurrieren.
[9]
Zu den bekanntesten Vertretern dieser Mikrokonsolen zahlt die mit Hilfe einer
Crowdfunding
-Kampagne uber
Kickstarter
finanzierte
Ouya
.
[10]
Mit der Auslieferung der Ouya wurde im April 2013 begonnen. Als Betriebssystem wird eine
Android
-Variante verwendet. Ausgerustet mit einem Nvidia-Tegra-3-
SoC
(Quad-Core mit 1,4 GHz) verfugt die Konsole uber 1 GB RAM und unterstutzt uber HDMI 1080p.
[11]
|
Wii U
|
Xbox One
|
PlayStation 4
|
Hersteller
|
Nintendo
|
Microsoft
|
Sony
|
Erstveroffentlichung
|
18. November 2012 (USA)
30. November 2012 (Europa)
|
22. November 2013 (USA/Europa, 13 andere Lander)
|
15. November 2013 (USA)
29. November 2013 (Europa)
|
Prozessor
|
IBM Espresso PowerPC (3 × 1,2 GHz)
|
AMD-Jaguar-basierter
x86-Prozessor
(8 × 1,75 GHz)
|
AMD-Jaguar-basierter
x86-Prozessor
(8 × 1,6 GHz
[12]
)
|
Random-Access Memory
|
2 GB
DDR3
-1600 RAM mit 12,8 GByte/s
(davon 1 GByte fur Spiele)
32 MB eDRAM mit 256 GByte/s
[13]
|
8 GB DDR3-2133 RAM mit 68,3 GByte/s
32 MB eSRAM mit 2 × 109 GByte/s
(davon 3 GByte fur System reserviert)
|
8 GB
GDDR5
RAM mit 176 GByte/s (
hUMA
)
256 MB DDR3-RAM
|
Interner Speicher
|
8 GB (32 GB bei Premium Set)
Flashspeicher (via USB mit bis zu 2 TB oder
SD-Karten
aufrustbar, letzteres nur im Wii-Modus)
[14]
[15]
[16]
|
Wahlweise 500 GB, 1 TB SSHD oder 1 TB HDD
(nicht auswechselbar, weitere externe Festplatten konnen per USB angeschlossen werden)
|
Wahlweise 500 GB bzw. 1 TB
HDD
(auswechselbar)
|
Grafikchip
|
AMD Radeon
Latte
(550 MHz)
|
Custom AMD-Radeon (853 MHz) mit:
768 Shader (1,31 TFLOP/s)
[17]
48 TMUs (40,944 GTexel/s)
[17]
16 ROPs (13,648 GPixel/s)
[17]
|
Custom
-AMD-Radeon (800 MHz) mit:
1152
Shader
(1,84
T
FLOP/s
[18]
)
72
TMUs
(57,6
G
Texel
/s)
32
ROPs
(25,6 G
Pixel
/s)
|
Zusatzliche Prozessoren
|
- Audio-DSP
[19]
- Extra Prozessor fur das Betriebssystem
|
15 Co-Prozessoren:
[20]
- Audio-DSP (bestehend aus 8 Prozessoren)
- 4 Move Engines (
DMA
)
- 3 Videoprozessoren (zur Ent- und Dekodierung, sowie Skalierung)
|
|
Optisches Laufwerk
|
eigene Formate (Wii und Wii U):
?RVL-006“ (12 cm) und proprietare Wii-U-Disc
|
DVD,
Blu-ray
|
DVD, Blu-ray
|
Maximale Videoqualitat
|
HDTV = 480p, 720p, 1080i/p
(unterstutzt HDMI)
|
HDTV = 1080p ? 4K
(unterstutzt HDMI)
|
HDTV = 480p, 720p, 1080i/p, 2160p (
4K/Ultra HD
)
(unterstutzt HDMI)
|
Preis bei Einfuhrung (
UVP
)
|
Basic-Version: 299,99 Euro
Premium-Version: 349,99 Euro
|
399,99 Euro (in einem spateren Bundle ohne Kinect-Kamera)
499,99 Euro (zu Release mit Kinect-Kamera)
|
399,99 Euro (ohne PSMove-Kamera)
439,99 Euro (mit PSMove-Kamera)
399,99 Euro (Slim)
|
Name
|
Hersteller
|
Erscheinungsdatum
|
Betriebssystem
|
CPU
|
GPU
|
Preis bei Einfuhrung
|
Steam Machine
|
Valve Corporation
|
ab 2015
|
SteamOS
|
modellabhangig
|
modellabhangig
|
modellabhangig
|
GameStick
|
PlayJam
|
29. Oktober 2013
|
Android 4.2
|
Amlogic 8726-MX
|
Mali-400 MP GPU
|
unbekannt
|
MOJO
|
Mad Catz
|
10. Dezember 2013
|
Android 4.2.2
|
Tegra 4
|
Tegra 4
(APU)
|
159,99 Euro
|
Ouya
|
Ouya
Inc.
|
Marz 2013 (USA); 15. November 2013 (D, A, CH)
|
Android 4.1
|
Nvidia Tegra 3 SoC (ARM)
|
Nvidia GeForce GPU (520 MHz)
|
109,99 Euro
|
NES Classic Mini
|
Nintendo
|
10. November 2016 (J, AUS); 11. November 2016 (PH, NA, EU); 23. November 2016 (RUS)
|
eigenes
|
Cortex-A7
|
Mali-400 MP2
|
69,99 Euro
|
SNES Classic Mini
|
Nintendo
|
5. Oktober 2017 (J); 29. September 2017 (EU, USA); 30. September 2017 (AUS)
|
eigenes
|
Cortex-A7
|
Mali-400 MP2
|
|
Nvidia Shield TV
|
Nvidia
|
Mai 2015 (USA); Oktober 2015 (D, A, CH)
|
Android 5
|
Nvidia Tegra X1 SoC (ARM)
|
Nvidia Maxwell GPU (1000 MHz)
|
199,99 Euro
|
PlayStation Classic
|
Sony
|
3. Dezember 2018
|
eigenes
|
Cortex-A35
|
MediaTek 8167a
|
|
Sega Mega Drive Mini
|
Sega
|
19. September 2019 (J, USA); 4. Oktober 2019 (EU)
|
Linux
|
ZUIKI Z 7213
|
|
|
Auf den ausbleibenden Erfolg der Wii U reagierte Nintendo mit der Entwicklung einer neuen Konsole. Die
Nintendo Switch
wurde am 20. Oktober 2016 auf
YouTube
[22]
sowie der offiziellen Website von Nintendo offiziell zum ersten Mal vorgestellt. Die Besonderheit der Switch ist ihre
Hybridtechnik
, die sie sowohl unterwegs als Handheld-Konsole als auch zuhause am Monitor als dann leistungsstarkere Heimkonsole nutzbar macht. Damit ist die Switch nicht nur als Nachfolger der Wii U, sondern de facto auch der Handheld-Konsole
Nintendo 3DS
. Hardwareseitig wandte sich Nintendo von IBMs
PowerPC
-Architektur ab, die seit dem Gamecube in den Konsolen des Unternehmens verbaut war. Allerdings blieb der stattdessen verwendete, modifizierte
Tegra-X1-Prozessor
von
Nvidia
weiterhin hinter der Leistung der Konkurrenzkonsolen von Sony und Microsoft zuruck.
[23]
Am 3. Marz 2017 wurde die Switch zum Verkauf freigegeben.
[24]
Sony und Microsoft reagierten ihrerseits auf die zunehmende Beliebtheit von
VR-Technik
in Spielen (u. a.
PlayStation VR
und
Nintendo Labo VR
, veroffentlicht am 12. Oktober 2016) sowie die aufkommende Nachfrage nach
HDR-Grafik
,
4K-Bildschirmauflosung
und stabileren
Bildfrequenzen
mit leistungsfahigeren Zwischengenerationen
[25]
ihrer etablierten Konsolen, namentlich der
PlayStation 4 Pro
und der
Xbox One X
(Projektname
Xbox Scorpio
).
[26]
[27]
Diese High-End-Versionen wurden parallel zu den bisherigen Modellen in den Verkauf gebracht. Alle Spieleveroffentlichungen blieben sowohl zu den alten als auch den neuen Konsolenversionen kompatibel, konnten auf einem Modell der Zwischengeneration jedoch moglicherweise bessere Leistungen erreichen.
[25]
[28]
[29]
Die PlayStation 4 Pro erschien am 10. November 2016, die Xbox One X am 7. November 2017.
[30]
Die Xbox One X wurde in dieser Konstellation gemeinhin als die leistungsfahigste Konsole bewertet.
[25]
|
Nintendo Switch
[31]
|
Xbox One X
[32]
|
PlayStation 4 Pro
[33]
|
Hersteller
|
Nintendo
|
Microsoft
|
Sony
|
Erstveroffentlichung
|
3. Marz 2017
|
7. November 2017
|
10. November 2016
|
Prozessor
|
NVIDIA Tegra
X1-Prozessor
[34]
|
2 × 4 Core
AMD
Jaguar
x86 64-Bit-CPU mit 2,3 GHz
|
2 × 4 Core AMD Jaguar x86 64-Bit-CPU mit 2,1 GHz
|
Random-Access Memory
|
4 GB LPDDR4-
RAM
+
VRAM
|
12 GB
GDDR5
(384 Bit ? 326 GB/s)
|
8 GB
GDDR5
(256 Bit ? 218 GB/s)
|
Interner Speicher
|
32 GB Flashspeicher (via USB oder SD-Karten aufrustbar)
|
1 TB HDD (nicht auswechselbar)
|
1 TB HDD (auswechselbar)
|
Grafikchip
|
1
TFLOPS
, Custom
Nvidia-Tegra
-
Prozessor
|
6 TFLOPS, 40
AMD-Radeon
Compute Units, 2560 Shader-Einheiten
|
4,198 TFLOPS,
[35]
36
AMD
-Radeon Compute Units, 2304 Shader-Einheiten
|
Zusatzliche Prozessoren
|
unbekannt
|
unbekannt
|
ja
|
Datentrager
|
Steckmodul
|
Ultra HD Blu-ray
|
Blu-ray-Disc
|
Maximale Videoqualitaten
|
Im Dock (HD-TV) = 720p, 900p, 1080p Portabel: HDTV = 720p
|
UHD-TV
= 720p, 1080p, 2160p/UHD
HDR
|
UHD-TV = 720p, 1080p, 2160p/UHD HDR
|
Energieverbrauch
|
10 ? 18 Watt
[36]
|
65 ? 180 Watt
[36]
|
bis zu 310 Watt
[37]
|
Preis bei Einfuhrung (
UVP
)
|
329,99 Euro
|
499,99 Euro
|
399,99 Euro
|
Die neunte Generation wurde beginnend mit
Microsoft
durch Ankundigung ihrer Spielekonsole unter dem Namen
Xbox Series X
am 9. Juni 2019 auf der
Electronic Entertainment Expo
in
Los Angeles
? damals noch mit dem Projektnamen
Project Scarlett
? eingelautet.
[38]
Am 8. September 2020 wurde die Xbox Series S angekundigt, eine gunstigere, weniger leistungsstarke Variante ohne Disc-Laufwerk.
[39]
Beide erschienen weltweit am 10. November 2020. Sony kundigte schließlich die Nachfolger-Konsole der
PlayStation 4
, die
PlayStation 5
, am 8. Oktober 2019 offiziell in einem Artikel auf dem US-amerikanischen PlayStation
Blog
an. Sie ist in zwei Versionen erhaltlich: eine mit und eine ohne Laufwerk. Die Spezifikationen der beiden neuen Konsolen, die im November 2020 weltweit veroffentlicht wurden, sind:
|
Xbox Series X
[40]
|
PlayStation 5
[41]
|
Hersteller
|
Microsoft
|
Sony
|
Prozessor
|
8 Kerne der
Zen-2-Cores-
Reihe mit jeweils 3,8 GHz (3,6 GHz bei SMT)
|
8 Kerne der
Zen-2-Cores-
Reihe mit variabler Frequenz bis zu 3,5 GHz
|
Random-Access Memory
|
16 GB GDDR6 (10 GB bei 560 GB/s, 6 GB bei 336 GB/s)
|
16 GB GDDR6 (448 GB/s)
|
Interner Speicher
|
1 TB Custom
NVMe
SSD
|
825 GB Custom
SSD
|
IO-Throughput
|
2,4 GB/s (Raw), 4,8 GB/s (Compressed)
|
5,5 GB/s (Raw), 8-9 GB/s (Compressed)
|
Grafikchip
|
Custom RDNA 2 mit 12
TFLOPS
, 52 CUs bei 1,825 GHz
|
Custom RDNA 2 mit 10,28
TFLOPS
, 36 CUs bei 2,23 GHz (variable Frequenz)
|
Erweiterbarer Speicher
|
Proprietare SSD-Steckkarte
[42]
|
M.2
NVMe
SSD
|
Externe Datentrager
|
USB 3.2 HDD
|
USB HDD
|
Optisches Laufwerk
|
Ultra HD Blu-ray
|
Ultra HD Blu-ray
(außer
PlayStation 5 Digital Edition
)
|
Energieverbrauch
|
bis zu 209 Watt
[43]
|
bis zu 350 Watt
[44]
|
Trends der Konsolen dieser Generation sind u. a. schnellere Ladezeiten durch die Verwendung von
Solid-State-Drives
(SSDs),
[45]
[46]
die Unterstutzung von
Raytracing
,
[47]
die zunehmende Anzahl an Spielen, die Bildfrequenzen von uber 60 Bildern pro Sekunde unterstutzen,
[48]
großere Gehause mit besseren Kuhlungs- und Beluftungssystemen und Schallschutz
[49]
sowie alternative, gunstigere Konsolenmodelle, die uber keine Laufwerke mehr verfugen (siehe z. B.
PlayStation 5 Digital Edition
und
Xbox Series S
).
[50]
- ↑
a
b
1972: Magnavox Odyssey.
In:
Focus Online.
Abgerufen am 24. Mai 2019
.
- ↑
a
b
Eine Reise durch die Geschichte der Spielekonsolen: Die Entwicklung der Spielekonsolen.
In:
RP Online.
Abgerufen am 22. Mai 2019
.
- ↑
Chris:
Brown Box: Das ist die alteste Spielekonsole der Welt.
In:
techrush ? Der ALTERNATE Technik-Blog.
24. September 2018,
abgerufen am 19. Februar 2020
.
- ↑
Digital Foundry vs. PlayStation Move
. In:
Eurogamer.net
. 13. Marz 2010 (
eurogamer.net
[abgerufen am 20. Mai 2024]).
- ↑
Wii U blitzes PS3 and 360 as the ?greenest“ console
(englisch) aufgerufen am 10. Dezember 2012.
- ↑
PlayStation Meeting 2013
(playstation.com, abgerufen am 21. Februar 2013)
- ↑
Tadhg Kelly:
2013: The year of the microconsole?
In:
Gamasutra
.
UBM plc
, 8. Januar 2013, ehemals im
Original
(nicht mehr online verfugbar)
;
abgerufen am 8. Juni 2013
(englisch).
@1
@2
Vorlage:Toter Link/www.gamasutra.com
(
Seite nicht mehr abrufbar
.
Suche in Webarchiven
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑
Tadhg Kelly:
With Ouya, GameStick, Steam Box and more, will 2013 be the year of the ‘microconsole’?
In:
Edge
.
Future plc
, 8. Januar 2013, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
13. Januar 2013
;
abgerufen am 8. Juni 2013
(englisch).
- ↑
Chris Pereira:
Digital and Nontraditional: Breaking Down Ouya, Steam Box, And Other New Wave Systems.
In:
1UP
.
15. Januar 2013, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
30. Marz 2015
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