Sozialistische Partei Serbiens

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Sozialistische Partei Serbiens
Socijalisti?ka partija Srbije
Logo der SPS
Partei­vorsitzender Ivica Da?i?
Grundung 27. Juli 1990
Grundungs­ort Belgrad
Aus­richtung Sozialismus
Linkspopulismus
Linksnationalismus
Farbe(n) rot
Website www.sps.org.rs

Die Socijalisti?ka partija Srbije (abgekurzt SPS , serbisch - kyrillisch Соци?алистичка парти?а Срби?е ; deutsch Sozialistische Partei Serbiens ) ist eine sozialistische Partei in Serbien , die auch nationalistisch ausgerichtet ist. [1] Sie wurde 1990 von Slobodan Milo?evi? als Nachfolgepartei des Bundes der Kommunisten Serbiens gegrundet und war von 1990 bis 2000 die bestimmende politische Kraft Serbiens.

Nach dem Tod Milo?evi?s im Jahr 2006 wurde Ivica Da?i? der neue Parteivorsitzende und bildete 2008 eine proeuropaische Koalitionsregierung mit der Demokratischen Partei von Boris Tadi? .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Slobodan Milo?evi?, Parteichef der SPS 1990?2006
Ivica Da?i?, Parteichef der SPS seit 2006

Die Partei wurde am 27. Juli 1990 von Slobodan Milo?evi? gegrundet. Im Jahr 1992 koalierte sie unter anderem mit der nationalistischen Serbischen Radikalen Partei und spater auch mit der JUL (Jugoslawische Linke) von Milo?evi?s Ehefrau Mirjana Markovi? .

Im Jahr 1998 bildete sie gemeinsam mit der Serbischen Radikalen Partei eine ?Regierung der nationalen Einheit“.

Nach der Wahlniederlage Milo?evi?s im Jahr 2000 ging die Partei in die Opposition .

Seit 2006 ist Ivica Da?i? Parteivorsitzender.

Bei den Parlamentswahlen in Serbien 2007 erhielt die SPS mit 5,6 Prozent der Wahlerstimmen 16 von 250 Sitzen. [2] Bei den Parlamentswahlen 2008 erhielt die von der SPS angefuhrte Wahlallianz 7,8 Prozent der Stimmen und 20 Sitze. Nach der Wahl einigte sie sich, im Widerspruch zur bisher von ihr verfolgten Politik, mit den europaisch orientierten Kraften um Staatsprasident Boris Tadi? auf eine Regierungsbildung. Die zukunftigen Koalitionspartner wahlten im Gegenzug am 25. Juni 2008 die SPS-Politikerin Slavica đuki?-Dejanovi? zur Parlamentsprasidentin. [3] Mit der Regierungsbildung am 7. Juli 2008 wurde der SPS-Vorsitzende Ivica Da?i? zum Innenminister und stellvertretenden Ministerprasidenten gewahlt. [4]

Im Oktober 2008, nachdem alle Personalentscheidungen der neuen Regierung getroffen waren, schloss die Partei mit den Demokraten um Tadi? ein so genanntes ?Versohnungsabkommen“, das als gemeinsame Ziele der Koalitionsparteien den EU-Beitritt und die Erhaltung der territorialen Integritat Serbiens formuliert. Das Abkommen wird insofern als historisch angesehen, weil sich in der Zeit des Milo?evi?-Regimes beide Seiten ? die Sozialisten an der Macht und die Demokraten in der Opposition ? erbittert bekampft hatten. [5]

2010 deklarierte sich die SPS in ihrem neuen Programm zu einer demokratischen linken Partei, die sich gegen Populismus , Rassismus und Privatisierung stellt, und tritt ein fur einen ? Sozialismus des 21. Jahrhunderts “, ebenfalls beinhaltend Elemente des Liberalismus und Sozialer Gerechtigkeit . [6]

Seit 2012 befindet sich die SPS als Juniorpartner in einer Koalition mit der rechtsgerichteten Serbischen Fortschrittspartei des Ministerprasidenten Vucic.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Arno Weckbecker und Frank Hoffmeister: Die Entwicklung der politischen Parteien im ehemaligen Jugoslawien. 1997, ISBN 3-486-56336-X , S. 43ff.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Socijalisti?ka Partija Srbije  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Stefanie Friedrich: Politische Partizipation und Reprasentation von Frauen in Serbien . (= Studien zur Geschichte, Kultur und Gesellschaft Sudosteuropas, 13.) LIT Verlag, Berlin 2014, S. 277.
  2. Daten von www.parties-and-elections.de .
  3. Southeast European Times: Serbian parliament elects Djukic-Dejanovic as speaker .
  4. n-tv .de: Auf Kurs nach Europa: Regierung in Serbien steht .
  5. NZZ online : Eine Kulisse der Versohnung in Serbien: Abkommen zwischen Tadics Demokraten und den Sozialisten .
  6. Programm der Sozialistischen Partei Serbiens (PDF; 811 kB).