Spanische Basketballnationalmannschaft

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Spanien
Espana
Spanien Spanien
Spitzname(n) La Seleccion, NBA
Verband Federacion Espanola de Baloncesto
(FEB)
FIBA -Mitglied seit 1935
FIBA-Weltranglistenplatz 2.
Technischer Sponsor Nike
Trainer Italien   Sergio Scariolo
Rekordspieler Juan Carlos Navarro (253)
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 13 (Erste: 1950 )
Beste Ergebnisse Weltmeister ( 2006 , 2019 )
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen 12 (Erste: 1960 )
Beste Ergebnisse Silbermedaille ( 1984 , 2008 , 2012 )
Kontinentale Meisterschaften
Meisterschaft Basketball-Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 32 (Erste: 1935 )
Beste Ergebnisse Europameister ( 2009 , 2011 , 2015 , 2022 )
Homepage www.seleccionbaloncesto.es
(Stand: 11. September 2023)

Die spanische Basketballnationalmannschaft reprasentiert Spanien bei internationalen Spielen oder bei Freundschaftsspielen. Ihre bisher großten Erfolge waren die Siege bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2019 , die Silbermedaillen bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles , 2008 in Peking und 2012 in London sowie die Titel bei den Europameisterschaften 2009 , 2011 , 2015 und 2022 .

1935?1955: Fruhe Jahre

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Die erste spanische Nationalmannschaft wurde im Jahre 1935 mit dem Ziel geschaffen, an der Basketball-Europameisterschaft 1935 teilzunehmen. Das erste Spiel, das zugleich als Qualifikation fur den kontinentalen Bewerb diente, gewann die Auswahl am 15. April 1935 in Madrid gegen Portugal mit 33:12. Bei der Europameisterschaft in Genf selbst gelang den Spaniern durch Siege gegen Belgien (25:17) und die Tschechoslowakei (21:17) auf Anhieb der Einzug ins Finale, wo man mit 18:24 an Lettland scheiterte.

Die Silbermedaille sollte fur lange Zeit der einzige Erfolg fur die Iberer bleiben. Der Spanische Burgerkrieg (1936?1939) und die schweren Nachkriegsjahre warfen den Sport und so auch die spanische Basketballnationalmannschaft zuruck. Zur ersten Basketball-Weltmeisterschaft 1950 wurde Spanien eingeladen, beendete das Turnier jedoch nur auf dem 9. und damit vorletzten Rang. Zu einem Eklat kam es beim Platzierungsspiel gegen Jugoslawien als sich diese aus Protest gegen die Diktatur Francisco Francos weigerten anzutreten. Das Spiel wurde mit 2:0 fur die Iberer gewertet und Jugoslawien von der FIBA fur neun Monate gesperrt. [1] An Europameisterschaften nahmen die Spanier zu jener Zeit nicht teil, Erfolge konnte man jedoch bei den Mittelmeerspielen verbuchen, so unterlag man 1951 in Alexandria erst im Finale Gastgeber Agypten mit 39:41 und vier Jahre spater gewann die Mannschaft in Barcelona durch ein 58:57 im Endspiel gegen Griechenland die Goldmedaille.

1956?1980: Die ersten Stars

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In den spaten 1950er Jahren begann Basketball in Spanien zusehends an Popularitat zu gewinnen. Mit den Nationalspielern Emiliano Rodriguez und Francesc ?Nino“ Buscato verfugte das Land zu jener Zeit uber zwei auch uber die Landesgrenzen hinaus bekannte und geschatzte Stars. Am kontinentalen Turnier nahm das Team 1959 erstmals seit 1935 wieder teil und hat bis zum heutigen Tag keine Endrunde mehr versaumt. Bei Olympischen Spielen war die Basketballnationalmannschaft 1960 in Rom erstmals am Start. Die Resultate waren aber weiterhin bescheiden. Die siebten Platze bei der EM 1963 , bei der Emiliano Rodriguez zum besten Spieler des Turniers ernannt wurde, und der EM 1971 , sowie ein funfter Platz bei der EM 1969 waren die besten Ergebnisse beim kontinentalen Turnier. Bei den Olympischen Spielen 1968 gelang ein weiterer siebter Rang.

Einen qualitativen Sprung machte Spanien Ende der 1960er Jahre unter anderem durch zwei geburtige US-amerikaner , die Real Madrid -Stars Clifford Luyk und Wayne Brabender ehelichten wahrend ihrer Zeit in der spanischen Liga Spanierinnen und erhielten damit die Staatsburgerschaft. Mit ihnen, und unter der Fuhrung des langjahrigen Nationaltrainers Antonio Diaz-Miguel (1965 bis 1992 im Amt), stiegen die Iberer zu einer der starksten Nationalmannschaften des Kontinents auf und erreichten bei der EM 1973 erstmals seit 1935 wieder das Endspiel, welches mit 67:78 gegen Jugoslawien verloren ging. Brabender wurde zum besten Spieler des Turniers gewahlt. Nur ein Jahr spater waren die Spanier bei der WM 1974 am Start, dies war die zweite Endrundenteilnahme nach 1950. Die Iberer, angefuhrt von den Real-Madrid-Stars Brabender, Luyk und dem jungen Point Guard Corbalan , spielten ein starkes Turnier und erreichten den funften Platz.

1981?1984: Olympiafinale in Los Angeles

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Die 1980er Jahre waren gepragt von einer neuen Generation spanischer Spieler, angefuhrt von Stars wie Fernando Martin , Juan Antonio San Epifanio genannt ?Epi“, Fernando Romay , Andres Jimenez , Iturriaga oder Juan Antonio Corbalan, gelangen zahlreiche Erfolge. Bereits bei der WM 1982 erreichte die Mannschaft mit dem vierten Endrang die bis dahin beste Platzierung bei Weltmeisterschaften. Fur Aufsehen sorgte damals besonders ein 109:99-Sieg der Spanier gegen das von Doc Rivers angefuhrte Team der USA . Nur ein Jahr spater erreichten die Iberer zum dritten Mal ein EM-Finale , scheiterten jedoch erneut, diesmal mit 96:105 an Italien .

Der Hohepunkt jeder Spielergeneration sollte jedoch bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles folgen. Nachdem man im Halbfinale das favorisierte Jugoslawien , mit Stars wie Dra?en Petrovi? oder Dra?en Dalipagi? in ihren Reihen, mit 74:61 besiegt hatte, traf man im Endspiel auf das damals als nahezu unschlagbar geltende Heimteam der USA, mit Spielern wie Patrick Ewing , Michael Jordan , Chris Mullin , Alvin Robertson oder Sam Perkins . Die Gastgeber gewannen das Finale zwar mit 96:65, jedoch konnte die Silbermedaille der Spanier bei einem so wichtigen Turnier eine Basketballeuphorie im Land entfachen.

1985?1999: Durststrecke und Schmach von Barcelona

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Auf diesen Erfolg folgte eine Durststrecke, zwar war Spanien stets in Endrunden vertreten und beendete diese zumeist im Vorderfeld, jedoch schaffte man es nur bei der EM 1991 aufs Podium und holte Bronze. Eine der großten Enttauschungen jener Tage war der Auftritt der Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1992 im eigenen Land. Trotz Heimvorteil schied das Team bereits in der Vorrundengruppe als Gruppenletzter aus, konnte dabei lediglich einen knappen Sieg gegen Brasilien verbuchen und verlor alle anderen Begegnungen. In Erinnerung geblieben ist insbesondere ein blamables 63:83 im vorletzten Gruppenspiel gegen den klaren Außenseiter Angola . Letztlich erreichte man nur Platz neun und Nationaltrainer Antonio Diaz-Miguel erklarte, nach 27 Jahren im Amt, seinen Rucktritt. Unter dem neuen Teamchef Lolo Sainz folgte bei der EM 1999 die bereits vierte Finalteilnahme, wie schon 16 Jahre zuvor unterlag man hier Italien.

2000?2017: Goldene Generation

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Spanische Weltmeistermannschaft 2006

Die bislang erfolgreichste Epoche des spanischen Basketballs sollte mit der Jahrtausendwende beginnen. Die sogenannten Chicos de Oro (zu deutsch: Goldene Jungs ), eine Generation die 1998 die U-18-Europameisterschaft und das prestigetrachtige Albert-Schweitzer-Turnier sowie 1999, durch ein 94:87 im Finale gegen die USA, auch die U-19-Weltmeisterschaft gewinnen konnte, begann sukzessive in die A-Nationalmannschaft vorzustoßen. Zu nennen sind aus jenem Jahrgang Spieler wie Pau Gasol , Juan Carlos Navarro , Jose Calderon , Felipe Reyes , Raul Lopez , Carlos Cabezas und Berni Rodriguez . Zusammen mit bereits etablierteren Spielern wie Jorge Garbajosa , Carlos Jimenez oder Alex Mumbru und spater nachruckenden jungeren Basketballern wie Rudy Fernandez , Sergio Rodriguez Gomez , Marc Gasol und Ricky Rubio , sollten ihnen mit dem Nationalteam zahlreiche Erfolge gelingen. Bereits bei den Europameisterschaften 2001 und 2003 landeten die Iberer mit Bronze bzw. Silber auf dem Treppchen.

Bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2006 folgte schließlich der Durchbruch und nach Siegen gegen Serbien und Montenegro , Litauen und Argentinien im Achtel-, Viertel- und Halbfinale, traf man im Endspiel auf Griechenland , das zuvor die USA ausgeschaltet hatte. Die Spanier setzten sich, insbesondere mit einer sehr starken Defensivleistung, gegen die Hellenen mit 70:47 durch und gewannen so erstmals den Weltmeistertitel. Mann des Turniers war NBA-Star Pau Gasol, der zwar aufgrund einer Verletzung das Endspiel verpasste, aber dennoch zum MVP ernannt wurde.

Nur ein Jahr nach diesem Erfolg stand Spanien mit all seinen Stars bei der EM 2007 im eigenen Land als hoher Favorit im Finale. Diesmal zog man jedoch gegen das von Andrei Kirilenko angefuhrte Team Russlands mit 59:60 den Kurzeren. Tragischer Held war gerade Superstar Pau Gasol, der Sekunden vor Schluss einen Wurf vergab, der Spanien in Fuhrung hatte bringen konnen.

Ein weiterer großer Erfolg sollte bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking folgen. Nach Siegen gegen Kroatien und Litauen im Viertel- und Halbfinale, erreichte das Team wie schon 1984 das Endspiel gegen die USA. Die Mannschaft der Amerikaner war gespickt mit NBA -Stars wie Kobe Bryant , LeBron James , Carmelo Anthony , Dwyane Wade , Dwight Howard oder Jason Kidd , dennoch begegneten die Spanier ihnen in einem hochklassigen Finale auf Augenhohe und verloren schließlich nach hartem Kampf mit 107:118.

Im folgenden Jahr stand die Europameisterschaft in Polen auf dem Programm. Nach anfanglichen Schwierigkeiten kamen die Spanier im Laufe des Turniers immer besser in Form. Mit Siegen uber Frankreich und Griechenland im Viertel- und Halbfinale, erreichten die Iberer das Endspiel, wo die junge Mannschaft Serbiens mit 85:63 bezwungen wurde. Damit gelang beim siebten Anlauf der erste Sieg in einem EM-Endspiel. Pau Gasol wurde zum besten Spieler des Turniers gewahlt.

Einen Ruckschlag fur die Spanier stellte die WM 2010 in der Turkei dar. Mit Pau Gasol, der aufgrund der langen NBA-Saison absagte, und Jose Calderon, der verletzungsbedingt ausfiel, musste die Mannschaft auf zwei seiner Stutzen verzichten. Zwar uberstand man das Achtelfinale durch ein 80:72 gegen Griechenland, doch ein Drei-Punkte-Treffer von Milo? Teodosi? Sekunden vor Schluss, besiegelte eine 89:92 Viertelfinalniederlage gegen Serbien.

Spanische Spieler feiern den EM-Titel 2011

Im Vorfeld der Europameisterschaft 2011 gaben zwar mit Jorge Garbajosa und Alex Mumbru zwei Stammspieler vergangener Jahre ihren Rucktritt aus der Nationalmannschaft bekannt, dafur erklarten alle spanischen NBA-Stars, zu diesem Zeitpunkt die Bruder Pau und Marc Gasol, Rudy Fernandez, Jose Calderon, Ricky Rubio und Serge Ibaka , ihre Bereitschaft, am Turnier teilzunehmen. Aus der beruhmten Goldenen Generation waren neben Pau Gasol und Jose Calderon noch Juan Carlos Navarro und Felipe Reyes Teil des Kaders. Die Spanier, die als Titelverteidiger ins Turnier gingen, konnten ihrer Rolle als Favorit von Anfang an gerecht werden. Bis auf eine Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen die Turkei , konnten alle Spiele der Vor- und Zwischenrunde gewonnen werden. In den Playoffs setzten sich die Spanier im Viertelfinale gegen Slowenien und im Halbfinale gegen das Uberraschungsteam aus Mazedonien durch. Im Endspiel traf man auf den Mitfavoriten Frankreich, mit Stars wie Tony Parker , Joakim Noah , Boris Diaw und Nicolas Batum in ihren Reihen. Die Iberer konnten sich jedoch mit hochklassigem Spiel letztlich mit 98:85 durchsetzen und eroberten so den zweiten kontinentalen Titel in Folge. Spaniens Kapitan Juan Carlos Navarro wurde daruber hinaus zum MVP des Turniers gewahlt.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London musste das Nationalteam ohne den verletzten Ricky Rubio antreten. Trotz zweier Vorrundenniederlagen gegen Russland und Brasilien, spielte Spanien erneut ein starkes Turnier. Im Viertelfinale besiegten sie Frankreich mit 66:59 und im Halbfinale revanchierten sich die Iberer durch einen 67:59-Erfolg an Russland. Im Endspiel traf man zum bereits dritten Mal auf das Team der USA. Erneut gestalteten die Spanier das Spiel gegen die NBA Stars um Kevin Durant , Lebron James, Kobe Bryant, Kevin Love , Chris Paul und Carmelo Anthony vollig offen, lagen bis ins letzte Viertel nur einen Punkt hinter den favorisierten Amerikanern und verloren schlussendlich mit 100:107.

Nach einer Bronzemedaille bei der EM 2013 folgte beim kontinentalen Turnier 2015 ein weiterer Hohepunkt jener Spielergeneration. Die Iberer taten sich zwar in der Vorrunde schwer und qualifizierten sich erst durch ein knappes 77:76 im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland fur das Achtelfinale, steigerten sich jedoch in den Play-offs und gewannen das Turnier durch ein 80:63 im Endspiel gegen Litauen. Pau Gasol wurde zum MVP des Turniers und Sergio Rodriguez ins All-Tournament Team gewahlt.

Bei den Olympischen Spielen 2016 und der EM 2017 folgten zwei weitere Bronzemedaillen. Damit eroberte die spanische Nationalmannschaft mit Beteiligung der Goldenen Generation insgesamt zwolf Medaillen bei Großereignissen. Darunter Gold bei den Weltmeisterschaften 2006 sowie den Europameisterschaften 2009, 2011 und 2015 sowie Silber bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012.

Gegenwart: seit 2017

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Spanische Nationalmannschaft wahrend einer Auszeit im Finale der WM 2019

Die Qualifikation fur die Basketball-Weltmeisterschaft 2019 gestaltete sich aufgrund der Uberschneidungen der von der FIBA terminierten Nationalmannschaftsfenster mit Spieltagen der EuroLeague schwierig. Die spanische Nationalmannschaft musste somit zumeist nicht nur auf ihre NBA-Stars, sondern auch auf die Spieler ihrer heimischen Topklubs sowie der Legionare in anderen europaischen Spitzenteams verzichten. Insgesamt nahmen 29 Spieler, darunter viele wenig bekannte Namen, am Qualifikationsprozess teil. Bei der Endrunde musste Trainer Scariolo mit dem verletzten Superstar Pau Gasol auf das letzte noch in der Nationalmannschaft aktive Mitglied jener Goldenen Generation verzichten, die seit den Olympischen Spielen 2000 stets in den Endrundenkadern der Iberer vertreten war. Mit Sergio Rodriguez , Serge Ibaka und Nikola Miroti? , sagten weitere wichtige Spieler ihre Teilnahme am Turnier ab. Obwohl mit Ricky Rubio , Marc Gasol und den Gebrudern Willy und Juan Hernangomez vier NBA-Spieler sowie mit Rudy Fernandez , Victor Claver und Sergio Llull auch in Europa aktive Stars ihre Teilnahme zusagten, galt Spanien fur viele Experten bei der WM nicht zum engsten Favoritenkreis. Die Iberer konnten jedoch beim Turnier uberzeugen, setzten sich in der ersten und zweiten Gruppenphase mit funf Siegen aus ebenso vielen Spielen durch und besiegte in den Play-offs um den Titel Polen im Viertel- und Australien im Halbfinale. Im Endspiel setzten sich die Iberer mit 95:75 gegen Argentinien durch um den zweiten Weltmeistertitel zu erobern. Ricky Rubio wurde zum MVP des Turniers ernannt und stand ebenso wie Marc Gasol im All-Tournament Team. Fur Marc Gasol und Rudy Fernandez war es zudem der zweite WM-Titel ihrer Karriere nach 2006.

Bei den Olympischen Spielen 2020 erreichten die Spanier nach Siegen gegen Japan und Argentinien sowie einer Niederlage gegen Slowenien das Viertelfinale, bei dem die Mannschaft dem spateren Goldmedaillengewinner USA unterlag. Ricky Rubio beendete das Turnier mit 25,5 Punkten pro Spiel als Topscorer und wurde ins All-Star Team gewahlt. Fur Superstar Pau Gasol sollte es der letzte Einsatz im Nationalteam gewesen sein, er erklarte im Anschluss an das Turnier das Ende seiner Laufbahn. Auch sein Bruder Marc trat aus der Nationalmannschaft zuruck.

Bei der Europameisterschaft 2022 war die spanische Nationalmannschaft erneut mit einem Kaderumbruch konfrontiert. Durch das verletzungsbedingte Fehlen von Ricky Rubio , Sergio Llull und Carlos Alocen sowie dem Rucktritt von Sergio Rodriguez aus dem Nationalteam, standen kaum Alternativen auf der Position des Point Guards zur Verfugung. Trainer Sergio Scariolo berief daraufhin den naturalisierten geburtigen US-Amerikaner Lorenzo Brown in den Kader ein, was wiederum den Einsatz von Serge Ibaka unmoglich machte, da nur ein eingeburgerter Spieler pro Mannschaft von der FIBA erlaubt war. [2] Mit den Gebrudern Willy und Juan Hernangomez sowie dem jungen Power Forward Usman Garuba , sagten drei NBA-Profis ihre Teilnahme zu, Routinier Rudy Fernandez fuhrte das Team als Kapitan an. Daruber hinaus wurde der Kader jedoch aus weniger bekannten Namen gebildet und so gehorte die spanische Mannschaft fur viele Experten erneut nicht zum engsten Favoritenkreis. Spanien konnte die Erwartungen im Turnier jedoch, wie schon bei der WM 2019, ubertreffen. In der Gruppenphase erreichte das Team, trotz einer uberraschenden Niederlage gegen Belgien , durch Siege gegen Bulgarien , Georgien , Montenegro und die Turkei den ersten Platz und qualifizierte sich fur das Achtelfinale. In der Runde der letzten Sechzehn gewannen die Iberer in einem knappen Spiel mit 102:94 nach Verlangerung gegen Litauen , im Viertel- und Halbfinale folgten Siege gegen Finnland und Gastgeber Deutschland . Im Endspiel schließlich konnte sich Spanien mit 88:76 gegen Frankreich durchsetzen um den vierten Europameistertitel zu erobern. [3] Willy Hernagomez wurde fur seine Leistungen zum MVP des Turniers ernannt und, ebenso wie sein Mannschaftskollege Lorenzo Brown, ins All-Tournament Team gewahlt. [4]

Kader Spaniens fur die Basketball-Weltmeisterschaft 2023
Spieler
Nr. Name Geburt Große Info Einsatze Verein
Guards ( PG , SG )
2 Alberto Diaz 23.04.1994 188 cm Spanien   CB Malaga
8 Dario Brizuela 08.11.1994 188 cm Spanien   FC Barcelona
23 Sergio Llull 15.11.1987 190 cm Spanien   Real Madrid
24 Juan Nunez 04.06.2004 191 cm Deutschland   Ratiopharm Ulm
Forwards ( SF , PF )
5 Rudy Fernandez 04.04.1985 196 cm (C) ein weißes C in blauem Kreis Spanien   Real Madrid
10 Victor Claver 30.08.1988 207 cm Spanien   Valencia Basket Club
12 Santi Aldama 10.01.2001 211 cm Vereinigte Staaten   Memphis Grizzlies
16 Usman Garuba 09.03.2002 203 cm Vereinigte Staaten   Oklahoma City Thunder
21 Alex Abrines 01.08.1993 198 cm Spanien   FC Barcelona
41 Juan Hernangomez 28.09.1995 206 cm Griechenland   Panathinaikos Athen
44 Joel Parra 04.04.2000 201 cm Spanien   FC Barcelona
Center ( C )
14 Willy Hernangomez 27.05.1994 211 cm Spanien   FC Barcelona
Trainer
Nat. Name Position
Italien Italien Sergio Scariolo Cheftrainer
Legende
Abk. Bedeutung
(C) ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitan
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 24. August 2023

Erweiterter Kader

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Position Spieler Große Jahrgang Aktueller Verein Einsatze 1
Forward Alberto Abalde 195 cm 1995 Real Madrid 18
Forward Alex Abrines 198 cm 1993 FC Barcelona 49
Forward Victor Claver 206 cm 1988 Valencia Basket Club 157
Forward Serge Ibaka 208 cm 1989 Vereinigte Staaten   Milwaukee Bucks 50
Guard Sergio Llull 190 cm 1987 Real Madrid 155
Forward Nikola Miroti? 208 cm 1991 FC Barcelona 30
Guard Ricky Rubio 192 cm 1990 Vereinigte Staaten   Indiana Pacers 157
1  
Datenstand 17. September 2022

Ehemalige Kader

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Basketball-Weltmeisterschaft :

Olympische Sommerspiele :

Basketball-Europameisterschaft :

Mittelmeerspiele :

  • 3 Goldmedaillen: 1955, 1997, 2001
  • 4 Silbermedaillen: 1951, 1959, 1963, 1987
  • 1 Bronzemedaille: 2005

Daten und Fakten

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Trainerhistorie

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Name Zeitraum
Spanien Spanien Mariano Manent / Angel Cabrera 1935
Spanien Spanien Santiago Monerris 1943
Spanien Spanien Anselmo Lopez 1947?1949
Litauen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Michael Ruzgis 1950?1951
Spanien Spanien Fernando Font 1951?1952
Spanien Spanien Anselmo Lopez 1952
Spanien Spanien Jacinto Ardevinez 1953?1958
Spanien Spanien Eduardo Kucharski 1959?1960
Spanien Spanien Fernando Font 1961
Spanien Spanien Joaquin Hernandez 1962?1964
Name Zeitraum
Spanien Spanien Pedro Ferrandiz 1965
Spanien Spanien Antonio Diaz-Miguel 1965?1992
Spanien Spanien Lolo Sainz 1993?2000
Spanien Spanien Javier Imbroda 2001?2002
Spanien Spanien Ramon ?Moncho“ Lopez 2003
Spanien Spanien Mario Pesquera 2004?2005
Spanien Spanien Pepu Hernandez 2006?2007
Spanien Spanien Aito Garcia Reneses 2008
Italien Italien Sergio Scariolo 2009?2012
Spanien Spanien Juan Antonio Orenga 2012?2014
Name Zeitraum
Italien Italien Sergio Scariolo Seit 2015

Einsatze und Punkte fur Spanien

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Spieler in Fettdruck sind noch aktiv (Stand: 18. September 2022).

Einsatze
Rang Name Einsatze Zeitraum
0 1. Juan Carlos Navarro 253 2000?2017
0 2. Rudy Fernandez 247 2004? 0 0 0 0
0 3. Juan Antonio San Epifanio 239 1979?1994
0 4. Felipe Reyes 236 2001?2016
0 5. Francesc Buscato 222 1959?1973
0 6. Pau Gasol 216 2001?2021
0 7. Jose Calderon 193 2002?2016
0 8. Marc Gasol 191 2006?2021
0 9. Wayne Brabender 190 1968?1982
10. Josep Maria Margall 188 1975?1988
Punkte
Rang Name Spiele Punkte Ø Zeitraum
0 1. Pau Gasol 216 3656 16,9 2001?2021
0 2. Juan Antonio San Epifanio 239 3330 13,9 1979?1994
0 3. Wayne Brabender 190 2861 12,7 1968?1982
0 4. Emiliano Rodriguez 175 2842 16,2 1958?1971
0 5. Juan Carlos Navarro 253 2796 11,1 2000?2017
0 6. Andres Jimenez 186 2393 12,8 1982?1994
0 7. Rudy Fernandez 247 2061 0 8,3 2004? 0 0 0 0
0 8. Clifford Luyk 150 2021 13,5 1966?1976
0 9. Alberto Herreros 172 2003 11,6 1990?2003
10. Francesc Buscato 222 1913 0 8,6 1959?1973

Ergebnisse bei internationalen Turnieren

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Olympische Sommerspiele

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Jahr Ort Resultat
1936 Berlin Nicht teilgenommen
1948 London Nicht qualifiziert
1952 Helsinki Nicht qualifiziert
1956 Melbourne Nicht teilgenommen
1960 Rom 14. Platz
1964 Tokyo Nicht qualifiziert
1968 Mexiko-Stadt 7. Platz
1972 Munchen 11. Platz
1976 Montreal Nicht qualifiziert
1980 Moskau 4. Platz
Jahr Ort Resultat
1984 Los Angeles Silbermedaille
1988 Seoul 8. Platz
1992 Barcelona 9. Platz
1996 Atlanta Nicht qualifiziert
2000 Sydney 9. Platz
2004 Athen 7. Platz
2008 Peking Silbermedaille
2012 London Silbermedaille
2016 Rio de Janeiro Bronzemedaille
2021 Tokio 6. Platz

Basketball-Weltmeisterschaften

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Jahr Ort Resultat
1950 Argentinien 9. Platz
1954 Brasilien Nicht qualifiziert
1959 Chile Nicht qualifiziert
1963 Brasilien Nicht qualifiziert
1967 Uruguay Nicht qualifiziert
1970 Jugoslawien Nicht qualifiziert
1974 Puerto Rico 5. Platz
1978 Philippinen Nicht qualifiziert
1982 Kolumbien 4. Platz
Jahr Ort Resultat
1986 Spanien 5. Platz
1990 Argentinien 10. Platz
1994 Kanada 10. Platz
1998 Griechenland 5. Platz
2002 Vereinigte Staaten 5. Platz
2006 Japan Goldmedaille
2010 Turkei 6. Platz
2014 Spanien 5. Platz
2019 China Goldmedaille
Jahr Ort Resultat
2023 Indonesien , Japan , Philippinen 9. Platz

Basketball-Europameisterschaften

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Jahr Ort Resultat
1935 Schweiz Silbermedaille
1937 Lettland Nicht teilgenommen
1939 Litauen Nicht teilgenommen
1946 Schweiz Nicht teilgenommen
1947 Tschechoslowakei Nicht teilgenommen
1949 Agypten Nicht teilgenommen
1951 Frankreich Nicht teilgenommen
1953 Sowjetunion Nicht teilgenommen
1955 Ungarn Nicht teilgenommen
1957 Bulgarien Nicht teilgenommen
1959 Turkei 15. Platz
1961 Jugoslawien 13. Platz
1963 Polen 7. Platz
1965 Sowjetunion 11. Platz
Jahr Ort Resultat
1967 Finnland 10. Platz
1969 Italien 5. Platz
1971 Deutschland 7. Platz
1973 Spanien Silbermedaille
1975 Jugoslawien 4. Platz
1977 Belgien 9. Platz
1979 Italien 6. Platz
1981 Tschechoslowakei 4. Platz
1983 Frankreich Silbermedaille
1985 Deutschland 4. Platz
1987 Griechenland 4. Platz
1989 Jugoslawien 5. Platz
1991 Italien Bronzemedaille
1993 Deutschland 5. Platz
Jahr Ort Resultat
1995 Griechenland 6. Platz
1997 Spanien 5. Platz
1999 Frankreich Silbermedaille
2001 Turkei Bronzemedaille
2003 Schweden Silbermedaille
2005 Serbien und Montenegro 4. Platz
2007 Spanien Silbermedaille
2009 Polen Goldmedaille
2011 Litauen Goldmedaille
2013 Slowenien Bronzemedaille
2015 Deutschland , Frankreich , Kroatien , Lettland Goldmedaille
2017 Finnland , Israel , Rumanien , Turkei Bronzemedaille
2022 Deutschland , Georgien , Italien , Tschechien Goldmedaille
  • Spieler mit den meisten...
  • Einsatzen: Juan Carlos Navarro , 253 Spiele.
  • Punkten: Pau Gasol , 3.656 Punkte.
  • Punkten in einem Spiel: Jordi Villacampa , 48 Punkte bei der Basketball-Weltmeisterschaft 1990 gegen Venezuela .
  • Titel: Rudy Fernandez mit 6 (Weltmeister 2006 und 2019, Europameister 2009, 2011, 2015 und 2022)
  • Olympiateilnahmen: mit je 5 Juan Carlos Navarro (Sydney 2000, Athen 2004, Peking 2008, London 2012 und Rio 2016), Pau Gasol und Rudy Fernandez (Athen 2004, Peking 2008, London 2012, Rio 2016 und Tokio 2020)
  • Medaillen: mit je 11 Rudy Fernandez , 6 Gold (Weltmeisterschaft 2006 und 2019, Europameisterschaft 2009, 2011, 2015 und 2022), 3 Silber (Olympische Spiele 2008 und 2012, Europameisterschaft 2007) 2 Bronze (Olympische Spiele 2016, Europameisterschaft 2013) und Pau Gasol , 4 Gold (Weltmeisterschaft 2006, Europameisterschaften 2009, 2011, 2015), 4 Silber (Europameisterschaften 2003 und 2007, Olympische Spiele 2008 und 2012), 3 Bronze (Olympische Spiele 2016, Europameisterschaften 2001 und 2017)
  • Trainer mit den meisten...

Bilanz gegen Nationalmannschaften aus dem deutschsprachigen Raum

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Alle Ergebnisse aus spanischer Sicht.

Nationalmannschaft Spiele Siege Niederlagen Punkteverhaltnis letztes Spiel
Deutschland   Deutschland 33 28 5 2704:2305 16. Sep. 2022
Deutschland Demokratische Republik 1949   DDR 3 1 2 230:236 9. Juni 1965
Luxemburg   Luxemburg 1 1 0 88:58 5. Juni 1964
Osterreich   Osterreich 5 5 0 394:269 7. Mai 1979
Schweiz   Schweiz 13 13 0 1146:671 0 24. Nov. 1988
Commons : Spanische Basketballnationalmannschaft  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. FIBA World Championships History. (PDF) In: fiba.com. S. 3 , archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 28. Juli 2011 ; abgerufen am 23. Juni 2011 (englisch).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.fiba.com
  2. Serge Ibaka se ofrece a la seleccion en plena polemica por la nacionalizacion de un base. In: El Mundo . 30. Mai 2022, abgerufen am 25. September 2022 (spanisch).
  3. Spanien ist Basketball-Europameister. In: Sportschau. Westdeutscher Rundfunk Koln, 18. September 2022, abgerufen am 18. September 2022 .
  4. Spain claim FIBA EuroBasket 2022 crown. In: FIBA. 18. September 2022, abgerufen am 25. September 2022 (englisch).