Southsea Castle

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Southsea Castle
Ansicht von Osten

Ansicht von Osten

Staat Vereinigtes Konigreich
Entstehungszeit 1543?1544
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 50° 47′  N , 1° 5′  W Koordinaten: 50° 46′ 41″  N , 1° 5′ 20″  W
Southsea Castle (Hampshire)
Southsea Castle (Hampshire)

Southsea Castle ist eine ehemalige Kustenbefestigung in der Grafschaft Hampshire in Großbritannien . Die Festung liegt im gleichnamigen Stadtteil im Suden der Stadt Portsmouth .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Festung gehort zu einer Reihe von Kustenbefestigungen, die Heinrich VIII. nach seinem Bruch mit der romischen Kirche ab 1538 erbauen ließ, um sein Reich vor einer befurchteten Invasion der katholischen Machte Frankreich und Spanien zu schutzen. Southsea Castle wurde von 1543 bis 1544 innerhalb von nur sechs Monaten erbaut und sollte die Zufahrt zum Hafen von Portsmouth schutzen. Tatsachlich erschien am 18. Juli 1545 eine franzosische Invasionsflotte vor Portsmouth. Heinrich VIII. sah von Southsea Castle aus, wie sein Flaggschiff, die Mary Rose , ohne Feindberuhrung am 19. Juli 1545 sank.

Die Festung diente die nachsten 400 Jahre uber militarischen Zwecken. 1627 brannte der zentrale Turm aus. Im englischen Burgerkrieg wurde die Festung 1642 von Parlamentstruppen ohne Verluste an Menschenleben erobert. 1759 wurde die Anlage durch eine Explosion so schwer beschadigt, dass uberlegt wurde, ob die Festung abgerissen werden soll. Doch wahrend der napoleonischen Kriege wurde die Anlage 1813 bis 1814 rekonstruiert. Zwischen 1844 und 1850 diente die Festung als Militargefangnis, noch 1899 wurden neue Kustengeschutze in der Festung installiert. 1960 kaufte die Stadt Portsmouth die alte Festung, seit 1967 ist sie als Museum offentlich zuganglich.

Anlage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grundriss von 1577

Im Gegensatz zu den nach Planen von Stephan von Haschenperg erbauten Kustenbefestigungen wie Deal Castle mit runden Turmen und Bastionen wurde Southsea Castle nach dem Muster der damaligen italienischen Festungsarchitektur mit rechtwinkligen Bastionen erbaut. Die Festung besteht aus einem zentralen, quadratischen Turm, der von einem ebenfalls quadratischen, aber zum Turm diagonal versetzten Graben umgeben ist. Die sudliche und nordliche Außenmauer bilden so eckige Bastionen. An der Ost- und Westseite des Turms befinden sich rechteckige Kanonenplattformen, auf denen die schwersten Geschutze in Stellung gebracht werden konnten. Die ganze Anlage ist von einem trockenen Graben umgeben.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

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